Vom Hauke tB: Just in dem Moment öffnet sich die Tür der Kaschemme und ein abgerissen aussehendes Pärchen steht in der Tür. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck und einem unverhohlenem Grinsen im Mundwinkel schaut der Kerl zum Wirt und fragt: "Sech ma Wirt, watt is datt'n hier für ne Kaschemme wo die Leutz rausrennen, als wär der Deibel hinner ihn' her? Komisches Eilán hier." Sein auffällig friesischer Akzent wird von etwas anderem, undefinierbarem unterspielt. Der Griff eines Belegnagels ragt aus dem langen Ölmantel hervor, unter dem eine abgewetzte, salzverkrustete Hose zu sehen ist. Seinen Kopf ziert ein blaues Kopftuch, das von einer dunklen Kappe gekrönt wird. Er geht einige Schritte in den Raum, schaut sich um und steuert direkt zu dem freiesten Tisch, auf dem augenscheinlich ein Betrunkener schläft. Als der Kerl ihn anstubst, fällt dieser vom Stuhl. Rot breitet sich eine Lache frischen Blutes auf dem Boden unter dem Toten aus. Ein kurzes Grunzen und ein überraschter Blick des Kerls sind die einzige sichtbaren Reaktionen. "Ach da war der Deibel." Er setzt sich auf einen Stuhl, der langsam trocknenden Lache des Blutes auf dem Tisch, gegenüber. Er schaut kurz zum Wirt: Twej beker Bier un' watt zu fretten.", ein weiterer Blick zur Kneipentür, "Frauke, watt steihst du da rum wie'n Kaufmann mit Schlagseite? Komm doch her un' lass uns watt frett'n"
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Frauke: das Mädel geht zu dem Umgefallenen, hebt ihn kurz an, betrachtet das Loch in der Kehle und sagt leise :" Mausedod is der. Wurfmesser würde ich sagen. Verdammt gut gezielt."
Sie blickt sich kurz um, wohl auf der Suche nach dem Messerwerfer. Ihr Blick bleibt kurz auf der grimmig schauenden Bande zwei Tische weiter hängen und schweift dann schnell weiter. "höör mol, Broderherz, nech dass uns dass hier jemand anhängt. Mennste dass is sone gute Idee, hier Anker fallen zu lassen? 'ch meen, wir ham schon genug Ärger am Hacken. wir brauchen schleunigst was zum anheuern"
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Jocke: Jocke wischt das Blut vom Dolch und blickt den verängstigten Fetten Wirt an... Jocke greift in seine Geldkatze und zieht nen Kupfer raus, schnippt diesen dem Wirt zu "Entschuldige die Sauerei!"
Jocke blickt dann zu den beiden neuankömmlingen und schubst Hein an.
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Der düster dreinblickende Hein schrieb einige Zeilen in ein kleines Buch, als er den Wink vom Jocke in den Augenwinkeln wahrnahm. Seine Augen huschten in die Ecke und über die beiden Neuankömmlinge und blieben einige Augenblicke darauf ruhen. Dann stand er auf und ging mit dem leicht wankenden Schritt eines alten Seemanns auf den Tisch der beiden zu. "Ahoi, Seeleute" sagte er mit der jetzt sehr rauhen Stimme. "Ich bin Hein van Fleet, Quartiermeister der Schwarzen Braut. Kann es sein, daß ihr eine Heuer sucht? Wir suchen nämlich gute verschwiegene Seeleute für eine kleine..." er stockte kurz und dachte an den Ring des Fremden" ...aber lukrative Unternehmung. Daß ihr Seeleute seid, das kann ich sehen. Habt ihr was gelernt? Könnt ihr mit dem Bolger umgehen? Oder mit dem Messer?" Der dunkel gekleidete kräftige Seemann schaute die Beiden fragend an.
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Frauke: Das Mädel schaut ihn offen an und antwortet zuerst. "Ich kann mit der Nadel umgehen, Segel flicken und Arme oder Beene, Kehlen aber nich mehr" sie grinst.. "Und mit ner Pike oder nem Handspaken kann ich mich meiner Haut schon erwehren." Sie sieht auch nicht aus, als ob sie am Hungertuch nage sondern durchaus in der Lage ist, am Ankerspill mizudrehen, oder ordentlich zuzuschlagen.
Sie hat ein freundliches Gesicht, lange dunkel Haare lugen unterm Kopftuch hervor, fallen auf ein dreckiges braunes Kleid und in einen recht verlockenden Ausschnitt. Ihre Augen sagen Hein, dass man von ihr kein Messer in den Rücken erwarten muss. "Was fürn Schiff ist denn die schwarze Braut?"
