 | Zum Rückrunden-Start trennte sich die Mannschaft von Trainer Lorenz-Günther Köstner vor 15.015 Zuschauern an der Essener Hafenstraße vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern torlos. Die Rot-Weissen belegen damit weiterhin den 17. Tabellenplatz. Ein ausführlicher Spielbericht folgt in Kürze.... |
Wenn wir so weiter machen, werden wir auch bald mit Siegen belohnt, gab sich Lorenz-Günther Köstner nach dem Schlusspfiff kämpferisch und lobte seine Schützlinge: Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen. Sie haben gegen einen starken Gegner gut dagegen gehalten, große Laufbereitschaft und Leidenschaft gezeigt. Außerdem bedankte sich der Trainer bei den Zuschauern: Sie haben die Mannschaft phantastisch unterstützt und regelrecht getragen. So sind wir auf dem richtigen Weg. Denn wenn wir alle dran glauben, dann ist es auch noch möglich, unser Ziel zu erreichen.
FCK-Trainer Wolfgang Wolf gab ehrlich zu, dass die Essener uns das Leben auf dem schwierig zu bespielenden Platz sehr schwer gemacht haben. Wir haben die Partie zwar über weite Strecken dominiert, sind aber kaum einmal richtig gefährlich in den gegnerischen Strafraum gekommen. RWE hat in der Defensive sehr gut gestanden und praktisch keine Fehler gemacht. Deshalb müssen wir mit dem Punkt leben. Und Wolf machte den Rot-Weissen Mut: Ich bin überzeugt, dass die Rot-Weissen die Qualität haben, die Klasse zu halten.
Bei der Mannschaftsaufstellung gab es keine Überraschungen: Lorenz-Günther Köstner ließ dieselbe Mannschaft beginnen, die beim 4:1-Sieg im letzten Testspiel beim 1. FC Bocholt von Anfang an aufgelaufen war. Vor Torhüter Karim Zaza, der kaum einmal ernsthaft geprüft wurde, verteidigten Stefan Lorenz, der neue Kapitän Thomas Kläsener, Martin Hysky und Pascal Bieler. Im Mittelfeld vertraute Köstner auf Michael Bemben, Victor Hugo Lorenzon, Baris Özbek und Ferhat Kiskanc, im Angriff liefen der Ex-Lauterer Danko Boskovic und Serkan Calik (trotz einer Blasenentzündung) auf.
Bei den Gästen standen mit dem französischen Abwehrspieler Gregory Vignal sowie Silvio Meißner und Emeka Opara drei im Winter verpflichtete Neuzugänge in der Startelf. Der vom VfL Bochum geholte Benjamin Auer fehlte wegen einer Zerrung.
Die Roten Teufel erwischten den besseren Start, setzten die Gastgeber zu Beginn der Partie stark unter Druck. Tamas Hajnal und Stefan Lexa versuchten immer wieder, ihre Angreifer gut in Szene zu setzen. Vor allem der Tunesier Opara wirkte brandgefährlich. Die Pfälzer kamen auch zu einigen Eckbällen, die RWE-Hintermannschaft war aber stets auf der Höhe.
Die beste Chance der ersten Halbzeit hatten dann die Rot-Weissen: Nach einem Freistoß von Michael Bemben kam Victor Hugo Lorenzon frei zum Kopfball. Doch FCK-Torhüter Jürgen Macho lenkte den Ball mit einem Reflex an die Latte.
Nach der Pause gestalteten die Hausherren die Partie offener, lieferten dem Tabellenvierten einen echten Schlagabtausch. Beide Mannschaften konnten sich jedoch im gegnerischen Strafraum nicht entscheidend in Szene setzen. Schade, dass Macho noch einmal glänzend reagierte, als Ronny Nikol (kam für Ferhat Kiskanc) von der Strafraumgrenze abgezogen hatte, und den Ball zur Ecke lenkte. Außerdem spielten die Rot-Weissen einige Konter-Ansätze nicht entschlossen zu Ende.
Neben Nikol brachte Lorenz-Günther Köstner mit Mac Younga-Mouhani (für Danko Boskovic, der viel gearbeitet hatte, und Paulo Sergio (für Michael Bemben) in der Schlussphase noch zwei frische Offensivspieler. Außerdem hielt der flinke Serkan Calik trotz seiner Erkrankung bis zum Schlusspfiff durch. So hofften die 15.015 Fans bis zum Schlusspfiff auf den erlösenden Siegtreffer. Obwohl der nicht mehr gelang, gab es nach dem Schlusspfiff Beifall von den Rängen.
Ex-RWE-Spieler Otto Rehhagel, der einst den 1. FCK als Trainer zum Bundesliga-Aufstieg und zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, kommentierte: RWE hat einen riesigen Aufwand betrieben und sehr gut gekämpft. Leider fehlte im Angriff ein wenig die Durchschlagskraft. Sonst wäre noch mehr drin gewesen. Rehhagel gehörte zu den zahlreichen prominenten Tribünen-Gästen, die sich die Partie an der Hafenstraße nicht entgehen ließen. Dazu zählten auch Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger sowie Andreas Rettig (Manager des FC Augsburg), Marc Wilmots (früherer belgischer Nationalspieler), Reinhard Saftig (Sportdirektor Arminia Bielefeld), Roman Weidenfeller (BVB-Torwart) und Ex-Nationalspieler Bruno Labbadia.
Essen: Zaza - S. Lorenz, Kläsener, Hysky, Bieler - Lorenzon, Özbek - Bemben (83. Paulo Sergio), Kiskanc (57. Nikol) - Calik, Boskovic (69. Younga-Mouhani)
Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda, Bouzid, Vignal - Meißner - Lexa, Hajnal, Bellinghausen - Daham (69. Ziemer), Opara
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Siegmertshausen)
Zuschauer: 15.015
Gelbe Karten: Lorenzon, Özbek
Hier gibts einige Fotos vom Spiel zu sehen!
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