genau das mache ich jetzt, unsortiert und frei von der Leber weg ....
und wenn dann noch jemand von Euch etwas Bereicherndes, Hilfreiches dazugeben mag, freut es mich umso mehr.
Anfang Dezember des letzten Jahres hab ich von Franziska aus Südfrankreich Sam, meinen wirklich wunderbaren, klugen und bildhübschen Anglos-Francais, Labrador Mix übernommen und ihm, Ronny (meinem Kleinen 4 Jährigen) und mir einen Bilderbuchstart erschaffen, dessen Fortsetzung selbst jetzt, wo er pubertär ist :-), jaha auch Hunde haben diese Phase .... einfach eins ist mit mir und Ronny.
Viel später kam Minette, die einzige Hündin aus diesem außergewöhnlichen 8'er Wurf, zunächst nach Hamburg zu einer Bekannten, die nach 1 Woche das "Handtuch warf" - was letztlich dazu führte, dass Minette 6 Wochen später bei mir und meinen beiden Rüden einzog.
Minette ist, wie ihre Mutter, die Anglo Francais, eine selbstständig hetzende Meutehündin, hat viel von einem Wolf, weshalb ich sie manchmal "meine kleine Wölfin" nenne, von ihrem Vater hat sie das Apportieren und Bellen übernommen.
Sie war sehr krank, als sie noch bei den Eltern lebte, Franziska gelang es, sie zu retten. Einmal war sie vermittelt, das klappte nicht, nach 2 Tagen kam sie zurück und mit knappen 9 Monaten nach Hamburg, zu besagter Bekannten.
Ich erlebe diese Hündin als außerordentlich klug, zumeist souverän, obschon in bestimmten Situationen auch unsicher, sehr wild (ursprünglich), muss(!!!!) rennen und wenn sie das tut, dann hört man (leider) immer nochmal den Spurlaut, d.h. sie jagt, oder besser hetzt der Spur nach.
Seitdem Minette bei mir ist, das sind jetzt fast 6 Monate, arbeite ich jeden Tag mit ihr, nahm mir eine Trainerin, um Hilfe und Rat zu erfahren und zu nutzen.
Gerade die letzten Tage lief es wunderbar, wir hatten alle 3 richtig viel Spaß miteinander, wobei ich erwähnen muss, dass ich die Hündin draußen nicht frei laufen lassen kann, das ist nur in einem sicheren Auslauf möglich, wo wir täglich mind. 1 x sind, oft auch 2 x.
Mir ist absolut klar, dass diese Hündin, die ich von Anfang an ausgesucht hatte, aber ablehnte, weil ich KEINE haben wollte, meine Herausforderung ist.
Es gelang ihr bereits die offensichtlich noch vorhandenen Reste der Schutzmauern um mein Herz für mich sichtbar zu machen, so dass ich sie abbaute, bzw. auflöste.
Heute hätte ich eigentlich für meine Freundin, die stürzte und sich das Schultergelenk zertrümmerte (!) - und sich so aus all ihren Problemen rauszog - diverse Dinge erledigen sollen, weil sie im Krankenhaus liegt und vermutlich nochmals operiert werden muss, die Titanplatte scheint nicht zu halten.
Weil Minette aber gerade heute Morgen total abdrehte, mir nicht folgte, sondern weglief und wegblieb, zeitweilig sah und hörte ich sie gar nicht mehr, (was eine Gefahr für sie und die Umwelt bedeuten kann), war meine "Planung" eh zum Teufel.
Mir war übel, ich war wütend, enttäuscht, in Sorge, hilflos, ohnmächtig und wünschte wirklich für einen Moment ein Jäger würde sie erschießen oder sie würde überfahren.
Letztlich bin ich mit meinen anderen beiden, ihr Bruder fiepte immer wieder nach ihr, nach Hause gelaufen - als ich einen Hund bellen hörte, ging ich runter und nahm meine Pfeife mit, die ich nicht brauchte, denn just in diesem Moment sah ich sie unmittelbar vor mir, auf der anderen Straßenseite.
Ich war total ruhig, rief sie und sie kam tatsächlich, nass, dreckig, atemlos, aber offensichtlich glücklich, das "schlechte Gewissen" hielt sich in Grenzen.
