Mittwoch, 5. Dezember 2007 Mutter dringend tatverdächtig Fünf Kinder ermordet
Eine 31-jährige Frau soll im Osten Schleswig- Holsteins ihre fünf Söhne getötet haben. Die Leichen wurden am Mittwochnachmittag in einem Einfamilienhaus in Darry im Kreis Plön entdeckt, teilte die Polizei mit und bestätigte damit einen Bericht des NDR.
Die Jungen im Alter von drei bis neun Jahren seien Opfer einer Gewalttat geworden, erklärte eine Sprecherin. Die Mutter sei dringend tatverdächtig. Sie sei in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht worden. "Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte das Motiv in einer psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein", hieß es. Weitere Erklärungen wurden zunächst nicht abgegeben. https://www.n-tv.de/889088.html
Re: Mutter dringend tatverdächtig: Fünf Kinder ermordet
Gewalttat Polizei findet fünf Kinderleichen in Schleswig-Holstein DruckenVersendenVorherige Seite yiggdeliciouslinkwebnewsdiggwong
05. Dezember 2007 Eine 31-jährige Frau soll im Osten Schleswig-Holsteins ihre fünf Söhne getötet haben. Die Leichen wurden am Mittwochnachmittag in einem Einfamilienhaus in Darry im Kreis Plön entdeckt, teilte die Polizei mit und bestätigte damit einen Bericht von NDR 1 Welle Nord.
Re: Mutter dringend tatverdächtig: Fünf Kinder ermordet
05. Dezember 2007 SCHLESWIG-HOLSTEIN Polizei findet fünf Kinderleichen - Mutter dringend tatverdächtig
Furchtbare Gewalttat im Kreis Plön in Schleswig-Holstein: Die Polizei hat in einem Einfamilienhaus die Leichen von fünf Kindern gefunden. Die Jungen im Alter von drei bis neun Jahren wurden ermordet - wahrscheinlich von ihrer psychisch kranken Mutter. ANZEIGE
Darry - Die Polizei teilte am Abend mit, die Kinderleichen seien am Nachmittag in dem Ort Darry in der Gemeinde Panker im Kreis Plön gefunden worden. Nach ersten Ermittlungen wurden sie ermordet.
Tatverdächtig ist nach Angaben der Polizei die 31-jährige Mutter der Kinder. Die Frau sei in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert worden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen dürfte das Motiv in der psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein, hieß es der Mitteilung der Polizei weiter. Eine Polizeisprecherin sagte SPIEGEL ONLINE, die Mutter selbst habe den Hinweis auf die Tat gegeben. Nähere Angaben machte sie nicht.
Die Mordkommission der Kriminalinspektion Kiel hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen aufgenommen.
Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE war die Familie erst vor rund drei Monaten in den Ort Darry gezogen, in dem etwa 600 Menschen leben. Über den Verbleib des Vaters war zunächst nichts bekannt. Mit ihm hat die Tatverdächtige drei Kinder gehabt, zwei Kinder sollen aus einer früheren Beziehung stammen.
Schon unmittelbar nach dem Umzug nach Darry soll Lehrern der örtlichen Grundschule, die die älteren beiden Kinder besuchten, deren verwahrloster Zustand aufgefallen sein. So seien sie etwa im November ohne Jacke oder mit alten Pausenbroten in der Schule aufgetaucht. Das Jugendamt war informiert und wollte die Familie auch heute aufsuchen, nachdem die Kinder nicht in der Schule erschienen waren. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE hat eine Mitarbeiterin des Amtes die Leichen gefunden - ob gemeinsam mit der Polizei ist nicht bekannt. Sie wird derzeit offenbar seelsorgerisch behandelt.
Die schleswig-holsteinische Landesregierung zeigte sich in einer ersten Reaktion bestürzt. "Die furchtbare Tat wirft viele Fragen auf, die wir zurzeit nicht beantworten können. Wir stehen mit Fassungslosigkeit vor fünf jungen Menschen, die jetzt tot sind", erklärten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Innenminister Ralf Stegner (SPD).
