Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Kindesmisshandlung

Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

Säugling in Wetzlar getötet - Eltern festgenommen

Wetzlar (ddp). Nach dem Fund eines zu Tode misshandelten Säuglings in Wetzlar hat die Polizei die Eltern festgenommen. Die 35-jährige Mutter und ihr 23-jähriger Lebensgefährte seien in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Limburg heute mit. Der Vorwurf laute auf gemeinschaftlichen Totschlag. Beide hätten bisher die Aussage verweigert.

Der tote Säugling war am vergangenen Freitag entdeckt worden. Der mutmaßliche Vater hatte das acht Monate alte Mädchen nach eigenen Angaben am frühen Morgen im komatösen Zustand im Bett des Paares vorgefunden und noch Wiederbelebungsversuche gestartet. Nachdem diese erfolglos blieben, habe er einen Notarzt verständigt.

Dieser konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Eine Obduktion ergab, dass das Mädchen infolge massiver äußerer und stumpfer Gewalteinwirkung starb. Rechtsmediziner der Universität Gießen stellten einen «ausgedehnten Trümmerbruch» des Schädels fest. Einen Unfall schlossen die Mediziner aus.

Die Obduktion ergab laut der Staatsanwaltschaft auch Hinweise auf ältere Verletzungen. Hierzu bedürfe es noch ergänzender Röntgen-Untersuchungen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, polizeilich sei das Paar bisher nicht in Erscheinung getreten.

Die aus Kanada stammende Frau ist noch Mutter zweier weiterer Kinder, die allerdings in ihrem Heimatland leben. Mit dem 23-jährigen Deutschen lebte die 35-Jährige seit Anfang 2007 zusammen.

07.05.2008 SR
https://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=87816

Re: Säugling in Wetzlar getötet - Eltern festgenommen

Eltern von getötetem Säugling in Wetzlar waren Jugendamt bekannt

Wetzlar (ddp-hes). Die Eltern des in Wetzlar zu Tode misshandelten Säuglings sind dem Jugendamt bereits bekannt gewesen. Derzeit laufe die Auswertung der Behördenakten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Limburg auf ddp-Anfrage. Das Jugendamt sei auf die 35-jährige Mutter und ihren zwölf Jahre jüngeren Lebensgefährten offenbar durch einen anonymen Hinweis aufmerksam geworden.

Die seit Dienstag inhaftierten Eltern verweigern derweil weiter die Aussage. Polizeilich sei das der sogenannten Gothic-Szene zuzurechnende Paar bislang nur durch «kleinere Delikte im Betrugsbereich» auffällig geworden.

Der tote Säugling war bereits am vergangenen Freitag entdeckt worden. Der mutmaßliche Vater hatte das acht Monate alte Mädchen nach eigenen Angaben am frühen Morgen im komatösen Zustand vorgefunden. Die eingetroffene Notärztin konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Eine Obduktion ergab, dass das Mädchen infolge massiver äußerer und stumpfer Gewalteinwirkung starb.

10.05.2008 SR
https://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=87880

Re: Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

Nach Säuglingstod
Ermittlungen gegen Jugendamt
Nach dem gewaltsamen Tod eines Säuglings im Mai in Wetzlar rückt nun das Jugendamt ins Visier der Staatsanwaltschaft. Eine Mitarbeiterin hätte möglicherweise früher erkennen können, dass das Baby in Gefahr war.

Hinweise auf Misshandlung übersehen (© hr, 23.07.2008)
Gegen die Mitarbeiterin des Wetzlarer Jugendamtes werde wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermittelt, bestätigte die Staatsanwaltschaft einen Medienbericht. Ein nun vorliegendes Gutachten der Kinderradiologie am Universitätsklinikum Gießen begründe den Anfangsverdacht.

Die Experten hätten Knochenbrüche des acht Monate alten Kindes, die aus der Zeit vor seinem Tod stammten, untersucht. Weil Nachbarn anonym Hinweise auf eine Gefährdung des Kleinkindes gegeben hatten, war eine Mitarbeiterin zweimal bei den Eltern gewesen und hatte sich das Kind angeschaut.

Eltern schweigen zu der Tat
Das Baby war nach Erkenntnissen des Gerichtsmedizinischen Instituts in Gießen an einem Schädelbruch gestorben. Eine Obduktion des Leichnams hatte ergeben, dass die tödlichen Verletzungen dem Kind bereits Stunden vor Alarmierung des Notarztes zugefügt worden waren. Die Polizei geht davon aus, dass die Eltern für den Tod des Säuglings verantwortlich sind. Sie sitzen seit Anfang Mai in Untersuchungshaft, schweigen aber zu der Tat.

