Bewegender Abschied mit Tränen von Koller, Gentenaar und Gambino
Unter dem donnernden Applaus der über 80.000 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK wurden vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt jene drei Profis verabschiedet, die Borussia Dortmund definitiv zum Saisonende verlassen werden. Vor allem Jan Koller, derim Sommer 2001 vom RSC Anderlecht zum BvB gewechselt war,wurde frenetisch gefeiert. Schwer fällt aber auch der Abschied vom "besten Ersatztorwart der Bundesliga", Dennis Gentenaar, und von Eigengewächs Salvatore Gambino.
Nicht verabschiedet wurde Tomas Rosicky, dessen Abgang zwar sehr wahrscheinlich, aber längst nicht definitiv ist. Am Donnerstag waren die Gespräche mit Atlético Madrid ergebnislos vertagt worden. Medienberichten zufolge sollen mittlerweile auch englische Spitzenklubs Interesse am wechselwilligen BvB-Regisseur bekundet haben. Rosicky spielt seit Januar 2001 für Borussia, sein Vertrag läuft noch bis Ende Juni 2008. Unter "bestimmten Bedingungen", so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, wird Borussia Dortmund einem Transfer zustimmen.
13.05.2006 00:35:56: Rosicky: Ich habe hier alles erlebt
Wenn seine Teamkollegen am Samstag in München um die letzte vage UI-Cup-Chance spielen, wird Borussia Dortmunds Mittelfeld-Star Tomas Rosicky (25) nicht dabei sein. Der Tscheche ist gesperrt wie schon im Hinspiel. Den Ruhr Nachrichten gab Rosicky sein Abschieds-Interview. Frage: Wie fällt Ihre Bilanz nach fünfeinhalb Jahren BVB aus? Rosicky: Ich habe in Dortmund alles erlebt, bin Meister geworden, habe Champions League gespielt. Das war zwei, drei Jahre wunderbar. Dann hat sich alles gedreht. Was? Rosicky: Alles eben. Hier herrschte Chaos! Es hat mich belastet, dass ich erst durch Ihre Zeitung erfahren habe, selbst ich sei an einen Gläubiger verpfändet worden. Bedingt durch die finanzielle Situation ist dann ein Leistungsträger nach dem anderen gegangen. Und plötzlich gab es auch noch 14 Verletzte. Auch Ihr Fußball-Freund im Geiste, Marcio Amoroso, verließ den Klub... Rosicky: Er hat uns 2001/2002 mit 18 Toren zum Titel geschossen. Ich habe einen wie ihn nie zuvor gesehen. Ein Pass pro Spiel reichte schon, dann ging er ab und hat getroffen. Amoroso hat mir beim BVB in den vergangenen Jahren sehr gefehlt. Das Problem: Er war weg und trotzdem haben alle die Meisterschaft erwartet. Aber so funktioniert Fußball nicht. Sie sind fraglos ein Weltklasse-Fußballer. Aber effektiv waren Sie beim BVB selten. Rosicky: Es ist paradox. Ich habe mich wohl gefühlt, habe freiwillig vorzeitig verlängert. Das war damals mein eigener Wunsch! Aber nach der Unterschrift ging alles nach hinten los. Ihr Vorwurf ist nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Aber wieviele Tore habe ich in der Rückrunde noch gleich geschossen? Fünf. Rosicky(lacht): Damit bin ich in der Halbserie als Mittelfeldspieler bester BVB-Schütze, oder? Wahnsinn... Es hieß häufig, Ihnen würden Abnehmer für geniale Ideen fehlen. Waren Sie zu gut für die Mannschaft? Rosicky: Das würde ich so nicht sagen. Das Team ist jung, es gibt Spieler hier, die super Fußball spielen können. Solange kein Druck da ist. Einige können mit Druck nicht umgehen! Sie denn? Rosicky: Ja. Ich hatte immer Druck. Auf mich haben auch im Nationalteam immer alle geschaut. Was bleibt abseits des Platzes hängen nach fünfeinhalb Jahren in Dortmund? Rosicky: Viel Identifikation mit dem Klub und seinen Fans. Ich würde mit meinem neuen Verein gerne ein Abschiedsspiel in Dortmund absolvieren. Es gab für mich ja keinen echten Schlusstrich. Menschlich bin ich in Dortmund gereift. Ich habe gemerkt, dass der Weg nach oben doch sehr, sehr schwierig ist. Dass man schnell fallen kann. Und ich muss konstatieren: Noch habe ich den Durchbruch zum internationalen Star nicht geschafft. Die Verhandlungen mit Ihrem Wunschklub Atletico Madrid haben noch immer nicht zu einem Ergebnis geführt. Wo werden Sie in Zukunft an Ihrem Durchbruch arbeiten? Rosicky: Das regelt mein Manager Pavel Paska. Ich konzentriere mich jetzt auf die WM. Tschechien kann sehr, sehr weit kommen.
Re: Artikel/Interviews Rosicky
Westfälische Rundschau:
Dortmund. Tomas Rosickys Wechsel von Borussia Dortmund zu Atletico Madrid scheint endgültig geplatzt zu sein. Unterdessen meldete nach Werder Bremen auch der Hamburger SV Interesse an einem Transfer von Christoph Metzelder an. "Das Thema ist wohl erledigt", erklärte Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der Geschäftsführung, über den Stand der Gespräche mit Atletico. Dem spanischen Klub war bis gestern eine Frist gesetzt worden, um die von Borussia angeforderten Bankgarantien zu hinterlegen, aber die Madrilenen haben sich nicht in Dortmund gemeldet.
Dennoch geht Watzke davon aus, dass Rosicky trotz eines noch bis 2008 datierten Vertrags den BVB verlassen wird. Fraglich ist nur die Richtung. "Es liegen genügend Angebote vor, doch Tomas hat seine eigenen Vorstellungen", sagte Watzke im WR-Gespräch. Rosickys tschechischer Team-Kollege Jan Koller wird übrigens als Neuzugang beim italienischen Club US Palermo gehandelt - an dieser Stadt auf Sizilien könnte auch Kollers attraktive Frau Hedvika Gefallen finden, die sich in der Revier-Metropole nicht mehr wohl gefühlt hatte.
Re: Artikel/Interviews Rosicky
wenigstens ist es nicht Atletico...da bin ich schonmal froh drüber
Re: Artikel/Interviews Rosicky
die bvb bosse haben Dich erhört.....oder vielleicht Rosicky selbst........oder die Atletiko - Bosse hatten ein Einsehen........
nun mußt Du sie noch überzeugen, dass er in deiner stadt bleiben sollte................
Re: Artikel/Interviews Rosicky
ich bin auch soooo froh, dass er nicht nach Atlético wechselt...
jetzt kann er entweder zu einem Verein wechseln, der wirklich Champions League spielt, oder....was uns allen wohl am liebsten wäre...in Dortmund bleiben...