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Elenna und Rune

Elenna und Rune

Rune und Elenna, ein Magierduo (wie es bei mir auch anders nicht sein könnte)

*rpg on*
„Er trägt das Mal“ das Mädchen stutzte. Die Wächter hatten zu ihr aufgeblickt, zu ihr, die sie auf der Mauer saß.
Die Verblüffung wich Ärger, ein Stein schwirrte dicht an ihrem Kopf vorbei. Fast hätte das Mädchen gelacht. Aber der Junge, er blickte zurück, blickte in ihre Augen, er, der weggezerrt wurde, er sah sie.
Wieder stutzte das Mädchen, als es sich von der Mauer fallen ließ und mit den Schatten verschmolz. Es regnete. Das war dem Mädchen recht.
Sie war den Männern gefolgt, presste sich an die gekalkten Mauern im Inneren des Palastes. Es galt nun abzuwarten. Die Dämmerung setzte früh ein, auch das war ihr recht.
Langsam senkte sich die Dunkelheit um sie, und die Angst griff mit sicherem Griff nach ihrem Herzen.
Das Mädchen schüttelte sich und besann sich wieder. Nun musste alles schnell gehen. Es nahm die Südtreppe und folgte der immer spärlicher werdenden Beleuchtung, konnte die dunkel gemaserte Tür mehr fühlen als sehen. Vorsichtig steckte es einen schmiedeisernen Schlüssel ins Schloss, murmelte leise Worte, einen Zauberspruch wohl. Mit einem leisen Klack sprang es auf. Der Raum war beinahe vollständig abgedunkelt, allein auf einem Lesepult brannte eine Kerze, feuerrot klebte sie auf einem Totenschädel.
Darunter ein Buch, in dem das Mädchen Seiten aufschlug, manche heraustrennte. Es wusste was es suchte, ließ einen Stapel Pergament mit einem Schnackeln verschwinden und weitere kleinere Bücher in ihre Tasche wandern.
Vorsichtig schloss sie einen Schrein auf, ein Grinsen glitt über ihr Gesicht als sie die schmale Schriftrolle in ihr Gürtelband steckte. Sie fand noch ein paar nützliche Gegenstände, ihr Blick fiel auf den Jungen. Er war bewusstlos und gefesselt. Tief waren Runen in seine Haut gegraben worden. Sie hatte gewusst, dass ihn das erwartete. Sie setzte sich zu ihm, wusste aber, sie durfte nicht länger verweilen. Traurig streifte sie ihm eine Rune über. „Mögen die Götter dich beschützen.“ Sie wandte sich ab, sie hörte Stimmen. „Teufel, ach.“ Etwas zog sie zu ihm zurück, und sie legte ihre Hände über sein Herz und begann fremde Wörter zu flüstern. Die Stimmen kamen näher. „Himmel“ bat sie „lass es dieses eine Mal funktionieren.“
Und vor den Augen der Hohepriester Anc’ancheles* verschwanden das Mädchen, Elenna, die Magierin und der Junge, dem später der Name Rune gegeben wurde.

Sie hatte die Flucht vorbereitet, stopfte ihre Tasche zwischen die Gepäcksstücke, füllte die Satteltaschen mit dem Pergament. Der Junge schlief noch. Sie hatte einen Zauber zu Hilfe nehmen müssen um ihn aufs Pferd zu bekommen. Nun hielt sie ihn fest an sich gedrückt und blickte zurück, zu der Stadt in der sie aufgewachsen war. Die Flucht hatte begonnen. Elenna gab dem Pferd die Sporen.

Es war wieder Nacht geworden. Zum Viertenmal. Aber Elenna zählte nicht.
Der Weg war weit, das Pferd erschöpft. Und das Mädchen hatte Angst, Angst um den Jungen und Angst um sich selbst.
Er war noch nicht bei Bewusstsein, wachte nicht auf, als Kranich, der ihnen entgegen geritten war, ihn untersuchte, noch als Soraya Rawiya und Kerwin Eglerio, Herrin und Herr der Leach’an**, sich seiner annahmen.
Wie Elenna es erbeten hatte, wurde der Junge bei ihnen Schüler, sie selbst jedoch verweilte nur eine Nacht, ihre Reise trug sie weit, bis zu einem Ort, an dem sie ihre Studien fortsetzte.

Zwei mal waren fünf Jahre verstrichen, als Rune eines morgens aufwachte, und durch die beschlagenen Scheiben des Fensters eine Frau erblickte, die über die eisgrauen Wiesen schritt, in graue Hosen und eine rote Tunika gehüllt, ein Pferd am Halfter führend.

Die Decke noch über die Schultern gebreitet lief er die Steinstufen hinab und bat sie, nachdem er einen Stallburschen gerufen hatte, herein. Sie trug noch einen Fellumhang, den er zuerst nicht bemerkt hatte und bemaß ihn mit einem Blick, den er nicht zu deuten wusste. Plötzlich griffen ihre Finger nach der Rune, die um seinen Hals hing. Und er umfasste ihre kalten Hände, die nun dort lagen, über seinem Herzen, wo sie vor langer Zeit gelegen und er erkannte sie.
*Stadt im Süden **Magierorden
*rpg off*

Rune ist – wie der Name schon sagt – ein Runenmagier, nach den Regeln der Leach’an ausgebildet.
Er ist eines der Ordenskinder aus Anc’ancheles. Er trägt das Mal, jedoch können es nicht alle sehen (vor allem nicht in allen seiner Lebensalter).
Äußerlich ist er nicht leicht erkennbar (außer er will es), meist in Umhang oder Mantel gehüllt, eher unauffällig (auch dies wechselt in den verschiedensten Zeiten), bis auf seine Runen, die er auch manchmal sichtbar trägt. Er führt ständig eine Tasche mit sich.
Ein markantes Kennzeichen ist jedoch das lange, geflochtene Zöpfchen über seiner linken Schläfe.
Um zu Zaubern bedient er sich selten Hilfsmitteln, aber er schnackelt gerne.
Meist ist er ruhig und besonnen, anders als Elenna, aber weniger berechnend.
Ähnlich wie die Magierin aber, hegt er eine Liebe für das Leben und alle Lebewesen. Beiden ist es egal welchem Volk jemand angehört, solange er ihnen nicht in die Quere kommt.

Elenna hat verschiedene Ausbildungen absolviert. Sie ist wenig älter als Rune. Ihr Name bedeutet einerseits „Geschenk“ andererseits „Gott ist mein Licht.“ Elenna stammt, wie ihr Name, aus dem arabischen Raum.
Die Magierin trägt ihr braunrotes Haar meistens lang, und obwohl es zurückgebunden ist, steht es meistens wirr ab. Auch sie trägt häufig Mäntel und einfache Kleidung, und – wie Rune – führt sie eine Tasche mit sich.
In verschiedenen Altern hat sie verschiedene Faibles für Zauberhilfsmittel, wie Zauberstäbe, Kristallkugeln, ect.
Elenna mag Tränke, ist sehr Heilkundig.
Mit Rune verbindet sie immer schon etwas, dass sich allerdings ab einem bestimmten Punkt zu einer Hass-Liebe spaltet.

Eine Geschichte mit Rune und Elenna gibt’s auch hier