DBT- Dialektisch behaviorale Therapie - Umgang mit Gefühlen

Weiss nicht ob das hier reingehört??

 Weiss nicht ob das hier reingehört??

Ist auf jeden fall mein verhaltensprotokoll, hat aber auch mit gefühlen zu tun.

Verhaltensanalyse

1. problemverhalten: Beschreiben sie bitte Ihr Problemverhalten im detail.

- Was genau taten sie?

Bin ins bad gegangen hab die Tür abgesperrt , die klinge genommen und an der Pulsader entlang angesetzt und mehrmals geritzt bis das blut nicht mehr aufhören wollte zu laufen, nur dass es dann leider irgendwann aufgehört hat. Hab in Gedanken alles durch gespielt. Was passieren kann, wer im Forum becsheid sagen soll, ob jemand bescheid sagen soll. Wer meinen Freunden bescheid sagt, wie man das in der schule verkraften wird…wie es wird falls ich es überlebe, was in der Klinik wird, wie das mit dem Abi dann wird, ob und wann ich es nachholen kann. Ob ich überhaupt sterben will….etc


- Wo?

Im Bad, davor im Zimmer, aber da kann ich nicht absperren…..und auf dem Balkon(wollte runterspringen aus dem dritten stock)

- Wann begann das Problemverhalten?

In meinem Zimmer.




- Wer außer Ihnen war involviert?


Niemand, meine Mutter war zwar da, aber die war grad mit fernsehen beschäftigt und mein Stiefvater hat geschlafen

- Was geschah mit den Gegenständen, wenn Sie welche zur Selbstschädigung verwendeten?

Die klinge liegt hier noch für später.


- Beschreiben Sie Ihr Problemverhalten so genau, dass es eine Schauspielerin in einem film nachspielen könnte

Siehe oben + dass ich ins zimmer gegangen bin und mich gefragt habe ob ich die aktion zu einem anderen Zeitpunkt weiterführe
Hab die wunde gereinigt und mit einem verband bandagiert.





2. Vorrausgehende Bedingungen

- welches Ereignis ging dem beginn des Problemverhaltens voraus?



- Was taten, fühlten sie, oder was stellten sie sich vor, bevor das Problemverhalten begann?

Angst und Sinnlosigkeit, Hilflosigkeit und Gefühl weglaufen zu wollen, Überforderung



- Welche Körperemfindungen nahmen sie wahr?

Herzrasen, schwitzige Hände, Schwindel

- Was war von dem vorhergegangenen Ihrer Meinung nach das Wichtigste?

Die angst und die Hilflosigkeit und dass niemand zum reden da war, ich war alleine mit meiner angst.




3. Anfälligkeitsfaktoren:


- Welche Faktoren machten sie anfällig für das Problemverhalten?

Das ich alleine war….und das ich keinen anderen Ausweg mehr sah.


- Berücksichtigen Sie folgende Aspekte: gestörtes essen oder schlafen, Verletzungen, körperliche Erkrankungen, gebrauch von Alkohol oder Drogen, Missbrauch von Medikamenten, stressreiche Ereignisse in Ihrer Umgebung, intensive Gefühle, eigenes vorausgehendes Verhalten, das Sie belastend fanden

Hab davor Koffeintabletten genommen, Alkohol getrunken sehr unregelmäßig geschlafen, gefressen bis mir schlecht geworden ist, allerdings nicht gekotzt, aber belastend fand ich das nicht.





4. Konsequenzen

- Identifizieren sie alles, was als Konsequenz aus Ihrem Problemverhalten folgte. Dies beinhaltet eigene Gefühle und Gedanken, Körpersymptome und ihr Verhalten

Konsequenzen? Ich fühl mich ruhiger, der Druck ist weg….die angst ist aber noch da, nur nicht so intensiv, wut es nicht zu ende gebracht zu haben, Enttäuschung dass niemand da war/ist.




- Wie war dies direkt nach dem Problemverhalten und wie war es später?

s.o.



- Wie haben andere Personen unmittelbar und mit Verzögerung reagiert?

Es hat niemand mitbekommen.