In einem Einfamilienhaus in Darry bei Lütjenburg (Kreis Plön) hat die Polizei am Mittwochnachmittag die Leichen von fünf Kindern gefunden. Die Jungen im Alter von drei bis neun Jahren seien Opfer einer Gewalttat geworden, teilte die Polizei mit. Die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen. Unter dringendem Tatverdacht stehe die 31 Jahre alte Mutter der Kinder. Sie befinde sich mittlerweile in einem psychiatrischen Krankenhaus. "Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte das Motiv in einer psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein", hieß es. Die Mutter habe nach der Tat der Polizei selbst Hinweise gegeben. Jugendamt war offenbar informiert
Zu den näheren Umständen der Tötung würden keine Angaben gemacht, so die Kieler Staatsanwaltschaft. Zunächst solle die Obduktion am Donnerstagmorgen abgewartet werden. Die NDR 1 Welle Nord berichtete, nach ersten Informationen seien die Kinder mit Tabletten vergiftet und danach mit einer Plastiktüte erstickt worden. Lehrern der örtlichen Grundschule solle ein verwahrloster Zustand der beiden älteren Kinder aufgefallen sein, schrieb "Spiegel Online". Sie seien ohne Jacke oder mit alten Pausenbroten zur Schule gekommen. Auch das Jugendamt sei informiert gewesen. Es habe die Familie am Mittwoch aufsuchen wollen, weil die Kinder in der Schule gefehlt hätten. Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf einen Anwohner berichtete, soll die Mutter erst im Sommer in den beschaulichen 450-Einwohner-Ort gezogen sein Trauer und Betroffenheit bei Landesregierung
Die schleswig-holsteinische Landesregierung reagierte mit Trauer und Betroffenheit auf die Familientragödie. "Die furchtbare Tat wirft viele Fragen auf, die wir zurzeit nicht beantworten können. Wir stehen mit Fassungslosigkeit vor fünf jungen Menschen, die jetzt tot sind", sagten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Innenminister Ralf Stegner (SPD) in Kiel. Erst die Untersuchungen der kommenden Tage könnten die Hintergründe des furchtbaren Ereignisses erhellen. Stand: 05.12.2007 21:45
Schleswig Holstein Psychisch Kranke tötet offenbar fünf Söhne
Tragödie in Schleswig-Holstein: Eine psychisch kranke Frau hat anscheinend ihre Kinder im Alter von drei bis neun Jahren umgebracht. Die 31-Jährige wurde in die geschlossene Psychiatrie gebracht.
Die Polizei fand die fünf Kinderleichen am Mittwochnachmittag in einem Einfamilienhaus in der Gemeinde Darry im Kreis Plön. Die Jungen sind Opfer einer Gewalttat geworden, wie die Polizei in Kiel am Abend mitteilte. Der Tat dringend verdächtig sei die 31-jährige Mutter der Kinder, die sich mittlerweile in einem psychiatrischen Krankenhaus befinde. Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte das Motiv in einer psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein.
Zum Auffinden der fünf Kinderleichen wollte die Polizei keine Angaben machen. Die Mutter habe selbst auf den Tod hingewiesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Spurensicherung war am Abend in dem Haus angelaufen und sollte noch mehrere Stunden dauern. Die Leichen der Kinder wurden gegen 23.30 Uhr aus dem Haus abtransportiert.
Mutter in künstlichen Schlaf versetzt
Die Frau wohnte mit den Kindern alleine dort. Medienberichten zufolge soll sie vor der Tat die Kinder mit Tabletten betäubt und erstickt haben. Dies wollte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick zunächst nicht bestätigen. Am Donnerstagmorgen sollten alle Leichen obduziert werden, vorher wolle er zu den Umständen des Todes keine Angaben machen, betonte er.
Nach Informationen der ARD-Tagesthemen wurde die 31-Jährige in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik in einen künstlichen Schlaf versetzt. Sie soll sich am Nachmittag zunächst einem Arzt anvertraut und ihm die Tat berichtet haben. Nach Angaben von Nachbarn war die Mutter erst vor einigen Monaten in den Ort gezogen.
