HexenZauber - Mittelalter

Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Im Groben ordnet man das Mittelalter in die Zeit von 500 bzw. 600 n. Chr. bis 1500 n. Chr. ein. Wesentlich genauer sind jedoch folgende Merkmale:

Das Mittelalter erstreckt sich ungefähr vom Ende der Völkerwanderung (375-568) bzw. vom Untergang des weströmischen Kaisertums 476 bis zum Zeitalter der Renaissance seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bzw. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Bezüglich der Problematik der Datierung des Beginns des Mittelalters siehe Spätantike.

Die Datierungen sind nicht immer einheitlich, es kommt oft darauf an, welche Aspekte der Entwicklung bevorzugt werden und von welchem Land man ausgeht. Stellt man zum Beispiel den Einfluss des Islam in den Vordergrund, kann man Mohammeds Hedschra (622) oder den Beginn der arabischen Expansion ab 632 als Beginn sehen. Ebenso gibt es unterschiedliche Datierungsmöglichkeiten für das Ende des Mittelalters, beispielsweise die Erfindung des Buchdrucks (um 1450) oder auch die Reformation (1517). Legt man den Fokus auf einzelne Länder, kann man auch zu verschiedenen Eckdaten kommen. So endete die Antike am Rhein oder in Britannien sicher früher als etwa in Syrien. Und so war zum Beispiel um 1420 in Italien bereits das Zeitalter der Renaissance angebrochen, während man zur gleichen Zeit in England mit gutem Grund noch vom Mittelalter spricht.

Mittelalter bezieht sich in erster Linie auf die Geschichte des christlichen Abendlands vor der Reformation - der Begriff wird kaum im Zusammenhang mit außereuropäischen Kulturen verwendet.
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Die Einteilung in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter

Man kann das Mittelalter grob in 3 Phasen gliedern:

* Frühmittelalter (Mitte 6. Jahrhundert bis Anfang 11. Jahrhundert)
* Hochmittelalter (Anfang 11. Jahrhundert bis ca. 1250)
* Spätmittelalter (ca. 1250 bis ca. 1500)


Frühmittelalter

In das Frühmittelalter fällt unter anderem auch die Zeit der Völkerwanderung, wobei die Forschung aber mittlerweile dazu tendiert, diese aus dem Mittelalter herauszunehmen, sie als Bindeglied zwischen Antike und Mittelalter zu sehen und der Spätantike zuzurechnen. Weitere einschneidende Entwicklungen sind die weitgehende Christianisierung Europas, der Aufstieg des Fränkischen Reiches, der Einfall der Wikinger, der Beginn des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und die Kämpfe zwischen Kaisertum und Papsttum. Außerdem wirkt der Aufstieg des Islam und sein schnelles Ausgreifen bis nach Europa prägend. Wirtschaftlich stellt das Frühmittelalter eine Zeit der Naturalwirtschaft dar, wobei besonders das System der Grundherrschaft herauszustellen ist. Wesentliche Kulturträger sind das Byzantinische Reich, die Klöster, insbesondere die des Benediktinerordens, sowie die Gelehrten des arabisch-muslimischen Kulturkreises.

Siehe auch Hauptartikel: Frühmittelalter.


Hochmittelalter

Das Hochmittelalter ist die Blütezeit des Rittertums und des römisch-deutschen Kaiserreichs, des Lehnswesens und des Minnesangs. Es ist auch die Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher und geistlicher Macht im Investiturstreit, welcher die Einsetzung mehrerer Gegenpäpste zur Folge hatte. Innerhalb der Scholastik wird Aristoteles zur wichtigsten nicht-christlichen Autorität. Der Einfluss der Kirche zeigt sich vor allem an den Kreuzzügen gegen den Islam, denen auch Juden zum Opfer fallen. Im Zuge der Kreuzzüge entwickelt sich ein Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren. Die Geldwirtschaft gewinnt gegenüber der Naturalwirtschaft immer stärker an Bedeutung. Die wichtigsten Orden des Hochmittelalters sind neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Im Hochmittelalter entsteht das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorgänge in den Städten stark prägt.

Siehe auch Hauptartikel: Hochmittelalter.


Spätmittelalter
Original-Doppelseite aus dem , Anfang 13. Jh., seit 16. Jh. in der
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Original-Doppelseite aus dem Reiner Musterbuch, Anfang 13. Jh., seit 16. Jh. in der Österreichischen Nationalbibliothek

Das Spätmittelalter ist die Zeit des aufsteigenden Bürgertums der Städte und der Geldwirtschaft. In dieser Zeit steigt die Hanse zur Handelsmacht auf. Seit etwa 1280 bis einige Jahrzehnte nach der "Großen Pest", (Schwarzer Tod) um 1350 macht die europäische Geschichte einige krisenhafte Entwicklungen durch, die zu einem starken Bevölkerungsrückgang (Wüstung, Pest) führten, aber auch zu starken Veränderungen der Gesellschaftstruktur, die allmählich zur Neuzeit überleiten (siehe auch: Krise des 14. Jahrhunderts).

