Suchtkrank

Die Frage, wie man Heroinabhängige erreicht?

 Die Frage, wie man Heroinabhängige erreicht?

Die Frage, wie man Heroinabhängige erreicht und welche Art der Hilfen noch nötig sind, taucht in Diskussionen immer wieder auf. So entstanden vor allem in den großen Städten sogenannte niedrigschwellige Angebote wie Kontaktläden. Das heißt, der Abhängige kann hier einfach herkommen, um sich beispielsweise zu duschen. In Städten wie Frankfurt oder Hamburg gibt es Gesundheits-oder Fixerräume. Hier kann ein Abhängiger sich in einer eingermaßen sauberen Atmosphäre und in Ruhe seine Spritze setzen.
Als weiteres Angebot entstanden vor einigen Jahren die Methadon-Programme: Das heißt, bestimmte Süchtige bekommen als Ersatz für Heroin legal den Wirkstoff Methadon. Wichtig dabei ist allerdings, daß es nicht ausreicht, nur eine Droge durch eine andere zu ersetzen (auch Methadon macht süchtig). Darüber hinaus müssen Hilfen angeboten werden, die es dem Abhängigen ermöglichen, irgendwann ganz auf Drogen zu verzichten.
Momentan wird diskutiert, inwieweit an ganz schwer abhängige Menschen nicht sogar Heroin legal abgegeben werden sollte. Diese Heroinabgabe ist ebenso umstritten wie die Fixerräume. Befürworter sagen, daß man so Kriminalität, Verwahrlosung und Verelendung mildern kann und zudem die Abhängigen wenigstens erreicht. Die bisherigen Hilfen reichten nicht aus. Zudem sei reines Heroin in entsprechender Dosis gar nicht so gesundheitsschädlich.
Gegner argumentieren, man solle lieber die vorhandenen Hilfen ausbauen und dafür genügend Geld zur Verfügung stellen.Das reiche aus. Außerdem müßte ein Abhängiger einen starken Leidensdruck verspüren, um auf seine Droge zu verzichten. Zudem wird befürchtet, daß die Politiker sich nur aus der Affäre ziehen. Die Süchtigen sollten von der Straße, aber weitere Hilfen für ein drogenfreies Leben würden womöglich unterbleiben.