Also fuhr ich viel später als geplant in die Wohnung meiner Freundin, nachdem ich alle 3 Hunde versorgt hatte und bin grad zurück.
Mir graut vor der Vorstellung, dass die Hündin draußen weiterhin immer nur an der Leine laufen muss, ich habe keine Lust, die beiden anderen und letztlich auch mich damit zu "bestrafen", immer nur Runde für Runde im Auslauf zu drehen, ich will KEINE menschlichen Hilfsmittel einsetzen, von der eines sogar verboten wäre, um den Hund zu zwingen, mir zu folgen und nicht mehr das zu tun, was in ihren Genen steckt! .........
Bähhhh, ich fühl mich grad nicht wohl mit all dem und finde zumindest grad jetzt keine angemessene Lösung.
Ich kann mit Tieren sprechen, aber entweder sprechen Minette und ich nicht dieselbe Sprache oder ich übersehe etwas, vermutlich Simples und deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Danke für Euer Hier- Dasein!
LG Johanna-Merete
____________________ ICH BIN der ICH BIN, Meister der Neuen Energie, Facilitator, Impulsegeber, Mentor, Tier-Professional - http://aah-ha.de"All is well in all of creation!"
Re: Auskotzen ....
Liebe Johanna Merete, Du weißt es sicher selbst, der Hundeflüsterer würde als erstes sagen, Deine Hündin respektiert Dich als Rudelführerin nicht! Liebe Grüße Ursula
Re: Auskotzen ....
Liebe Ursula,
ich kenne und liebe Cesar und arbeite viel mit seinen "Methoden".
Es ist da etwas, das ich noch nicht so ganz greifen kann, das weniger mit dem "Rudelführer", als viel mehr mit ihr und mir zu tun hat.
Hab vielen Dank für Deine Rückmeldung, die ich sehr schätze!
Herzensgruß
Johanna-Merete
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Re: Auskotzen ....
Ich sehe Minette als wilden, ursprünglichen, lebendigen, kraftvollen WEIBLICHEN Ausdruck, das, was Feminin war und wieder sein sollte.
Weiblich - das ist schöpferisch, das ist sorgend für Nachwuchs und dazu gehört das beschaffen der Nahrung (jagen bei ihr) - dazu zählt Wildheit, weil schöpferische Energie frei sein will, fließen will - und nicht folgen, nicht anpassen, nicht lieb sein oder brav.
Das ist der Konflikt den ich bei Minette sehe - sie will sich ausdrücken, ihrem Wesen folgen, ihr Sein leben. Einfach weil sie so ist. Und was dagegen steht ist die Welt die Menschen gemacht haben, mit vielen Regeln, mit Sperren, mit Grenzen, Hindernissen.
Wäre Minette in dem was einfach Natur ist gäbe es keine Probleme. Doch es gibt Straßen mit Autos, andere Menschen die so ein Hund ängstigen könnte wenn er angesaust kommt usw.
Kontrolle - alles ist Kontrolle - und Minette steht dagegen. Sich immer kontrollieren sollen oder lassen. Es ist gegen ihre Natur, gegen das was sie ist.
Ich weiß nicht ob es bei dir ein Thema ist - oder ob es nur deshalb so deutlich ist weil sich alles verändert. Weil die weibliche Energie, die schöpfende, gebärende, erschaffende endlich wieder frei sein will, jetzt, hier. So lange wurde sie unterdrückt, ganz buchstäblich beschnitten (was ja ein Ausdruck genau dessen ist) und auf alle mögliche Weise klein gehalten. Jahrhunderte, nein, Jahrtausende hat man die weibliche Energie als die schwache dargestellt, das war wohl mit die umfassendste "Gehirnwäsche" aller Zeiten.
Dabei ist es schon längst bekannt dass weibliche Körper widerstandsfähiger sind, dabei viel Komplexer als männliche, und Frauen eine unglaubliche psychische Stärke haben in allen Situtationen. Wenn nicht dann deshalb, weil ihnen etwas anderes eingeimpft wurde.
Frauen haben nach dem Krieg Deutschland aufgebaut, nicht die Männer.
Doch immer wird es als schwaches Geschlecht betrachtet - welch ein Witz.