Lehrern der örtlichen Grundschule soll ein verwahrloster Zustand der beiden älteren Kinder aufgefallen sein. Nach Angaben des Bürgermeisters von Darry, Olaf Arnold, stand die Familie unter der Betreuung des Jugendamtes. Nach ARD-Angaben hatten Mitarbeiter des Jugendamtes am Mittwoch an der Tür geklingelt, weil die Kinder in der Schule gefehlt hätten. Es habe aber niemand geöffnet. Die fünf Kinder sollen von zwei verschiedenen Vätern stammen. Der Vater von dreien der Kinder lebe in Berlin, der Vater der beiden anderen wohne in Schleswig-Holstein.
Mit Trauer und Betroffenheit reagierte die Landesregierung auf die Familientragödie. Die furchtbare Tat wirft viele Fragen auf, die wir zurzeit nicht beantworten können. Wir stehen mit Fassungslosigkeit vor fünf jungen Menschen, die jetzt tot sind, sagten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Innenminister Ralf Stegner (SPD) in Kiel. Erst die Untersuchungen der nächsten Tage könnten die Hintergründe des furchtbaren Ereignisses erhellen.
im/dpa/ddp
Re: Mutter dringend tatverdächtig: Fünf Kinder ermordet
Die NDR 1 Welle Nord berichtete, nach ersten Informationen seien die Kinder mit Tabletten vergiftet und danach mit einer Plastiktüte erstickt worden. Wick wollte dies nicht bestätigen. Zu den näheren Umständen der Tötung würden derzeit keine Angaben gemacht, so der Oberstaatsanwalt. Zunächst solle die Obduktion der fünf Kinderleichen am Donnerstagmorgen abgewartet werden. Zudem werde morgen ein sogenannter Unterbringungsbefehl für die Mutter beim Amtsgericht Plön beantragt, da die Frau eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Die 31-Jährige befinde sich derzeit in einer geschlossenen psychiatrischen Abteitlung und sei nicht vernehmungsfähig. Nach Informationen des NDR Fernsehens wurde sie in einen künstlichen Schlaf versetzt.
Jugendamt war informiert
Lehrern der örtlichen Grundschule soll ein verwahrloster Zustand der beiden älteren Kinder aufgefallen sein, wie das NDR Fernsehen unter Berufung auf den Bürgermeister von Darry berichtete. Auch das Jugendamt sei informiert gewesen. Es habe die Familie am Mittwoch aufsuchen wollen, weil die Kinder in der Schule gefehlt hätten. Die fünf Kinder sollen von zwei verschiedenen Vätern stammen. Der Vater von dreien der Kinder lebe in Berlin, der Vater der beiden anderen wohne in Schleswig-Holstein, so das NDR Fernsehen. Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf einen Anwohner berichtete, soll die Mutter erst im Sommer in den beschaulichen 450-Einwohner-Ort gezogen sein. Trauer und Betroffenheit bei Landesregierung
Die schleswig-holsteinische Landesregierung reagierte mit Trauer und Betroffenheit auf die Familientragödie. "Die furchtbare Tat wirft viele Fragen auf, die wir zurzeit nicht beantworten können. Wir stehen mit Fassungslosigkeit vor fünf jungen Menschen, die jetzt tot sind", sagten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Innenminister Ralf Stegner (SPD) in Kiel. Erst die Untersuchungen der kommenden Tage könnten die Hintergründe des furchtbaren Ereignisses erhellen.
Donnerstag, 6. Dezember 2007 Kindermorde in Deutschland Leichen werden obduziert
Nach dem Fund von insgesamt acht toten Kindern in Schleswig-Holstein und Sachsen werden heute die Obduktionsergebnisse erwartet. In einem Einfamilienhaus in Darry im Kreis Plön hatte die Polizei gestern fünf tote Jungen gefunden. Die 31-jährige Mutter steht nach Angaben der Polizei unter dem dringenden Verdacht, ihre Söhne im Alter von drei bis neun Jahren getötet zu haben. Nach dem Willen der Behörden soll die Mutter dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik bleiben. "Wir bereiten den Unterbringungsbefehl vor", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick.
