irgendwann müsste es doch möglich sein, mal eine anregende Diskussion führen zu können ;-) jetzt wo schon soviele Mitglieder hier im Forum sind.
SM im Alltag finde ich an sich ein spannendes Thema, wie weit nimmt unsere Neigung Einfluss auf unseren Alltag... wie gehen Singles damit um? oder Paare? ich höre immer wieder den Satz "ich (wir) spiele(n) nicht SM, ich (wir) lebe(n) SM"... wie definiert man SM leben?
Oder wart ihr schon mal in einer Beziehung, wo Euer Partner ein "Nicht SM´er" war? oder seit es vielleicht immer noch? Geht man da mit seiner Neigung völlig offen und ehrlich um, oder versucht man da eher einen Kompromiss zu finden?
So, ich bin mal wieder gespannt, ob jemand dazu etwas zu sagen hat und verbleibe mit
Lieben Gruß IndemutHH
Dominanz hat nichts mit lautem Gebrüll zu tun und Devotheit nichts mit Dummheit, es ist ihre Gabe an Ihn
Re: SM im Alltag
Hallo, mit den Diskussionen hier scheint das aber noch nicht so ganz zu klappen ;)
Zu deinen Fragen kann ich nur sagen, dass die Neigung schon einen gewissen Einfluss auf den Alltag hat, inwieweit dieser sich ausprägt, ist dennoch sehr individuell beim Einzelnen. Das liegt sicher zu nicht kleinen Teilen an den Möglichkeiten und Gegebenheiten, die jeder hat oder eben nicht hat.
Wenn du nach Singles fragst, haben diese verschiedene Möglichkeiten, zu verzichten mangels Partner, zu spielen mit diversen Personen, ein Online-leben, zu suchen, zu warten, zu resignieren.
Die Paare, die meinen BDSM zu leben, tun dies oftmals in einer für sie 24/7 Beziehung, wobei ich fest davon ausgehe, dass es eine derartige Beziehung nach genauer Definition nicht geben kann (das wäre aber ein anderes Thema *g*). Auf jeden Fall lehnen sich diese wohl weitestgehend daran an.
Zu der anderen Frage, muss ja zwischen offen und ehrlich und Kompromissbereitschaft nicht unbedingt ein Konflikt bestehen. Nur weil man ehrlich ist, heißt das nicht, um des anderen willen keine Kompromisse zu machen, oder Unehrlichkeit ist auch nicht gleichbedeutend mit Kompromisslosigkeit m. E. Zu jeder funktionierenden Beziehung gehören in jedem Fall beidseitige Kompromisse, und wahrscheinlich auch in Bezug auf SM, denn 2 verschiedene Personen werden NIE genau gleich empfinden, und immer aufeinander eingehen müssen.
Gruß
Anna
Re: SM im Alltag
Was macht ein aktiver Herr in einer Beziehung ohne Sub? bzw. wenn Frau nicht Sub sein will oder kann? In meiner Beziehung die von SM geprägt sein soll, hat sich das tägl. Leben durchaus auf DS-Ebene abgespielt. Mein Subby war aber doch irgendwie immer auch auf Augenhöhe, soll sagen: Sub hat auch eine eigene Meinung die Sie durchaus gut vertreten kann. Ist allerdings eine Session angesagt, dann gilt uneingeschränkt mein Wille. Natürlich wird ein vernunft begabter Dom sein Subby immer nur soweit fordern, dass sich alles in einem sicheren Rahmen abspielt. Außerdem gibt es ja noch das absolute Stopwort.
Wie das Leben aber so spielt, gibt es auch Veränderungen in einer SM-Beziehung! Meine Frau/Subby will also gehorschen und sich ausliefern! Gemeiner Weise hat das Leben uns einen bösen Streich gespielt. Meine Frau/Subby wurde Krank, die Ärzte stellten Osteoporose fest. Das absolute Aus für BDSM. Uns brach das Herz, keine Session mehr, kein SM. Inzwischen will meine Frau, aus schmerzgründen auch keinen Sex mehr. Das absolute Desasster Trennung?? Nein, die Liebe besteht weiterhin! Die Konsequenz: Meine, nunmehr (nur) noch Frau, hat mich Freigestellt für Sex und BDSM, will sagen: hat mir von sich aus angeboten, dass ich mir ein neues Subby suchen möge um mir ein BDSM-Leben außerhalb unserer Beziehung zu ermöglichen. Das war/klang für mich sehr seltsam, aber meine Frau versicherte mir, es wäre aus reiner Liebe geschehen und andere Herren hätten mitunter ja auch 2 Subbys. Bei uns hieße das eben eine aktive und eine inaktive Sub zu haben.
Und nun bin ich halt wieder auf der Suche, eine nicht ganz einfache Situation.