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Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/spreewald-notfalleinsatz-gegen-braune-bruehe-a-892766.html


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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken

Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Es ist sehr schade um die Spree, aber vollkommen werden sie diese Eisenbrühe nie wieder abstellen können. Vor meinem Haus ist ein Teich, der bis vor ein paar Jahren auch so ausgesehen hat. Der Grund war ebenso eisenhaltiges Grubenwasser, das aus einem ehemaligen Bergbau kommt. Der Teich vor meiner Tür ist der 2. Teich nach dieser Grube, danach folgen noch weitere kleine Teiche und Bäche. Überall war das Leben ausgestorben. 


Durch den Bergbau wurde nun der 1. Teich zu einer Art großen Kläranlage umfunktioniert. Der Teich sieht also noch heute so aus wie die Spree. Dafür sehen die weiteren Bachläufe und der Teich vor meiner Tür wieder sauber aus. Es haben sich auch wieder viele Tiere angesiedelt und es tümmeln sich dicke Karpfen im Teich. Allerdings sieht man an den Teichrändern immer noch leicht die rotbraunen Ablagerungen. Also diese Hinterlassenschaften des ehemaligen Bergbaus werden wir wohl so schnell nicht wieder loswerden. 

Naja, unsere Nachfahren werden mit noch viel schlimmeren Hinterlassenschaften zu kämpfen haben. 

Liebe Grüße
Elke




Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Es müßte doch aber eine Möglichkeit geben, diesen Schlamm im Vorfeld abzuschöpfen und sicher endzulagern.


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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken

Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Ja, es gibt wohl Möglichkeiten, aber die sollen sehr teuer sein. 


Bei uns kommt das Grubenwasser aus diesem stillgelegten Schacht. An den Rändern sieht man die rotbraunen Ablagerungen des eisenhaltigen Wassers. Dieser Stollen war mal zugemauert. Bis Leuten aufgefallen ist, dass sich hinter der Mauer das Grubenwasser schon fast bis zur Decke gestaut hat. Daraufhin wurde die Mauer ganz langsam abgebaut, ansonsten hätte es eine Überschwemmung geben können. 



Ca. 500 m fließt das Grubenwasser dann durch einen Bach zu diesem Teich, der als eine Art "Kläranlage" umfunktioniert wurde. 





Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Nachdem das Wasser in diesem Teich geklärt wurde, fließt es wieder ca. 500 m durch einen Bach zum Teich, der direkt vor meinem Haus ist. Also ich komme aus der Tür und ca. 5-6 m ist er entfernt. Er sieht wieder sauber aus, so dass Labbi Benno täglich wieder darin baden darf. 


Liebe Grüße
Elke





Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Die Karpfen tummeln sich auch wieder. 


Liebe Grüße
Elke 







Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Das ist ja faszinierend zu lesen. eine richtige Leserreportage!
Frage mich nur, ob man solchen Schlamm nicht irgendwie abschöpfen und wiederverwerten kann.

Jedenfalls ist es schön, daß wenigstens der eine Teich gerettet werden konnte.



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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken

Re: Drohende Ökokatastrophe im Spreewald: Noteinsatz gegen die braune Brühe

Nicht nur dieser Teich konnte gerettet werden. Auch der nachfolgende Bach, Teiche, kleiner Fluss, großer Fluss bis hin zum Meer. Sicher fällt das bisschen verunreinigte Grubenwasser in einem Fluss nicht mehr so auf, aber da macht es die Summe der Verunreinigungen, weil ja viele kleine Bäche usw. in einen Fluss fließen. 


Wiederverwerten kann man diesen Schlamm nicht. Er würde nur das Grundwasser verunreinigen. Das sind eben die Hinterlassenschaften des Bergbaus. 

Liebe Grüße
Elke