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Schweizer trifft doppelt und legt auf

3:2 Dortmund schlägt die Bayern

Borussia Dortmund setzt sich dank einer couragierten Leistung mit 3:2 gegen den FC Bayern durch und beschert den Münchnern somit einen Fehlstart in die Rückserie. Dabei präsentierte sich der FCB nur zeitweise auf der Höhe des Geschehens und hatte gegen kämpferische Borussen nur streckenweise die Zügel in der Hand.

Alex Frei
Doppelpack im Schnee: Dortmunds Frei traf nicht nur zweimal selbst, er legte auch noch Tingas Treffer auf. Der neue Dortmunder Coach Jürgen Röber musste bei seinem Debüt gleich auf zwei Leistungsträger verzichten: Wörns (Muskelfaserriss in der Wade) und Kehl (Kniebeschwerden) fielen aus. Im Sturm hingegen setzte Röber auf das Duo Smolarek-Frei.
Auf Seiten der Bayern gab Felix Magath dem Iraner Karimi eine neue Chance von Beginn an. Hargreaves stand trotz seines überstandenen Wadenbeinbruchs nicht im Kader: Für den englischen Nationalspieler kam das heutige Spiel nach seinem langen Ausfall noch zu früh. Ansonsten keine Überraschungen in der Anfangsformation des Rekordmeisters: Lucio verteidigte neben van Buyten, Demichelis blieb nur der Platz auf der Bank.
Die Hausherren legten von Beginn an gleich ein hohes Tempo vor: Nicht einmal eine Minute war gespielt, da prüfte Frei Gäste-Keeper Kahn aus 16 Metern und auch Metzelders Kopfball nach einer Ecke Dedes kam dem Kasten des Rekordmeisters gefährlich nahe (11.).
Die Münchner agierten gegen engagierte Dortmunder viel zu passiv und so war es folgerichtig auch der BVB, der den ersten Treffer der Partie erzielen konnte: Nach Dedes Flanke von der linken Seite war es wieder Frei, der diesmal aus fünf Metern alles richtig machte und per Kopf zur frühen Führung eindrücken konnte (12.).
Die Gäste zeigten sich kurzzeitig geschockt, übernahmen in der Folge jedoch mehr und mehr das Kommando. Erst versuchte es Salihamidzic nach van Buytens feiner Vorarbeit aus 15 Metern (22.), kurze Zeit später war es dann der Belgier selbst, der nach einer Freistoßflanke Sagnols aus kurzer Distanz zum Ausgleich eindrücken konnte: Der Franzose hatte butterweich aus dem Halbfeld geflankt, im "Sechzehner" verpassten Freund und Feind, und so war es letzten Endes der aufgerückte van Buyten, der Weidenfeller aus drei Metern überwinden konnte (25.).
Die Röber-Elf indes zeigte sich geschockt: Nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich hatte Salihamidzic nach einem Konter die Chance zur Führung, Weidenfeller machte den Patzer seiner Vorderleute jedoch wett und klärte gegen den Bosnier.
Als der Borussenkeeper nach 35 Minuten schließlich einen Eckball von der linken Seite unterlief, lag der zweite Bayern-Treffer in der Luft. Lucio verzog jedoch aus sechs Metern.
Nachdem Kringe im Gegenzug aus acht Metern per Kopf an Kahn scheiterte (35.), schienen die Borussen wieder im Aufwind, da sich Degen und Brzenska vor dem eigenen Tor jedoch ein folgenschweres Missverständnis leisteten, lagen plötzlich die Bayern in Führung: Nach einer Flanke Salihamidzics kam Makaay mit dem Rücken zum Tor an den Ball, keiner der beiden Verteidiger stellte den Niederländer und so konnte der Gästeangreifer sich drehen und aus fünf Metern bereits sein zehntes Saisontor erzielen (42.).
Der zweite Durchgang lief nur schleppend an. Die Bayern ruhten sich auf ihrem Vorsprung aus, der Borussia hingegen fiel nur wenig ein.
So verging fast eine Stunde, ehe wieder Schwung in die Partie kam. Dede konnte sich auf der linken Außenbahn den Ball zurechtlegen und in aller Seelenruhe flanken, im Strafraum lauerte der ebenso ungedeckte Frei, der sich aus neun Metern nicht zweimal bitten ließ und seinen zweiten Kopfballtreffer zum Ausgleich nachlegte (57.).
Makaay_Frei
Fehltritt ohne Folgen: Die beiden Torschützen Makaay und Frei duellieren sich auf unorthodoxe Art und Weise.
© dpa
Damit jedoch nicht genug: Nur zwei weitere Minuten waren vergangen, da bediente Frei nach einer Ecke Tinga per Kopf, der Brasilianer zögerte aus zwei Metern Torentfernung keine Sekunde und setzte das Leder gar zur Führung in die Maschen (59.).Bayern-Trainer Felix Magath reagierte und brachte Podolski in die Partie. Der Tabellendritte agierte jedoch weiter viel zu behäbig, erwähnenswerte Aktionen blieben Mangelware und so verlebte Borussen-Keeper Weidenfeller eine geruhsame zweite Hälfte.
Zehn Minuten vor dem Ende zogen die Gäste schließlich ihren letzten Joker und wechselten mit Scholl einen weiteren Kreativspieler ein. Der BVB erstickte sämtliche Offensivaktionen der Gäste jedoch im Keim - lediglich Lucio sorgte per 15 Meter-Schuss wenigstens ansatzweise für Gefahr (90+2.) - und brachte mit Geschick den letzten Endes verdienten Dreier über die Zeit.
Bayern München ist nach der Niederlage am kommenden Dienstag gegen Bochum im Titelkampf zum Siegen verdammt, der BVB hingegen reist an den Mainzer Bruchweg und - ist anders als gegen die Münchner - beim Schlusslicht in der Favoritenrolle.

OLE OLE OLE ...ich war dabei !