Ihre Gedanken sind kurzzeitig ein Strudel aus wirren Gefühlen. Tief in ihrem Innern fühlt sie ein starkes Kribbeln, dass ihr Unbehagen bereitet. Kurzzeitig fühlt sie sich, als müsste sie sich übergeben, und schliesst die Augen. Doch so schnell wie sie gekommen ist ist das Gefühl auch wieder vorbei. Als sie ihre Augen wieder öffnet sitzt sie auf einem Platz, der umgeben von mehreren Hütten ist. Es ist bitterkalt. Sie steht auf und schaut sich um.
Celest kannst du mich hören?
Windflüsterer und Runenmeisterin
Geleitet vom Wind sucht sie ihre Bestimmung im Gefüge der Welt als Walküre, wobei sie ausserdem von ihrem schwarzen Hengst Sno begleitet wird. Ihren Göttern geweiht hat sie überall am Körper Narben von eingebrannten Runen, allen voran die Schicksalsrune Naudhiz.
Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Sie atmet einmal tief durch und lächelt. Sie ist froh, dass sie das nicht alleine machen muss und beginnt sachte über ihre Narbe zu streichen, die in den letzten Tagen immer mal wieder geblutet hatte. Dann schaut sie sich erneut um. Sie scheint in einem kleinen, ruhigen Dorf zu sein. Am Horizont kann sie ein gewaltig wirkendes, eisiges Bergmassiv entdecken. Der Wind weht leicht, wieder etwas, dass Ihr Sicherheit gibt. "Wobin ich nur?" murmelt sie als Frage an den Wind gerichtet, doch die Antwort darauf bleibt aus. Stattdessen sieht sie kurz darauf eine Horde Kinder, die in dicke Fellmäntel gehüllt aus dem Wald gelaufen kommen. Kurz vor ihr bleiben sie stehen und schauen sie neugierig an.
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Geleitet vom Wind sucht sie ihre Bestimmung im Gefüge der Welt als Walküre, wobei sie ausserdem von ihrem schwarzen Hengst Sno begleitet wird. Ihren Göttern geweiht hat sie überall am Körper Narben von eingebrannten Runen, allen voran die Schicksalsrune Naudhiz.
Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Die Kinder schauen sie neugierig an. Eines ist dann mutig genug, sie anzusprechen? "Wer bist du denn?" will es wissen. Sie lächelt leicht, erinnert sie sich doch nun selber an ihre Kindertage, wo sie recht ähnlich war. Sie überlegt kurz und meint dann:
Man nennt mich Thyalfi, seid mir gegrüsst. Könnt Ihr mir sagen, wo ich mich hier befinde, und wie ich zum Dorfältesten komme?
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Die Kinder lachen auf. "Die Neugier kommt also in unser Dorf." Sie geben ihr aber keine Antwort auf ihre Frage, wo sie sich hier befindet, doch ist sie sich mittlerweile recht sicher, dass sie hier die Antworten auf ihre anderen Fragen bekommen würde. Die Kinder bedeuten Ihr mit einem Handzeichen zu folgen, was sie auch bereitwillig tut.
Kurz darauf steht sie mit ihnen vor einem, zwischen den ganzen Blockhäusern, riesig anmutenden Haus. "Geh dort hinein, du wirst finden was du suchst." spricht der Wortführer, und seine Stimme klingt ganz und gar nicht nach der eines Kindes. Doch kurz darauf lachen sie alle wieder, verabschieden sich und verschwinden erneut im angrenzenden Wald.
Celest? Ein wenig mulmig ist mir ja schon zumute, aber ich werde das Haus nun betreten.
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Atmet einmal tapfer durch.
Du hast Recht. Hier wird sich nun also zeigen, wo mich meine erste Prüfung erwarten wird.
