Shih-Apso Forum

"Geben Sie ihrem Hund auch Gift?"

"Geben Sie ihrem Hund auch Gift?"

Geben Sie Ihrem Hund auch Gift?

 

Unter diesem provozierenden Titel erschien im Heft 6 90/91  des   Old English Sheepdog Club Niederland   ein Artikel,  der  einmal die  Aufmerksamkeit   auf  viel   zu    wenig beachteten Inhaltsstoffe im Futter lenkt.

Damit alle OESCO,  die   nicht Mitglied im OESCN sind, den Inhalt dieser Abhandlung erfahren  und ihre Schlüsse daraus ziehen können, folgt  nun einen sinngemäße, mit einigen Vermerken ergänzte, gekürzte Wiedergabe.

 

Das Thema ist  Fertigfutter jeglicher Art.  Ein Problem der Hersteller liegt in der Haltbarmachung darin  enthaltener  Fette (hauptsächlich tierischer Herkunft). Dies geschieht in der Regel durch  Verwendung sogenannter Antioxidantien. Die Zugabe von Antioxidantien  im EG-Recht verankert und wird mit höchstens  150mg/pro Kilogramm Trockenfutter festgelegt.  Man muß aber davon  ausgehen, daß diese im  Recht  ausgelegte  Menge durchaus bei vielen Hunden  zu gesundheitlichen Problemen führen  kann. Sogar geringere Mengen sind oft bedenklich.

Bei diesen Antioxidantien handelt es sich um toxische (also giftige)Stoffe.  Die Hersteller  verwenden bei ihren Fertig- und Ergänzungsfutter,  sowie auch bei  den  sogenannten „Leckerchen“ meistens folgende Antioxidantien:

 

1.)BHA = Butylhydroxianisol (Code E 320)

BHA wird größtenteils über den Urin ausgeschieden,  kann auch in der Leber die Bildung von unerwünschten Enzymen bilden, die  das wichtige Vitamin D aufspalten.

BHA kann den Fett  und Cholesteringehalt im Blut steigern. Hunde die gegen BHA überempfindlich sind, reagieren mit Ödembildung (Anschwellung im Gewebe) besonders im Unterhautgewebe. Ursachen sind Stauungen  der  Venen und Lymphgefäße.  Bei stärkeren Kreislaufstörungen  kommt es zu  Ödembildung in den Organen z.B.  Lunge und Gehirn.

Interessant ist die Tatsache, daß für Kinder unter einem Jahr der Gehalt von BHA in der Fertignahrung verboten ist. Deshalb: Vorsicht  vor allem bei der Aufzucht von Welpen und Junghunden!

2.) BHT = Butylhydroxytoluen (Code E 321)

BHT ursprünglich entwickelt ,um die Aufbewahrungsmöglichkeit von Farbfilmen zu verlängern, ist ein Antioxidants für Öle und Fette. BHT ist in vielen Hundefuttern, Ergänzungsfutter sowie in Leckerchen enthalten. BHT ist erheblich toxischer (giftiger)als BHA. BHT gelangt teilweise in den Verdauungsprozess . Er hat Einfluß auf den Stoffwechsel in der Leber und kann eine Vergrößerung der Leber verursachen. BHT wird weiterhin  Störungen   in der Fortpflanzung auslösen (Fehlgeburten,   Unfruchtbarkeit).Ebenfalls sind Veränderungen  und Anzahl bei den roten Blutkörperchen möglich.