Nur wenige Stunden zuvor war im sächsischen Plauen das dritte tote Baby einer 28-Jährigen gefunden worden. Die Frau hatte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Chemnitz ihre drei Töchter jeweils kurz nach der Geburt getötet und die Leichen jahrelang versteckt. Bei dem ersten Kind seien dem Gutachten zufolge keine Spuren von Gewaltanwendung an dem mumifizierten Körper gefunden worden. Heute sollen nun die beiden zuletzt entdeckten Leichen obduziert werden.
Familie vom Jugendamt betreut
Die Frau aus Darry habe nach der Tat der Polizei selbst Hinweise gegeben, teilten die Ermittler mit. Auf welche Weise die Kinder getötet wurden, ist noch unklar. Der NDR hatte berichtet, die Kinder seien mit Tabletten vergiftet und danach mit einer Plastiktüte erstickt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten dies nicht bestätigen und verwiesen auf die Obduktion. Nach Medienberichten galten die Kinder als verwahrlost. Eltern und Schüler wiesen diese Berichte zurück. "Sie waren offenbar nicht wohlhabend", sagte eine 33-jährige Mutter. "Das stimmt überhaupt nicht, dass sie vernachlässigt waren", sagte ein elfjähriges Mädchen aus der Nachbarschaft. Sie habe häufig die beiden älteren Jungen Justin und Jonas ein Stück auf ihrem Schulweg begleitet, sagte das Mädchen am Morgen an der Haltestelle, wo sie auf den Bus zum Gymnasium nach Lütjenburg wartete. "Einmal ging einer von ihnen in Hausschuhen zur Schule, aber nur weil er vergessen hatte, richtige Schuhe anzuziehen", berichtete die Schülerin.
Die Familie sei vom Jugendamt betreut worden, sagte die Frau des Bürgermeisters von Darry, Stefanie Arnold, am Morgen. Berichte über eine Verwahrlosung der Kinder bestätigte sie unterdessen nicht. "Die Kinder machten einen ordentlichen Eindruck. Wir haben uns nie vorstellen können, dass hier so etwas passiert."
Der reguläre Schulunterricht fiel am Donnerstag in dem Dorf aus. Weinende Eltern begleiteten ihre Kinder zu der kleinen Grundschule, die von 72 Schülern besucht wird. "Es findet kein Unterricht statt, vier Pastoren und Psychologen kümmern sich um die Schüler", sagte die sichtlich bewegte Schulleiterin Andrea Danker-Isemer. Ein weiterer Seelsorger sei im angrenzenden Kindergarten im Einsatz.
Alle waren "plötzlich tot"
Die Taten in Plauen liegen schon länger zurück. Die Mädchen wurden nach Angaben der Ermittler im Februar 2002, im Januar 2004 und im September 2005 geboren. Alle drei seien "plötzlich tot" gewesen, habe die Mutter in den Verhören ausgesagt. Dies bezweifeln Polizei und Staatsanwaltschaft. Sie werfen der heute 28-Jährigen dreifachen Totschlag vor.
Vor einer Woche hatte die Polizei nach einem Behördenhinweis die Leiche der 2002 geborenen Tochter Celine gefunden, nachdem das Mädchen nicht zur Einschulungsuntersuchung gekommen war. Das in Plastikfolie eingewickelte Baby war in einem Koffer im Keller von Verwandten versteckt. Noch während die Frau am Dienstag dieser Woche von einem Haftrichter aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, fanden Beamten die zweite Babyleiche, gestern dann auch die dritte. Die beiden Leichen fanden sich in einer Tiefkühltruhe und auf einem Balkon in einem Haus, in dem die Frau aber nicht wohnte.
