Vogelkrippe Produkt aus Israel ?
Am 21. Februar 2006 um 8.35 Uhr brachte der Österreichische Rundfunk (ORF) folgende aufsehenerregende Internetmeldung: Syrien: Vogelgrippe ist ´ethnische Bombe´ Israels. Die syrische Regierungszeitung El Thawra (Revolution) habe Israel verdächtigt, das Vogelgrippe-Virus entwickelt zu haben, um die Gene seiner arabischen Nachbarn zu schädigen, so die ORF-Meldung. Und weiter: Um die Welt in die Irre zu führen, sei der Erreger zuerst in Ostasien in Umlauf gebracht worden, schrieb das Blatt laut dem israelischem Internet-Dienst Ynet.
Der Hinweis auf Ynet ist korrekt. Dort erschien in der Tat, allerdings schon deutlich eher, nämlich am Abend des 9. Februar, von Roee Nahmias ein entsprechender Beitrag unter der Schlagzeile Syria: Israel behind bird flu. In Östereich griff zumindest auch noch der Kurier das Thema auf (Vogelgrippe als ethnische Bombe?), in Deutschland kam beim Stern eine Kurznachricht (Syrien verdächtigt Israel, hinter der Vogelgrippe zu stecken) zu diesem Thema. Immerhin. Oder sollte man viel eher betonen lediglich und sich fragen, wieso nur in so wenigen Medien?
Betrachten wir dazu nochmals die anfangs erwähnte ORF-Meldung vom 21. Februar 2006 näher; es hieß dort weiter: Angriff auf arabische Gene. El Thawra begründete seinen Verdacht mit dem Hinweis auf einen 1998 in der Sunday Times erschienenen Artikel, in dem behauptet wurde, Israel entwickle eine ethnische Bombe, die Araber, aber keine Juden töten würde. Laut Times würden israelische Wissenschaftler versuchen, die für Araber charakteristischen Gene zu identifizieren, um diese dann mit einem spezifischen Virus anzugreifen. Das Programm werde vom Biologischen Forschungsinstitut Nes Ziona bei Tel Aviv ausgeführt.
Heute ist die Frage, ob es sich bei dem von den Zionisten für ihre `ethnische Bombe gewählten Virus um die Vogelgrippe handelt, schrieb El Thawra. Israel habe 85.000 infizierte Vögel im Westjordanland begraben. Das könnte zur Ansteckung eines Palästinensers aus Jerusalem mit der Vogelgrippe geführt haben. Auch wenn das Virus so modifiziert sein sollte, dass es nur die Gene der Araber spezifisch angreift, wird es sich über die arabische Welt hinaus verbreiten und zu einer unkontrollierbaren Pandemie werden, warnte das Blatt.
Sollte etwa hierin der Grund dafür verborgen sein, daß in den führenden westlichen Staaten dieser gelinde gesagt so befremdlich bzw. wie eine dreiste Propaganda-Ente anmutende Vorwurf Syriens so gut wie gar nicht aufgegriffen wurde? Was läge zur Klärung dieser Frage näher als sich den ursprünglichen Artikel der Sunday Times einmal genauer anzusehen? Gehen wir also in medias res.
Am 15. November 1998 veröffentlichte die britische Sunday Times unter der Rubrik Mittlerer Osten den Artikel Israel planning `ethnic` bomb as Saddam caves in von Uzi Mahnaimi und Marie Colvin (unter anderem stellten The Canadian Centres for Teaching Peace den brisanten Artikel auf ihren Webseiten ein). Entscheidende Passagen des Artikels übersetze ich wie folgt: ISRAEL arbeitet laut israelischen Militär- und westlichen Geheimdienstquellen an einer biologischen Waffe, die Arabern, aber nicht Juden schaden würde. Diese Waffe, die vermittels ethnischer Abstammung auf Opfer abzielt, wird als Israels Antwort auf die irakische Bedrohung mit chemischen und biologischen Angriffen angesehen.
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Mit der Entwicklung ihrer Ethno-Bombe versuchen israelische Wissenschaftler medizinische Fortschritte auszunutzen, indem sie charakteristische Gene, die einige Araber in sich tragen, identifizieren, und dann ein genetisch modifiziertes Bakterium oder Virus schaffen. Es ist beabsichtigt, die Fähigkeit von Viren und bestimmten Bakterien, die DNA in den lebenden Zellen ihres Wirts zu ändern, zu nutzen. Die Wissenschaftler versuchen, tödliche Mikroorganismen zu erzeugen, die nur jene angreifen, die die charakteristischen Gene haben. Das Programm ist am biologischen Institut in Nes Ziona lokalisiert, der Hauptforschungsstätte für Israels geheimes Arsenal an chemischen und biologischen Waffen.
Ein dortiger Wissenschaftler sagte, die Aufgabe wäre höchst kompliziert, weil sowohl Araber als auch Juden semitischen Ursprungs seien. Aber er fügte hinzu: Es ist ihnen jedoch gelungen, eine spezielle Charakteristik im genetischen Profil bestimmter arabischer Gemeinschaften, vor allem des irakischen Volkes, genau zu bestimmen. Die Krankheit könnte verbreitet werden durch das Versprühen der Organismen in der Luft oder durch ihre Freisetzung in Wasservorräten.
Warum schwiegen westliche Medien?