Siehe auch Hauptartikel: Spätmittelalter.


Ende des Mittelalters

Als wesentlich für den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit betrachtet man im Allgemeinen die Zeit der Renaissance (je nach Land spätes 14. Jahrhundert bis 16. Jahrhundert), die Entdeckung insbesondere der "Neuen Welt" durch Christoph Kolumbus 1492, die Erfindung des Buchdrucks 1450 und die damit beschleunigte Verschriftlichung des Wissens, den Verlust des Einflusses der institutionalisierten katholischen Kirche und den Beginn der Reformation. Diese Ereignisse sind alle rund um die Schwelle vom 15. zum 16. Jahrhundert anzusiedeln.

Auch die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen (1453) wird als ein Ereignis genannt, das das Ende des Mittelalters markiert. Dies ist nicht nur eine zeitlich passende Vereinfachung, sondern hat einige Berechtigung, weil mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches das letzte lebendige Überbleibsel der Antike unterging. Des Weiteren war der dadurch ausgelöste Strom byzantinischer Flüchtlinge und Gelehrter nach Italien hauptverantwortlich für den Beginn der Renaissance. Darüber hinaus wurden die Handelsrouten nach Asien durch die Ausbreitung des Osmanischen Reiches blockiert, so dass westeuropäische Seefahrer neue Wege erkundeten. Dabei wurde unter anderem Amerika entdeckt -- zumindest war es das erste mal, dass die Existenz Amerikas innerhalb weniger Jahre in ganz Europa bekannt wurde.


Der Begriff Mittelalter

Der Begriff Mittelalter, erstmals Ende des 16. Jahrhunderts benutzt, hatte schon von Beginn an eine negative Bedeutung. Der Begriff selbst wurde von den Humanisten im 16. Jahrhundert geprägt, weil sie das Mittelalter als „dunkle“ Epoche zwischen der Antike und ihrer Zeit ansahen, in der antike Traditionen wiedergeboren wurden. Aber erst im 17. Jahrhundert wurde diese Einteilung endgültig vorgenommen. Demnach begann das Mittelalter mit dem Ende des Weströmischen Reiches im Jahre 476 und endete mit der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 durch die Osmanen.

Im Englischen spricht man für den Zeitraum nach Ende der römischen Besatzung bis etwa zur Zeit König Alfreds von Wessex, also für die Zeit der Einwanderung der Angeln, Sachsen und Jüten, aufgrund der mangelhaften schriftlichen Quellen von „The Dark Ages“.

Noch heute bezeichnen wir eine Denkweise als „mittelalterlich“, wenn wir sie als starr und veraltet kritisieren wollen. Auch die umgangssprachliche Wendung „Rückkehr ins Mittelalter“ ist negativ besetzt. In der Romantik wurde das Mittelalter allerdings auch wieder positiver gesehen, teilweise auch systematisch verklärt.


Sonstiges

In der japanischen Geschichte wird die Zeit von ca. 1200 bis ca. 1600 als Mittelalter bezeichnet. Diese Epoche zeichnete sich durch eine starke Dominanz des Buddhismus und des Feudalismus aus.

Auch gibt es die höchst umstrittene Theorie vom erfundenen Mittelalter.






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Re: Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Das Mittelalter

(Ein kurzer Abriss für Eilige)


Das Mittelalter umfasst 3 Phasen:
Das Frühmittelalter ca. 3tes bis 10tes Jahrhundert
Das Hochmittelalter ca. 11tes bis 12tes Jahrhundert
Das Spätmittelalter ca. 13tes bis 15tes Jahrhundert

