Keltisches
Die Keltischen Völker, die von den Griechen Keltoi oder Galatei und später von den Römern Gallier genannt wurden, erschienen bereits um 700 v. Chr. auf dem Schauplatz der Geschichte. Sie brachten es bis zur endgültigen Eroberung Galliens durch Cäsar zu hoher Kultureller Blüte und prägten sehr wesentlich die mittel- und westeuropäische Geschichte. Das Siedlungsgebiet der Kelten erstreckte sich von den Atlantikküsten über Gebiete an der Garonne, Loire, Maas und Mosel bis hin zu den Karpaten, von Irland und England bis zur Türkei, wobei auch Teile Spaniens und Oberitaliens keltisch waren. Später wurden die Kelten von den Römern beherrscht, nur jenseits des Kanals und in der heutigen Bretagne blieben die Keltische Kultur und Sprache weitgehend unverfälscht.
Als im 5. Jhdt. in Irland die Christianisierung einsetzt, zeichnen Mönche die Keltischen Sagen auf, wodurch uns viele bis in die heutige Zeit erhalten bleiben und einen Einblick in die Kultur und das Alltagsleben der Kelten gewähren.
Im Hochmittelalter griffen fahrende Sänger - in der Provence die Troubadours, in Nordfrankreich die Trouveres, in Deutschland die Minnesänger - keltische Sagen- und Mythenstoffe auf und transferierten die Themen in ihre Welt. Typisch dafür sind zum Beispiel die Geschichten um König Artus und seine Tafelrunde, von Parzival und der Gralssuche, vom Zauberer Merlin und von Tristan und Isolde.
All diese Sagen haben bis heute ihren Reiz nicht verloren. Hart und brutal ist die Welt der Kelten, aber auch humorvoll geprägt und vom Schein des Mysteriösen und des Anderweltlichen umgeben. Ist uns diese Welt auch weitgehend fremd in ihrem Daseinskampf und ihren spirituellen Vorstellungen, hat sie doch unsere Welt entscheidend mitgeprägt und sie um viele Mythen und Geschichten bereichert, ohne die die Welt unserer Phantasie um vieles ärmer wäre.
Merlin (auch Myrddin) ist der Zauberer, den wir aus den Erzählungen von König Artus und seiner Tafelrunde kennen. Zumindest glauben wir ihn zu kennen, denn er ist bedeutend mehr als eine Randfigur, mehr als der vertrottelte alte Mann, der zufällig ein paar Tricks kennt, die seinem König helfen und endlich, senil geworden, sich in eine viel jüngere Frau verguckt und von ihr ins Verderben gerissen wird.
Viele Legenden ranken sich um die Gestalt des Merlin. Er ist Druide, Zauberer, Weiser, Seher und Bewahrer eines Königreiches, das er selber mit zu erschaffen geholfen hat. Seine ganze Existenz ist in ein Mysterium gehüllt, das aus den Tiefen der Zeit zu uns spricht, denn er stammt aus der Zeit der Kelten, vorchristlich und geheimnisvoll, sagenumwoben und nie ganz greifbar. Er ist das Ergebnis einer Vereinigung eines Succubus mit einem Menschen, daher selber nicht ganz menschlich und mit geheimnisvollen Kräften begabt. Quasi unsterblich, lebt er rückwärts in der Zeit, die Zukunft (weil seine Vergangenheit) birgt daher für ihn keine Geheimnisse, dennoch kann er seinem Schicksal nicht entrinnen. Er ist der letzte der Weisen Druiden, bewahrt ihre Geheimnisse in einer immer christlicher werdenden Welt. Einst hat er Stonehenge von Irland nach Britannien verpflanzt, dort lebt er nun und bestimmt die Geschicke des Reiches, greift gar aktiv ein, damit Artus als größter König seiner Zeit gezeugt werden kann, gibt diesen dann zur Erziehung zu Pflegeeltern, verhilft ihm danach zur Herrschaft und steht ihm den Rest seines (Merlins) Lebens mit Rat und Tat zur Seite. Er gibt seine Lehren als Vermächtnis eines dunkleren Zeitalters an den jungen König weiter, als die alten Bräuche letztlich in der neuen Welt aufgehen, ist seine Aufgabe vollbracht. Letztlich fällt er der Umgarnung der Dame vom See zum Opfer, in die er sich verliebt und die ihre bei ihm erworbenen Zauberkünste dazu nutzt, ihn in einem Zauberbann gefangen zu setzen.
Mit Merlin geht nun auch der Rest keltischen Lebens in Britannien und in Europa, anfängt ein neues Zeitalter des noch nicht ganz gefestigten Christentums, das allmählich neue Bräuche und alte Weisheiten vermischen wird, bis sie eins werden. Doch lassen wir uns doch noch einmal einfangen von einer Kultur die älter ist als die unsere, lauschen den Geschichten eines älteren Zeitalters, das durch die Abenteuer eines, der nicht ganz Mensch war und darum vielleicht die Menschen nur umso besser verstanden hat, durch uns spricht...