Minette zeigt es sehr deutlich dass es anders ist - und vielleicht war dein zuerst nicht wollen (lach, hat ja nichts geändert, sie ist trotzdem da) dieses tiefe innere Wissen um die eigene Kraft und doch die Scheu davor -
salopp gesagt, sie ist ein anderes Kaliber als die "Jungs".
Und wir Frauen sollten auch diesen weiblichen kraftvollen Ausdruck wiederfinden.
Danke, weil ich das grad durch Minette und dich und dein hier schreiben so klar wahrnehmen darf. Denn das betrifft mich ja genauso.
(((sei umarmt)))
Ingrid
____________________ von der Begrenztheit zur Unbegrenztheit
Re: Auskotzen ....
Liebe Johanna-Merete!
Ich habe jetzt meinen dritten Hund und kenne solche Tage. Ich möchte Dir nur sagen, wie wunderbar Du damit umgehst. Ehrlich, ruhig, authentisch und kompetent.
Ich habe dann immer in solchen Situationen meine Gefühle (Hilflosigkeit, Wut, Trauer, Angst) umarmt und dann mich ganz fest ausgerichtet und focusiert auf die harmonische Lösung.
Liebe Grüsse!
Re: Auskotzen ....
Johanna-Merete,
ich finde es immer wieder Klasse, wie unsere Tiere ihre Halter mit ihrem eigenen Selbst konfrontieren, oder durch ihr Verhalten ihre "Besitzer" in Situationen bringen, die doch einiges vom eigenen Selbst spiegeln.
Deine Hündin ist ein schlaues, starkes, selbstbewustes weibliches Wesen, genau wie Du. Es heißt ja auch " Man bekommt nicht den Hund den man möchte, sondern den Hund, den man braucht"
Sie fordert Dich. Sie will mehr, als nur Gassi gehen.
Mein eigener Hund, ein Malamute-Rüde, stellte mich mit seiner Kraft und seinem unglaublichen Selbstbewustsein immer wieder vor die Aufgabe mich behaupten zu müssen. Alle Mädels sind ihm, alle Jungs werden verdroschen! Man fürchtete Nanuk bereits und ich ging in Ausweichmanövern Gassi. Kuz um, ich musste lernen mich selbst zu behaupten, mir eigene Strategien im Umgang mit ihm UND mir zu überlegen. Jetzt läuft´s viel besser!
Eine so pfiffige Hundedame braucht vielleicht größere Herausforderungen, als deine gemütlicheren Jungs. Richtige Aufgaben für´s Hirn, wie Spurenlesen, Agilety, Tunierhundesport (hab ich mit meinem Hund gemacht), oder irgend so etwas.
Zu Anfang ist das schon auch anstrengend, macht mit wachsendem Erfolg aber auch richtig Spaß, Hund und Frauchen. Du bist ja kein Neuling im Umgang mit Hunden und ich bin sicher Dir fällt das passende für Deine drei Wegbegleiter ein.
Sie sind nicht zufällig bei Dir.
Alles Liebe Euch,
Dagga
Re: Auskotzen ....
Ihr Lieben,
habt von ganzem Herzen Dank für Eure Antworten und Anteilnahme!
Ingrid hat es für mich auf den Punkt gebracht, sie hat formuliert, was ich fühl(t)e.
Es wird einen Weg mit Minette geben, aber ich habe 3 - DREI Hunde, einen weiteren, der als Notfall von mir mitgeführt wird und kann und will für sie keine "Extra-Wurst" braten.
Sie ist Teil (m)eines Rudels und als solches wird sie auch behandelt.
Mit ihr und Sam gehe ich Samstag zum Training, d.h. Vorbereitung für die BH (Begleithundeprüfung), da ich vorhabe, insbesondere mit Sam sowohl mit Kindern (Kita und Schule), als auch mit alten (dementen) und ggf. auch behinderten Menschen zu arbeiten.
Minette wäre mit Fährten, aber noch viel mehr mit "Rennen können" sehr gut ausgelastet.
Sie kam zuletzt ins Rudel, Ronny muss schon zurückstecken, weil ich mich mehr um die pubertierenden "Neuen" kümmere.