Das Leben im Mittelalter war geprägt von gesellschaftlichen Normen. Die Freiheit des Einzelnen war stark eingeschränkt.
Kleidung hatte außer Schutz den Sinn, die Menschen standesgemäß einzuordnen. Anhand der Gewandung war sofort zu erkennen, ob es sich um eine Edelfrau oder einen Knecht handelte. Die bäuerliche Kleidung war einfach und wurde zu hause hergestellt.
Bettler begleiteten den untersten Stand. Sie schliefen in Kellern und arbeiteten als Tagelöhner. Betteln war nichts Verwerfliches, wer arm war durfte betteln. Bettelten besser gestellte Menschen wurde das hoch bestraft.
Eine Familie bestand meist aus 4-6 Personen. Der Mann galt als Oberhaupt der Familie. Die Ehefrau hatte sich um Kinder, Haushalt, Garten und wenn vorhanden, um die Buchhaltung zu kümmern. Die Wahl des Gatten war ihr nicht frei. Eine verheiratete Frau nahm keinen hohen Stand ein.
Viele Frauen verdingten sich in der Prostitution und mussten betteln. Die Politik war Frauen verwehrt und nur Männern vorbehalten.
Die Kirche hatte großen Einfluss auf das Volk. Weil es an Bildung im Volk stark mangelte, Schreiben und Lesen waren Privilegien der Reichen, war es leicht die Menschen einem abstrusen Glauben zu unterwerfen. Sie zu ängstigen und zu beherrschen war an der Tagesordnung. Es gab Hexenverfolgungen, Morde und kriminelle Machenschaften seitens der Kirche.
Klöster beherbergten Mönche, die oft auch dank ihrer hervorragenden Bildung, politische Ämter inne hatten. Adlige unterstützten die Klöster finanziell. Sie erhofften sich dadurch Gebete von den Mönchen, die ihre armen Seelen unterstützen sollten.
Pilgerreisen waren im Mittelalter üblich. Ausnahmslos jeder pilgerte mindestens einmal in seinem Leben zu einer heiligen Stätte. Hunderte Kilometer wurden zurück gelegt. Die Pilger brachten Palmzweige mit nach Hause, welchen man außergewöhnliche Kräfte zusprach.
Die Pest wütete 1347 - 1351 und raffte ein Drittel der gesamten Bevölkerung Europas nieder. Man vermutete, dass unsichtbare Insekten, giftige Dünste, Brunnenvergifter und Veränderungen der Luft die Ursache waren.
Bekämpft wurde die Pest mit Kräutern, Parfüm und Isolation der Menschen. Ärzte kamen in dicker Kleidung und Schnabelmasken um den Kranken zu helfen. Jedoch wurden die Toten zu Tausenden täglich aus den Städten gebracht und verscharrt.
Soziale Not brach aus. Die Reichen und Adligen verließen die Stadt. Menschenansammlungen, darunter Gottesdienste wurden verboten. Mütter schlugen ihre Kinder tot, Väter begruben sich bei lebendigem Leibe. Die Not war groß, und viele Städte vertuschten, dass die Pest auch bei ihnen herrschte. Man wollte wichtige Handelsbeziehungen nicht aufs Spiel setzen.
Ein Strafrecht, so wie es heute existiert gab es im Mittelalter nicht. Oft wurden Menschen Opfer bloser Anschuldigungen. Folter und der Tod durch den Strang war üblich, auch für kleine Vergehen. Die Menschen glaubten, dass sie durch Folter ihre Buße bereits im Leben tun müssten, um nachher im Himmel bußfrei leben zu können.
Die Medizin war sehr einfach und bestand zum größten Teil aus Kräutern. Nasenbluten wurde mit Dillumschlägen behandelt. Amputationen wurden mit siedendem Öl durchgeführt.
Aberglaube war im Mittelalter der verkehrte Glaube. Man war vom wahren Glauben abgekommen und glaubte an das Falsche. Konnte etwas nicht wissenschaftlich bewiesen werden, so unterlag es dem Aberglauben.
Handwerker waren in aller Regel freie und reiche Leute. Sie fertigten auf Bestellung und später auch auf Lager.
Das wichtigste Nahrungsmittel war das Brot. Es wurde zu jeder Mahlzeit gereicht. Dort wo es die Salzsteuer gab, wurde das Brot meist ohne Salz hergestellt. In Notzeiten versuchte man Brot aus dicken Bohnen herzustellen.


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Re: Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

 
 

 


Der Begriff Mittelalter bezeichnet eine Epoche in der europäischen GeschichteAntike (bis ca. 600 n. Chr.) und der Neuzeit
(beginnt zwischen 1453 und 1517), die christliche und antike sowie
keltische, germanische und slawische Entwicklungen zusammenführte. zwischen der Grundzüge des europäischen Mittelalters waren eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, eine gläubig christliche Geisteshaltung in Literatur, Kunst und Wissenschaft und Latein als gemeinsame Kultur- und Bildungssprache. Daneben waren die Idee der Einheit der christlichen Kirche (die aber faktisch nach dem großen Schisma mit der Ostkirche nicht mehr bestand) sowie ein recht einheitliches Weltbild kennzeichnend für diese Epoche. Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus.

Geschichte des Begriffs „Mittelalter“

 
 

Das christliche Mittelalter sah sich selbst noch nicht als ein
„Mittelalter“, sondern verstand sich heilsgeschichtlich als eine im
Glauben allen anderen Zeitaltern überlegene aetas christiana („christliches Zeitalter“), die mit der Geburt Christi begann und erst mit dem Jüngsten Tag enden sollte. Während die vorausgegangenen Weltalter der Heilsgeschichte gemäß der Lehre von den drei, vier oder sechs Weltaltern (aetates mundi) noch weiter unterteilt wurden, gab es für die interne Periodisierung der aetas christiana
kein fest etabliertes Epochenschema, sondern lediglich Ansätze wie die
Lehre von den sieben Perioden der Kirche (abgeleitet aus der
Johannesapokalypse) oder die von Joachim von Fiore
begründete Einteilung in eine Zeit des „Sohnes“ (von der Geburt Christi
bis etwa 1260) und eine darauffolgende Zeit des „Geistes“.

