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Der Selbstmord ist ein schwerer Fehler gegen das Leben

 Der Selbstmord ist ein schwerer Fehler gegen das Leben

Der Selbstmord ist ein schwerer Fehler gegen das Leben

Man kann alle möglichen Erklärungen für den Selbstmord geben. Aber aus welchen Gründen auch immer ein Mann oder eine Frau in die Hoffnungslosigkeit getrieben wird, man kann doch folgende Erklärung als allgemein zutreffend bezeichnen: Dieser Mensch weiß nicht, dass der Schöpfer außerordentliche Möglichkeiten in ihn hinein gelegt hat, dank derer er jegliche Lebensumstände überwinden kann. Möglichkeiten, mit den Wesen der unsichtbaren Welt zu kommunizieren, Möglichkeiten um mittels der Gedanken schöpferisch zu sein und diese Schöpfungen durch den Raum zu senden. Selbst in der größten Einsamkeit und im größten Elend ist es möglich, sich weder einsam noch arm zu fühlen, sondern zu spüren, dass ihr besucht und von unsichtbaren Wesen umgeben und erfüllt seid. Denn innerlich seid ihr von einer Welt bewohnt, die außerordentlich schön und sinnvoll ist.

Die Menschen, die die Schätze, die Gott in sie gelegt hat, nicht erkennen, denken bei der geringsten Enttäuschung, dass die einzige Lösung für sie der Selbstmord sei. Nun, was bedeutet dies? Bedeutet es, dass es Genies sind, so außergewöhnliche Wesen, dass sie die Hässlichkeit der Welt nicht ertragen können? Nein, es sind arme Elende, die zu einem solchen Ende getrieben werden, weil sie schwach sind.

Der Selbstmord ist ein schwerer Fehler gegen das Leben, das Gott uns geschenkt hat. Ich meine hier nicht die außerordentlichen Umstände, die bestimmte Personen dazu bringen, ihrem Leben ein Ende zu machen, um andere Menschen zu retten. Ich spreche von all den Fällen, wo Männer und Frauen durch ihren Selbstmord zeigen, dass sie die Möglichkeiten nicht zu nutzen wussten, die ihnen der Schöpfer in ihrer Intelligenz, ihrem Herzen und ihrem Willen gegeben hat. Derjenige, der eine gute Wahrnehmung der Dinge hat, weiß, dass es eine höhere Welt gibt, die von weisen und liebevollen Wesen bewohnt wird – und dass es unsere Aufgabe ist, diese Welt, die der physischen Welt ihren Stempel aufgedrückt hat, zu studieren... Er weiß, dass seine Gefühle und Wünsche eine derartige Kraft haben, dass es ihm gelingen wird, durch Geduld und Ausdauer seine besten Wünsche zu verwirklichen... Schließlich weiß er, dass er alle Schwierigkeiten als ein Mittel ansehen kann, um seinen Willen zu schulen und zu beweisen.

Nun wird ein solches Wesen sich niemals entscheiden, freiwillig seinem Leben ein Ende zu machen. Weder Not noch Entbehrungen, nicht einmal Krankheiten und Einsamkeit werden ihn besiegen; er ist es, der triumphiert.

Menschen, die das Beten gewohnt sind, sind besser gewappnet um Schwierigkeiten und Leid zu begegnen. Durch ihre Fähigkeit, die Dunkelheit und irdische Schwere zu überwinden und sich dem Himmel zuzuwenden, fühlen sie innerlich weniger Entmutigung, Bitternis und Betrübtheit. Viele Prüfungen, die wir durchleben müssen, hängen mit der Gesellschaft zusammen und es ist nicht möglich, ihnen auszuweichen. Zum Beispiel bleibt während eines Krieges auf die eine oder andere Art niemand verschont. Wer aber betet und sich von seinem Geist leiten lässt, wandelt innerlich seine Schwierigkeiten um. Auch wenn die äußeren Ereignisse für alle gleich bleiben, findet er dort, wo andere nachlassen, entmutigt sind und sogar Selbstmord begehen, positive Elemente und dank der inneren Hilfe, die er vom Himmel erhält, kann er auch anderen helfen.

Dadurch, dass die materialistischen Denker die Existenz Gottes, die Vorsehung, den Himmel und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zu widerlegen versuchten, haben sie alles, was dem Leben einen Sinn gibt, nämlich die Wirklichkeit der Seele und des Geistes, verneint. Sie haben behauptet, die Religion sei »das Opium des Volkes« und es genüge dem Menschen zu seinem Glücklichsein, genug zu essen zu haben, eine Wohnung zu besitzen, eine Familie zu gründen und einen Beruf zu lernen. Doch was geschieht wirklich? Obwohl der Mensch seinem Körper, seinem Herz und seinem Intellekt alles gegeben hat, wonach sie verlangten, ist er nicht zufrieden. Er hat vernachlässigt, seine Seele und seinen Geist zu nähren, und sie fordern nun ihren Tribut. Das Drogenproblem, das sich immer mehr in der Welt verbreitet, ist dafür ein Warnzeichen. Weil sie erstickt, versucht die Seele, uns auf diese Weise ihre Bedürfnisse verständlich zu machen; sie benutzt die Droge, um sich zu befreien, doch diese Befreiung ist Selbstmord. Aha, man musste sich des Opiums der Religion entledigen? Statt dessen gibt es jetzt Marihuana, Heroin und Kokain. Kann die materialistische Philosophie darauf stolz sein?

Omraam Mikhael Aivanhov