- Welche Wirkung hatte ihr Verhalten auf Ihre Umgebung?

Keine! s.o.



- Welche Folgen hatte Ihr Verhalten für Sie selber und für andere Personen?

Für mich? Eine narbe mehr die nicht verheilt…und sonst keine weiteren Folgen.





5. Lösungsanalyse

- gehen sie noch mal ihre Verhaltensanalyse durch

- Identifizieren Sie Punkte, wo sie, falls sie anders gehandelt hätten, das Problemverhalten umgehen können hätten

Ich hätte heute Vormittag meine Schulpsychologin anrufen können, ich hätte in die Klinik fahren können, ich hätte ein Beruhigungsmittel nehmen können.


- Welche Fertigkeiten oder welches Bewältigungsverhalten hätten sie anwenden können oder könnte sie das nächste mal brauchen?

Entgegengesetztes Handeln angesichts der Angst.



- Was hat dieses Mal den gebrauch von Fertigkeiten verhindert?

Die angst war einfach zu groß, ich hatte niemanden zum reden und sah keinen sinn mehr darin irgendeine Fertigkeit anzuwenden



- Welche Art von Konsequenzen für das Problemverhalten würde Ihnen helfen, das Verhalten zukünftig unter Kontrolle zu bringen?

Weiß ich nicht.



6. Präventionsstrategien

- Wie hätten sie ihre Anfälligkeit verringern können?

Was gegen die angst tun, ein Medikament nehmen können, mich irgendwem anvertrauen, meine thera anrufen..irgendwie so was



- Was könnten Sie in Zukunft berücksichtigen, um ihre Anfälligkeit zu verringern

Weiß ich nicht. Ist doch situationsbedingt und wenn das Abi vorbei ist, und ich das überlebe ist ja auch der Auslöser weg!

Re: Weiss nicht ob das hier reingehört??

Liebe Glory,

kann Dich gut verstehen, daß Du Dich übrefordert fühlst u. große Angst hast vor dem Abi!
Ich weiß nicht, wie ich Dir diesen Druck nehmen kann! Was wäre denn das Schlimmste, was passieren kann bzgl. Abi? Daß Du durchfällst, oder? Und, ist das tatsächlich so schlimm? Klar, nochmal ein Jahr länger, aber: was soll's? Versteh mich nicht falsch, ich verstehe Deine Gefühle, aber ich würde Dir gerne zeigen, daß eigentlich nichts Schlimmes passieren kann!

Ich will Dir jetzt auch keine "guten" Ratschläge geben, was Du hättest tun können. Ich denke, das weiß Du selber! Aber mir hat es geholfen, kein Alkohol mehr im Haus zu haben u. keine scharfen Messer/Rasier- oder Skalpellklingen! Man sieht, daß man da auch ohne "Hilfsmittel" durchkommt u. daß die Welt davon nicht untergeht!

Zum Schluß hast Du geschrieben: daß der Auslöser vorbei ist, wenn das Abi vorbei ist! Das sehe ich auch so! Aber Du wirst eben immer wieder in Situationen kommen, wo der Druck für Dich zu groß wird! Du solltest Dir sowas wie einen Krisenplan erstellen!
Du hast doch auch das Trainingsmanual von Linehan, oder? Schau doch da mal in die Streßtoleranz rein, sind einige gute Dinge drin, einfach mal ausprobieren!

Für die aktuelle Situation rate ich Dir, das Abi nicht so wichtig zu nehmen u. Dich selber nicht so unter Druck setzen! Tu lieber was, was Dich entspannt, dann kannst Du auch gelassener ins Abi gehen!

Liebe Grüße Sassa
Ich weiß nicht, aber gibt es denn in solchen Situationene, gerade jetzt vor dem Abi, niemand, auf den Du zurückgreifen kannst? Deine Mutter vielleicht? Oder eine Freundin, die Du anrufen kannst? Ich denke, Reden hätte Dir schon geholfen, oder? Was mir auch oft hilft, ist alles mal aufschreiben, sich quasi von der Seele schreiben! Oder eben das Chaos in mir Malen!