Frankfurt träumt vom großen Coup
Die Serie hat gehalten, das Selbstbewusstsein wächst. Mit einem 2:1-(2:0)-Sieg bei Rot-Weiss Essen wahrte Eintracht Frankfurt in der 2. Runde des DFB-Pokals die Chance auf eine erneute Erlebnis-Reise zum Endspiel nach Berlin.
Der Vorjahresfinalist geht mit reichlich Rückenwind in das schwere Bundesliga-Auswärtsspiel bei Bayern München. Der beachtliche Lauf der auf nationaler Ebene in dieser Saison noch immer ungeschlagenen Hessen nötigte selbst den Verlierern Respekt ab. «Man muss den Hut ziehen. Die Eintracht steht im Moment sehr gut da», lobte der zu Jahresbeginn von Frankfurt nach Essen gewechselte Angreifer Arie van Lent.
Die nach sieben Unentschieden in acht Bundesliga-Spielen zu Remis-Königen ernannten Frankfurter gaben sich auch im Pokal-Wettbewerb keine Blöße. Anders als die ausgeschiedenen Ligakonkurrenten aus Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Leverkusen wurden sie ihrer Favoritenstellung gegen einen unterklassigen Gegner gerecht. Unbeeindruckt von der aufgeheizten Pokal-Atmosphäre im traditionsreichen Georg-Melches-Stadion behielten sie kühlen Kopf. Frühe Treffer durch Markus Weissenberger (11.) und Ioannis Amanatidis (28.) hinterließen beim hoch motivierten Gegner beachtliche Wirkung - auch bei RWE-Trainer Uwe Neuhaus: «Die haben zwei Mal auf unser Tor geschossen und zwei Mal getroffen. Das hat uns kalt erwischt.»
Einzig die letzte halbe Stunde der Partie, als die Gastgeber nach dem Anschlusstreffer von Alexander Löbe (57.) auf den Ausgleich drängten, gab mit Blick auf die Partie in München zu denken. «In der 1. Halbzeit waren wir klar überlegen, doch danach wurde mir angst und bange. So wie in der Schlussphase sind wir in dieser Saison noch nicht an die Wand gespielt worden», monierte Vorstandschef Heribert Bruchhagen.
Trainer Friedhelm Funkel nahm den Leistungsabfall seiner Mannschaft in der letzten halben Stunde gelassen. Der Fußball-Lehrer machte die hohe Belastung der vorigen Wochen mit Spielen in drei Wettbewerben dafür verantwortlich. Nicht zuletzt deshalb gönnte er einigen Profis eine Pause. Für Kritik brachte er deshalb wenig Verständnis auf: «Wir haben hier nicht bei einem Bauernverein, sondern gegen Essen in einem vollen Stadion gespielt. Und wir stehen zum zweiten Mal in Serie im Pokal-Achtelfinale. Wann hat es das bei der Eintracht zuletzt gegeben.»
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