Quacki MC - Newz zum Krieg

News 20.3.03

 News 20.3.03

Washington/Bagdad/Berlin - Der Irak-Krieg hat mit einem ersten gezielten Schlag gegen den irakischen Machthaber Saddam Hussein begonnen. Um 3.33 Uhr unserer Zeit, etwa 90 Minuten nach dem Auslaufen des amerikanischen Ultimatums an den Irak, feuerten die US-Streitkräfte Marschflugkörper und Präzisionsbomben auf den vermuteten Aufenthaltsort Saddams in Bagdad. Der angekündigte eigentliche Großangriff wird noch erwartet. US-Präsident George W. Bush warnte, dass ein langer Krieg bevorstehen könnte (Bushs TV-Ansprache).

Irak: Saddam hat Angriff überlebt

Das irakische Informationsministerium erklärte, Saddam habe den Angriff überlebt. Das beweise seine spätere Fernsehrede. Saddam wandte sich kurz nach Beginn des Krieges in einer Fernsehansprache an die Iraker und erklärte den "Heiligen Krieg" gegen das "amerikanisch-zionistische Bündnis". Das Pentagon zeigte sich aber überzeugt, dass mehrere irakische Militärführer getötet worden seien. Mehrere Experten sagten jedoch, offenbar sei die amerikanische Absicht, die irakische Führung mit einem Schlag auszuschalten, nicht erfolgreich gewesen. Es habe einen Toten und 14 Verletzte gegeben, berichteten irakische Stellen.

Saddam schießt Scud-Raketen auf Kuwait

Die irakische Armee feuerte als erste Antwort auf den Angriff mehrere Raketen mit konventionellen Sprengköpfen auf den Norden Kuwaits, wo rund 200.000 amerikanische und britische Soldaten stehen. Nach Angaben einer dort stationierten tschechischen ABC-Abwehreinheit sind fünf bis sieben Scud-Raketen in einer nicht bewohnten Zone zerschellt. Sie enthielten nach Untersuchungen der Einheit keine ABC-Waffen. Nach Angaben der kuwaitischen Armee wurde eine Scud-Raketen von "Patriot"-Abfangraketen abgeschossen. Über Opfer wurde nichts bekannt.

Weltweite Proteste

Der Ausbruch des Krieges löste in aller Welt Betroffenheit und in vielen Ländern Kritik aus. In Deutschland und anderen Staaten wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. In verschiedenen Städten im In- und Ausland gab es erste große Protestdemonstrationen. Allein in Deutschland demonstrierten bis zum Mittag weit mehr als 100.000 Menschen gegen den Krieg (ausführlicher Artikel). Bundeskanzler Gerhard Schröder bedauerte vor der SPD-Fraktion, dass es keine friedliche Lösung gegeben habe. "Krieg ist immer die Niederlage der Politik", sagte der Kanzler.

US-Spezialtruppen im Einsatz

Dem ersten Angriff folgten zunächst keine weiteren Militärschläge. Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte: "Das war nur ein Warnschuss vor den Bug der irakischen Führung" und kündigte an, der Hauptangriff werde in Kürze folgen. CNN und die israelische Zeitung "Haaretz" meldeten den Einsatz von US-Spezialtruppen im Süden und Westen des Irak zur Vorbereitung einer Invasion bzw. zur Suche nach Scud-Raketen. Außerdem wurden US-Medienberichten zufolge militärische Anlagen und Schaltzentralen mit 40 Marschflugkörpern angegriffen.

Bush: "Kein halbherziger Feldzug"

Kurz nach den ersten Luftangriffen der US-Streitkräfte erklärte US-Präsident Bush in einer vierminütigen Rede an die Amerikaner: "Auf meinen Befehl hin haben die Streitkräfte der Koalition begonnen, ausgewählte Ziele von militärischem Wert anzugreifen, um Saddam Husseins Fähigkeit zu unterminieren, Krieg zu führen. Dies sind die ersten Stufen eines breit angelegten und koordinierten Feldzugs." Der Krieg gegen den Irak könne "länger und schwieriger sein, als einige voraussagen" und werde "kein halbherziger Feldzug" sein.

US-Offensive gegen El Kaida in Afghanistan

Parallel zu den Angriffen gegen den Irak begannen die USA im Südosten Afghanistan mit mehr als 1.000 Soldaten eine Offensive gegen das Terrornetzwerk El Kaida und die Taliban.

Türkei öffnet USA Luftraum für Krieg

Das türkische Parlament hat den USA am Donnerstag die Nutzung des Luftraumes für Militäroperationen gegen den Irak gestattet. Die Nationalversammlung billigte den Regierungsantrag, der auch die Entsendung türkischer Truppen in den Nordirak vorsieht, meldete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die Erlaubnis soll für sechs Monate gelten. Eine Nutzung türkischer Luftstützpunkte ist nicht vorgesehen.

OPEC hebt alle Fördergrenzen auf

Die Organisation Eröl exportierender Länder (OPEC) hob alle Fördergrenzen auf. Damit solle eine ausreichende Ölversorgung sichergestellt werden. Die Börsen reagierten zunächst abwartend. (pf/dpa/AFP)

Ich bin nicht Paranoid, Paranaoid ist man wenn man denkt man wird verfolgt! --> Ich weiß es!

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