Allgemeines Forum - Die Spiele unser Borussia

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:2

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:2

1:2 - Rückschlag im Rennen um Platz fünf


____________________
http://rebel751.a15a.de
(besucht mich mal)

"Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Spieler, 1 Ball und am Ende gewinnen die Deutschen"

Re: Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:2

[8.04.] Große Enttäuschung an der Strobelallee! Borussia Dortmund hat das apostrophierte "Endspiel" um die Teilnahme am UEFA-Cup gegen den direkten Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 (1:1) verloren und es damit verpasst, die Werkself vom sechsten Platz zu verdrängen. Stattdessen erhöhte sich der Rückstand auf schwer, aber nicht unmöglich aufzuholende vier Punkte.
 
bild
Aus dem SIGNAL IDUNA PARK
berichten Boris Rupert und Johannes Vorspohl


73.800 Zuschauer sahen ein gutes Spiel, das von beiden Mannschaften offensiv geführt wurde. Die Tore erzielten Dimitar Berbatov (22.) und Paul Freier (49.) für die Gäste, den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für den BVB erzielte Markus Brzenska (26.) per Kopf. Auf Grund der Feldüberlegeneheit geht der Sieg für die spielstarken Gäste in Ordnung.

Hätten auch Sie so gewettet?

Ausgangslage:
Das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellensiebten und dem -sechsten hatte den Charakter eines "Endspiels". Der Sieger konnte sich berechtigte Hoffnungen auf Platz fünf und damit die Teilnahme am UEFA-Cup machen. Während der BVB 24 seiner 37 Punkte (65%) im SIGNAL IDUNA PARK eingefahren hatte, baute Bayer auf die neu gewonnene Auswärtsstärke mit zwei Siegen aus den zurückliegenden drei Gastspielen.

bild
Wieder dabei: Brzenska.
Personalien:
Für den verletzten Metzelder kehrte Brzenska nach abgesessener Gelbsperre in eine Dortmunder Mannschaft zurück, die weiterhin auf Weidenfeller, Koller, Ricken und van der Gun verzichten musste. Außerdem nahm van Marwijk einen Wechsel im Sturm vor: Amoah spielte erstmals von Beginn an, Odonkor musste auf die Bank. Bis auf Roque Junior und Athirson war Leverkusen komplett; was Trainer Skibbe nicht weiter störte: Er schickte zum dritten Mal in Serie die gleiche Elf auf den Rasen.

Taktik:
Wie schon am vergangenen Wochenende standen sich zwei Teams in 4-3-3-Grundordnung gegenüber. Anders aber als Mönchengladbach interpretierte Leverkusen dieses System auch offensiv und stellte sich nicht stur "hinten rein", sondern schaltete blitzschnell um von Defensive auf Offensive. Viel lief über die Außen Freier (rechts) und Barnetta (links), die nur bei Dortmunder Ballbesitz das Mittelfeld von einer Dreier- auf eine Fünferlinie erweiterten, es bei ihren Vorstößen mit Dede und Kringe zu tun hatten. Der zentrale Stürmer, Berbatov, wurde überwiegend von Brzenska beschattet, so dass Wörns meist "freier Mann" war in der BVB-Kette.

Kehl spielte zentral gegen Schneider, auf den Halbpositionen hatten es Sahin und Rosicky mit Rolfes und Ramelow zu tun. Wenn Linksaußen Buckley nach innen rückte, wurde er von Juan übernommen, der sich ansonsten mit Nowotny die Bewachung Amoahs teilte. Smolarek, aus dem Sturmzentrum auf die rechte Offensivseite versetzt, traf auf Stenman.

bild
Smolarek hatte in Stenman (r.) einen kompromisslosen Gegenspieler.
Spielverlauf & Analyse:
Ein schönes Spiel zweier offensiv ausgerichteter Mannschaften hatte Bert van Marwijk vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen prophezeit. Und der holländische BVB-Trainer sollte Recht behalten: Beide Teams hielten sich nicht lange damit auf, den Gegner abzutasten und suchten ihr Glück von der ersten Minute an in der Offensive. Borussia Dortmund kam schon in der dritten Minute zu seiner ersten Chance, Delron Buckley traf aus der Höhe des Elfmeterpunktes allerdings nur den rechten Pfosten. Wenig später (6.) köpfte Mathew Amoah den Ball nach einer Flanke von Florian Kringe nur knapp vorbei.

