Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - NATIONALSOZIALISMUS: Ideologisch angewandte Familienrechtspolitik

Irena Sendler: Retterin von 2500 jüdischen Kindern gestorben

Irena Sendler: Retterin von 2500 jüdischen Kindern gestorben

Ausland Irena Sendler sah sich nie als Heldin
Retterin von 2500 jüdischen Kindern gestorben

Die Polin Irena Sendler, die im Zweiten Weltkrieg 2500 jüdischen Kindern das Leben rettete hat, ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Nach Angaben ihrer Tochter, Janina Zgrzembska, verstarb sie am Pfingstmontag in einem Krankenhaus in Warschau.
Unter dem Mantel aus dem Ghetto geschmuggelt

Irena Sendler sitzt auf einem Sessel in ihrer Wohnung in Warschau. (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die polnische Nationalheldin am 14. März 2007 in ihrer Wohnung in Warschau. ]
Sendler hatte sich vor dem Krieg als Sozialarbeiterin um jüdische Familien in Warschau gekümmert. Ab dem Herbst 1940 half sie den Bewohnern des von den Nazis errichteten Warschauer Ghettos und brachte ihnen Nahrung, Kleidung und Medikamente. Als Mitglied einer Widerstandsgruppe schaffte sie heimlich jüdische Kinder aus dem Ghetto - entweder unter ihrem Mantel oder in Koffern versteckt, die dann von der Feuerwehr sowie der Müllabfuhr transportiert wurden.

Sendler sorgte dafür, dass die Kinder in katholischen Familien, Klöstern oder Heimen untergebracht wurden. Die Namen der Kinder schrieb sie auf Papierfetzen und versteckte sie in Krügen im Hof ihres Nachbarn, um so eine spätere Rückkehr zu den Familien zu erleichtern.
Trotz Folter geschwiegen

Im Oktober 1943 wurde die damals 33-Jährige von der Gestapo festgenommen. Auch unter Folter gab sie die Namen der Kinder nicht preis. Sie wurde zum Tode verurteilt, aber durch einen deutschen Offizier gerettet, den der polnische Widerstand geschmiert hatte.
Video

* Video Bildunterschrift: Die ehemalige polnische Widerstandskämpferin ist im Alter von 98 Jahren in Warschau gestorben, tagesschau 20:00 Uhr [Esther Neumeier, RBB]
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* intern Weitere Video-Formate .

Für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Ähnlich wie Oskar Schindler war Sendler lange Zeit wenig bekannt. In Polen erfuhr sie erst 2007 eine späte Ehrung und wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Sie selbst betrachtete sich nicht als Heldin: Diese Bezeichung irritiere sie gewaltig, sagte Sendler einmal. "Das Gegenteil ist richtig - ich mache mir immer noch Vorwürfe, dass ich so wenig gemacht habe."
Nazis sperrten 500.000 Juden ins Warschauer Ghetto

Nach dem Überfall auf Polen 1939 hatten die deutschen Nationalsozialisten im besetzten Warschau ein Ghetto eingerichtet und dort bis zu einer halben Million Juden zusammengepfercht. Im Sommer 1942 wurden rund 300.000 von ihnen ins NS-Vernichtungslager Treblinka gebracht und vergast.
19. April 1943 im Warschauer Ghetto: Deutsche Soldaten führen eine Gruppe polnischer Juden ab. (Foto: AP) [Bildunterschrift: 19. April 1943 im Warschauer Ghetto: Deutsche Soldaten führen eine Gruppe polnischer Juden ab. ]

Als am 19. April 1943 SS-und Wehrmachtseinheiten ins Ghetto einrückten, um die verbliebenen Einwohner zu deportieren, brach ein Aufstand aus, der nach vier Wochen mit der Sprengung der Synagoge am 16. Mai endgültig niedergeschlagen wurde.

* VideoIrene Sendler gestorben [E. Neumeier, RBB].

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Weltatlas
Weltatlas: Polen
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Stand: 12.05.2008 12:38 Uhr
https://www.tagesschau.de/ausland/sendler8.html

Re: Irena Sendler: Retterin von 2500 jüdischen Kindern gestorben

Irena Sendler gestorben
„Mein Gewissen schmerzt mich noch immer“

Von Konrad Schuller, Warschau
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Irena Sendler rettete 2.500 jüdische Kinder vor dem Holocaust

Irena Sendler rettete 2.500 jüdische Kinder vor dem Holocaust

12. Mai 2008 Als die deutsche Besatzungsmacht im April 1943 das Warschauer Getto niederbrannte und die überlebenden Juden ins Gas schickte, sind etwa 2.500 Kinder dem Tod entkommen: die Schützlinge der polnischen Krankenschwester Irena Sendler und der polnischen Untergrundorganisation Zegota. Von den deutschen Behörden mit der Seuchenbekämpfung in Warschaus „jüdischen Wohnbezirk“ betraut, riskierten Sendler und ihre Mitstreiter ihr eigenes Leben, um Kinder aus dem Getto zu schmuggeln.

Auch unter Folter verriet sie nichts

Sendler ging von Haus zu Haus, überredete verzweifelte Eltern zur Trennung von ihren Kindern, verschaffte diesen dann unter falschen Namen Unterkunft in Familien und Waisenhäusern. Die Listen mit den wahren Namen vergrub sie in Einmachgläsern. Sie verriet die Identität ihrer Schützlinge auch dann nicht, als in deutscher Haft schwer gefoltert wurde.

Ihrer schon beschlossenen Hinrichtung entging sie dadurch, dass der polnische Widerstand einen SS-Mann bestach. Über ihr Tun hat Irena Sendler nach dem Krieg einmal geschrieben: „Mein Gewissen schmerzt mich noch immer, weil ich nicht mehr tun konnte.“ Am Pfingstmontag ist sie im Alter von 98 Jahren in Warschau gestorben.
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