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Kurzvorstellung und gleich eine Frage/Anregung

Kurzvorstellung und gleich eine Frage/Anregung

Hallo liebe "Mit-Bauchtanzbegeisterte"

ich bin die Natalie, tanze im Duo Orientalmystique mit meiner Freundin Bea seit 8 Jahren, und bin immer auf der Suche nach Anregungen, alles was mit Bauchtanz zu tun hat. Und hoffe hier auf regen Austausch.

Deshalb gleich ein Frage von mir:

Ich stell doch (bedingt durch das viele Youtube-Videos schauen) immer mehr fest, das mich die Videos von Tänzerinnen die offensichtlich keine Choreos tanzen mehr fesseln, als jene die klar erkennbar sind, das eine Choreo getanzt wird. (Zumal hierbei natürlich mein ganz persönlicher Eindruck "meiner" ist, und nicht allgemein zu sehen ist)

Von daher stell ich einfach mal die Frage, inwieweit das Chore tanzen (was sicherlich situationsmäßig unabdingbar ist) kontraproduktiv dem Ausdruck des "eigentlichen" Tanzens ist... (puhh, ich hoffe, ihr versteht was ich meine..)

Mir schießt die Frage deshalb durch den Kopf, weil ich einige Präsentationen/Performances von "hochdotierten" Tänzerinnen auf Youtube gesehen habe, denen genau dieses: Zuviel Technik, zu hoch konzentriert... bei den Kommentaren vorgeworfen wird.... und JA! Eigentlich stimmt es, sieht man das gleiche Stück, interpretiert ohne Choreografie, dann genau ist es nämlich interpretiert...

Und nu, her mit euren Gedanken...


LG Natalie

Re: Kurzvorstellung und gleich eine Frage/Anregung

Choreografie oder nicht ist eine gute Frage - beides hat seine Vor- und Nachteile.

Vorteil: egal wie gut oder schlecht Frau drauf ist, die Choreografie hilft ihr den Tanz durchzustehen - und zwar in guter Technik. Sie weiß genau wann die richtigen Akzente kommen müssen, wo die Höhepunkte liegen usw.

Nachteil: wie schon beschrieben besteht die Gefahr, dass vor lauter Konzentration auf die Choreografie die Seele des Tanzes verloren geht. Zu große Konzentration bewirkt manchmal auch ein innerliches Verkrampfen, was auch ein ungeübtes Publikum feststellen kann. Oft sieht das Lächeln dann (wenn überhaupt eine Gefühlsregung vorhanden ist) wie "angetackert" aus.

Was kann ich tun:
Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Halbchoreografien gemacht.

D.h. fMan kennt seine Musik genau, weiß was iman interpretieren möchte, kennt die musikalischen Höhepunkte und weiß wie sie umzusetzen sind. Eingang und Abgang sind wohl überlegt.
Alles andere kann frei improvisiert werden.
Auf diese Art ist man wesentlich freier, kann auch die Empfindungen des Moments einbringen und dennoch ist ein Gerüst da, auf das man bauen kann.

Das Thema ist natürlich sehr komplex und sicherlich weiter ausführbar. Ich hoffe, Dir evtl. aber damit schon ein wenig weiter geholfen zu haben.

Liebe Grüße
Nabila Shams El Din

sed