hier noch eine kleine Ergänzung .. ..auch wieder alles Eigenfunde vom 6.5.2006 - Resthalden der Grube Mark bei Essershausen ..
1. Foto Stufengröße: 5 x 4 cm Vermuteter aber noch nicht röntgenanalysierter Planerit mit bläulichem Übergang zum Türkis auf Brauneisenstein.
2. Foto Stufengröße: 4,3 x 3,5 cm Vermuteter aber noch nicht röntgenanalysierter grauer und orangegelber Planerit mit evtl. Übergang zum Türkis auf Brauneisenstein.
3. Foto Stufengröße: 3,5 x 3 cm Vermuteter aber noch nicht röntgenanalysierter gelber Allanpringit (vor Kurzem erst neu entdecktes Mineral, das bisher nur von der Halde der ehem. Grube Mark beschrieben wurde bzw. herkommt!) ..auf Brauneisenstein.
4. Foto Stufengröße: 9 x 6 cm Kakoxen mit Beraunit auf Brauneisenstein.
Lieben Gruß Peter
Re: weitere Mineral-Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
.. und die Fotos dazu ..
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Re: Weitere Mineral-Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
Klasse, lieber Peter!
Deine Bilder sind, wie immer ein absoluter Traum
liebe Grüße
deine Kev
Re: Weitere Mineral-Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
Hallo liebe Kev,
vielen Dank auch! ..zur Zeit werden die ersten 3 abgebildeten Stücke in Eschweiler röntgenanalysiert..ich hoffe jedenfalls, dass mein Paket da letzte Woche angekommen ist und sich meine Vermutungen hinsichtlich Planerit/Türkis und Wavellit bzw. evtl. auch Allanpringit bestätigen werden..
Lieben Gruß Peter
Re: Weitere Mineral-Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
Inzwischen sind ja alle Analysen eingetroffen. So habe ich laut EDX und XRD-Röntgenanalysen nicht Planerit, wie zuerst vermutet, sondern sog. 'Eisentürkis' gefunden. Das ist ein eisen- und calciumhaltiger Türkis. Fundort: Grube Mark, Essershausen (s.o.)
Der vermutete Allanpringit stellte sich aber leider doch 'nur' als radialstrahliger Wavellit heraus.
Gruß Peter
Re: Fundstellenbesricht und Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
Fundstellenbericht zur Grube Mark bei Essershausen und ihrer Phosphat-Mineralisation
Am Samstag, den 6. Mai 2006 besuchte ich im mittleren Lahngebiet des Taunus, das Gelände der ehemaligen Grube Mark bei Essershausen. Etwa 5 km südöstlich von Weilburg/Lahn und südlich des Flusses Weil, ungefähr mittig zwischen den beiden Dörfern Essershausen und Aulenhausen gelegen, befindet sich die ehemalige Grube Mark, die in den letzten Jahren für ihre reichhaltige Phosphatmineralien-Paragenese bekannt wurde (s. Mineralienwelt 6/2002, S. 18-43, Günter Blaß). Dabei braucht sich die Grube Mark hinsichtlich Qualität der hierzu gemachten Funde nicht hinter berühmten Gruben wie "Rotläufchen" bei Waldgirmes oder "Eleonore" bei Bieber verstecken. Nach Begehung des in Frage kommenden Grubenareals, konnte ich in dem betreffenden, recht stark bewachsenen Waldgelände zur vorgenannten Fundortlage, Haldenmaterial mit noch genügend vorhandenen, bis zu faustgroßen Brauneisenerz-Brocken vorfinden, die nach Zerteilung unter anderem folgende Mineralien preisgaben:
Beraunit (10 Stufen) in allen möglichen Farbvarianten von rot nach braun, je nach unterschiedlichem Anteil von zwei- und dreiwertigem Eisen. Dabei ist auffällig, dass überwiegend frisch aussehender Beraunit meist in intensiv roten bis bräunlichroten Kristallen und Kristallaggregaten auftritt, während sich oxidiert aussehender Beraunit fast ausschließlich in radialstrahligen oder derben Aggregaten mit gelblicher bis brauner Farbe zeigt.