Gibt sich einen Ruck, öffnet das Tor und betritt eine weitläufige Halle, in der sich eine beträchtliche Anzahl... Menschen? Ja, Menschen versammelt hat. Sie reden alle durcheinander, die meisten unterhalten sich gut, hier und da lacht jemand, alles scheint wie auf einer fröhlichen Feier. Doch als sie die Tür öffnet verstummt das schlagartig und viele Augenpaare richten sich auf sie. Sie widersteht dem inneren Drang sich umzudrehen und wegzulaufen, sondern geht noch einige Schritte weiter in den Saal hinein, nun dass sie alle gut sehen können. Sie fühlt sich unwohl, denn die meisten Augenpaare schauen sie mit Argwohn auf. Ausserdem fällt ihr auf, dass sie alle nicht real scheinen, sondern wie eine Art Schleier. Nun fällt Ihr auch ein, dass sie das bei den Kindern wohl ähnlich beobachtet hat. Sie legt den Kopf schief und murmelt ein vorsichtiges`"Heilsa!" um anschliessend den Kopf in Demut zu senken. Ein älterer Mann kommt nun auf sie zu, doch lächelt er sie freundlich an.
Sei willkommen edle Freya No'Thoren, Tochter des Nenthor und der Ullwa, in den Hallen deiner Ahnen. Ich denke die Kinder hast du schon gesehen, hast du die kleine Sillwa erkannt, deine Cousine, die früh an einer Seuche starb?
Sie schüttelt leicht den Kopf. Sie hatte sie wirklich im ersten Moment nicht erkannt, aber nun läuft ein eisiger Schauer über ihren Rücken, als sie an das Mädchen zurückdenkt, dass so unscheinbar und still mit den anderen mitgelaufen war, und dass sie im Nachhinein erkannt hatte.
Nein werter Vater, das habe ich nicht. Allzu oft begegnete sie mir nicht in ihrem kurzem Leben. Doch bitte, erlaubt, nennt mich Thyalfi.
Der alte Mann schmunzelt. Wie du wünscht, Götterdienerin. Mich nennt man Allabas. Womit können wir dir dienen?
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Als hätte sie Celest gehört sprich sie so leise, dass nur sie sie hören kann.
Ja...
Das Tuscheln um sie herum wird immer lauter, doch mittlerweile sehen sie auch einige anderer ihrer Ahnen freundlicher an. Trotzdem fühlt sie sich weiter recht unbehaglich, schluckt dann aber mal und spricht mir ihrer sichersten Stimme die sie grade hat. Dabei senkt sie Ihr Haupt demütig.
Habt Dank, Allabas. Oh Ahnen, hört mich an! Ihr wisst, ich bin den Göttern geweiht. Viele von Euch teilen mein Schicksal. Ich bin gekommen, um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, was meine erste Prüfung sein wird auf dem Weg zu meinem Platz im Gefüge der Welt. Ich bin sicher dass nur ihr mir helfen könnt? Wie wird Eure Antwort lauten?
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Einige der Umstehenden gehen zu Allabas hinüber um diesem etwas ins Ohr zu flüstern. Er winkt nach einiger Zeit ab, schaut Thya an und schmunzelt erneut.
Dafür bist du also hier, Windflüsterer?
Es tut mir leid, aber das können wir dir nicht sagen.
Sie merkt wie sich ihr Mund kurzzeitig vor Enttäuschung öffnet. Schnell hat sie sich allerdings wieder gefasst, auch wenn ihre Stimme nun bei weitem nicht mehr so sicher und klar ist.
H-heisst das ich bin völlig umsonst hierher gekommen?
Allabas lächelt und hebt beschwichtigend beide Hände.
So würde ich das nicht nennen. Werte Freya...verzeih, Thyalfi, bitte folgt mir.
dreht sich um und geht auf eine weisse Holztür zu. Erneut wird das Tuscheln lauter. Kurz steht sie unschlüssig da, folgt ihm aber dann doch eiligen Schrittes durch die Tür
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Die Tür schliesst sich mit einem lauten Knall, und schlagartig wird es still in dem Raum, totenstill. Ein gleissendes Licht durchflutet den Raum, dass sie im ersten Moment blendet. Doch im nächsten Moment erkennt sie die Ursache dafür: Der Raum hat an den Wänden und auf dem Boden nur Spiegel, die das Licht, dass durch ein grosses Fenster im Dach hineinkommt, zurückgeworfen. Sie ist allein mit Allabas hier, und schaut diesen nun fragend an. Dieser erwidert ihren Blick mit einem vergnügten Lächeln.
