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"albanischer" Papst

"albanischer" Papst

Der Name von Papst Clemens der XI. - Albani (1649-1721) wird in der albanischen
Historiographie sowie in anderen albanologischen Bereichen erwähnt, weil er
"albanisches Blut" hatte, bzw. "albanischer Herkunft" ist, weil er das Albanische
National Konzil (1703) zusammengerufen hatte und weil er viele Verdienste hatte,
was die albanische Sache anbetrifft, aber es ist nicht bekannt, dass sich jemand
gesondert mit Studien über sein Leben und seine Tätigkeit befasst hat.
Im albanischen Enzyklopädiewörterbuch (1985) ist der Name der Familie Albani
überhaupt nicht erwähnt, aus der es außer Clemens dem XL noch andere Mitglieder gibt, die tiefe Spuren in der Kultur und Politik in Italien und in anderen Landern hinterlassen haben. Dennoch wurde in letzter Zeit vor allem von den höchsten kirchlichen Rängen und auch unter den Albanern der Name diesen grosses Papstes aktualisiert als ein Stolz seines Volkes und der gesamten Katholischen Kirche. So erklärte Papst Paul der VI am 17 Januar 1968 anlässlich des 500 Todestages von Sfcenderbeg unter anderem, dass "unter denjenigen,
die sich in die Kirche von Heilige Peter setzen, gedenken wir mit Freude unseren Vorfahr Clemens den XI, welcher Stolz auf seine alte albanische Herkunft war." Papst Johannes Paul des II hatte während seine Besuches in Shkodra am 25 April 1993 und bei den Interviews kurz vor Antritt dieses Besuches, mehrmals den Name von Clemens dein XI gesondert erwähnt indem er die Beziehungen, zwischen dem Vatikan und der Albaner hervorhob, Beziehungen,
die fortwährend und immer gut für die albanischen Volksfüllrungen gewesen sind.
Gian Francisco Albani, Sohn des Carlos und der Elena (geb. Mosca) wurde am 23 Juli 1649 in Urbino (Italien) in einer Italoalbanischen Familie geboren, die dafür bekannt war, zu den edelmütigsten dieser Stadt zu gehören. Seit der Zeit als die Brüder Gjerei und Filip, Söhne des Mikel aus albanischen Stadt Laç, Mitkämpfer des Skenderbeg, im Jahre 1471 nach Urbino gekommen waren, war Clemens der XI die vierte Generation nach Anibal, Örazio und Carlo, dessen Vater. Auch die Mutter des Gian Francisco stammte aus einer edelmütigen Familie, so dass wie seine Biographen feststellen, auch sein Onkel Girolamo
Mosca, Einfluss darauf hat, dass er sich für die kirchliche Berufung entscheidet.
Jedoch mehr im diplomatischen und administrativen Sinne als im Sinne des Ordens.
So begibt er sich im Jahre 1660 nach Beendigung der Grundschule nach Rom, um die "öffentliche Schule" im Römischen Kolleg zu besuchen, wo er später, im Jahre 1668, in der Fachrichtung Rechtswesen diplomierte, um ein Studium in Philosophie und Theologie aufnehmen zu können. Da Albani hervorragend lernte und nachdem er zum Kirchenrechtslehrer ernannt worden war (1670), trat er auch offiziell in die römische Prälatur 1677 ein, indem er von Papst Innocentio XI, die Ernennung zum Berater der Kirchenratskongregation erhielt, was für die diplomatische Kommunikation mit der Welt und für die Unterschützung
des Papstes von Bedeutung war. Von diesem Papst erhielt er (am 3.10.1687) "Segretaria ai Brevi", während er von Papst Innocentio dem XII zum Kardinal ernannt worden war, das heisst zum engsten Mitarbeiter des Papstes. Nach dem Tod von Innocentio XII, am 27. September 1700, hatte das Konklave des Kardinals für die Wahl des neuen Papstes praktisch keinen passenderen und fähigeren Kandidaten in jeder Hinsicht, als Kardinal
Albani. Er war fähiger als die anderen und weil er albanischer Herkunft war, kannte er die Situation der ständigen Konfrontationen mit den Türken, die in diesen letzten zehn Jahren mehrmals Wien umstellt halten und eine Gefahr für ganz Europa darstellten;
Kardinal Albani war mehr motiviert als die anderen, die auropäische Diplomatie gegen dieses für diese Zeit größte Übel, gegen diese asiatischen "Barbaren" zu organizieren.
So erhielt Kardinal Albani in der Versammlung vom 20 November 1700 die absolute Mehrheit der Stimmen und dieser Sieg wurde mit einem "unglaublichen Applaus" begleitet.
Diese vorangekündigte Nachricht wird mit dem weißen Rauch mit der gewöhnlichen Formulierung am 23 November 1700 zu "habemus papatri' verkündet, während Albani am 18 Dezember in Lateran von Rom, zum Papst gekrönt wird. Laut Ludwig Freiher von Pastor, bekannter Autlior für Biographien von Päpsten (Geschichte der Päpste seit dem Anfang des Mittelalters, Band 15, Freiburg, 1930 und in italienisch übersetzt: Storia dei Papi nel periodo delT assolutismo, vol. XV, Roma, 1933, p. 10) waren die Hauptfähigkeiten von Clemens dem XI folgende:
"Sein genaues und hervorragendes Verhalten, die äußer Würde, die langjährige Erfahrung bei der Ausübung nicht nur des Kirchenrechts, sondern auch der gesamten kirchlichen Disziplinen, seine gründlichen Kenntnisse über die politische Situation, so als ob er die Leitung der meisten Nuntiaturen hätte, schließlich auch seine Fälligkeit sich schriftlich und mündlich auszudrücken, die unermüdliche Arbeit, sein außergewöhnlich herzliches Temperament und seine intensive Aufmerksamkeit gegenüber den Armen und den Bedürftigen. "Ein andere Biograph (G. Moroni) beschreibt sein Äußeres und sein Charakter wie folgt:
"Von hoher Statur und schönes Aussehen.