Nur eine Geburt war offiziell
Nur das erste Mädchen wurde in einem Krankenhaus geboren, weshalb die Stadt auch von dessen Existenz wusste. Die beiden anderen Töchter soll die Mutter zu Hause allein zur Welt gebracht haben. Von den Schwangerschaften will niemand in der Familie oder im näheren Umfeld etwas gewusst haben. Die arbeitslose Mutter hat zudem zwei Söhne, ein und sieben Jahre alt, die nach Polizeiangaben nun bei Verwandten leben. Die Frau stammt aus sozial schwachen Verhältnissen. In den vergangenen Jahren habe sie neun verschiedene Wohnsitze gehabt und sei des öfteren bei Verwandten untergekommen, erklärten die Ermittler. https://www.n-tv.de/889145.html
Re: Jugendamt Plön: Mutter ermordert fünf Kinder
Politische Reaktionen auf Plauen und Darry Hätten Behörden den Tod der Kinder verhindern können?
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Nach Ansicht von Berlins Innensenator Körting lassen sind solche Taten nicht mit absoluter Sicherheit verhindern. ] Fälle getöteter Kinder wie die in Schleswig-Holstein und Sachsen lassen sich nach Ansicht von Politikern auch durch staatliche Maßnahmen nicht völlig ausschließen. "Politik wäre unehrlich, wenn wir sagen würden, solche Taten ließen sich mit absoluter Sicherheit verhindern", sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Berlins Innensenator Ehrhart Körting, im Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Wir brauchen eine bessere Vernetzung vor Ort"
Die Kinderbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Marlene Rupprecht, erklärte im RBB-Inforadio, gesetzlich gebe es keine Lücken. "Was wir brauchen ist eine bessere Vernetzung vor Ort, des Gesundheitsdienstes, der Gesundheitsämter." Im Kinder- und Jugendhilfegesetz "steht ganz eindeutig drin, dass alle zusammenarbeiten müssen". Rupprecht räumte aber ein, dass man auch damit einen Fall wie den der möglicherweise psychisch gestörten Mutter in Darry in Schleswig-Holstein nicht ganz ausschließen könne. Kritik an finanzieller Ausstattung
Eine Schaukel im Garten des Hauses, in dem fünf Tote Kinder gefunden wurden. (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Schaukel im Garten des Hauses, in dem fünf Tote Kinder gefunden wurden. Der Fall hat eine neue Debatte über Kinder- und Jugendhilfe ausgelöst. ] Kritik übte die SPD-Politikern an der finanziellen Ausstattung mancher Kinder-und Jugenddienste. Die Mitarbeiter müssten im Notfall Situationen mit hohem Gefährdungspotenzial richtig einschätzen können und brauchten deshalb eine sehr gute Ausbildung. "Hier müssen sich Kommunalpolitiker manchmal fragen lassen, ob sie dafür Geld zur Verfügung stellen." "Keine Einzelfälle"
Ähnlich äußerte sich auch die Deutsche Kinderhilfe. Der Vereins-Vorsitzende Georg Ehrmann kritisierte, dass die Kinder- und Jugendhilfe finanziell im Schnitt um 15 Prozent heruntergefahren worden sei. Hinzu komme ein "gesellschaftliches Grundproblem", so Ehrmann im Bayerischen Rundfunk. Kinder würden "in die Ecke geschoben und als Störenfriede wahrgenommen. Es herrsche ein Klima, "in dem keiner hinschaut und Kinder nicht als positiv wahrgenommen werden." Die jüngsten Vorfälle seien auch keine "bedauernswerten Einzelfälle", sondern Zeichen für eine "Strukturkrise".
War es die Mutter, die im schleswig-holsteinischen Darry ihre fünf Söhne im Alter zwischen drei und neun Jahren getötet hat? Und wenn ja, was hat sie zu dieser Tat getrieben? Nach Informationen der Staatsanwaltschaft sind die fünf Jungen offenbar mit Schlafmitteln betäubt und dann erstickt worden.
