Vergleichstest: Peugeot 206 RC gegen Mini Cooper S
Vergleichstest: Peugeot 206 RC gegen Mini Cooper S
Kleinwagen mit richtig Dampf unter Motorhaube: Wenn etwas Konjunktur hat, dann diese Autos. So auch die Topmodelle der Baureihen Mini und Peugeot 206. Ein Vergleichstest mit höchstem Spaßfaktor. Mini Cooper S oder Everbody´s Darling sorgt immer wieder für bewundernde Blicke vom Straßenrand. Die Kompressorversion mit 163 PS lockt mit einem Einstandpreis von 19.900 Euro. Mit ein paar Extras ist man jedoch schnell bei 30.000 Euro. Der neue Peugeot ist optisch unauffälliger, hat aber mindestens genauso viel Pfeffer unterm Kleid wie der Mini. Den 2 Liter-Saugmotor hat französische Formel 1-Spezialist Mecachrome auf Trab gebracht. Ausstattungsbereinigt sind die 21.500 Euro Grundpreis deutlich preiswerter.
Der 206 RC versteht sich als Straßenversion des Rallye-WM Siegers 206 WRC. Die technische Verwandtschaft klafft aber mindestens genauso weit auseinander wie zwischen dem Mini von 1965 und heute. Somit nehmen sich beide Kontrahenten in Sachen Vorschusslorbeeren nicht allzu viel.
Beim Spurt auf hundert Stundenkilometer vergehen im Peugeot 7,3 Sekunden, bei der anschließenden Vollbremsung legt der Franzose gute 37,2 Meter zurück.
Der Kompressor-Mini ist erst nach 7,6 Sekunden auf Tempo Hundert, schließlich wiegt er auch über 120 Kilogramm mehr. Und er benötigt auch einen ganzen Meter mehr beim Bremsen: 38,3 Meter aus 100 km/h.
Im Slalom hebt der 206 RC elegant das Beinchen. Das sieht gefährlich aus, wird vom Fahrer jedoch kaum bemerkt. Beim Umsetzen lenkt das Heck bei ausgeschaltetem ESP gezielt mit, was der geübte Pilot dankbar annimmt. Untersteuern kann im Peugeot nur mit Gewalt erzeugt werden.
Der Mini ist in dieser Disziplin nicht nur optisch braver. Die Tendenz, bei ausgeschalteter Stabilitätskontrolle mit dem Heck einzudrehen, ist nicht so sehr ausgeprägt. Das ist gut für die Fahrsicherheit, schränkt aber die Dynamik etwas ein. Trotzdem: der Mini ist alles andere als träge.
Auch auf einsamen Landstraßen bestätigt der Peugeot seinen Drang nach hoher Fahrdynamik. Gute Traktion paart sich mit einem elastischen und drehfreudigen Sportmotor der alten Schule. Das macht Laune. Doch die Grenzen der Straßenverkehrsordnung sind allgegenwärtig, und was nützt eine Kurvensau ohne Führerschein? Schließlich erreicht der 206 satte 220 km/h.
Auch beim Cooper S ist der kontrollierende Blick auf den Tacho Pflicht, denn die möglichen Kurvengeschwindigkeiten liegen auch hier sehr hoch. In Sachen Traktion kann der Mini dem Peugeot nicht ganz das Wasser reichen, das größere Manko ist allerdings die Charakteristik des Kompressor-Motors. Er wirkt untenrum etwas lustlos und obenraus zugeschnürt. Die objektiven Fahrleistungs-Unterschiede wiegen jedoch nicht wirklich schwer.
Fazit: Der Peugeot ist mehr typischer Sportler und dabei preiswerter, der Mini kommt besser bei Frauen an, ist auch nicht unsportlich, kostet aber mit ein paar Extras.
Technische Daten:
Mini Cooper S: 1,6 Liter Reihenvierzylinder mit Kompressor; 120 kW/163 PS ; 210 Nm / 4000 U/min ; 12,7 l/100 km (Super Plus) ; 218 km/h ; 7,6 s (0-100 km/h) ; 19.900 Euro
Peugeot 206 RC: 2 Liter Reihenvierzylinder 130 kW/177 PS ; 202 Nm / 4750 U/min ; 11,2 l/100 km (Super Plus) ; 220 km/h ; 7,3 s (0-100 km/h) ; 21.500 Euro
Knüppel
Lieber Tod als Langsam !!! oder so ....
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