Okkultismus - Institut - Religions Archiv

Satan

Satan

"Satan ist ein Geschöpf der Theologie, der praktischen Ideologie und der Politik. Der Höllenherrscher, der rebellische Engel, der Widerpart Michaels bei der Seelenwägung, die bösartige Mikrobe und der Provokateur - sie haben bildlich kaum etwas miteinander zu tun. Ohne eine feste Ikonographie konnte aus dem Teufel ein Godzilla werden, ein entstellter Pan, ein pelziges Ärgernis mit oder ohne Flügel, mit oder ohne Hörner, mit gespaltenen Hufen oder ohne, wütend oder komisch. Wenn der Teufel eine Mikrobe sein konnte oder ein gefallener Engel, wie konnte er dann ein Gesicht haben? Er konnte es nicht, denn er war kein Charakter, sondern eine Abstraktion. Da er nicht überzeugend als "Person" empfunden wurde, konnte er nicht überzeugend als böse Kraft dargestellt werden. Er war ein Mensch, der bloß eine Maske hatte. .."

by DeepBlueC

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"Wenn ihr es nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen" Faust I

Re: Satan

Verschoben haste es, aha...abba wies nu deine meinung zu dem text? *hinterfrag*

No Risk, No Pain, No Fun

Re: Satan

Ich selbst trenne "Satan" vom christlichen Teufel, weil in keiner Stelle in der Bibel eine solche Verbindung hergestellt wurde. Satan ist primär ein hebräisches unpersönliches "Feind" und je nach Situation ändert sich auch der Widersacher. Das wechselt ja innerhalb der Bibel von "Schlange", zu "Verführer", zu "Rebell" etc. Dass der christliche Teufel als machtpolitisches Instrument konzipiert worden ist, das sehe ich auch so. Und das der "Widersacher" des "Christentums" der "Mensch" an sich ist, darüber ließe sich hier zwar auch streiten, aber ich stimme da dennoch voll und ganz zu, weil solange Menschen noch als Lebewesen definiet werden, ist jeder potentielle Todeskult der ERZFeind eines JEDEN noch LEBENDEN Menschen

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"Wenn ihr es nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen" Faust I

Re: Satan

Potentieller Todeskult...
Is Kannibalismus nich auch ne Art Todeskult? Und die Kannibalen freuen sich drüber, solange sie nicht selber 'in den Topf kommen'
für sie gehörts dazu, isses nich einfach nur ne Frage der Gesellschaft? Oder besser ne Frage d. Wertesystems?

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