 

Die Vorstellung, dass auch innerhalb der aetas christiana
geschichtliche Entwicklung im Sinne von Fortschritt oder Verfall
stattfinden könnte, war dem christlichen Mittelalter dabei keineswegs
fremd, war aus der Sicht der römischen Kirche jedoch prekär, weil diese
einerseits eine Weiterentwicklung oder Überbietung der christlichen
Lehre seit der Zeit des Evangeliums und der Kirchenväter
nicht zulassen oder zugeben und andererseits auch die eigene
Entwicklung nicht unter dem Gesichtspunkt des Verfalls betrachten
lassen wollte. Soweit sich entsprechende Geschichtsvorstellungen mit
kirchenkritischen Reformkonzepten und eschatologischen
Berechnungen der Endzeit verbanden, wurden sie deshalb, wie die Lehre
Joachims und seiner Nachfolger, von der römischen Kirche bekämpft.

 

In der politischen, dabei gleichfalls heilsgeschichtlich
ausgerichteten Geschichtsbetrachtung traten
Periodisierungsvorstellungen besonders in Form der Lehre von der Translatio imperii auf, wonach die römische Kaiserwürde zunächst auf die oströmischen Kaiser von Byzanz, dann in der renovatio imperii Karls des Großen auf die Franken und schließlich mit der Kaiserkrönung Ottos des GroßenHeiligen Römischen Reiches
übertragen wurde. Die Translatio-Lehre war mit der christlichen
Weltalterlehre im Ansatz vereinbar, da sie die Vorzugsstellung und
dogmatische Einheit der aetas christiana
nicht in Frage stellte und ihr Konfliktpotential stattdessen in der
Beziehung zwischen Papst und Kaisertum lag. Ein Periodensystem für die
Geschichtsschreibung zur christlichen Epoche ergab sich jedoch aus
dieser Vorstellung nicht. auf die Kaiser des

 

Der Begriff Mittelalter wurde in der Form medium aevum („mittleres Zeitalter“) erstmals im 14. Jahrhundert von italienischen Humanisten
eingeführt, die damit dann in den beiden folgenden Jahrhunderten
zugleich auch das Verständnis der eigenen Epoche als Epoche der
Wiedergeburt (Renaissance)
begründeten. In der humanistischen Geschichtsbetrachtung wurde der
christliche Glaube nicht in seiner allgemeinen Verbindlichkeit, sondern
in seiner Gültigkeit als Maßstab für die Bewertung der
weltgeschichtlichen Entwicklung entthronisiert und durch ein
profangeschichtliches, nicht mehr primär von Theologen, sondern von
Dichtern und Philologen konstruiertes Ideal der griechisch-römischen
Antike ersetzt. Aus humanistischer Sicht war das Mittelalter ein
„dunkles Zeitalter“ (aetas obscura),
eine Epoche des Zerfalls und des Niedergangs, in der der sprachliche,
literarische, technologische und zivilisatorische Entwicklungsstand der
griechisch-römischen Antike bedingt durch den Einfall germanischer
Völker und das dadurch herbeigeführte Ende des Weströmischen Reiches
verloren ging, um erst in der eigenen Zeit durch die Wiederentdeckung
antiker Quellen und die Wiederbelebung antiker Stilnormen zum
Gegenstand der Nachahmung (imitatio) oder sogar Überbietung (aemulatio) zu werden.

 

Der Begriff des Mittelalters hat sich in der Folgezeit dann als
Epochenbegriff mit tendenziell abwertender Bedeutung etabliert, wobei
die Epochengrenzen meist einerseits mit dem Ende des Weströmischen
Reiches im Jahr 476 und andererseits mit der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 durch die Osmanen
angesetzt wurde, letzteres speziell im Hinblick darauf, dass
byzantinische Gelehrte bei ihrer Flucht in den Westen wichtige
griechische Handschriften mitbrachten, die dem lateinischen Mittelalter
unbekannt geblieben oder nur durch arabische Übersetzungen bekannt
geworden waren.

 

Eine dezidiert positive Neubewertung, zum Teil verbunden mit
nostalgischer Verklärung und mit dem Bedürfnis nach Bestimmung der
eigenen christlichen oder nationalen Wurzeln und Identität, kam erst in
der Zeit der ausgehenden Aufklärung und besonders dann in der Romantik
auf und war seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts ein wesentlicher
Antrieb für die verstärkte philologische und historische Beschäftigung
mit dem Mittelalter. In der modernen Forschung werden die originären
Leistungen des Mittelalters und dessen eigene Kontinuation antiker
Überlieferung nicht mehr wertend an der humanistischen Elle antiker
„Größe“ gemessen, sofern Fortschritt, Verfall oder Wiedergeburt
überhaupt noch als geeignete Kategorien wissenschaftlicher
Geschichtsforschung angesehen werden, und an die Stelle
nationalistischer tritt häufig eine europäisch ausgerichtete
Rückbesinnung, die die „Geburt Europas im Mittelalter“ (Jacques Le Goff) betont.

