Geschichte von Opus Dei
WAS IST OPUS DEI
(Die Geschichte)
Sie nennen sich selbst Kampftruppe und sind gegen die Verdrängung des Glaubens aus dem öffentlichen Leben angetreten. Der spanische Priester Josemaría Escrivá gründete das Opus Dei (Werk Gottes) im Jahre 1928 als Weg der Heiligkeit für Menschen jedes Standes. Escrivás Buch Der Weg bildet seither die Grundlage der Bewegung.
Die Bewegung hat heute rund 86.000 Mitglieder in 90 Ländern. Ihr Ziel ist es, jedes einzelne zu einem heiligmäßigen Leben zu bringen. Die Lehren und Vorschriften für dieses Leben sind als äußerst konservativ und christlich-fundamentalistisch zu bezeichnen. Zudem sollen vor allem katholische Gläubige außerhalb des Geheimbundes missioniert und für die Organisation gewonnen werden. Hohe Ämter dürfen zwar nur Priester bekleiden, doch den Hauptanteil der Opus Dei-Mitglieder (über 90 Prozent) machen die so genannten Super-Numerarier aus - Laien, die weltlichen Berufen und Lebensweisen nachgehen. Bis heute werden Frauen lediglich als Mitglieder ohne Bestimmungsrechte akzeptiert. Im Zentrum der Kritik stehen aber ganz andere Praktiken.
Von Anfang an begleiteten Zweifel das Opus und seinen Gründer: Escrivá war offenbar ein Anhänger und Freund des Diktators Franco. Aussteiger beschrieben ihn als cholerisch, zudem sind Zitate von ihm überliefert, in denen er den Holocaust relativiert. Opus Dei bestreitet diese Vorwürfe. Dennoch sollen unter Franco mehrere Opus Dei-Mitglieder wichtige Machtpositionen besetzt haben.
Auch im Zentrum der katholischen Kirche, dem Vatikan, ist das Opus aktiv. Von den 115 Papstwählern kann ich namentlich 50 Kardinäle aufzählen, die dem Opus Dei angehören oder in gewissen Formen mit ihm sympathisieren. Dazu gehört auch Kardinal Ratzinger, erklärte Opus Dei-Experte Peter Hertel anlässlich dessen Wahl zum neuen Papst im Frühjahr 2005. Der Ausgang der Wahl ist bekannt. Nach Papst Johannes Paul II. dürfte also erneut ein Opus-freundlicher Mann an der Spitze der katholischen Kirche stehen.
Die allerdings war in den vergangenen Jahren in zahlreiche Finanz- und Politikskandale verstrickt. Und wann immer die Kirche in den letzten Jahrzehnten in Verruf geriet, an mafiosen Machenschaften beteiligt zu sein, wurden Opus-Leute genannt - etwa bei der Affäre um die italienische Loge P2 und dem Zusammenbruch der Banco Ambrosiano. Der Präsident dieser Bank war der so genannte "Bankier Gottes" Roberto Calvi. Nach dem Konkurs der Banco Ambrosiano floh er aus Italien und tauchte unter. Am 18. Juni 1982 fand man ihn erhängt an der Blackfriars Bridge in London mit Ziegelsteinen in der Tasche. Hinter seinem Tod steckt allem Anschein nach die Mafia und die Geheimloge P2, ein Prozess wurde 2005 eingeleitet.
Dominus Infernus Vobiscum! -+--
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