HexenZauber - Poesie und Lyrik

Carpe Noctem

Carpe Noctem

Carpe Noctem

Es ist Nacht. Vor ihr liegen der lange weiße Sandstrand und das Meer, das schwarz, fast bedrohlich das Licht des Mondes reflektiert. Sie ist allein und geht ein paar Schritte den Strand entlang. Ihre nackten Füße graben sich in den feinen Sand, der noch immer aufgeheizt und warm von der Sonne ist. Sie spürt die feinen Sandkörnchen zwischen ihren Zehen und genießt die Wärme, die von ihnen ausgeht.
Die Sterne stehen hell und klar am Himmel und die Milchstraße schlängelt sich wie ein helles Band aus Tausenden von kleinen Lichtern zwischen ihnen hindurch. Voll Sehnsucht blickt sie in den Himmel, suchend, fragend...als könnten die Sterne ihr Antwort geben. „Wo bist Du?“, fragt sie. Doch die Sterne bleiben stumm und blicken nur schweigend auf sie herab.
Das Rauschen des Meeres dringt zu Ihr herauf und sie lauscht dem monotonen Rhythmus, mit dem sich die Wellen am Strand verlaufen.
Ein leichter Wind kommt auf und lässt sie frösteln. Ihre Nackenhaare stellen sich auf und sie versucht instinktiv, sich vor der aufkommenden Kälte zu schützen. Doch das dünne Hemd, in dem sie sich auf den Weg gemacht hat, kann den Wind nicht wirklich abhalten. Sie beginnt zu zittern. Plötzlich greifen zwei kräftige Hände von hinten um ihre Taille und ziehen sie zu sich heran. Sie spürt seinen heißen Atem in Ihrem Nacken und fühlt, wie er die Hitze in ihr aufs neue entfacht. Sie dreht sich um und versucht, sein Gesicht zu erkennen. Einmal, nur ein einziges mal möchte sie ihn sehen! Doch wie immer sieht sie nur seine Augen, deren Feuer in der Dunkelheit lodern, rastlos und hungrig wie die eines Tieres! Und wie immer weckt dieses Feuer in ihr dieselbe Gier, dasselbe, unstillbare Verlangen. Das Verlangen, ihn mit jeder einzelnen Faser ihres Körpers zu spüren, sich ihm völlig hinzugeben!
Sie fallen übereinander her wie zwei Raubtiere im Kampf um die erlegte Beute! Voll unbändiger Lust verschlingen sie mit Ihren Lippen jeden Zentimeter, jeden Millimeter des anderen, nicht mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen oder voneinander zu lassen. Sie schmeckt das Salz des Meeres auf seiner Haut und fühlt das Pulsieren seines glühenden Körpers unter Ihren Händen. Seine Fingerspitzen erforschen und verwöhnen ihren Körper auf eine Art, die sie alles um sich herum, ja sogar sich selbst vergessen lässt! Als sie sich lieben haben die ersten Sonnenstrahlen bereits das Meer und den Strand um sie herum in ein feuriges Flammenmeer verwandelt, vor dem sich ihre Körper als schwarze Schatten abzeichnen.
Süße Wellen fast schon quälender Lust umspülen sie, reißen sie immer wieder mit sich und lassen sie nicht zur Ruhe kommen. Wohlige Schauer der Erregung ergreifen sie, durchdringen jede Zelle ihres Körpers und tragen sie fort, immer weiter, immer höher hinauf...
Wieder und wieder bäumt sie sich in seinen Armen auf und Ihre langen Fingernägel bohren sich in seine Schultern...ein letztes Beben und Zittern durchwandert ihren Körper, über seinen Rücken laufen einige Tropfen warmen, roten Blutes...bevor sie erschöpft und zufrieden in den warmen Sand zurücksinkt... Als sie zu sich kommt ist sie allein, wie sonst auch. Die Sonne steht hoch am Himmel und ein leichter Wind hat alle Spuren der Nacht verwischt...oder hat sie geträumt?...Nichts deutet darauf hin, dass außer ihr heute nacht noch jemand hier gewesen wäre.
Allein der salzige Geschmack auf ihren Lippen lässt sie ahnen, was in dieser Nacht tatsächlich hier geschehen ist...

^^Joa... die Einsamkeit und die Sehnsucht nach Geborgenheit !!! *schnief* (Das kenne ich wohl) Dieses habe ich bei meiner Reise durch das Internet gefunden und fand es so edel das ich es hier mal hinein gestellt !!!

In diesem Sinne... "Carpe Noctem" !!!

BB & Lg GvZ


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