Doch in der Folgezeit erhöhte die Werkself den Druck auf die junge Dortmunder Mannschaft. Insbesondere der international umworbene Dimitar Berbatov war in der ersten Halbzeit ein kaum zu kontrollierender Unruheherd für den schwarzgelben Defensivverband. Nach einer Flanke von Nationalspieler Bernd Schneider (5.) setzte sich der Bulgare gegen Markus Brzenska durch, doch Dennis Gentenaar konnte das Leder aus kürzester Distanz neben den linken Pfosten lenken. Wenig später unterschätzte Markus Brzenska eine Flanke von der halblinken Seite (12.), doch erneute hatte der Dortmunder Ersatzkeeper aufgepasst und erreichte den Ball vor dem im Strafraum freistehenden Berbatov. Doch in der 22. Minute war auch der niederländische Torhüter machtlos: Leverkusens Kapitän Carsten Ramelow versuchte von der Dortmunder Strafraumgrenze in die Mitte zu flanken, der Ball sprang unglücklich von Markus Brzenska ab und landete bei Dimitar Berbatov. Ohne Probleme schob der Bulgare den Ball halbhoch an Gentenaar vorbei ins Borussen-Tor: 0:1 aus der Sicht des Gastgebers.

Aber der BVB ließ sich von dem Rückstand nicht beeindrucken. Nach der zweiten Ecke für den BVB (26.), getreten von Nuri Sahin, kam Markus Brzenksa unbedrängt zum Kopfball und drückte den Ball über den 1,80 Meter großen Paul Freier hinweg zum 1:1-Ausgleich in den rechten Winkel des Leverkusener Tores. Bayers Keeper Jörg Butt war machtlos, es war der 13. Kopfballgegentreffer in dieser Saison für die Leverkusener. Großer Jubel unter den 73.800 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK, zu denen auch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff zählte. Brzenska gab mit dem Treffer die passende Antwort, nachdem er zuvor gegen Berbatov einige Male unglücklich ausgesehen hatte.

Insgesamt betrachtet fiel der Ausgleich für den BVB jedoch zu einem glücklichen Zeitpunkt, da die Leverkusener trotz des Dortmunder Pfostentreffers leicht feldüberlegen waren, und dabei immer wieder durch Paul Freier von der rechten Seite und dem starken Simon Rolfes aus dem zentralen Mittelfeld in Szene gesetzt wurden. Kurz vor der Pause konnte sich Dennis Gentenaar erneut auszeichnen: Berbatov kam im Strafraum zum Schuss (39.). Mit einem 1:1-Zwischenstand gingen beide Mannschaften in ihre Kabinen.

bild
Matthew Amoah - hier bedrängt von Stenman - spielte erstmals von Beginn an für den BVB. Im Hintergrund: Nowotny.
Nach dem Seitenwechsel begann das Spiel aus Borussen-Sicht mit einem unerfreulichen Paukenschlag: Ein langer Ball von Nowotny segelte in den Dortmunder Strafraum - Wörns und Brzenska behinderten sich gegenseitig - und landete bei Simon Rolfes. Dieser legte geschickt auf den freistehenden Paul Freier zurück. Freier, von Kringe allein gelassen, schob den Ball an Gentenaar vorbei an den linken Innenpfosten - 2:1 für die Gäste aus Leverkusen.

Bert van Marwijk reagierte auf die erneute Leverkusener Führung in der 63. Minute mit einem Doppelwechsel: Für David Odonkor und Philipp Degen mussten die beiden eher unauffälligen Ebi Smolarek und Nuri Sahin das Feld verlassen. Doch die Gäste bleiben mit ihrem spielstarken Mittelfeld, aus dem insbesondere Paul Freier und Simon Rolfes herausragten, und dem bärenstarken Dimitar Berbatov im Sturm den schwarzgelben Gastgebern überlegen.

Große Aufregung in der 70. Minute: Juan wollte den Ball im Strafraum gegen Florian Kringe klären, doch er traf neben dem Ball auch Kringes Knöchel. Statt eines Elfmters gab Schiedsrichter Günter Perl zum Entsetzen vieler Zuschauer aber nur eine Ecke für den BVB. Wenig später stand Perl erneut im Mittelpunkt: Nach einer Flanke von der halbrechten Seite schubste Leverkusens Clemens Fritz Dede eindeutig im Strafraum um (82.). Doch was sämtliche Dortmunder Fans eindeutig sahen, entschied der Schiedsrichter aus München anders und gab erneut nur eine Ecke.

Bis zum Schlusspfiff lief bei beiden Teams nur noch wenig zusammen. Die Leverkusener besiegten den BVB mit 2:1 und konnten im Duell um den UEFA Cup drei wichtige Zähler an den Rhein entführen. Insgesamt betrachtet ging der Sieg für die spielstarken Gäste jedoch in Ordnung.
( Quelle: www.bvb.de )


____________________
http://rebel751.a15a.de
(besucht mich mal)

"Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Spieler, 1 Ball und am Ende gewinnen die Deutschen"