Schon kurz nach der Tat waren auch Vorwürfe gegen das Jugendamt der Stadt wegen angeblicher Versäumnisse laut geworden. Eine erste Prüfung, die Oberbürgermeister Wolfram Dette daraufhin angeordnet hatte, ergab jedoch keine Hinweise auf Fehler der Jugendamtsmitarbeiter.
https://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_34780108

Re: Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

Erschlagenes Baby: Ermittlungen auch gegen Jugendamt-Mitarbeiterin
Anfangsverdacht der unterlassenen Hilfeleistung

Nach dem gewaltsamen Tod eines achtmonatigen Säuglings aus dem hessischen Wetzlar ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen eine Mitarbeiterin des städtischen Jugendamts. Es bestehe der Anfangsverdacht der unterlassenen Hilfeleistung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Wetzlarer Neuen Zeitung". Das Mädchen war Anfang Mai erschlagen worden, die tatverdächtigen Eltern sitzen seither in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft schweigen sie bislang zu der Tat.

Hintergrund der zusätzlichen Ermittlungen sind laut Staatsanwaltschaft bei der Obduktion aufgefallene ältere Knochenbrüche des Mädchens. Nachdem die Jugendamtsmitarbeiterin den Säugling einmal nach einer anonymen Anzeige im Dezember sowie einmal im April in Augenschein genommen habe, stehe die Frage im Raum, ob die Brüche und damit die Misshandlung des Kindes offensichtlich gewesen sein könnten, schrieb die "WNZ".

Die zusätzlichen Ermittlungen gegen die Mitarbeiterin des Jugendamts hält Wetzlars Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) für Routine: "Wir können zur Zeit keine Versäumnisse im Jugendamt erkennen", sagte er der Zeitung. Die Aufsichtsbehörde der Stadt, das Regierungspräsidium in Gießen, habe nach Sichtung sämtlicher Unterlagen das Vorgehen "als korrekt bestätigt". Natürlich könnten Jugendamtsmitarbeiter keine medizinischen Diagnosen stellen, sondern bei ihrer Arbeit gehe es zunächst "um die Prüfung des sozialen Umfelds".

23. Juli 2008 - 14.19 Uhr

© AFP Agence France-Presse GmbH 2008
https://www.123recht.net/Erschlagenes-Baby-Ermittlungen-auch-gegen-Jugendamt-Mitarbeiterin__a31656.html

Re: Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

24.07.2008 Jugendamt im Visier des Staatsanwalts

Nach Tod des Babys in Wetzlar auch Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung? - Keine Einzelheiten genannt

WETZLAR (koe). Jetzt ermittelt der Wetzlarer Staatsanwalt Frank Späth im Todesfall der kleinen Siri auch gegen eine Mitarbeiterin des Jugendamtes Wetzlar wegen unterlassener Hilfeleistung. Kürzlich war die Staatsanwaltschaft im Wetzlarer Rathaus. Details der neuen Hinweise im Mordfall kennt auch Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) noch nicht. Er geht von Routineermittlungen aus: "Wir können zurzeit keine Versäumnisse im Jugendamt erkennen."


AnfangsverdachtEs habe neue Hinweise gegeben, die einen Anfangsverdacht begründen würden, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Aus "ermittlungstaktischen Gründen" sind Einzelheiten auf Anfrage nicht bekannt gemacht worden. Die Ermittler hatten ein externes Gutachten über frühere Verletzungen des am 2. Mai in Wetzlar erschlagenen acht Monate alten Mädchens in Auftrag gegeben. In der Abteilung Kinderradiologie am Universitätsklinikum Gießen sind die schon während der Obduktion in der Gerichtsmedizin in Gießen aufgefallenen drei älteren Knochenbrüche des Mädchens analysiert worden.


Die Experten sollten den Zeitpunkt der Entstehung dieser Verletzungen möglichst einengen und Unfälle ausschließen. Außerdem steht die Frage im Raum, ob diese Verletzungen bei Ansicht des Kindes offensichtlich gewesen sein könnten.


Das Gutachten liegt jetzt vor und scheint der Anlass gewesen zu sein, die Ermittlungen auf eine Mitarbeiterin des Jugendamtes auszuweiten. Die Staatsanwaltschaft hatte von Anfang an parallel zu den Ermittlungen gegen die dringend des Mordes verdächtigen Eltern, die sich seit dem 6. Mai in Untersuchungshaft befinden, auch das überwachende Jugendamt ins Visier genommen und sämtliche Akten angefordert.


Das Kind war sechs Wochen nach der Geburt im Rahmen der Pflichtuntersuchungen von einem Arzt untersucht worden. Danach fanden sich keine bestätigten Pflichtuntersuchungen mehr. Im Dezember 2007 hatte eine Mitarbeiterin des Jugendamts Wetzlar nach Darstellung des Jugendamtes das etwa vier Monate alte Kind in Augenschein genommen. Nachbarn hatten das Elternpaar zuvor anonym angezeigt.


Im vergangenen April soll die Mitarbeiterin noch einmal vor Ort gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt fehlten zwei Pflichtuntersuchungen.
Laut Auskunft der Stadt Wetzlar wurde das Kind bei beiden Besuchen in Augenschein genommen und mittels Fragebögen festgehalten, wie der Zustand und das Eltern-Kind-Verhalten gewesen seien.