Er war der erste unter den Päpsten, nach Clemens dem VII, der keinen Bart trug.
Er hatte einen langen Blick, mit einem blassen Äußeren, schwarzes Haar und dunkle Augen, eine kräftige Stimme, war scharfsinnig, Hass und Ärger waren für ihn fremd, er beherrschte sehr gut Griechisch und Latein und war ein sehr grösser Gelehrter, und in seinem christlichen Leben kann man ruhig sagen, dass er ein gerechter Mensch gewesen ist," Sein Stolz, albanischer
Herkunft zu sein, war bei ihm auch dann präsent, als er zum Papst gewählt worden war und er zögerte mit keinem Moment dem päpstlichen Namen, der ihn mit dem lobenswerten Stamm von Clemens (alb. Kelemend) verband, auch den Nachnamen ALBAMI hinzuzufügen, um sich in der ganzen Welt als
Albaner zu unterscheiden. Diesen hohen Stolz begründet er auch mit wirklich historischen Taten, sowohl in nationalen albanischen Plan als auch in kirchlichen Plan. Nach der Konsolidierung der Verwaltung von Papstamt und nach dem Besuch, die er sämtlichen Kirchen in Rom abstattete, als ein Symbol des Besuches von allen katholischen Kirchen der Welt, forderte er im Frühjahr
1701 die Promovierung einer europäischen Allianz gegen die Türken.
Auf diese Weisen mobilisierte er die gesamte katholische Welt in diesem Krieg, auch mit konkreten Handlungen, indem er den Feiertag der Rosenkranz- Madone (nach dem kath. Kalender: am 7 Okt.) für gemeinsame Gebete festlegt, nach dem Sieg von Eugen im Krieg gegen die Türken bei Petrovaradin
(am 5.8.1716), während er im national Plan den Bischof Vincenzio (Visk) Zmajevic, Erzbischof von Tivar (1701-1713), bestimmt, in der Eigenschaft des Visitators für die gesamte Balkanhalbinsel, das ALBANISCHE NATIONAL KONZIL (1703) zuorganisieren und zu leiten, welches das wichtigste nationale Ereignis des XVIII Jahrhunderts sein würde. In seinen Brief von 1702 an Papst Clemens dem XI, Erzbischof V. Zmajevic, unser den anderen, schreibt: "Unter Deine Senaten, o Heilige Vater, das Land von Albanien erfreut sich, weil nach lange Zeit es wird atmen und Augen öffnen: diese Albanien, die schon lange Zeit, war vergessen und mit Nebel verschleiert, unter ein albanische Papst sehr dem Licht und offnet den Ruhm und alte Weltruf zu bekommen wird "Der Papst schuf in der Propaganda von Rom einem unaufhörlichen Platz für albanische Studenten, er gründete das Italoalbanische Kolleg in San Demetrio Korone in Calabrien, er eröffnete die Katheder der Albanischen Sprache im Kloster von Heilige Bartholome in Rom, wo Francesco M. da Lece, Author der erste albanische Granunatik(1716) und einer der Übersetzer der Materialen vom Albanischen National Konzil, lehnte, pflegte enge Kontakte mit Gjergj Guxeta, dem bekanntesten sizilianische
Italoalbaner und Gründer des Italoalbanischen Kollegs in Palermo (Piana degli Albanessie) und die albanische Sache und zum Wohle der Katholischen Kirche und des gesamten Christentums.

Zum Schluss können wir sagen dass es mit dem Namen Clemens dem XI- Albani, 80 enziklische Schreiben, 1412 Briefe, 28 Vorträge und etwa 130 konsistorielle Gespräche gibt, um in der Geschichte der katholischen Kirche als ein großer Papst tiefe Wurzeln zu schlagen und um BEATUS proklamiert zu werden,
während er die ethnischen albanischen Werte auf eine höhere internationale Stufe stellte, so dass auch im enzyklopädischen Namensverzeichnis der Weltlexika sein Name, gemeinsam mit dem Nationalhelden Gjergj Kastrioti, am häufigsten präsent ist. 


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"Jede neue Sprache ist wie ein offenes Fenster,
das einen neuen Ausblick auf die Welt eröffnet
und die Lebensauffassung weitet."

(Frank Harris)





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