Autobatterie im Winter
Autobatterie im Winter
In der Pannenstatistik der "Gelben Engel" finden sich startunwillige Batterien all-winterlich auf dem vordersten Platz (im Jahr über 1/2 Million mal!) - und das keineswegs nur bei älteren Autos. Schön, wenn der ADAC oder ein freundlicher Nachbar mit einer Stromspende aushelfen können, mit ärgerlichem Zeitverlust ist so etwas aber doch verbunden. Und wenn ausgerechnet im Winterurlaub der zündende Funke ausbleibt, dann kann so etwas auch richtig teuer werden - eine "unterwegs" und insbesondere im Ausland beschaffte Batterie liegt erfahrungsgemäß eher in höheren Preisregionen. Stellt sich die Frage: "Was kann ich als Autofahrer rechtzeitig tun"? Die folgende Aufstellung gibt Anhaltspunkte.
"Strom sparen" Wenn der Akku zum Akutfall wird
Batterie-Kontrolle Elektrischer Energiebedarf
Neue Batterie nötig?
"Strom sparen"
Der Strombedarf im Winterbetrieb liegt deutlich höher: Licht, Scheibenwischer, Heizgebläse, heizbare Heckscheibe, Autotelefon, evtl. auch noch eine Sitzheizung - all das kann mehr Energie verbrauchen, als die Lichtmaschine in der Lage ist, nachzuladen - insbesondere im Kurzstreckenverkehr! Man sollte also starke elektrische Verbraucher wie die Heckscheibenheizung, sobald sie für freie Sicht gesorgt hat, ausschalten (klar, dass wir bei schlechten Sichtverhältnissen nicht an der Beleuchtung sparen!). Eine Aufstellung über den Leistungsbedarf elektrischer Verbraucher finden Sie in der Tabelle am Ende der Seite.
Wenn der Akku zum Akutfall wird
Hat die Batterie schon bei milden Außentemperaturen Mühe, den Anlasser durchzudrehen, dann ist mit einsetzendem Frost ein Zusammenbrechen vorprogrammiert. Im günstigeren Fall hilft eine Vitalkur am Ladegerät. Wenn sie aber zu alt ist (bereits ab vier Jahren wird es kritisch!) oder in der Vergangenheit ein- oder mehrmals "tiefentladen" war (leergesogen durch nicht abgeschaltete Verbraucher), dann hilft nur ein Austausch. Die "Gelben Engel" haben übrigens für die Mehrzahl der Automodelle passenden Ersatz an Bord und bauen ihn auf Wunsch auch gleich ein. Wer nicht bis zum ersten Ausfall warten will: Autowerkstätten und Autoelektrik-Dienste haben die Möglichkeit, die "Kaltstartfähigkeit" des Stromspeichers routinemäßig zu testen.
Batterie-Kontrolle
Starterbatterien gelten zwar gemeinhin als "wartungsfrei", was aber einen Check einmal pro Jahr nicht ausschließen sollte. Zu prüfen ist hier zum einen der Flüssigkeitsstand, dies erfolgt je nach Batterietyp und Einbaulage entweder äußerlich (die Markierung am durchsichtigen Batteriegehäuse muss sich mit dem Niveau in den sechs einzelnen Zellen decken) oder nach Aufschrauben der Stöpsel (sofern vorhanden). Die Bleiplatten müssen "gut" bedeckt sein. Nachfüllen grundsätzlich nur mit (handelsüblichem) destilliertem Wasser! Komplett gekapselte Batterien sind nicht nachfüllbar.
Außerdem sollten die "Polschuhe" (Plus- und Minusklemmen) fest sitzen. Schmutzkrusten und weiß-graue "Ausblühungen" an den Polen abbürsten, anschließend mit speziellem Polfett (Zubehörhandel) bestreichen.
Elektrischer Energiebedarf
Verbraucher
Watt
Motormanagement
180
Kraftstoffpumpe
60
Kraftstoffeinspritzung
60
Abblendlicht
150
Bremslicht
40
Nebelscheinwerfer
100
Nebelschlussleuchte
40
Gebläse Innenraum
80
Scheibenwischer
80
Heckscheibenwischer
50
Scheinwerfer-Waschanlage
60
Heizbare Heckscheibe
120
Sitzheizung
60
Heizbare Außenspiegel
30
Heizbare Waschdüsen
40
Zusatzheizung
80
Radio mit CD-Wechsler
60
HiFi-Anlage 4-Kanal-Endstufe
200
Autotelefon
8
Durchschnittliche Leistungsabgabe der Lichtmaschine bei
Watt
Leerlauf
150
ab 1500 Umdrehungen pro Minute
850
ab 2000 Umdrehungen pro Minute
1100
ab 5000 Umdrehungen pro Minute
1300