Bilder-Storys - Tschernobyl
Tschernobyl
Wie jedes Jahr in den Winterferien besucht Erika ihrem Oper Karl in Österreich. Mittlerweile wohnt er jetzt schon seit 15 Jahren hier. Früher fuhr sie oft mit Ihren Eltern zusammen, aber jetzt, da sie Ausgezogen ist und eine eigene Wohnung hat, setz sie sich selbst ins Auto um ihn zu besuchen.
Von weitem sieht sie schon das kleine Licht im Wohnzimmer. Es ist schon ziemlich spät, als sie in der Blockhütte eintrifft. 5 stunden ist sie jetzt bei diesem schlechtem Wetter gefahren. Sie friert und sie ist müde, dennoch fällt sie Opa Karl freudig in die Arme als dieser die Türen öffnet. Erika fühlt die Wärme um sich, die ihr sogleich entgegenzieht, kein wunder denkt sie, denn der Kamin brennt bestimmt schon seit Stunden. Ihr blickt schweift kurz durchs Zimmer es hat sich nichts verändert: fest eingelassen im Gemäuer steht der alte Kamin in der hinteren rechten Ecke und spendet wärme, das Fenster zu ihrer rechten noch immer mit dem weißen Store geschmückt, der die Aussicht nur um ein Minimum verschleiert, zu ihrer linken die alten Bilder an der Wand und in der Mitte thront immer noch der gleiche alte, wuchtige Esstisch wie früher.
Während ihrer geistigen Erkundung hat Opa Karl schon ein Tablett mit einer Kanne frischen Kamillentee und einer Tasse, sowie einen Teller und ein wenig Brot für sich und Erika aus der Küche gezaubert. Die gegenüberliegende Tür zu den Nebenzimmern steht nun ein wenig offen. Erika schreitet die kurze Distanz von der Eingangstür zum Tisch hinüber und lässt sich erschöpft und mit einem kleinen Seufzer gegenüber auf den Stuhl sinken, und hilft ihrem Oper sogleich beim Decken. Hmmm, Kamillentee und selbstgebackenes Brot mit Honig. Ihr Opa weiß halt was seine Enkelin am liebsten zu Abend isst.
Jahrelang kommt sie jeden Winter zu ihm in die Berge gefahren, um mit ihm ein paar schöne Tage zu erleben. Meistens ist es so wie jetzt. Erst erzählt jeder von den Spannenden Erlebnissen aus dem Vergangenen Jahr und später schwelgt man in den älteren Erinnerungen. Meist Zeiten wo Erika ihrem Opa kaum bist zum Brustkorb reichte. Manchmal erzählte er ihr auch Geschichten aus seiner Jugend in Tschernobyl. Eigentlich doch eher trostlos diese Zeit, die schon mehr als 70 Jahre zurückliegt, dennoch gab es auch schöne Momente für Opa Karl, die bei seiner Erzählung Erikas schönstes Lachen zum Vorschein bringen...
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die kampffluse rückt näher!
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und die wühlmaus wühlt und wühlt...