 

3.) Ethoxyquin (Code 324)

Dies ist ein in der Landwirtschaft benutztes  Pestizid, das bei Vieh- und auch bei Hundefuttern    eingesetzt wird. Ethoxyquin wurde häufig u.a. auf  toxische Nebenwirkungen untersucht. Im Ergebnis der Untersuchung  führte zu einem  Verbot, Ethoxyquin in  für den menschlichen   Verzehr bestimmter Lebensmittel, einzusetzen. Leber- und Nierenfunktion können ernsthaft           gestört werden,  sowie giftige Ablagerungen im    Körper ablagern. Hierdurch können verschiedene für den Hund nachteilige Nebenwirkungen entstehen.  Es muß auch damit ge-

rechnet werden, daß Darmbakterien angegriffen werden und sich ihre Zahl vermindert. Dies führt  zu einer nachhaltigen Störung der Balance im Darm, (Durchfall) die folgende Schäden nach sich ziehen können:

-         trockenes und brüchiges Haar

-         Verlust des Haarglanzes

-         Haarausfall

-         Schuppen auf der Haut

-         Hautflechten

-         Schorf

-         Hautwarzen

-         Juckreiz (durch Kratzen entsteht wiederum die Möglichkeit ernsthafter Infektionen)

Es muß davon ausgegangen werden, daß BHA und BHT nur in äußerst kleinen Mengen nicht schädlich sind. Die zugestandene Höchstmenge pro Tag wird mit 0,5 mg/kg Körpergewicht beziffert. Bei Ethoxyquin liegt beim Menschen die Grenze bei 0,06 mg/Kg Körpergewicht.

 

Was kann man als Hundebesitzer tun?

 

Lesen Sie als erstes nicht nur die werbewirksamen Texte, sondern auch die Hinweise auf    Inhaltsstoffe auf den Verpackungen der Fertigfutterhersteller!

Denken Sie dabei auch an das Ergänzungsfutter und „Leckerchen“.

Insbesonders ist von ethoxyquinhaltigem Futter dringend abzuraten. Aber hier wird es schwierig, ein geeignetes Futter zu finden, da die   Hersteller von ethoxyquinfreien Produkten dünn gesät sind.

Natürlich kann man auch BHA und BHT - haltiges Futter nicht zu empfehlen.

Die Hersteller von Fertigfutter müßten notfalls durch den  Gesetzgeber dazu gebracht werden, Menge und Art der Anti-oxidantien auf der Verpackung anzugeben. Dies   ist  wichtiger als bunte Bildchen.

Hier ist sicherlich der Tierschutz gefordert.

Im Artikel des OESCN – Heftes werden sogar  die Futtermittelhersteller im positiven bzw. negativen Sinn genannt, obwohl zugestanden wird, daß es noch 100 andere gibt. In der BRD ist die Nennung von Namen sehr heikel und wir verweisen den Leser nochmals auf die Lektüre der Verpackungstexte.

Die Nichtangabe von Antioxidantien bedeutet aber nicht, daß im Produkt keine enthalten sind.  Der Finalproduzent ist nicht verpflichtet die Einzelbestandteile seiner Zulieferer zu nennen.

Zum Schluß sei Dank gesagt den niederländischen Freunden von OESCN ,  sowie Dr. T.J.J. Verhagen (Promotionsschrift an d.Uni Maastrich „ Toxycology of the food additives BHA and BHT“) sowie den Herren Ghot und Beavers.Chavivari Bobtails M.u.U. Aussendorf

 

E282 Calciumpropionat

Künstlich hergestellter Konservierungsstoff.                          

Verursachte bei Ratten krebsähnliche Veränderungen des Vormagens. Wurde 1988 in

Deutschland verboten und ist ab 1996 EU-weit wieder zugelassen.

Vom häufigen Verzehr ist abzuraten!

E310 Propylgallat, Gallat

Es besteht der Verdacht, daß dieser Stoff die Aufnahme von Eisen behindert. Alle Gallate können Allergien  auslösen.  Störung der

Nervenbahnen.     Anschwellung im Gewebe können ebenfalls ausgelöst werden(Ödeme)

Für Allergiker bedenklich !

E 320 Budylhydroxianisol (BHA)

Künstlich hergestelltes Antioxydationsmittel.

Führt zu Benommenheit. Im Tierversuch wurde bei Ratten krebsähnliche Geschwülste festgestellt. Es besteht der Verdacht  der Anreicherung im Körper.  BHA steht unter dem Verdacht Allergien auszulösen.

Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.

Für Allergiker bedenklich

E 321 Butylhydroxytoluol (BHT)

Künstlich hergestelltes Antioxydationsmittel.