Das, Windflüsterer, ist der Spiegelsaal. Schau dich aufmerksam um. Viele vor dir haben ihn schon betreten... ...und erkannt. Wirst du ihnen folgen?
Sie versinkt staunend in der Betrachtung des Raumes, und merkt nicht wie Allabas Stimme immer leiser wird, bis sie schliesslich das Knarren und Zuschlagen der Tür wahrnimmt. Er hatte sie allein gelassen! Ein mulmiges Gefühl keimt wieder in ihr auf. Sie nähert sich dem ersten Spiegel.
Windflüsterer und Runenmeisterin
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Zuerst wird der Spiegel ganz normal, doch nach einiger Zeit verschwimmt seine Oberfläche. Überrascht springt sie einen Schritt zurück, als sie sich selber erkennt... ...als kleines Kind, keine 2 Monde alt. Es scheint tiefste Nacht zu sein, sie liegt auf eine Art Tisch, sie kann ihre Eltern und ihren Lehrer erkennen. Sie scheinen aufgeregt etwas miteinander zu bereden. Nach kurzer Zeit wird sie in gleissendes Licht gehüllt. Sie ist sich nicht sicher, doch glaubt sie kurzzeitig ein Frauengesicht mit einem sanften Lächeln darin zu entdecken. Sie kann es zwar nicht hören, aber sie ist sich sicher dass sie - das Kind - schreit. Ihre Eltern und ihr Lehrer gehen einige Schritte zurück, und kurz darauf verschwindet das Licht. Ihre Mutter rennt auf sie zu, nimmt sie hoch und drückt sie an sich. Nun wird sie der Narben gewahr, und sie weiss was sie sieht: Den Tag ihrer Weihe. Der Anblick dieser Bilder hat sie irgendwie stark mitgenommen. So hat also alles begonnen.
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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt
Sie wendet den Blick ab und schüttelt kurz den Kopf. Ihre Stimme zittert leicht.
Ich, ich denke schon.
Sie wendet sich einem anderen Spiegel zu, und betrachtet diesen. Auch hier dauert es nicht lange, bis sie sich erkennen kann. vielleicht 13 Winter alt, wie sie im Gras liegt und zu ihrem Lehrer Njentes aufschaut, der über ihr steht und tadelnd den Kopf schüttelt. Sie erinnert sich an diesen Tag. Sie hatte die Götter angezweifelt und geärgert. Kurze Zeit später brach sie sich den Fuss... eine Strafe der Götter wie ihr ihr Lehrer unmissverständlich klar machte.
Erneut wendet sie sich ab, auch wenn diese Bilder sie bei weitem nicht so mitnehmen wie die ihrer Weihe. Sie wählt einen anderen Spiegel und versinkt in dessen Betrachtung.
Diesmal ist sie etwa 17 Winter alt, und steht wild gestikulierend vor ihrem Vater und ihrem Lehrer. Beiden steht der Zorn ins Gesicht geschrieben. Auch hier dran erinnerte sie sich nur zu gut. Sie hatte sich verliebt... in den Stallburschen, Garvein, und verbrachte immer wieder Zeit mit ihm. Doch weder ihren Göttern noch ihren Eltern gefiel das. Sie entliessen den Stallburschen und verboten ihr den Umgang mit ihm. Sie trafen sich dennoch weiter. Das Bild verschwimmt erneut, und sie sieht Celest, bei der sie stumm sitzt und weint. Die Götter hatten die Missachtung ihrer Gebote auf ihre Weise bestraft. Von einem Ausritt in den Wald kam Garvein nicht zurück.
Sie wendet sich abrupt ab, Tränen laufen ihr Gesicht herunter. Ihretwegen hatte er sterben müssen.
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Geleitet vom Wind sucht sie ihre Bestimmung im Gefüge der Welt als Walküre, wobei sie ausserdem von ihrem schwarzen Hengst Sno begleitet wird. Ihren Göttern geweiht hat sie überall am Körper Narben von eingebrannten Runen, allen voran die Schicksalsrune Naudhiz.