Südwest Aktiv Mannheim Begegungen
Artikel vom Dienstag17.04.2007 aus SÜDWEST AKTIV >>> Land und Welt / <<< POP / Peter Maffays musikalische "Allianz für Kinder" in Mannheim Einmal um die ganze Welt Begegnungen-Projekt mit internationalen Künstlern in der SAP-Arena von UDO EBERL MANNHEIM Rocken für den guten Zweck und zwar mit globalem Anspruch, dies ist der Ansatz von Peter Maffays zweitem "Begegnungen"-Projekt. In der Mannheimer SAP-Arena sangen bei der Livepremiere Künstler aus 14 Ländern auf der Rundbühne - eine musikalische Allianz für Kinder. Auf den Videoscreens über der Rundbühne mitten in der Mannheimer SAP-Arena sieht man Peter Maffays Gesicht im Großformat mehrfach, dabei geht es an diesem Abend nicht allein um den so erfolgreichen Sänger, sondern um sein Netzwerk für Kinder. Dennoch steht er im Mittelpunkt: als mehrsprachig singender Duett-Partner, Moderator, der die einzelnen Projekte vorstellt, Mittler zwischen den Welten. Wie einer, der einen gewaltigen Berg zu bezwingen hat, wirkt er zunächst. Einer, der bei diesem Gipfelsturm ein buntes Häufchen von Musikanten mit in den Hang nimmt, von dem er nicht wissen kann, wie es sich oben in der dünnen Live-Luft vor großem Publikum bewähren wird. Das Hauptrisiko des Abenteuers trägt der Musikunternehmer Maffay trotz dicker Sponsoren selbst. Reisen um die Welt, mit denen das musikalische und karitative Netz geknüpft wurde, das Gewinnen von prominenten Paten wie Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Israels Schimon Peres. Zudem die Aufnahmen im Studio - ein gewaltiges Programm, welches sich Maffay in den vergangenen zwei Jahren aufgebürdet hat. Die Angespanntheit merkt man dem 57-Jährigen kaum an, als er das Konzert in der nicht ausverkauften Arena vor 7000 Besuchern mit einem Medley eigener Songs eröffnet. Der "Steppenwolf" als Türöffner, die Band noch mit Reichlich Rückendeckung Bereits der Native-Rocker Robby Romero, ein Lakota-Sioux, der sich in der nordamerikanischen Heimat dafür einsetzt, dass bei den Kindern Sprache und Identität nicht verloren gehen, lässt es ordentlich krachen. Allerdings Im Gegensatz zum ersten Begegnungen-Projekt mit Künstlern wie Lokua Kanza oder Noa scheint gerade bei diesem Projekt der Menschlichkeit die Musik der Künstlerfreunde nicht wirklich atmen zu können, die feinsinnigen Momente fehlten. Oder doch nur Ex-Gitarrist und -Arrangeur Carl Carlton? Ob bei der Pandabären-Aktivistin und Chinesin Chen Lin oder dem geradezu plakativen "Salaamalek" des afghanischen Popstars Farhad Darya, der Natürlich gibt es viele starke Momente wie etwa das perkussive Haudrauf-Erlebnis mit den in England lebenden indischen Rappern "RDB", die bewegende Stimme der Israelitin Tsipi Mashid oder das vom Publikum gefeierte Flügel-Gewitter mit dem wie einst von Keith Emerson verrockten "Nussknacker" Tschaikowskys durch den Schweden Robert Wells. Auch Shantel aus der Bukovina reißt das Publikum mit dem Drive des Balkans mit. Ganz am Ende der alternativen Nummernrevue mit starker Botschaft und vielen bewegenden und bewegten Bildern das hymnische Finale mit dem Song "Children Of The World". Alle Künstler auf der Bühne und jede Menge Hochachtung vor Peter Maffay, der seine ganze Kraft in das weltweite Engagement für Kinder gesteckt hat.
Schlagzeug-Macho am Trommelbollwerk und die Gitarristen regieren hier mit
großer, selbstdarstellerischer Geste.
wird man von Beginn an das Gefühl nicht los, dass die Musiker um
Langzeit-Trommler Bertram Engel die Stücke der singenden Gäste wie bereits
auf dem "Begegnungen"-Album zu plattem Rock-Mainstream begradigt haben.
dem so genannten kleinen Besteck am Start. Allerdings soll sich bald
herausstellen, dass von der Maffay-Truppe mächtig Druck gemacht wird.