 

Mit dem humanistischen Begriff der aetas obscura
verwandt, aber in der Bedeutung abweichend ist der besonders in der
englischsprachigen Geschichts- und Frühgeschichtsforschung etablierte
Begriff der Dunklen Jahrhunderte (Dark Ages),
worunter allgemein Perioden fehlender oder in der Forschung noch nicht
aufgearbeiteter schriftlicher bzw. archäologischer Überlieferung, meist
als Zwischenphasen gegenüber vorausgegangenen, vergleichsweise besser
dokumentierten Perioden verstanden werden. In der Geschichte Englands
zum Beispiel bezeichnet man so speziell den Zeitraum nach dem Ende der
römischen Besatzung bis etwa zur Zeit König Alfreds von Wessex, also
die Zeit der Einwanderung der Angeln, Sachsen und Jüten.

 

Außerhalb der Fachsprache werden heute Denk- oder Verhaltensweisen
oder ganze Kulturen als „mittelalterlich“ bezeichnet, um ihnen einen
besondere Rückständigkeit und Mangel an Aufklärung und Humanität
zuzuschreiben.






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Re: Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Zeitliche Einordnung


Die Bezeichnung „Mittelalter“ bezieht sich in erster Linie auf die Geschichte des christlichen Abendlands
vor der Reformation, denn der Begriff wird kaum im Zusammenhang mit
außereuropäischen Kulturen verwendet. Im Groben ordnet man das
Mittelalter in die Zeit von 500 bzw. 600 n. Chr. bis etwa 1500 ein.
Wesentlich genauer sind jedoch folgende Merkmale:


Das Mittelalter erstreckt sich ungefähr vom Ende der Völkerwanderung (375–568) bzw. vom Untergang des weströmischen Kaisertums 476 bis zum Zeitalter der Renaissance
seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bzw. bis zum Beginn des
16. Jahrhunderts. (Bezüglich der Problematik der Datierung des Beginns
des Mittelalters siehe Ende der Antike und Spätantike.)


Die Datierungen sind nicht immer einheitlich, es kommt oft darauf
an, welche Aspekte der Entwicklung bevorzugt werden und von welchem
Land man ausgeht. Stellt man zum Beispiel den Einfluss des Islam in den Vordergrund, kann man Mohammeds Hidschra (622) oder den Beginn der arabischen Expansion
ab 632 als Beginn sehen. Ebenso gibt es unterschiedliche
Datierungsmöglichkeiten für das Ende des Mittelalters, beispielsweise
die Erfindung des Buchdrucks (um 1450), die Eroberung von Konstantinopel 1453, die Entdeckung Amerikas 1492 oder auch der Beginn der Reformation (1517). Fokussiert man einzelne Länder, so kann man auch zu verschiedenen Eckdaten kommen. So endete die Antike
am Rhein oder in Britannien aufgrund der dortigen Entwicklungen während
der Völkerwanderung sicher früher als etwa in Syrien. Auf der anderen
Seite war zum Beispiel zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Italien bereits das Zeitalter der Renaissance angebrochen, während man zur gleichen Zeit in England noch vom Mittelalter spricht.



Untergliederung des Mittelalters


Im deutschsprachigen Raum hat seit dem 19. Jahrhundert die von der
Nationalidee beeinflusste, an der fränkischen und deutschen
Herrschergeschichte orientierte Geschichtsschreibung das Mittelalter
vornehmlich in drei Hauptphasen gegliedert:



Diese Trinität war an der Vorstellung von Aufstieg, Blüte und Verfall ausgerichtet.


Durch veränderte Fragestellungen, insbesondere auch den Einfluss
wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtlicher Fragestellungen, ging
man allmählich von dem an der Herrschergeschichte ausgerichteten
Ordnungsmodell ab und betonte die Veränderungen des 11./12. Jahrhundert
als entscheidende Zäsur des als Mittelalter bezeichneten Jahrtausends. Oft führt das dazu, dass man nur noch das frühere vom späteren Mittelalter unterscheidet.


Von einzelnen Autoren vorgenommene abweichende Ein- und Zuordnungen
sind naturgemäß von unterschiedlichen Fragestellungen und
Schwerpunktsetzungen beeinflusst. Neben sachlichen Kriterien haben sie
bisweilen auch Profilierungsgründe zur Ursache.



Frühmittelalter


Hauptartikel: Frühmittelalter


Die Völkerwanderung wird von der Forschung als Bindeglied zwischen Antike und Mittelalter angesehen und der Spätantike zugerechnet. Mit dem Ende der Völkerwanderung beginnt das Frühmittelalter.