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Hauke: "Man man mann , Frauke, wieder neugieriger als dir gut tun wird... ", der schlaksige Kerl steht auf und schaut dem stämmigen Seemann ins Gesicht, 'hmmm gleich groß, annähernd, scheint schon lange auf see zu sein, hmmm 4 leutz, nein 3-einhalb, 2 gefährlich' "Tschja Herr van Fleet, ihr seid also Quartiermeister auf nem Schiff und sucht leute? Nun ja ich bin Hauke Ten Brooke, Bootsmannsmaat, vielleicht kann ich eurem Bootsmann ja zur Hand gehen? Was habt ihr mehr zu bieten als die Gewißheit bei Streitereien mit durchstochener Kehle über Bord zu gehen? Für meine Schwester Frauke hier will ich nicht schnacken aber ein Angebot darfst du uns ruhig machen Hein van Fleet"
Hein fällt auf das der Kerl diesen unsteten Blick hat, von Menschen die zuwenig essen, zuviel trinken und für gutes Geld fast alles tun.
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Der feiste Seemann grinst als er die Fragen der beiden Fremden hört. Die Art wie sie ihn abschätzend mustern gefällt ihm. "Soso" schmunzelt er " Bootsmannsmaat und jemand der sich mit dem Segelflicken und dem Knockenflicken auskennt. Solche Leute können wir immer brauchen. Ihr wollt wissen was die Schwarze Braut für ein Schiff ist? Die ist das schönste Schiff, welches die Ost - und die Westsee je gesehen hat. Die schnittigen Linien gleiten durch das Wasser wie ein Tümmler und kein Schiff kann ihr auch nur annähernd das Kielwasser kreuzen. Am Wind fliegt sie förmlich über das Wasser und das Schiff das wir nicht aufbringen können ist noch nicht gebaut worden. Sie ist ein Kraier, vom Kiel her und Tiefgang auch flußtauglich. Sie ist 74 Ellen und 8 Zoll lang und 16 Ellen und 2 Zoll breit. Sie trägt zwei Masten die gaffelgetakelt sind. An den Marsstengen führen sie jeweils ein Rahmars. Einen Klüver und eine Blinde am Spriet und schon ist die Takelage komplett. " Es ist ein Leuchten in den Augen des Qurtiermeisters zu sehen, als er von ihrem Schiff erzählt. Als er merkt, daß er ins Schwärmen gerät atmet er einmal tief durch und fährt fort. " Wir sind Gleichteiler. Ein Seemann ...oder Frau....unter unserer Flagge bekommt einen Anteil der Beute. Der Kapitän und Quartiermeister bekommen 2, Steuerleute 1,5 und sonstige Offiziere 1,25 Anteile. Wenn ihr keine vernünftigen Waffen besitzt, so werden euch welche gestellt und von eurem Anteil abgezogen. Gleiches gilt für Hängematte und Ölzeug. Für die Pflege eures Zeugs seid ihr selbst verantwortlich. Aber eins sage ich euch....verranzte Waffen werden nicht geduldet. Wir werden auf eine kurze Fahrt gehen, wohin wird erst an Bord verraten." Sei Gesicht wird hart als er fortfährt. " Und zu diesem Thema...Verrat wird mehrfachem Kielholen bestraft...da sind wir gnadenlos. Wir sind nicht zimperlich und leben nach einem Kodex der strickt eingehalten wird." Er grinst wieder als er fragt "Na, noch immer an einer Heuer interessiert?"
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Hauke: Hauke und Frauke schauen sich kurz an, ein breites Grinsen macht sich in ihren Gesichtern breit. Hauke schaut dem Quartiermeister offen ins Gesicht: "Harte Regeln an Bord? Eine geheimnisvolle Reise ohne Aussicht auf Rückkehr? Den Tod als Gewissheit? Wann loepen we aus? Schließlich moet we noch unsern Kram zusammenholen."
Beide schauen den Quartiermeister erwartungsvoll an.
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Der kräftige Seemann grinst. "Willkommen an Bord. " Er schaut vom Einen zum Anderen. "In einer Glasen am Pier. Ich weise euch dann Quartier zu. Sobald der Proviant an Bord ist und wir den Käptn an Bord getragen haben, geht es los." Die kalten harten Augen des Quartiermeisters werden düster. "...und dann gnade ihnen Gott...." murmelt er"...ich werde es nicht tun.."
Re: Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Von Jocke: Ein lautes Rumpeln ist aus einem dunklen Eck der Spelunke zu hören und Hein sieht den Jocke mit einer Person auf der Schulter daher kommen... die Person scheint zu singen und einen Krug Rum in der Hand zu halten. "So, den Käptn hab ich, was ist mit dem Rest"
Und man hört ein laut gegröhltes "BLAAAS MÄDEL BLAAAS" von Jockes schulter.