Dräxlmaier: Jobs im Kosovo
Der mittelständische Automobilzulieferer Dräxlmaier will als erstes
deutsches Unternehmen die Produktion in dem erst seit vier Monaten
unabhängigen Staat Kosovo starten.
Die Kosovo-Regierung und Dräxlmaier haben am Mittwoch (2.7.) in der
Hauptstadt Pristina einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, teilte
die Regierung mit.
In einer Pilotstudie soll mit rund 100 Mitarbeitern
herausgefunden werden, ob die Montage von Kabelbäumen für deutsche
Autobauer in Pristina möglich ist.
Sollte der Test positiv ausfallen,
will das deutsche Unternehmen, das seinen Sitz in Vilsbiburg in
Niederbayern hat, im nächsten Jahr 500 Menschen beschäftigen.
Die frühere serbische Provinz Kosovo leidet unter einer
Rekordarbeitslosigkeit von bis zu 80 Prozent, die viele junge Menschen
in die Kriminalität treibt.
Wegen der unsicheren politischen
Rahmenbedingungen hatten sich in den letzten Jahren nur ganz wenige
westliche Firmen sehr begrenzt im Kosovo engagiert.
Dräxlmaier hatte im
letzten Monat mit einer neuen Produktionsstätte im nordserbischen
Zrenjanin Aufsehen erregt. Dort sollen im nächsten Jahr 1.800
Beschäftigte angestellt sein.
Es handelt sich um einen Teil der
Elektrofertigung für BMW, der wegen mangelnder Arbeitskräfte und
explodierender Löhne aus Rumänien nach Serbien verlegt wurde.
Quelle: Auto Motor und Sport