Nach Informationen der Staatsanwaltschaft in Kiel sind die fünf Jungen in dem schleswig-holsteinischen Ort Darry offenbar zuerst betäubt und dann erstickt worden. Das habe eine erste Obduktion der Leichen der Kinder ergeben, sagte Oberstaatsanwalt Uwe Wick stern.de.
Die Polizei nahm die Spurensicherung am Tatort am Mittag wieder auf - nachdem der Vorgang am Morgen für abgeschlossen erklärt worden war. "Es handelt sich um eine Routinemaßnahme, wir haben keine neuen Erkenntnisse zum Tathergang", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Kiel, Wolf Schmidt.
Zur Situation, in der die Jungen im Alter von drei bis neun Jahren gefunden wurden, wollte er keine Angaben machen. Die "psychisch angeschlagene Mutter", die unter dringendem Tatverdacht steht, befinde sich in einer Fachklinik. Zu den Vätern der Kinder hätten die Ermittler Kontakt aufgenommen. Die Bilder aus einem schockierten Dorf
Tötete Mutter fünf Kinder? .
Nach Ansicht der Politik seien solche Fälle auch durch staatliche Maßnahmen nicht völlig auszuschließen. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD), sagte im ZDF-"Morgenmagazin": "Politik wäre unehrlich, wenn wir sagen würden, solche Taten ließen sich mit absoluter Sicherheit verhindern." Er wies darauf hin, dass die Zahl der Morde in den vergangenen 100 Jahren etwa gleich geblieben sei.
Gesetzeslücken gibt es nicht Die Kinderbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Marlene Rupprecht, sagte im RBB-Inforadio, gesetzlich gebe es keine Lücken. "Was wir brauchen ist eine bessere Vernetzung vor Ort, des Gesundheitsdienstes, der Gesundheitsämter." Im Kinder- und Jugendhilfegesetz "steht ganz eindeutig drin, dass alle zusammenarbeiten müssen". Rupprecht räumte aber ein, dass man auch damit einen Fall wie den der möglicherweise psychisch gestörten Mutter in Darry nicht ganz ausschließen könne. .
Mehr zum Thema Schleswig-Holstein: Fünf tote Kinder, Mutter mordverdächtig Kritik übte die SPD-Politikerin an der finanziellen Ausstattung mancher Kinder- und Jugenddienste. Die Mitarbeiter müssten im Notfall Situationen mit hohem Gefährdungspotenzial richtig einschätzen können und brauchten deshalb eine sehr gute Ausbildung. "Hier müssen sich Kommunalpolitiker manchmal fragen lassen, ob sie dafür Geld zur Verfügung stellen."
Das ZDF berichtete, die Frau sei stark selbstmordgefährdet und deswegen in künstlichen Schlaf versetzt worden. Weiter berichtete der Sender von Hinweisen, dass das Jugendamt noch am Mittwoch versucht habe, zu der Familie Kontakt aufzunehmen. Die Mutter soll nach dem Willen der Behörden dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik bleiben. "Wir bereiten den Unterbringungsbefehl vor", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick. Die Frau soll so schnell wie möglich vor den zuständigen Amtsrichter gebracht werden.
Die etwa 450 Einwohner Darrys stehen nach der entsetzlichen Tat unter Schock. "So was haben wir hier noch nicht erlebt, das ist schlimm", sagt der 66-jährige Horst Milkereit. Sein Junge sei mit einem der getöteten Kinder in die erste Klasse der Grundschule gegangen, berichtet der 49 Jahre alte Nachbar Michael Wiesner. Sein Sohn wisse noch gar nichts von dem schrecklichen Geschehen. "Das gibt es doch gar nicht, das gibt es doch nur in den USA und nicht bei uns", sagt Wiesner.
Waren die Kinder verwahrlost? Nach Informationen von "Spiegel Online" soll Lehrern der örtlichen Grundschule ein verwahrloster Zustand der beiden älteren Kinder aufgefallen sein. So seien sie ohne Jacke oder mit alten Pausenbroten in der Schule aufgetaucht. Wie die Internet-Seite weiter berichtet, sei das Jugendamt informiert gewesen. Es habe die Familie am Mittwoch aufsuchen wollen, weil die Kinder nicht in die Schule gekommen waren.