Im Frühmittelalter fanden viele einschneidende Entwicklungen statt. So wird Europa bis etwa 600 weitgehend christianisiert, hauptsächlich durch die Tätigkeit irischer Missionare. Etwa um 500 beginnt unter König Chlodwig, der mit seinem Volk geschlossen zum Christentum übergetreten war, der Aufstieg des Fränkischen Reiches, das sehr bald auf den Überresten des Weströmischen Reiches
und der Reiche der anderen germanischen Völker seine Vorherrschaft in
West- und Mitteleuropa begründet. Den Höhepunkt dieser Entwicklung
stellt die Krönung Karls des Großen
zum römischen Kaiser durch den Papst an Weihnachten des Jahres 800 dar.
Nach seinem Tod 814 zerfällt das fränkische Reich allmählich. Aus
seiner westlichen Hälfte entsteht das spätere Frankreich, während sich
aus der Osthälfte später das „Heilige Römische Reich deutscher Nation“ entwickelt. Daneben erhält der Papst durch die sogenannte Pippinische Schenkung
754 neben seiner geistlichen nun auch weltliche Macht, was in Zukunft
des Öfteren zu Spannungen zwischen den Königen und dem Papst führen
sollte.


Ebenfalls in diese Zeit fallen die Einfälle der Wikinger sowie der Magyaren
zwischen 800 und 1100 bzw. 900 und 950. Zusammen mit der Eroberung
Nordafrikas und eines Großteils der iberischen Halbinsel von ca. 650
bis 720 durch die Moslems bewirken sie die Auslöschung der letzten spätantiken
Strukturen – sofern sie noch vorhanden waren – und setzen eine
Entwicklung in Gang, die die Bauern im Frankenreich ihrer Freiheit
beraubt und die staatliche Autorität zersplittert, da die Verteidigung
der einzelnen Gebiete den dortigen Grundherren auferlegt wurde. Dies
führt letztendlich zum Entstehen des feudalistischen
Wirtschaftssystems. Die britischen Inseln und Nordfrankreich haben am
meisten unter den Angriffen der Wikinger zu leiden, wobei die Angreifer
in Britannien einige Königreiche errichten, aus denen später England entsteht.


Wirtschaftlich stellt das Frühmittelalter hauptsächlich eine Zeit der Naturalwirtschaft dar, wobei besonders das System der Grundherrschaft herauszustellen ist. Wesentliche Kulturträger sind das Byzantinische Reich, die Klöster, insbesondere die des Benediktinerordens, sowie die Gelehrten des arabisch-muslimischen Kulturkreises. Vor allem durch letztere kann ein wesentlicher Teil der antiken Literatur und Wissenschaften bewahrt werden.



Hochmittelalter


Hauptartikel: Hochmittelalter


Das Hochmittelalter ist die Blütezeit des Rittertums und des römisch-deutschen Kaiserreichs, des Lehnswesens und des Minnesangs.
Man kann diese Ära auch als Zeitalter der Wiedererstarkung Europas
bezeichnen, denn die europäischen Staaten entwickeln seit etwa 900
immer mehr Macht. Die Bevölkerung beginnt zu wachsen, Handwerk und
Handel werden gefördert und auch die Bildung ist nun nicht länger
ausschließlich ein Privileg des Klerus.


In diese Epoche fallen als wahrscheinlich bekanntestes Ereignis die Kreuzzüge, in denen sich der massive Einfluss der seit 1054 gespaltenen Kirche zeigt (siehe hierzu auch Morgenländisches Schisma).
Während der Kreuzzüge ziehen immer wieder Heere aus West- und
Mitteleuropa in den Nahen Osten, um die Stätten des neuen Testamentes
von den Moslems zu „befreien“, doch gelingt es den Europäern nicht,
sich dauerhaft dort festzusetzen. Später treten die einstmals
religiösen Ziele der Kreuzzüge oftmals zugunsten von Machtgelüsten oder
Profitgier in den Hintergrund.


Im Laufe der Kreuzzüge entwickelt sich auch ein Fernhandel mit der Levante, von dem insbesondere die italienischen Stadtstaaten profitieren. Mit dem Handel, der dort die Geldwirtschaft an Bedeutung gewinnen lässt und so zum Entstehen einer frühen Form des Kapitalismus führt, finden auch neue oder wiederentdeckte Ideen nach Europa, so wird zum Beispiel Aristoteles zur wichtigsten nicht-christlichen Autorität innerhalb der Scholastik. Vor allem in Mitteleuropa entsteht das Zunftwesen, das die sozialen und wirtschaftlichen Vorgänge in den Städten stark prägt.


Es ist auch die Epoche der Auseinandersetzung zwischen weltlicher und geistlicher Macht im Investiturstreit, welcher die Einsetzung mehrerer Gegenpäpste zur Folge hatte. Die wichtigsten Orden des Hochmittelalters sind neben den Zisterziensern die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner. Daneben entstehen neue christliche Laienbewegungen, die von der katholischen Kirche als häretisch bezeichnet werden, darunter die Glaubensbewegungen der Katharer oder Waldenser. Im Hochmittelalter wird deshalb die Inquisition ins Leben gerufen, um gegen diese sog. Ketzer vorzugehen.