Merlin (auch Myrddin) ist der Zauberer, den wir aus den Erzählungen von König Artus und seiner Tafelrunde kennen. Zumindest glauben wir ihn zu kennen, denn er ist bedeutend mehr als eine Randfigur, mehr als der vertrottelte alte Mann, der zufällig ein paar Tricks kennt, die seinem König helfen und endlich, senil geworden, sich in eine viel jüngere Frau verguckt und von ihr ins Verderben gerissen wird.
Artus
Das Schwert im Stein
Nach Uthers Tod brachen unter den Edlen im Reich Unruhen aus, da sie wähnten, der König habe keinen Erben gehabt, und nun alle nach der Macht strebten. Da begab sich Merlin drei Tage vor dem Weihnachtsfest zum Erzbischof von Canterbury, offenbarte ihm Artus´ Existenz und bat ihn, die Edelleute zusammenzurufen, was dieser auch tat. Den Versammelten stellte daraufhin Merlin Artus als Uthers Sohn vor, woraufhin ein großer Tumult ausbrach. Kaum einer wollte Merlins Wort akzeptieren, obwohl es viele immerhin für möglich hielten. Der Bischof entschied daraufhin, dass in den drei Tagen bis zum Weihnachtsfeste gebetet werden sollte, dass Gott einen Fingerzeig gebe und die Wahrheit offenbare.
Am Morgen des Weihnachtsfestes strömte alles Volk zur Messe in den Dom. Nur ein Mann hatte sich verspätet und sah auf einmal etwas auf dem Domplatz, das nie zuvor da gewesen war, ein großer Felsblock, von Schriftzeichen umgeben, in dem ein Schwert steckte. Er gab die Nachricht weiter und die Menschen strömten auf den Vorplatz, um das Wunder zu bestaunen, die Messe war vergessen. Der Erzbischof verkündete schließlich dem Volk, was dort wundersames geschrieben stand: Wer dieses Schwert aus dem Stein zu ziehen vermag, der ist der rechtmäßige König von Britannien., und verkündete auch den Namen des Schwertes, der auf dem Knauf eingraviert war: Excalibur.
Viele Ritter versuchten nun, das Schwert aus dem Stein zu ziehen, keinem jedoch gelang es. Daraufhin setzte der Bischof für den Neujahrtag ein großes Turnier an, bei dem jeder Edle Gelegenheit haben sollte, sich an dem Schwert zu versuchen. Und so strömte zu Neujahr alles Volk zum großen Turnier vor der Stadt Carlion.
Auch Sir Ector war gekommen und mit ihm sein Sohn Kay und Artus, der diesem als Schildknappe dienen sollte. Da es aber Kays erstes Turnier war, war er sehr aufgeregt und vergaß sein Schwert in der Herberge. Entsetzt bat er daraufhin Artus, er möge doch zurücklaufen und ihm sein Schwert rechtzeitig zu Turnierbeginn holen. Artus eilte, doch als er dort anlangte, war die Herberge geschlossen. Aber er brauchte doch ein Schwert für Kay! Ziellos eilte er durch die Straßen, bis er endlich am Domplatz anlangte, wo ein Schwert in einem Felsblock steckte
Eigentlich rechnete er nicht wirklich damit, das Schwert aus dem Stein ziehen zu können, doch als er es in seiner Verzweiflung versuchte, ließ es sich ganz leicht herausziehen. Er erschrak, doch Kay brauchte ein Schwert für das Turnier, also brachte er es zu ihm. Kay erkannte sogleich, was das für ein Schwert war und berichtete seinem Vater, der sofort dem Erzbischof Meldung machte. Dieser ließ sofort das Turnier abbrechen und verkündete die Neuigkeit. Doch die versammelten Ritter mochten nicht glauben, dass der Knabe Artus das geschafft habe, was ihnen nicht gelungen war und forderten einen Beweis, so machten sich alle wieder zum Domplatz auf, wo Artus abermals das Schwert in den Stein stieß. Wiederum versuchten alle anwesenden Edlen, das Schwert aus dem Stein zu ziehen, doch keinem war Erfolg beschieden. Nur Artus vermochte wiederum mit Leichtigkeit, das Schwert aus dem Stein zu befreien. So ging es noch einmal zum Osterfeste, und damit war Artus endgültig zum König von Britannien erklärt, nur sechs Herrscher, die sich selbst Könige nannten, weigerten sich weiterhin, ihn anzuerkennen. Artus wurde nun zum Ritter geschlagen und es wurde beschlossen, er solle zu Pfingsten zum König von Britannien gekrönt werden.
Nur ein kleiner Teil der Keltischen Mythologie und wahrscheinlich die Bekanntsten.
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Dunkle Grüße
carpe nocterm
~~{Salome}~~