Selbsthilfegruppen-Centrum - Gedichte und Verse

James

James

 

J A M E S !

 

Als er plötzlich den Weg in mein Leben fand,

habe ich ihn gleich James genannt.

Spreche ich über ihn im Plauderton;

nenne ich ihn den Herrn Parkinson.

Er trat in mein Leben, einfach mal eben,

um mir zu zeigen was er so vermag.

 

Ist er bei mir, lauf´ ich wie betrunken daher.

Einen geraden Weg zu finden fällt mir sehr schwer.

Die Leute schauen, ihr Blick wird zur Qual;

ich muss gegen James kämpfen, habe keine andere Wahl.

 

Er sorgt auch dafür das ich eine Hand

nicht mehr richtig bewegen kann.

Jede Tätigkeit von mir geht nur noch langsam voran.

Wenn dann noch etwas fällt zu Boden, zum x-ten Mal,

dann muss ich gegen James kämpfen, habe keine andere Wahl.

 

Er ist auch bei mir wenn ich nachts

nicht richtig schlafen kann.

Die Steifheit meinen ganzen Körper erfasst, irgendwann.

Wenn das Liegen im Bett wird langsam zur Qual,

dann muss ich gegen James kämpfen, habe keine andere Wahl.

 

Er sagt mir auch, wann mein ganzer Körper zittern soll.

Kann nichts dagegen tun, finde es selbst nicht so toll.

Den Inhalt des Glases verschütt` ich, zum x-ten Mal,

dann muss ich gegen James kämpfen, habe keine andere Wahl.

 

Er ist auch bei mir, wenn ich die Pillen muss schlucken.

James ist dagegen, durchfährt meinen Körper mit heftigen Zucken.

Das Leben mit ihm wird mir langsam zur Qual;

ich werde weiter gegen James kämpfen,

         hab` ich denn eine andere Wahl?

 

Dezember 1999