In Nord- und Osteuropa hatten sich im Zuge der fortschreitenden Christianisierung neue Königreiche wie England, Norwegen, Dänemark, Polen, Ungarn und Böhmen gebildet. Ebenso entstanden noch weiter im Osten unter dem Einfluss der Wikinger und orthodoxer Missionare aus dem byzantinischen Reich weitere Staaten wie das Kiewer Reich. Während Byzanz durch den vierten Kreuzzug im Jahre 1204 eine entscheidende Schwächung seiner Macht erfährt, wird das Reich der Kiewer Rus im Zuge des Mongolensturms
1223 zerstört; weitere osteuropäische Staaten (vor allem Polen und
Ungarn) entgehen nur knapp dem Untergang. Daneben beginnen ab 1000 die
nach der islamischen Eroberung verbliebenen christlichen Staaten der
iberischen Halbinsel mit der sogenannten Reconquista, also der Rückeroberung des späteren Staatsgebietes von Spanien und Portugal von den Mauren.





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Re: Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Spätmittelalter


Hauptartikel: Spätmittelalter



Original-Doppelseite aus dem Reiner Musterbuch, Anfang 13. Jh., seit 16. Jh. in der Österreichischen Nationalbibliothek


Original-Doppelseite aus dem Reiner Musterbuch, Anfang 13. Jh., seit 16. Jh. in der Österreichischen Nationalbibliothek



Das Spätmittelalter ist die Zeit des aufsteigenden Bürgertums der Städte und der Geldwirtschaft. Während das Byzantinische Reich nach der Eroberung Konstantinopels 1204 während des Vierten Kreuzzuges langsam aber sicher seinem Untergang entgegengeht, gewinnen die christlichen Staaten auf der iberischen Halbinsel nach dem Sieg bei Las Navas de Tolosa im Jahre 1212 immer weiter an Boden.


Dennoch erlebt Europa ab etwa 1300 eine tiefgreifende Krise: Im Jahre 1291 fällt Akkon,
die letzte Festung der Kreuzfahrer im Nahen Osten, die Autorität des
Papstes schwindet im Zuge von Intrigen und dem sogenannten Abendländischen Schisma. Die schlimmste Katastrophe in der sogenannten Krise des 14. Jahrhunderts stellt jedoch die Pest, der „Schwarze Tod“,
dar, die ab 1347 von Südrussland kommend die Länder Europas verheert
und fast die Hälfte der europäischen Bevölkerung das Leben kostet. Die
Entvölkerung führt zu Aufständen und einem Wandel der Sozialstrukturen,
die das Rittertum zugunsten des Bürgertums schwächen und in der katholischen Kirche einige Reformbewegungen auslösen.


Etwa zur gleichen Zeit wie die Entvölkerung beginnt aufgrund von Erbstreitigkeiten um die französische Krone der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England. Von 1340 bis etwa 1420 behalten die Engländer die Oberhand, bis Jeanne d'Arc, heute als die Jungfrau von Orleans
bekannt, den Franzosen wieder Kampfesmut einflößt und ihnen bei Orleans
zum Sieg verhilft. Obwohl sie schon 1431 von den Engländern zum Tode
verurteilt wird, kann Frankreich den Krieg 1453 siegreich beenden, in
demselben Jahr, in dem Konstantinopel an die osmanischen Türken fällt und in Deutschland der Buchdruck erfunden wird.


Kunst und Wissenschaften befinden sich im Spätmittelalter im
Aufbruch. Die Gründung der ersten Universitäten, vor allem in Italien,
verhilft den Wissenschaften und der Philosophie zu einem neuen
Aufschwung, denn sie verbreiten die Lehren antiker Gelehrter und ebnen
so den Boden für die Epoche der Renaissance.
Auch Künstler erkennen neue Möglichkeiten: Die bisher auf kirchliche
Motive beschränkte Malerei wird nun auf andere Bereiche ausgeweitet,
auch die Dreidimensionalität wird von den Malern entdeckt. Außerdem
lehnt sich die Architektur infolge der Renaissancebewegung wieder an
alte römische und griechische Vorbilder an.


Auch die Wirtschaft erlebt trotz dem Massensterben durch die Pest
eine Blüte. Hier wären vor allem wieder die italienischen Stadtstaaten
zu nennen, aber auch der in der Nord- und Ostsee entstehende Städtebund
der Hanse.
Die Hanse bewirkt durch den schwunghaften Handel eine weitere
Besiedelung Nord- und vor allem Osteuropas durch hauptsächlich deutsche
Kolonisten (siehe hierzu den Artikel Ostkolonisation). Durch die Handelskontakte entstehen daneben in Russland eine Reihe neuer Fürstentümer, die nach und nach das mongolische Joch abschütteln. Aus dem mächtigsten von ihnen, dem Fürstentum Moskau, wird sich später das russische Zarenreich entwickeln.