Kakoxen, der von mir weniger häufig angetroffen wurde, zeigt sich meist in den typisch attraktiven goldgelben bis braungelben, halbkugeligen (sphärolitischen) bis faserigen aber auch derben Aggregaten, seidig-glasgänzend auf limonitischem Erz. Aber auch in noch gut erhaltenen braunen, kugeligen Aggregaten konnte Kakoxen, glasig glänzend, mindestens einmal gefunden werden. Kakoxen soll auch direkt auf brauner Glaskopf-Matrix vorkommen. Sammlerkollege Steinjäger (s. Forum), der mich am Morgen, nach zufälligem Zusammentreffen auf dem Weg zur Fundstelle begleitete, fand unter anderem sogar einen nahezu kindskopfgroßen Brocken aus Brauneisenstein, der goldgelbe Kakoxen-Aggregate enthielt, die bereits mit bloßem Auge gut erkennbar waren.
Wavellit, in typisch radialstrahlig-fächerartigen, gelblichweißen und bräunlichgelben Kristallaggregaten konnte ich auf insgesamt 2 Stufen limonitischer Matrix finden (röntgenanalysiert!).
Eine noch größere Überraschung stellten für mich Eigenfunde der inzwischen auch XRD- und EDX-röntgenanalysierten Türkisvarietät Rashleigit (Eisentürkis bzw. Türkis-ferrian) dar. Hierzu wurde folgende Zusammensetzung der Elemente nachgewiesen: EDX: 43% Al, 46% P, 0,6% Ca, 6,9 % Fe, 3,6% Cu. XRD bestätigt Türkis mit Eisen und Ca-Gehalt (Eisentürkis). Auch wurde bereits in der Ausgabe der Mineralienwelt 6/2002, S. 18-43 von Günter Blaß, über verschiedene, dort nachgewiesene Mineralien der Türkis-Gruppe incl. des eisenhaltigen Türkis berichtet.
Über weitere dort gemachte Eigenfunde (z.B. gelb- olivgrüne, evtl. Strengit-Kügelchen, etc..) möchte ich ggf. noch später berichten, da einige dieser Funde zur vollständigen Identifizierung unbedingt noch einer Röntgenanalyse unterzogen werden sollten.
Das dort erstmals durch M. Legner, Villmar entdeckte neue Eisen-Aluminium-Phosphat Allanpringit wurde von mir leider nicht vorgefunden.
Fundaussichten: Die aktuellen Fundaussichten zur beschriebenen Fundstelle würde ich für Beraunit und Kakoxen als gerade noch ausreichend bis spärlich bezeichnen (nur noch Belegfunde möglich). Funde von Wavellit, Mineralien der Türkis-Gruppe und sonstiger Mineralien (z.B. Strengit, Tinticit, Kidwellit, u.a.) dürften sich auch nach intensivster Suche kaum noch finden lassen. Damit kann ich die Ausführungen von Autor Günter Blaß (s.o.) nur bestätigen.
Hinweis/Bitte: Bei Sammelaktivitäten sollte unbedingt Rücksicht auf die Bäume genommen und vor allem keine unverfüllten Löcher zurückgelassen werden!
Danksagung: Zum Schluss bedanke ich mich auf diesem Wege ganz herzlich bei Forumsmitglied Günter Blaß für die aufwendig durchgeführten Röntgenanalysen (XRD + EDX)!
Literatur: Mineralienwelt 6/2002, S. 18-43, Günter Blaß.
Peter Minero...
Re: Fundstellenbesricht und Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'
Gespeichert. Mumerich
Re: Weitere Mineral-Fotos zur Exkursion 'Mark Mine'