Siehe E 320.

Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.

Für Allergiker bedenklich

E 324 Ethoxyquin

In der Landwirtschaft benutztes Pestizid. Es wurde auf seine Giftigkeit untersucht und führte zum Verbot in  der menschlichen Nahrung.

Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.

 

Quelle: „Was bedeuten d. E- Nummer“

Verbraucherzentrale Hamburg e.V.

                             20099 Hamburg





Re: "Geben Sie ihrem Hund auch Gift?"

Erstmal Hallo,

was soll man schon dazu sagen, in dieser Hinsicht bin leider total desisullioniert. Liegt wohl an meinem Beruf, als BTA (biologisch-technische Assi) untersucht man den Schrott auch noch. Meistens wird einem dann schon schlecht wenn man bei den menschlichen Nahrungsmitteln Schaut. Leider muss ich sagen das sich immer Gifte und andere Sachen in den NAhrungsmitteln befinden, und ändern kann man es meistens nicht. Schweine werden immer nochj mit Antibiotika gefüttert, was zur multresiztent der Keime führt. Und ich bin mir sicher die meisten wollen gar nicht wissen was alles mit dem Regen runterkommt. Eigentlich dürfte man selber bzw. seinem Hund nichts mehr zu geben. Letztendlich kann man nur suchen und hoffen bessere oder halbwegs anständige Produkte zu finden. Ich probiers zumindest.



Re: "Geben Sie ihrem Hund auch Gift?"

Hallo Bettina
Ich gebe dir da Recht: es ist wirklich zum "Wahnsinnigwerden", wenn man sich mit der Materie ( gesunde ! ) Ernährung... etwas näher befasst. Aber, wir haben schon die Möglichkeit, etwas zum Besseren hin zu ändern !
Was mich ( da bei beim Hundefutter ) aber wirklich schockiert hat, ist die Frechheit, mit der uns ( doch zumeist sehr besorgten und liebevollen "Besitzern" ) solcher MIST als "besonders hochwertig und gesund.... für VIEL Geld verkauft wird !!!!
Alternativen gibt es aber !!! Also, nicht verzweifeln und schon gar nicht resignieren !
Ich habe für mich und natürlich in erster Linie für meine Hunde etwas gefunden, dass weder "gemahlene Tierkadaver... noch Chemie, oder diese billigen FÜLLSTOFFE wie Soja... enthält: Reico Vital-Kost. Ich hatte ja schon vorher nur dänisches Futter gekauft, das auch nicht schlecht ist ( es hat ca. 5 mal soviel Fleisch wie herkömmliches Futter )... Aber das Reico-Futter hat nochmal gut doppelt soviel ! Den "Erfolg" sehe ich ( u.a. ) z.Zt. an meinen beiden Hündinnen, die gerade geworfen haben: wo sie vorher immer aussahen wie "gerupfte Hühner", sind sie nun fit, schön und mit einem prächtigen, dichten und glänzendem Fell... !
Deine kleine Isobell bekommt das Reico ja quasi schon seit sie noch in Mamas Bauch war - und wenn sie in ein paar Wochen anfängt, selbst zu fressen, wird weiter davon profitieren, weder "Müll" noch "Gift" schlucken zu müssen !
Glaub mir, wenn ich so eine Dose öffne, riecht es wie Gulasch ( alles Fleisch etc. darin ist ja auch für den menschlichen Verzehr zugelassen ! )... Und meine Hunde - die ja teilweise recht "mäkelig" sind ), reißen es mir regelrecht aus den Fingern... !
Nun ja... schau dir deine süße Isobell an: !
Sie ist wahrlich "propper", gesund und total zufrieden... !
Also: verzweifel nicht ! Du bist nicht gezwungen, ihr solches "Gift" zu geben...
Ich weiß, du hast sie jetzt schon lieb ( genau wie ich ), und du wirst später GUT für die süße Maus sorgen... !
Bis später ( im Messi, per Mail oder persönlich ): Manuel und das ganze "Wusel-Rudel"