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Re: Mittelalter - Wie, Wann, Wo ???

Ende des Mittelalters


Als wesentlich für den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit betrachtet man im allgemeinen die Zeit der Renaissance (je nach Land spätes 14. Jahrhundert bis 16. Jahrhundert), die Erfindung des Buchdrucks 1450 und die damit beschleunigte Verschriftlichung des Wissens, die Entdeckung insbesondere der Neuen Welt durch Christoph Kolumbus 1492, oder auch den Verlust des Einflusses der institutionalisierten katholischen Kirche und den Beginn der Reformation.
Diese Ereignisse sind alle rund um die Schwelle vom 15. zum
16. Jahrhundert anzusiedeln. Im selben Zeitraum könnte man das Ende des
Mittelalters in Deutschland auch mit der Reichsreform als dem verfassungsrechtlichen Ende des klassischen Feudalismus lokalisieren.


Auch die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen
(1453) wird als ein Ereignis genannt, das das Ende des Mittelalters
markiert. Dies ist nicht nur eine zeitlich passende Vereinfachung,
sondern hat einige Berechtigung, da mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches das letzte lebendige Staatsgebilde der Antike unterging. Des weiteren war der dadurch ausgelöste Strom byzantinischer Flüchtlinge und Gelehrter nach Italien hauptverantwortlich für den Beginn der Renaissance. Darüber hinaus wurden die Handelsrouten nach Asien durch die Ausbreitung des Osmanischen Reiches blockiert, so dass westeuropäische Seefahrer neue Handelswege erkundeten. Dabei wurde unter anderem Amerika entdeckt; zumindest war es das erste Mal, dass die Existenz Amerikas innerhalb weniger Jahre in ganz Europa bekannt wurde.


Auf musikalischem Gebiet ist das Ende des Mittelalters am besten mit
der Umstellung von Quint-Oktavklängen zu terzhaltigen Harmonien zu
bestimmen. Die englischen Komponisten waren hier sehr früh (Anonymus 4
spricht bei dieser Entwicklung auf dem Kontinent sogar direkt von
englischem Einfluss); vor allem Dunstable ist hier zu nennen. Ab ca.
1430 lässt sich dieser Wandel in Italien dingfest machen, wobei
terzhaltige Klänge nicht sofort die reinen Intervalle als Ruhepole der
Komposition ablösten und vor allem am Schluss einer Komposition das
ganze 15. Jahrhundert hindurch noch der Klang ohne Terz bevorzugt wurde.



Sonstiges


In der japanischen Geschichte wird die Zeit von ca. 1200 bis ca. 1600 als Mittelalter bzw. Japanisches Mittelalter bezeichnet. Diese Epoche zeichnete sich durch eine starke Dominanz des Buddhismus und des Feudalismus aus.


Die kleine Körpergröße der Menschen im Mittelalter ist eine weit
verbreitete, heute jedoch weitgehend widerlegte Annahme. Untersuchungen
an Skeletten in den letzten Jahrzehnten haben ergeben, dass die
durchschnittliche Körpergröße des mittelalterlichen Menschen
vergleichbar ist mit der durchschnittlichen Größe der Menschen zu
Beginn des 20. Jahrhunderts. Europa erlebte im Hochmittelalter eine
ausgeprägte Wärmeperiode, im Süden Englands wurde Wein angebaut. Erst im 14., 15. Jahrhundert verschlechterte sich das Klima zur sogenannten „kleinen Eiszeit“,
die damit verbundene Nahrungsumstellung und teilweise Mangelernährung
wirkte sich in den darauffolgenden Jahrhunderten auf die
durchschnittliche Körpergröße aus.



Literatur


Wichtige Quellen sind im großen Umfang gesammelt in der Monumenta Germaniae Historica.
Siehe auch die dt.-latein. Ausgaben der Freiherr-vom-Stein
Gedächtnisausgabe (FSGA). Wichtige Quellen stellen u. a. neben der
Geschichtsschreibung auch Constitutionen und andere Aktenquellen sowie Regesten dar.


Eine hervorragende Bibliographie findet sich hier (erstellt vom Historischen Seminar der Uni. Bonn) sowie hier (Uni. Tübingen; umfangreiche Liste mit Quellen- und Literaturangaben). Ansonsten sei auf die Angaben im Lexikon des Mittelalters oder den Bibliographien der unten aufgeführten Werke verwiesen.



Nachschlagewerke und Handbücher




Sekundärliteratur






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Liebe ist die Magie selbst und die größte Macht auf Erden. Zusammen Verbunden durch die Dunkelheit - Der Mond ein ort der stille der dir zeigt wer wir sind... Menschen... !?