Perspektive Kosova - Wirtschaft allgemein

Kosovo buhlt um westliche Investitionen (21.03.07)

Kosovo buhlt um westliche Investitionen (21.03.07)

von Verena Diethelm

Kosovo Auslandsinvestitionen für Entwicklung wichtig No risk, no fun?
Im ­Kosovo warten auf Unternehmer Geschäftschancen vor allem in den Bereichen Energie und Bergbau. Förderinstrumente ­begrenzen das Risiko.


Die Flaggschiffe der heimischen Wirtschaft wie

haben den Kosovo schon für sich entdeckt.

Der Mittelstand ist mit Investitionen noch zurückhaltend. „Das Heranziehen von ausländischen Investitionen wird die grosse ­Herausforderung, die auf den Kosovo in den nächsten Jahren zukommen wird", sagte Harald Jedlicka von der Weltbank bei einer Kosovo-Konferenz des IDM in Koopera­tion mit dem WirtschaftsBlatt.

Von 2001 bis 2006 haben ausländische Unternehmen lediglich 775 Millionen € im Kosovo investiert.
Seit Beginn des laufenden Jahres waren es immerhin 200 Millionen €. Nach der ambitionierten Prognose der kosovarischen Förderagentur Investment Promotion Agency of Kosovo (IPAK) soll das Volumen der Foreign Direct Investments (FDI) in den beiden kommenden Jahren auf 3,5 Milliarden € ansteigen.

Förderung für KMU

Da das politische Risiko aufgrund des unklaren Status im Kosovo noch immer gross ist, bieten die Weltbank und die OeKB Garantien und Versicherungen zum Schutz vor Enteignung, Krieg oder Vertragsbruch. Garantien der Austria Wirtschaftsservice (AWS) begrenzen das finanzielle Risiko. Es stehen auch Kredite aus dem ERP-Fonds zur Verfügung. „In der Regel finanzieren wir im KMU-Bereich 30 bis 50 Prozent der anrechenbaren Projektkosten", sagte Wassilis Laitsos vom AWS.

Chancen für österreichische Investoren im Kosovo sehen die Experten vor allem in den Bereichen
Zahlreiche Privatisierungen stehen auf der Agenda. Für den Kosovo sprechen laut Kujtim Do­bruna von der IPAK niedrige ­Steuern, keine Einfuhrzölle auf Rohstoffe und das ­niedrige Lohnniveau.

Der durchschnittliche Bruttomonatslohn eines Kosovaren be-
trägt 218 €.

Dumping-Gefahr

Nicht alle sehen das allerdings als Vorteil. „Es besteht die Gefahr, dass es in der Region zu einem Sozial-, Steuer- und Arbeitsrechts-Dumping kommt. Es fleht ja nicht nur der Kosovo um Investitionen, sondern die ganze Region. Die Länder versuchen daher, sich gegenseitig zu unterbieten", sagte Hubert Neuwirth von der Austrian Development Agency

Quelle: Wirtschaftsblatt.at
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