Allgemeines Forum - Die Spiele unser Borussia

Duelle mit Jürgen Röber haben für den WSV Tradition

Duelle mit Jürgen Röber haben für den WSV Tradition

Freundschaftsspiel im Stadion am Zoo.

Auf den WSV ist er schon einmal in einem für ihn sehr bedeutsamen Spiel getroffen. In der Saison 1991/92 war Jürgen Röber Trainer von RW Essen, das sich mit dem WSV einen Zweikampf um den Aufstieg in die 2. Liga lieferte. Im Düsseldorfer Rheinstadion trennten sich der WSV und RWE vor 25 000 Zuschauern mit 0:0.

 
Der WSV stieg auf, der Trainer Röber, dem als Bundesliga-Spieler für Werder Bremen 1975 im Stadion ein Tor gegen den WSV gelang, schaffte trotzdem den Sprung ganz nach oben. Am Dienstag feiert Jürgen Röber als Trainer des Bundesligisten Borussia Dortmund Premiere im Stadion am Zoo (Anstoß 19 Uhr). Ob er nur ein kurzes Gastspiel in Diensten des BVB gibt, werden die kommenden Monate zeigen.
Borussia Dortmund ist Tabellen-Neunter und hat nur fünf Punkte Rückstand auf einen Uefa-Cup-Platz. Eigentlich nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass der Champions-League-Sieger von 1997 im Sommer 2005 vor dem finanziellen Ruin stand und die Lizenz durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) wohl nur dank seines Namens erhielt.
 
 Doch nur zwölf Monate später wurde am Borsigplatz sofort wieder geklotzt statt gekleckert. Der BVB verpflichtete mit dem schweizer Nationalspieler und WM-Teilnehmer Alexander Frei sowie Nelson Valdez (verletzt) von Werder Bremen zwei Hochkaräter, die den Dortmunder Anspruch, zur Bundesliga-Spitze gehören zu wollen, untermauern sollten.

Premiere für den neuen Chefcoach

Was folgte, war eine Hinrunde mit Gruselfußball. Zwar sind 66 155 Zuschauer, die das 1:2 gegen Bayer Leverkusen am letzten Hinrunden-Spieltag sahen, immer noch eine stolze Zahl. Doch bedeutet sie auch, dass fast 17 000 Plätze leer blieben.

Eine Entwicklung, die Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht gefallen konnte und für die der 47-Jährige hauptsächlich Trainer Bert van Marwijk verantwortlich machte. Kein Wunder also, dass der 54-jährige Niederländer am 18. Dezember seinen Hut nehmen musste. Obwohl man in der Chefetage der Gelb-Schwarzen wohl schon im Sommer nicht von den Fähigkeiten des Mannes überzeugt war, der 2002 mit Feyenoord Rotterdam durch ein 3:2 just gegen Borussia Dortmund den Uefa-Pokal gewann.
 
Wie anders ist es zu erklären, dass sein Vertrag im Juli zwar bis 2008 verlängert wurde, aber nur unter der Bedingung, dass er im Falle einer vorzeitigen Entlassung mit einem „Überbrückungsgeld“ von deutlich unter einer Million Euro abgefunden wird?
 
Jürgen Röber (53) soll nun dafür sorgen, dass die Fans wieder ins Dortmunder Stadion pilgern. Von dem früheren Spieler von Werder Bremen, Bayern München und Bayer Leverkusen, der in 303 Bundesliga-Partien 75 Tore erzielte und mit den Bayern 1981 deutscher Meister wurde, werden drei Dinge erwartet: Er soll den Kader in einen besseren körperlichen Zustand bringen, für mehr Begeisterung und Spaß sorgen sowie die Taktik neu ausrichten.
 
 Für das bisherige, dem niederländischen Stil entsprechende 4-3-3, wurde van Marwijk häufig kritisiert. Röber und sein Assistent Bernd Storck (43) stellen derzeit das Team auf ein 4-2-2-System um. Die Uefa-Cup-Qualifikation soll her. Und das möglichst auch noch mit attraktivem Fußball.
Selbst ohne Neuverpflichtungen ist Röber zuversichtlich, dies erreichen zu können: „Ich kann aus guten Fußballern noch bessere machen und durchschnittliche zu einer gewissen Stärke führen.“ Ob er aber im Erfolgsfall die Früchte seiner Arbeit ernten darf, steht in den Sternen.
 
 Denn Watzke hat den Mann, der Hertha BSC Berlin 1997 in die Bundesliga und 1999 in die Champions League führte, nur mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet und flirtet zur neuen Spielzeit weiter mit dem Bielefelder Thomas von Heesen. Das ficht Jürgen Röber nicht. Er weiß, dass ihn viele seiner Kollegen um den Job bei Borussia Dortmund beneiden.
 

Vorverkauf für Testspiel

Zum Testspiel-Kracher gegen Borussia Dortmund Dienstagabend im Stadion am Zoo erwartet der WSV mindestens 6000 Zuschauer. Die Vorverkaufszahlen sprechen jedenfalls für eine gute Kulisse. Karten für das Spiel gibt es aber noch in allen Preiskategorien – auch für die Haupttribüne.

Angesichts des zu erwartenden Zuschauerandrangs empfiehlt der WSV, Montag und Dienstag den Vorverkauf zu nutzen. Am Montag  gibt es noch Karten in der Geschäftsstelle des WSV im Stadion (Öffnungszeit 11 bis 17 Uhr). Am Dienstag  sind Tickets von 14 bis 17 Uhr auf dem Stadionvorplatz erhältlich. Die Tageskassen sind ab 17 Uhr geöffnet.

Das Testspiel gegen Borussia Dortmund hat auch karitativen Charakter. Denn von jeder verkauften Eintrittskarte geht ein Euro an die Initiative „Stars for Kids“, bei der Profifußballer Kindern helfen. Sie wird auch von BVB-Sportdirektor Michael Zorc unterstützt. Mit dem Geld werden beispielsweise- Projekte in Brasilien gefördert.