Haben Sie eventuell, nachdem Sie das gelesen haben, den Eindruck, der syrische Artikel ist vielleicht doch nicht ganz so abstrus, wie er zunächst erschienen sein mag? Nochmals sei die Frage aufgegriffen: Ist dadurch das weitgehend völlige Schweigen westlicher Medien und Politiker zu den massiven syrischen Anschuldigungen zu erklären?
Nun, in jedem Fall erscheint ein einziger Zeitungsartikel als Beleg für solch weitreichende Befürchtungen arg dünn, auch wenn er in der renommierten Sunday Times erschienen sein mag, und den früheren US-Verteidigungsminister Cohen quasi als Kronzeugen für monströs-verhängnisvolle Entwicklungen der Biowaffenentwicklung benennt.
Gibt es also weitere Belege oder Indizien? In der Tat, es gibt sie! Ich zitiere nachfolgend aus dem Buch Geheimakte Mossad (Originaltitel: The Other Side of Deception) des früheren Mossad-Offiziers (und nunmehr mutmaßlich untergetaucht in Kanada lebenden -Aussteigers) Victor Ostrovsky: Hier trat ich als Militärpolizist in Aktion. Ich mußte die Gefangenen in ein Lager in Nes Ziyyona bringen, eine kleine Stadt südlich von Tel Aviv. Ich hatte immer geglaubt, daß es ein Verhörzentrum des Shaback sei. Wir wußten zwar, daß ein Gefangener, der dorthin gebracht wurde, niemals lebendig herauskam, aber die Gehirnwäsche, der wir alle in unserem jungen Leben unterzogen worden waren, ließ uns einfach glauben, daß ihr Leben gegen unseres stand. Ein Zwischending gab es nicht.
Uri klärte mich über das Lager Nes Ziyyona auf. Es war, wie er es nannte, ein Laboratorium für die Kriegführung mit ABC-Waffen. Dort entwickelten unsere Spitzenforscher aus dem Bereich der Epidemiologie verschiedene Todeswaffen. Weil wir so verwundbar seien und nur eine einzige Chance in einem totalen Krieg haben würden, in dem solche Waffen zum Einsatz kämen, dürfte man nichts dem Zufall überlassen, hieß es. Die palästinensischen Eindringlinge kamen den Leuten in dem Laboratorium gerade recht.
Sie konnten sich dadurch Gewißheit verschaffen, ob die entwickelten Waffen auch wirkten und wie schnell sie wirkten, um sie eventuell noch zu verbessern. Wenn ich an diese Enthüllungen zurückdenke, erschreckt mich nicht so sehr die Tatsache, daß so etwas durchgeführt wurde, sondern die Gelassenheit und das Verständnis, mit denen ich diese Tatsachen damals akzeptierte.
Jahre später traf ich Uri wieder. Er war zu dem Zeitpunkt im Mossad ein altgedienter Katsa in der AI-Abteilung und ich ein Neuling. Er kam von einem Auftrag in Südafrika zurück. Ich arbeitete vorübergehend in einem Ressort der Dardasim-Abteilung als Verbindungsmann und half ihm, eine große Ladung Medikamente nach Südafrika zu verschiffen. Die Sendung wurde von mehreren israelischen Ärzten begleitet, die in Soweto, der Schwarzenstadt vor den Toren Johannesburgs, humanitäre Arbeit leisten sollten. Die Ärzte würden bei der Behandlung von Patienten in einer Klinik helfen, die ein Ableger des Baragwanath-Hospitals in Soweto war, ein paar Blöcke von den Häusern Winnie Mandelas und Bischof Desmond Tutus entfernt. Das Hospital und die Klinik wurden von einem Hospital in Baltimore, Maryland, unterstützt, das ebenfalls dem Mossad als cut-out diente.
Was ist das für eine humanitäre Hilfe vom Mossad an die Schwarzen in Soweto? fragte ich ihn. Mir erschien das nicht logisch. Ich sah darin weder einen kurzfristigen politischen Gewinn, worauf der Mossad stets Wert legte, noch irgendeinen ersichtlichen ökonomischen Vorteil.
Du erinnerst dich an Nes Ziyyona? Seine Frage ließ mir Schauer über den Rücken laufen. Ich nickte.
Das ist so ziemlich dasselbe. Wir erforschen und testen für mehrere israelische Pharmahersteller sowohl neue ansteckende Krankheiten als auch neue Medikamente, die in Israel an Menschen nicht ausprobiert werden können. Das wird ihnen die Führung auf dem Weltmarkt bringen, und sie kriegen raus, ob sie auf der richtigen Spur sind, was ihnen Millionen an Forschungsgeldern erspart.
(Quelle ein Artikel von:
*Dr. Ralph Kutza (40), promovierter Diplom-Psychologe, nach Beendigung des Studiums ab 1994 tätig am Münchener Institut für Therapieforschung im Bereich der Sucht- und Suchtpräventionsforschung, ab 1998 für einen bayernweit tätigen gemeinnützigen Verein im Bereich der therapeutischen Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Legasthenie oder Dyskalkulie, ab 2001 angestellt bei einem führenden DAX-Unternehmen im Bereich Ideenmanagement und Personalwesen. Seit Jahren privat ein kritischer Verfolger zunehmender innen- wie außenpolitischer Verrohungs- und Gewaltanwendungstendenzen und diese begleitender massiver Medienmanipulationen. )