Die Familie, in der sich das Drama abspielte, sei vom Jugendamt betreut worden, sagte die Frau des Bürgermeisters von Darry, Stefanie Arnold, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Berichte über eine Verwahrlosung der Kinder bestätigte sie nicht. "Die Kinder machten einen ordentlichen Eindruck. Wir haben uns nie vorstellen können, dass hier so etwas passiert."
«Vollkommen sinnlos ausgelöscht» Mutter in Schleswig-Holstein tötet fünf Kinder
Darry (ddp-nrd). «Es ist unbegreiflich», sagt der 49-jährige Michael Wiesner. Der Anwohner aus dem beschaulichen Darry im Kreis Plön ist geschockt. Sein Sohn ging mit einem der toten Kinder in die erste Klasse der Grundschule des schleswig-holsteinischen Ortes.
Jetzt liegt der Klassenkamerad gemeinsam mit seinen vier Brüdern in dem Einfamilienhaus, getötet von der eigenen Mutter. Erst kurz zuvor hatte die Polizei in dem Haus die Leichen der drei- bis neunjährigen Kinder entdeckt. Der Tat dringend verdächtig ist die 31-jährige Mutter, die sich mittlerweile in einem psychiatrischen Krankenhaus befindet. Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte das Motiv in einer psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein.
Todesumstände noch unklar In dem 500-Seelen-Ort im Kreis Plön hat sich gestern Nachmittag ein erschütterndes Familiendramen abgespielt. «Die Spurensicherung wird noch einige Stunden brauchen», sagt ein Polizeisprecher gestern Abend. Die Mutter habe «selbst auf den Tod hingewiesen». Seine Kollegen haben das Gebäude in der Wohnsiedlung weiträumig abgesperrt. Zu den Todesumständen will auch der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick vorerst noch keine Angaben machen. Zunächst sollen die leblosen Körper heute obduziert werden.
Besonders viel ist über die Umstände in der Familie nicht bekannt. «Sie lebte erst knapp ein halbes Jahr hier», sagt Wiesner. «Die Kinder waren sehr artig. Sie waren oft bei uns zum Spielen.» Es seien «keine auffälligen Kinder» gewesen. Die 31-jährige Mutter soll in dem Haus gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und den fünf Kindern gelebt haben. Im Dorf erzählt man sich, dass beide eigene Kinder in die Beziehung mitgebracht hätten. Die Polizei hält sich dazu bislang bedeckt.
Mutter selbst hat auf Tat hingewiesen Über die Hintergründe des gesamten Geschehens und die Todesumstände der Jungen ist noch nichts bekannt. Weder Staatsanwaltschaft noch Polizei wollen dazu bislang konkrete Angaben machen. Ein Polizeisprecher sagt lediglich: «Die Mutter hat selbst auf den Tod der Kinder hingewiesen.» Auf welche Weise sie dies getan hat, ließ er offen. Als Beamte daraufhin vor Ort eintrafen, fanden sie die Leichen vor.
«Es ist unbegreiflich. Ich kann nicht glauben, dass so was mitten in Deutschland passiert», sagt Weisner. Das Leben der Kinder sei «vollkommen sinnlos ausgelöscht» worden. Auch ein 38-Jähriger aus einem Nachbarort ist fassungslos. «Es ist unverständlich und total grausam.» Seine Frau fügt mit tränenerstickter Stimme hinzu: «Hoffentlich haben sie nicht so gelitten.»
Mit Trauer und Betroffenheit reagierte auch die Landesregierung auf die Familientragödie. «Die furchtbare Tat wirft viele Fragen auf, die wir zurzeit nicht beantworten können. Wir stehen mit Fassungslosigkeit vor fünf jungen Menschen, die jetzt tot sind», sagten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Innenminister Ralf Stegner (SPD) in Kiel. Erst die Untersuchungen der nächsten Tage könnten die Hintergründe des furchtbaren Ereignisses erhellen.