Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Kindstötungen

Jugendamt Hannover: Mädchen (11 Monate)

Jugendamt Hannover: Mädchen (11 Monate)

Nach Mord an Baby: Jugendamt nimmt Montag Stellung

Einen Tag nach dem Mord an der elf Monate alten Shirin P. in Leinhausen hat die Polizei keine neuen Erkenntnisse über die Hintergründe der Tat. Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter will am Montag im Jugendhilfeausschuss zu dem Vorfall Stellung nehmen.

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In diesem Rettungswagen starb das elf Monate alte Mädchen kurz nach der Tat. (Foto: Elsner)
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Masoud M. (53), der Lebensgefährte der Mutter des Mädchens, gilt weiterhin als dringend tatverdächtig. Er soll das Baby mit zwei Messerstichen getötet und die leibliche Mutter schwer verletzt haben. M. schweigt er zu dem Vorfall. Er befindet sich derzeit unter polizeilicher Bewachung in einer Klinik in Hannover.

Auch Manuela P. (39), die Mutter des getöteten Kindes, bleibt bei ihrer Aussage, sich an das Geschehen in der Wohnung in der Stöckener Straße nicht erinnern zu können. Dem Vernehmen nach soll sie den gebürtigen Iraner vor zwei Jahren kennengelernt und für ihn ihren Mann und zwei Kinder verlassen haben.

Die Mitarbeiter des Jugendamtes, die von den lange andauernden Problemen des Paares wussten, haben die interne Prüfung des Falles noch nicht abgeschlossen. Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter will am Montag im Jugendhilfeausschuss zu dem Vorfall Stellung nehmen.
https://www.sn-online.de/newsroom/regional/art185,695330


Bluttat: Mann ersticht Baby mit Messer und verletzt Frau schwer

Ein lange andauernder Beziehungsstreit ist am frühen Donnerstagmorgen in Leinhausen blutig zu Ende gegangen. Der 53-jährige Masoud M. ist dringend verdächtig, die elf Monate alte Tochter seiner Lebensgefährtin Manuela P. (39) in einer Wohnung in der Stöckener Straße getötet zu haben.

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In diesem Rettungswagen starb das elf Monate alte Mädchen kurz nach der Tat. (Foto: Elsner)
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Anschließend soll er die Mutter des Kindes, Manuela P. (39), mit einem Klappmesser schwer verletzt haben.
Gegen 4.30 Uhr war in der Notrufzentrale der Feuerwehr ein Anruf eingegangen. In gebrochenem Deutsch hatte der gebürtige Iraner Masoud M. von der Bluttat berichtet.

Die Polizei verschaffte sich wenig später Zutritt zu der Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses. Im Wohnzimmer entdeckten die Beamten das leblose Baby, die schwer verletzte Frau und den mutmaßlichen Täter. Er hatte Schnittverletzungen an den Armen und am Oberkörper. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich die Wunden selbst beigebracht hat. Ein Notarzt versuchte sofort, das Kind zu reanimieren. Doch seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Masoud P. wurde festgenommen.

Die genauen Umstände der Tat sind noch unklar. Die Probleme des Paars waren der Polizei und vor allem dem Jugendamt jedoch seit einiger Zeit bekannt. Die Beamten seien mehrfach in der Wohnung gewesen, berichteten Nachbarn. „Der kommunale Sozialdienst war zuletzt am vergangenen Donnerstag bei der Familie“, sagte Stadtsprecherin Konstanze Kalmus. Derzeit werde der Fall intern genau geprüft. Geklärt werden soll, ob die Mitarbeiter des Jugendamtes die Situation falsch eingeschätzt haben.


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Die Kripo geht derzeit davon aus, dass die 39-Jährige ihren Lebensgefährten bis heute darüber im Unklaren gelassen hat, ob er der leibliche Vater der kleinen Shirin P. ist. Möglicherweise war es aus diesem Grund zwischen dem Paar immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen.

Im Sommer hatte die Mutter Zuflucht in einem Frauenhaus gesucht, nachdem sie von Masoud M. mehrmals geschlagen worden war. Anschließend holten Polizisten das Baby und die persönlichen Gegenstände der Frau aus der Leinhausener Wohnung. „Ein paar Tage später ist sie allerdings schon wieder eingezogen. Wir alle konnten das nicht verstehen“, erläuterte eine Nachbarin. Vor etwa einem Jahr hatte das Paar die Dreizimmerwohnung vom Wirt der Kneipe im Erdgeschoss gemietet. „Die beiden haben nicht gearbeitet, krankheitsbedingt, hieß es immer“, so eine Nachbarin

Masoud M. äußerte sich in seiner Vernehmung nicht zu den Geschehnissen. Er wurde in der Klinik vernommen, nachdem seine Verletzungen behandelt worden waren. Anschließend bekam er noch am Krankenbett Besuch von einem Haftrichter. Dieser ordnete am Nachmittag Untersuchungshaft für den 53-Jährigen an. Voraussichtlich wird er im Gefängniskrankenhaus Lingen untergebracht. Auch Manuela P. konnte bereits vernommen werden. Ihre Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich. Die 39-Jährige erklärte, sich nicht an das Geschehen in der Wohnung erinnern zu können.
https://www.sn-online.de/newsroom/regional/art185,693583