1.CSD in Bukarest
Mit einer Demonstration von mehreren Hundert Lesben und Schwulen ist der 1. CSD in der rumänischen Hauptstadt Bukarest erfolgreich und friedlich geblieben, trotz einer Gegendemonstration. Der Marsch am Samstag, an dem auch viele Heterosexuelle und Prominente teilnahmen, war erst Mitte der letzten Woche durch den Staatspräsidenten Traian Basescu erlaubt worden, nachdem zuvor der Bürgermeister und der Polizeichef der Stadt das "Gay Fest" untersagt hatten. Polizisten verhinderten einen Zusammenstoß mit einer nicht genehmigten Gegenveranstaltung einer so genannten Neuen Rechten (Noua Dreapta), berichtet dpa. Etwa dreißig Vertreter dieser nationalistisch- orthodoxen Organisation protestierten am Straßenrand mit Heiligenbilder und Spruchbändern gegen den CSD und wollten auch handgreiflich werden. Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich ein osteuropäischer Staatspräsident für einen CSD einsetzt. Traian Basescu, Staatsoberhaupt von Rumänien, setzt ein wichtiges Zeichen in Zeiten, in denen viele Schwule und Lesben der EU-Osterweiterung eher skeptisch entgegen sehen. In einer Dringlichkeitssitzung hob er das CSD-Verbot des Bürgermeisters von Bukarest wieder auf.