Orisian beendet gerade sein Training im Kaserenenhof und will zurück zu den Unterkünften als vom Tor ein Ruf erschallt:
"Halt sofort stehenbleiben"
Neugierig macht er sich auf den Weg um nachzusehen wer gerade wieder das Pech hat von den Torwachen durchsucht zu werden. Als er dort ankommt sieht er einen ziemlich ärgerlich dreinblickenden Boten in den Farben der Lemberger Legion und einige Rekruten die offenbar zum Wachdienst verdonnert worden waren, und nun mal wieder etwas übereifrig reagierten.
"He ihr da was soll das hier. Ich habe eine dringende Botschaft für von Bingen und keine Zeit für so etwas"
"Lasst ihn durch"
ruft Orisian den Wachen zu. Als der Bote bei ihm steht fragt er
"Was soll denn so dringend sein dass es für eine Durchsuchung nicht mehr reicht? Ich denke doch dass auch unsere Boten von euren Torwachen überprüft werden müssen oder etwa nicht"
"Doch doch aber es eilt wirklich ich bringe Botschaft von den Truppen an der Grenze, und dass eilt. Könnt ihr diesen Brief bitte umgehend zu von Bingen bringen?"
"Natürlich geht ihr derweil in die Küche und ruht euch aus ich bringe euch Neuigkeiten sobald es welche gibt"
Orisian läuft in Richtung von Bingen's Büro und klopft an
Re: Ein Bote aus Lemberg
"Herein!"
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Re: Ein Bote aus Lemberg
Vorsichtig öffnet Orisian die Türe und tritt ein
"Ein Bote ist soeben aus Lemberg am Tor angekommen mit einem Brief für euch"
Er tritt an den Schreibtisch und überreicht von Bingen den Brief. Ein bisschen verdutzt blickt er auf die braune Pfütze die langsam im Topf versickert. So schlecht kann der doch nicht gewesen sein oder? denkt er sich
"Er war in ziemlicher Eile, meinte er käme von den Truppen an der Grenze"
Von Bingen öffnet ihn und ließt
Tribun
große Teile der 3. Legion befinden sich wie ihr wisst an der Grenze zur Dallmark im Einsatz. Die dort zusammengertiebenen Hathorjünger können nicht mehr entkommen. Dennoch machen mir einige Entwicklungen in jüngster Zeit Sorgen. Offenbar sind sie diesmal weit besser organisiert, und haben es sogar geschafft so etwas wie eine Rangfolge zu etablieren. Wir haben es hier nicht mit einem Haufen in die Enge getriebener Fanatiker zu tun. Auch ich habe die Berichte über den Einsatz eurer Einheiten nahe Mengen gelesen, als ihr gegen jene mysteriöse Krankheit ankämpfen musstet. Wir haben hier in einigen Ruinen ähnliche Inschriften gefunden wie sie auch damals bei Mengen aufgetaucht sind. Meine Männer werden langsam unruhig und brennen darauf diese Brut ein für alle mal zu verichten doch ohne eine Absicherung würde ich nur ungern gegen Hathors Kämpfer antreten. Deshalb, könntet ihr mir einige eurer Leute mit Lasanas Tränen an die Front schicken damit wir dem endlich ein Ende bereiten können? Noch etwas: Sollte die Herstellung der Tränen noch einige Zeit benötigen könntet ihr mir schon ein paar Truppen vorausschicken? Meine Leute sind seit Tagen im Feld und sollten sich ausruhen bevor die Kämpfe beginnen. Keine unentbehrlichen Leute, Rekruten für Späh und Aufklärungseinsätze, nur um meinen Männer eine kurze Erholung zu gönnen.
Ich danke euch Güße aus Lemberg
Tribun Gustav von Lemberg
Orisian wartet bis von Bingen den Brief durchgelesen hat und fragt
"Neuigkeiten von der Front? Gibt es Arbeit für uns?"
Re: Ein Bote aus Lemberg
Mit einem leisen "Was kann der eigentlich!" wendet sich von Bingen an Orisian.
"Orisian, ich brauche einen Bericht über alle derzeit verfügbaren Personen des 2. Manipel Eurer Kohorte. Vielleicht habe ich einen Auftrag für Euch und schickt mir Zenturio Sven von der 1. Kohorte und meinen Schreiber!"
Er legt den Brief beiseite und sieht sich suchend nach etwas um. Dann fällt sein Blick auf den Blumentopf und eine Mischung aus Ärger und Entäuschung überzieht sein Gesicht.
"Es scheint immer noch Ärger mit den Hathor Leuten, oben an der Ostgrenze zu geben. Ich brauche eine gut durchgemischte Truppe. Seht zu, wer verfügbar ist, stellt eine Truppe zusammen und stellt mir diese vor. Dann sehen wir weiter"
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Re: Ein Bote aus Lemberg
Mit einem "Jawohl Tribun" macht Orisian kehrt und verlässt das Büro. Draußen macht er sich auf den Weg in Richtung Kasernenhof um Jarim zu finden.
Re: Ein Bote aus Lemberg
Nach nur wenigen Minuten betritt Petzi, der Schreiber des Tribun das Büro des Kommandanten.
"Ah, sehr gut, Petzi - ich werde Dir einen Brief diktieren, denn der Bote aus Lemberg sofort mitnehmen soll."
Petzi setzt sich, blickt ebenfalls auf den Blumenstock. Er hat dabei den Eindruck, dass die Pflanze setsam wankt, doch er kann keinen Lufzug spüren. Petzi schüttelt verwirrt den Kopf und konzentriert sich dann auf das Schreiben des Briefes.
Von Bingen setzt sich in seinen Sessel und fängt an.