Also finde ich immer wieder Wege, alle 3 zu "unterhalten" oder eine/n allein zusätzlich zu "beglücken" oder auch zu fordern.
Sie sind Teil meines Lebens, das ich gewählt habe - ebenso habe ich gewählt, mit Leichtigkeit und Freude mit allen Dreien(!) zusammen zu sein und Spaß (!!!!!!!!) zu haben.
Auch das wird gelingen, denn: Je ruhiger und gelassener ich bin, umso einfacher ist das MITeinander.
Ja, sie ist (m)eine Herausforderung, ob ich die wirklich "brauche", sei dahingestellt, aber: Sie hat, was in Ingrids Beitrag wunderbar formuliert steht, eine Botschaft, nicht nur für mich.
All IS well in all of creation.
Nochmals Dankeschön!
Namasté
Johanna-Merete
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Re: Auskotzen ....
"Man bekommt nicht den Hund den man möchte, sondern den Hund, den man braucht"
ja..., passt
Re: Auskotzen ....
Was für ein Tag. ....
Heute Morgen durfte mein Pflegehund erstmals mit in den Hundeauslauf, ich lief also mit einem kleinen Rudel von 4 Hunden, 1 Hündin, 3 Rüden.
Kurze Zeit später lief ich nicht mehr, sondern lag rücklings auf dem kalten Waldboden. Meine beiden tobten und sind mir, ohne dass ich sie mitbekam, von hinten ins rechte Knie geknallt und haben mir elegant die Beine weggehauen. Danach standen sie vor bzw. neben mir und wußten mit der Rudelführerin auf dem Boden nicht wirklich etwas anzufangen.
Es war noch glimpflich, weil ich mit den Hinterkopf den Boden nur touchierte, nicht wirklich "hart aufschlug".
Am Nachmittag dann die 2. Runde, als alle losstürmen wollten, was nicht erlaubt ist, verhedderte sich die Lederleine mit der Schleppleine, an der der "Kleine" vorerst zur Sicherheit noch läuft, d.h. die schleppt er hinter sicher her, sie wird am Geschirr befestigt, ich ließ nicht schnell genug los, Ergebnis: Bluterguss am Mittelfinger, rechts.
Nein, es war offensichtlich noch nicht genug des "Guten", nachdem ich eine liebe Bekannte mit ihren beiden Rüden traf, liefen wir zusammen. Gerade berichtete sie, dass sie gestern nachmittags über eine Wurzel gestolpert und gestürzt sein und ich von meinem vormittäglichen Sturz, da umklammerte (ich schwöre) etwas meinen rechten Fuß, ich konnte mich nicht mehr halten, weil alles andere im Vorwärts war, so dass ich, wie die Bekannte nachher beschrieb, in Zeitlupe fiel, mich dabei nach rechts drehte, gegen einen Baum fiel und dann um.
Mir ist ehrlich gesagt scheißegal, ob es für all das einen Grund gibt, aber meine Wahl ist ganz klar: DAS REICHT! Ich wähle Balance und Sicherheit für meinen Körper!!
Ich glaube, der Volksmund nennt so etwas "gebrauchter Montag."
Einen wunder-vollen Abend uns allen wünscht
Johanna-Merete
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Re: Auskotzen ....
Gebrauchte Montage gibt eibt es viele. Aber, Johanna, ich bekomme es ohne Hund hin.
Vor ner Woche bei der Hochzeit meiner Tochter stolper ich beim aufstehen und knall mit der Hüfte an die Fensterbank mit dem Ergebnis eines dunkellia Bluterguss an der Hüfte. Zufällig sehe ich später noch 2 weitere blaugrüne Flecken - keine Ahnung woher. Und meine Hände sehen in letzter Zeit aus nach sehr ungeschickter Person weil sie immer irgendwo offen sind.
Ich komm mir zuweilen auch tolpatschig vor, was ich von mir so nicht kenne. Doch dann erinnerte ich mich dran, dass wir in diesem Lichtkörperprozess zuweilen aus dem Gleichgewicht sind, und okay, es ist halt so.
Es wird irgendwann wieder vorbei sein, wobei es das Leben eben mit sich bringt, dass dies und das mal daneben geht.
Gute Besserung!
____________________ von der Begrenztheit zur Unbegrenztheit