Die Eltern seien aufgefordert worden, die Untersuchungen nachzuholen. Kurz vor dem Todestag sei noch einmal die Aufforderung auf Anrufbeantworter gesprochen worden. Spätestens bei einer Untersuchung wären die älteren Knochenbrüche aufgefallen.


Oberbürgermeister Wolfram Dette kann aus Sicht der Stadt zum jetzigen Zeitpunkt keine Versäumnisse der Mitarbeiterin erkennen. Seine Behörde ist über die Ermittlungen informiert worden. Er habe jedoch noch keine genauen Kenntnisse über Details, sagte Dette. Die Aufsichtsbehörde der Stadt, das Regierungspräsidium in Gießen, habe nach Sichtung sämtlicher Unterlagen, die auch der Staatsanwaltschaft zugegangen seien, keinen Anlass gesehen, die Abläufe in Wetzlar zu kritisieren.
"Als korrekt bestätigt"Dette: "Unser Vorgehen ist als korrekt bestätigt worden. Die Mitarbeiter des Jugendamtes können natürlich nicht medizinische Diagnosen stellen. Es geht zunächst um die Prüfung des sozialen Umfeldes."


Dette betonte, dass die Stadt großes Interesse daran habe, das sämtliche Vorgänge zweifelsfrei geklärt werden. Er gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass es sich um Routineermittlungen handele.


Der 23-jährige Vater Christoph G. und die 35-jährige Mutter schweigen weiterhin zu der Tat. Das Gutachten könnte aber auch eine weitere Bestätigung dafür sein, dass sich beide schuldig gemacht haben. Mindestens ein Elternteil soll für die schweren Misshandlungen und den Tod des Kindes verantwortlich sein.
Wegen der vor dem Tod schon begangenen Körperverletzungen wird sich der Partner, der nicht eingegriffen hat, auch wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen.



https://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=3746336&template=d_artikel_import&_adtag=business&_zeitungstitel=1133842&_dpa=wirtschaft

Re: Jugendamt Wetzlar: Mädchen (8 Monate)

Artikel vom 27.04.2011 - 08.59 Uhr
Fall Siri: Sozialarbeiterin erneut freigesprochen

Limburg (dpa). Drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod der acht Monate alten Siri ist eine Sozialarbeiterin des Jugendamts Wetzlar zum zweiten Mal freigesprochen worden. Die 29-Jährige stand wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen vor dem Landgericht Limburg.
Sie hatte nur wenige Tage vor dem Tod des Mädchens Anfang Mai 2008 die Familie in der Nähe von Wetzlar besucht, aber keine Auffälligkeiten festgestellt. Grund ihres Besuchs waren anonyme Hinweise auf eine mögliche Misshandlung des Babys. Zwei Wochen später wurde Siri nach monatelangen Quälereien von ihren Eltern umgebracht.

Die Staatsanwaltschaft hatte Berufung gegen ein Urteil des Wetzlarer Amtsgerichts eingelegt, doch am Dienstag plädierte auch Staatsanwalt Frank Späth für einen Freispruch. Erst in zweiter Instanz sei deutlich herausgearbeitet worden, dass die Angeklagte von den Eltern über den Zustand des Kindes getäuscht worden sei, sagte er.

Dies habe auch der Vater Siris in einem Brief eingestanden. Er und Siris Mutter sind rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt, die eine Haftentlassung nach 15 Jahren ausschließt.

Späth sagte, die Sozialarbeiterin habe sich »vom Charme des Mannes blenden lassen«. Die Eltern hätten sich beim Besuch der Frau als außerordentlich fürsorglich dargestellt. Eine erfahrene Fachkraft hätte wahrscheinlich die vorhandenen Verletzungen bei dem Baby festgestellt. Es gäbe jedoch keine Anhaltspunkte für fahrlässige Fehler der 29-Jährigen.

Die Angeklagte selbst hatte die Vorwürfe vor dem Gericht bestritten. Die 29-Jährige hatte nach eigenen Angaben keine medizinischen Fachkenntnisse und erst wenige Monate zuvor bei dem Jugendamt zu arbeiten begonnen.

Ein medizinischer Gutachter hatte gesagt, er habe zwar noch nie so ungeheuerliche Verletzungen gesehen: »Das ging weit über das hinaus, was ich während meiner langjährigen Zeit als Kinderarzt erlebt habe.«

29-Jährige »hätte kritischen Zustand
erkennen können, nicht zwingend müssen«

Um die Verletzungen zu erkennen, hätte die Sozialarbeiterin das Kind aber ausziehen müssen, und dazu sei sie nicht berechtigt gewesen. »Die Angeklagte hätte den kritischen Zustand des Kindes erkennen können, aber nicht zwingend erkennen müssen«, sagte der Gutachter. Siri starb an einem zertrümmerten Schädel. Nach ihrem Tod wurden mehrere weitere Knochenbrüche festgestellt, einige davon waren älter als zwei Wochen.
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