"Wehrter Gustav,
lasst mich Euren Erfolgen gegen die Hathor Jünger gratulieren. Ich habe Euren Brief erhalten und drei Manipele meiner 1. Kohorte werden heute noch in Richtung Lemberg aufbrechen. Außerdem stelle ich gerade eine Truppe aus der 3. Kohorte zusammen, welche mit der gewünschten Ausrüstung so schnell wie möglich ebenfalls Richtung Lemberg marschieren wird.
Mehr Männer kann ich Euch leider momentan noch nicht zur Verfügung stellen. Doch sobald hier noch ein paar Geschäfte erledigt sind, werde ich zusammen mit der 2. und 5. Kohorte persönlich nach Lemberg kommen. Sicher habt Ihr auch bereits die Abschrift des Briefes aus der Dallmark vom Königshaus erhalten. Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir in der Sache weiter vorgehen. Dies möchte ich allerdings unter vier Augen mit Euch besprechen. Ich nehme an, das Volk wird beunruhigt sein, vor allem weil irgend so ein Schmierfink der GAMS (Gemälde am Sonntag) in der aktuellen Ausgabe sogar darüber berichtet. Ich denke die Lage ist ernst und wir müssen handeln.
Haltet stand und möge Lasana über Euch leuchten!
gezeichnet
Markgraf Siegfried von Bingen, Tribin der 1. Legion zu Freiendok"
Von Bingen lehnt sich zurfrieden zurück und möchte neben sich auf das Tischchen greifen, wo normalerweise immer ein Kristallglas steht. Er blickt verwirrt in's Leere und es fällt ihm wieder ein, warum hier kein gefülltes Glas steht.
Ärgerlich wendet er sich an seinen Schreiber.
"So, nun bringt den Brief dem Boten aus Lemberg, dann gehts Du in die Stadt zu Tiberius und lädst Ihn bitte freundlichst zu mir ein. Ich würde gerne heute mit ihm zu Abend essen. Und auf dem Rückweg gehst Du beim Händler vorbei und kaufst eine gute Flasche meiner Hausmarke. Lass Dir eine Rechnung geben und die rechnest Du mit Abel ab - Du weißt schon, der Zenturio. Wenn er sich beschwert verweist auf mich, bzw. auf Waibel Jarim, der weiß auch Bescheid. Das wäre dann soweit alles"
Etwas verwirrt meint Petze: "Ähh, Ja Herr!" - er steht auf und verlässt den Raum.
"Irgendwie gefällt mir die Sache gar nicht, was ist da drüben nur los..."
Wieder will er nach seinem Glas greifen und erneut landen seine Finger im Leeren.
"Diese Banausen!" und er haut mit der Faust auf die gepolsterte Lehne, dass es staubt.
Mit einem Husten, steht von Bingen auf und geht zurück zu seinem Schreibtisch.
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Re: Ein Bote aus Lemberg
Nachdem Orisian mit einigen Leute gesprochen hat kehrt er ins Büro zurück
"Tribun, unser Manipel könnte in einigen Tagen abmarschbereit sein. Erst müssen wir alle wieder sammeln und ausrüsten. Soweit ich weiß halten sich einige Legionäre derzeit gar nicht in der Kaserne auf, sondern sind für Übungen im Wald. Sollte es schneller gehen könnte ich mit einigen der frischen Rekruten bereits morgen als Vorhut Richtung Lemberg marschieren. Jarim kann uns mit dem Rest der Truppe dann in ein paar Tagen folgen"
Re: Ein Bote aus Lemberg
"Orisian, ihr werdet heute noch zusammen mit den 3 Manipelen der 1. Kohorte aufbrechen. Ich will nicht, dass ihr mit frischen Rekruten allein da oben ankommt.
Vorerst möchte aber noch einen Bericht, wer heute bereits aufbricht und wie viele Leute ihr gedenkt mit Jarim los zu schicken. Habt ihr dieses mal ausnahmsweise an Heiler gedacht!
Wobei wir gleich beim Thema wären. Ich würde es als lohnenswert erachten, wenn Zenturio Abel mal wieder auf einen Einsatz gehen würde. Wir brauchen mehr erfahrene Männer, wenn einige neue Rekruten am Einsatz beteiligt sind. Außerdem war er schon lange nicht mehr weg von seinem Schreibtisch!"
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Re: Ein Bote aus Lemberg
"Verstanden Tribun ich werde mit den Manipeln nach Lemberg aufbrechen. Von unseren Leuten nehme ich vor allem unsere gerade verfügbaren Einheiten. Einige Späher und zwei Heilerinnen. Die meisten Kämpfer sind nicht für einen so spontanen Aufbruch bereit. Die beiden Heilerinnen sind zwar auch noch recht grün hinter den ohren aber wir sind ja nicht auf einen direkten Kampf aus. Deshalb denke ich dass ihnen keine Gefahr droht. Gleiches gilt für die Späher. Da wollte ich vor allem Georg mitnehmen er ist zwar auch neu hat aber einiges an Potential. Zusammen mit den anderen Manipeln die sich zur Grenze aufmachen, sollte das eine ganz gute Truppe werden. Was den Rest unserer Leute angeht hätte ich alle schweren Infanteristen und einen guten Teil der leichten dann mit Jarim oder Abel geschickt. Ich kann Abel sofort Bescheid geben dass ihr wünscht, dass er uns an der Grenze persönlich anführt"
Re: Ein Bote aus Lemberg
"Wer die Truppe anführt, entscheide ich dann, wenn ich genau weiß, wer am Einsatz teilnehmen wird, aber sucht Abel und gebt ihm Bescheid, dass ich ihn gerne dabei hätte."