Pienaar: Keine Freigabe mehr
Die Sache mit dem Wind lässt sich lösen; tobt die Luft weiter, schließt Röber nicht aus, dass das Training auf einen geschützteren Platz verlegt wird. Schließlich geht es um den Feinschliff. Doch genau hier tut sich das gravierendere Problem auf, das Röber nicht so leicht lösen kann: Wen darf er bis zum Auftakt am Freitag gegen Bayern München schleifen? Seine Wunschvorstellungen sind längst über den Haufen geworfen. Fast wie durch einen Domino-Effekt kippten wichtige Spieler in der Vorbereitung verletzt aus dem Training. Ob Wörns, Kehl, Frei, Valdez, Smolarek, Ricken oder Amedick - die Ausfallquote war extrem. Röber: "Jammern hilft aber nicht - wir wollen gegen die Bayern ein gutes Spiel machen."
Immerhin: Am Sonntag absolvierten Wörns (Waden- und Bandscheibenprobleme), Frei (Achillessehne), Kehl (Knie) und Ricken (muskuläre Probleme) ein individuelles Training, an diesem Montag sollen sie den Versuch starten, ins Mannschaftstraining einzusteigen. Röber: "Aber selbst dann würde es verdammt eng, weil sie lange gefehlt haben."
Im Fall Kehl ist ein Comeback nicht realistisch. Ihn wird wohl, wie in der Hinrunde, Marc Kruska ersetzen; Tinga und Kringe besetzen die Halbpositionen im Mittelfeld; komplettiert wird die Raute von der größten Überraschung, Spielgestalter Steven Pienaar. Der wollte diesen Winter unbedingt weg, am Sonntag machte ihm Röber in einem dritten Vier-Augen-Gespräch noch einmal klar, dass er auf ihn setzt. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke würde wohl nur bei einem Granaten-Angebot tatsächlich noch die Freigabe erteilen: "Wir wollen, dass er die Rückrunde bei uns spielt."
Unverändert bastelt man beim BVB an einer Verpflichtung des Offensiv-Allrounders Stevan Jovetic (17) von Partizan Belgrad. Jedoch schränkt BVB-Sportdirektor Michael Zorc ein: "Das wird nur akut, wenn auf der Abgangsseite noch etwas passiert." Doch weder für den Ghanaer Matthew Amoah, noch für den Polen Ebi Smolarek gab es bis Sonntag Anfragen.
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