Robins-Insel...Tigers-Platz - Tagesspruch

Gedichte übers Lesen und Ode an die Katzen

Gedichte übers Lesen und Ode an die Katzen

Ich habe hier ein Gedicht reingestellt, das ist verschwunden.

Also nochmal ein Gedichts übers Lesen:

Kein Schiff 
trägt uns 
gleich einem Buch
Ins Land 
der Fantasie.
Kein Pferd 
springt leichter 
als Papier
mit zarter Poesie.
Die kostenlose 
Reise bleibt
selbst Ärmsten 
nicht verwehrt.
Wie einfach doch 
der Wagen ist,
in dem 
die Seele fährt.

Emily Dickinson 
(1830-1886)
amerikanische 
Dichterin 


Ode an die Katzen

 

Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestellt,

in Schlummer verloren gefällt mir die Welt.

Ich schnurr’ auf dem Schoße, ich ruhe im Bett

in lieblicher Pose, ob schlank oder fett.



So gelte ich allen als göttliches Tier,

sie stammeln und lallen und huldigen mir;

liebkosen mir glücklich Bauch, Öhrchen und Tatz

ich wählte es wieder, das Leben als Katz.



Aus „Goethe für Katzen“




Re: Gedichte übers Lesen und Ode an die Katzen

Schönen Gedichte, besonders das übers Lesen.


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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken

Re: Gedichte über Katze und Hund

Noch ein Gedicht ... wie Erhardt immer so schön sagte:


Hund und Katze

 

Miezel, eine schlaue Katze,

Molly, ein begabter Hund,

wohnhaft an demselben Platze,

hassten sich aus Herzensgrund.

 

Schon der Ausdruck ihrer Mienen,

bei gesträubter Haarfrisur,

zeigt es deutlich: Ziwschen ihnen

ist von Liebe keine Spur.

 

Doch wenn Miezel in dem Baume,

wo sie meistens hin entwich,

friedlich dasitzt, wie im Traume,

dann ist Molly außer sich.

 

Beide lebten in der Scheune,

die gefüllt mit frischem Heu.

Alle beide hatten Kleine,

Molly zwei und Miezel drei.

 

Einst zur Jagd ging Miezel wieder

auf das Feld. Da geht es bumm.

Der Herr Förster schoss sie nieder,

ihre Lebenszeit ist um.

 

Oh, wie jämmerlich mauen

Die drei Kinderchen daheim.

Molly eilt, sie zu beschauen,

und ihr Herz geht aus dem Leim.

 

Und sie trägt sie kurz entschlossen

Zu der eignen Lagerstatt,

wo sie nunmehr fünf Genossen

an der Brust zu Gaste hat.

 

Mensch mit traurigem Gesichte,

sprich nicht nur von Leid und Streit.

Selbst in Brehms Naturgeschichte

findet sich Barmherzigkeit.

 

Wilhelm Busch

 

 

Wir sind allein, völlig allein auf diesem Planeten.

Von all den Lebensformen um uns herum hat sich außer dem Hund

Keine auf ein Bündnis mit uns eingelassen.


Maurice Maeterlinck

 



Re: Gedichte übers Lesen und Ode an die Katzen

Da widerspreche ich aber Maeterlinck.

Die Biene ist das wichtigste Nutztier, sollte man nicht als domestiziertes Tier vergessen, auch wenn sie nicht so treu ist wie ein Hund oder eine Katze.



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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken