Lebensraum Regenwald - Indigene Völker

Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Seit Jahrtausenden lebten die Regenwaldindianer im Einklang mit der Natur. Doch inzwischen hat die Technisierung selbst den hintersten Winkel dieser Erde erreicht und es gibt fast niemanden mehr, der nicht am Fortschritt teilhaben möchte. Wie sie sich entwickeln, liegt dabei wesentlich in unserer Hand. Sollen wir sie sich selbst überlassen und dabei in Kauf nehmen, dass sie dabei zu Grunde gehen werden? Oder sollten wir ihnen unsere veraltete Technik zur Verfügung stellen und ihnen dabei helfen die gleichen Fehler zu machen, die wir bis jetzt gemacht haben? Oder sollte man in die Zukunft investieren und von vorne herein nur mit ökologischer Technologie versuchen Fortschritte zu erzielen und dabei dennoch das biologische Gleichgewicht zu erhalten? Stimmen Sie ab und teilen Sie uns Ihre Meinung mit.





Was sollen wir tun?

   Nichts! Uns hat schlie�lich auch niemand geholfen.
   Mit Entwicklungshilfe stellen wir ihnen alles zur Verf�gung
   Wir helfen ihnen sich selbst zu helfen
   Wir verkaufen ihnen unsere alte Technik
   Wir setzen �kologisch vertretbare Technologien vor Ort ein

Re: Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Schreiben Sie uns nachfolgend Ihre Meinung darüber. Danke!



Re: Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Hallo,

also ich bin der Meinung, wir sollten die indigenen Völker einfach mal in Ruhe lassen. Wenn ich Berichte über solche Völker im Fernseh sehe, kommen sie mir sehr glücklich vor so wie sie sind. Was soll es bringen unsere veraltete Technik an sie weiterzugeben? Diese Technik hat uns nur Probleme bereitet und würde das ganze Leben der Völker durcheinander bringen. Wir können denen doch nicht unseren Schrott anbieten?! Technik und unser sogenannter Fortschritt würde alles zerstören was ihnen jetzt so wichtig ist. Wir sollten lieber darauf achten das wir von hier aus nicht noch mehr den Lebensraum dieser Völker zerstören mit unserer Technik.



Re: Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Hallo Filou

Bis zu unserer Reise zum Rio Negro im Jahr 2000 war ich der gleichen Meinung, die Indianer einfach in Ruhe zu lassen. Doch der Fortschritt ist inzwischen bis in den hintersten Winkel der Erde fort geschritten und die Regenwaldmenschen haben Gefallen an den Vorteilen des Fortschritts gefunden (Aussenbordmotoren statt tagelang paddeln, Stromaggregate usw.) Sie haben jedoch diesen Fortschritt nicht gekauft, sondern ihnen wurden die ganzen schönen Dinge von korrupten Geschäftsleuten und von Politikern auf der Jagd nach Stimmen zu geschustert. Jahrtausende haben sie von sich selbst versorgt und sie kannten nicht einmal Tauschhandel mit anderen Sippen. Von Marktwirtschaft haben sie keine Ahnung. Viele wissen noch nicht, dass sie etwas tun müssen, damit sie sich den Unterhalt ihrer Sachen (Benzin, Propeller für Bootsmotoren) auch leisten können. Viele kommen unbedarft aus den Wäldern in die Stadt um sich das Zeug zu holen, was sie brauchen - ohne Geld und ohne Ahnung, wie sie denn überhaupt wieder zurück kommen.

Mit unserem Museumsprojekt haben wir versucht, einem Dorf durch Hilfe zur Selbsthilfe unter die Arme zu greifen. Das Gleiche machen wir bei den Waroa-Indianer im Orinoko-Delta und seit dem wir die Erkenntnis gewonnen haben, dass es aber nur wenig nützt, einem Dorf alleine zu helfen, wenn wiederum durch Korruption und Politik der Lebensraum der Waldbewohner durch Abholzen vernichtet wird, haben wir uns entschlossen, den Regenwald als Ganzes zur schützen.

Die Indianer sich selbst zu überlassen, wird sie vermutlich nach meiner Meinung erst recht in Verderben treiben



Re: Wie weit sollen wir uns in die Entwicklung der Regenwaldindianer einmischen?

Hallo Herr Zeh,

leider habe ich dieses Thema dann ein klein bisschen mißverstanden. Also geht es eingentlich darum, die Ureinwohner darüber aufzuklären, dass unsere Technik zwar hilfreich bezügl. Kraft,Zeit usw. sein kann, aber nicht alles gut ist. Es ist wieder einmal schrecklich, wie geldgierige Menschen die "Einfachheit" der Ureinwohner ausnutzen, um Ihr Geld daraus zu machen. "Einfachheit" bedeutet für mich nicht, dass diese Menschen dumm o.ä. sind, sondern in ihrer wirklichen Natur leben und, so glaube ich, sogar die glücklichsten Menschen sein können, da viele Stämme Gier, Geiz und andere schleche Eigenschaften die wir besitzen nicht kennen. Ich bin dafür, dass man diese Menschen aufklärt und ihnen beibringt, dass die meißten Menschen nicht ohne Grund ihnen Technik usw. schenken, sondern dass diese Menschen ihren Lebensraum dafür zerstören werden. Man muss ihnen versuchen klar zu machen, dass "wir" (die Industirestaaten) leider dazu in der Lage sind ihnen ihr ganzes Land wegzunehmen und es zu zerstören. Die indigenen Völker müssen wissen, dass es nicht gut ist mit uns Geschäfte zu machen, was nützt ihnen ein Aussenbootmotor zum fischen, wenn wir mit dem Land dass sie uns dafür gegeben haben Gold waschen und somit den Fluß nebenan vergiften und keine Fische mehr drin leben können. Ich weiß, dass dies sehr sehr schwer sein wird und es solche Menschen dazu braucht wie Sie Herr Zeh, denn Sie können Vertrauen zu solch Stämmen aufbauen. Also ich bin der Meinung, bloß keine veraltete Technik zur Verfügung stellen, die hat auch uns nur geschadet u. tut es immer noch, die Stämme so gut es geht vor den Geld-Geiern schützen und aufklären und denen versuchen zu erklären, dass die Industrie-Staaten nur Raubbau betreiben mit allen Regionen der Erde. Vielleicht an einfachen Beispielen, dass wenn denen ein Außenbootmotor angeboten wird und sie im Gegenzug ein Stück Land hergeben müsse, dass ihnen versichert wird, dass es nicht wie abgesprochen bei diesem Land bleiben wird. Das sie sich mit der Technik von uns abhängig machen, weil Motoren nur mit Treibstoff arbeiten und das sie immer mehr von ihrem Leben verlieren werden.

Das hört sich schon wieder alles sehr sehr traurig und hoffnungslos an :-(