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BVB-Boss Watzke zu Schalke: "Verbale Amokläufe"

BVB-Boss Watzke zu Schalke: "Verbale Amokläufe"

Mit Erstaunen und Befremden haben die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund auf die verbalen Attacken des Revierrivalen FC Schalke 04 reagiert.

In zahlreichen Zeitungen wiesen sie die von den Schalker Bossen auf der Jahreshauptversammlung erhobenen Vorwürfe zurück und rügten die Schärfe der Aussagen. "Auf dieses Niveau werden wir uns garantiert nicht herablassen. Ich denke, dass es die Schalker nicht verkraftet haben, dass sie das Derby gegen uns und später noch die Meisterschaft verloren haben. Aber wir sind nicht Schuld daran, dass Schalke nicht deutscher Meister geworden ist", konterte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die "verbalen Amokläufe" und empfahl den Gelsenkirchenern "mehr Besonnenheit".


Schalker Hauptversammlungen hätten ja seit jeher "einen gewissen Unterhaltungswert", so Watzke weiter. Diesmal sei man aber über das Ziel hinausgeschossen. "Ich werde darauf nicht eingehen und bin der Letzte, der weiteres Öl ins Feuer gießt. Wir sollten besonnen miteinander umgehen und stehen in der Verantwortung, die nächsten Derbys ordentlich über die Bühne zu bringen", sagte Watzke. "Wir haben größten Respekt vor dem Club und seinen Anhängern." Dortmunds Vereinspräsident Reinhard Rauball sprach von "starkem Tobak". Derlei Aussagen auf einer Mitgliederversammlung zu tätigen, halte er für unglücklich, weil "man sich nicht wehren" könne.

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies, der neue Präsident Josef Schnusenberg und der Chef des Schalker Fanclub- Verbandes, Rolf Rojek, hatten in der Veltins-Arena das Verhalten des BVB und seiner Fans rund um das mit 0:2 verlorene Derby am 33. Spieltag und beim anschließenden Saisonfinale heftig kritisiert. Tönnies ("Ich hoffe, dass die Saat von Herrn Watzke bei unseren Fans nicht aufgeht") hatte unter anderem angekündigt, wegen der Polemik den Ehrengastbereich im Dortmunder Stadion nicht mehr zu betreten. Rojek hatte den Nachbarn unfaires Verhalten vorgeworfen und die "Ruhrpott-Solidarität" aufgekündigt. "Wir sind dort bespuckt und gedemütigt worden."