Forum des Tischtennisclub Berlin Neukölln - Herren

1. Herren im Abstiegskampf ohne Tadeusz 5:9 und 8:8

 1. Herren im Abstiegskampf ohne Tadeusz 5:9 und 8:8

1. Herren im Abstiegskampf ohne Tadeusz 5:9 und 8:8

Ist es jetzt „vorbei“?! Am 28./29.02.2004 standen zwei ganz wichtige Spiele im Kampf gegen den Abstieg an. Ganz wichtig deshalb, weil Mitkonkurrent Ballenstedt in Neukölln anzutreten hatte.
Mit Tadeusz war am Diensttag zuvor, der Abreisetag seiner Familie bei Alex, verabredet, dass er kommt. Am Samstag, 14 Uhr, sollte er bei Alex sein. Er kam nicht! Nun kann es immer mal passieren, dass sein Zug Verspätung hat, er später kommt, denn immerhin wusste er ja, dass wir erst 19 Uhr beginnen.
Alex versuchte zu telefonieren, SMS zu sende, bis 17.30 Uhr, vergeblich. Dann fuhr er noch einmal nach Hause, um von dort zu telefonieren, weil sein Guthaben abgelaufen war. Dabei „entleerte“ er seinen „Mailkasten“ und was soll ich sagen, dort lag eine Mail vom Sohn Marcin vor, dass Tadeusz nicht kommen kann, weil er wohl am Freitag eine Knieoperation hinter sich gebracht hatte.
Mensch, alles doch kein Problem, wir haben doch eine Woche zuvor „gesehen“, dass Tadeusz große Knieprobleme hatte. Aber muss die Absage per Mail, die ich nicht unbedingt einsehen muss, erst 17.10 Uhr am Spieltag sein? 18.33 Uhr kam die Absage per SMS, 19 Uhr war Spielbeginn!
Auf Dennis konnten wir nicht zurückgreifen, er war in Niedersachsen, den Geburtstag von zwei Freunden feiern. So musste ich David bemühen, der in den organisatorischen Vorbereitungen „seiner“ Veranstaltung in der Narva Lounge steckte. Er konnte mir bis 21 Uhr zusagen. Kein Problem, dachte ich, da werden wir Ballenstedt fragen, ob David seine Spiele vorziehen kann!
Ja denkste! Das ist mir in meiner bisherig 26jährigen aktiven „TT-Karriere“ noch nicht passiert und es gab schon häufig Anlässe!:
Die zwei Betreuer bzw. sogenannten „Sportfreunde“ aus Ballenstedt verweigerten das Vorziehen der Spiele von David. Die Spieler selbst wären damit wohl einverstanden gewesen, standen aber unter dem Scheffel ihrer „Genossen“!
Liebe Ballenstedter, überregional spricht sich solch ein Verhalten sehr schnell herum, wundert euch also nicht, wenn auf eure Wünsche in Zukunft ähnlich reagiert wird!

So profitierten die Ballenstedter nicht nur damit, dass unsere Nr. 1 fehlte, ein Ersatzspieler nachrücken musste, sondern sie „ergaunerten“ sich auch noch ein „kampfloses“ Spiel, weil Davids Spiel erst nach 21 Uhr zum Aufruf kam, er da aber schon weg war.

Spielverlauf:

In einem Doppel hatten wir Glück, in einem Pech und im anderen ging gar nichts!
Fuzzi/Alex führten schon 2:0 gegen Kollatsch/Krause, unterlagen im fünften aber zu 9! Bei Flo und David schien es anfangs, dass sie dem Spitzendoppel der Ballenstedter Tomaniec/Wallborn ein Bein stellen zu können. Aber es schien nur so, denn am Ende hieß es 13:15, 5:11, 3:11. Bei Steffi und Blaschi war jeder Satz eng, keiner unter 9, der fünfte und letzte aber zum Glück zu 12.

Zwischenstand: 1:2

Im oberen Paarkreuz verlief alles nach den Erwartungen: Flo konnte Kollatsch 3:1 besiegen, Alex unterlag Tomaniec, zwar in den Sätzen eng, aber letztendlich klar 0:3.

Zwischenstand: 2:3

Im mittleren Paarkreuz liebäugelten wir mit zwei Punkten. Steffi erfüllte die Erwartungen gegen Flatow, Carsten musste seinem Trainingsrückstand Tribut zollen, unterlag leider im Entscheidungssatz zu 8 gegen Krause. Es hätte 4:3 stehen können, aber...

Zwischenstand: 3:4

Nun waren Fuzzi und David im unteren Paarkreuz dran, hier rechneten wir mit Fuzzi`s Punkt, bei David hatten wir entsprechend seiner derzeitigen Verfassung wenig Hoffnung. Aber auch David spielte anfangs erfolgreich, gewann den ersten Satz gegen Wenig zu 9, verlor die zwei folgenden allerdings mit dem selben Ergebnis, um im vierten Satz beim 3:11 „wenig“ Wenig entgegenzusetzen. Fuzzi hatte beim 0:3 gegen Wallborn in allen Sätzen gute Gewinnchancen, aber schließlich wird später keiner mehr über das 10:12, 9:11, 10:12 reden!

Zwischenstand: 3:6

Im oberen Paarkreuz musste nun Alex gegen Kollatsch punkten, aber Flo spielte gegen Tomaniec besser als Alex gegen Kollatsch. Beide Spiele gingen 1:3 „nach“ Ballenstedt.

Zwischenstand: 3:8

Tja und nun zahlte sich die „Taktik“ der Ballenstedter aus, „unsportlicher Weise“ David nach Hause gehen zu lassen! Denn Steffi und Blaschi punkteten nun in der Mitte doppelt und vom Spielsystem hätte David Wallsborns Spiel entgegenkommen können, Fuzzi hätte gegen den schwächeren Wenig auch eine gute Chance gehabt und das Spitzendoppel von Ballenstedt ist nicht so spitze, dass es von Fuzzi und Alex nicht hätte geschlagen werden können! Leider aber...

Endstand: 5:9

Die Neuköllner „klatschten“ die netten Ballenstedter Spieler zum Sieg ab, die „steif verkrusteten Genossen an der Bande“ ließen sie links liegen!

Nach dem „ritualisierten Pizza-Essen“ nach dem Spiel fuhren „alle“ nach Hause (es war ja schließlich auch schon nach Mitternacht), gingen nicht zu Davids Veranstaltung in „die Lounge“, sondern nach Hause, in die „Heia“! Schließlich stand am nächsten Morgen ein weiteres Spiel gegen den Abstieg an, wenn der nicht schon gegen Ballenstedt besiegelt wurde!

Die Mannschaft von GutsMuths Berlin II stand um 9 Uhr „auf der Matte“, 10 Uhr begannen wir mit den Spielen:

Die Doppel der Gegner aus dem Bezirk Tiergarten sind nicht unbedingt für ihre Stärke bekannt! Das konnten wir dieses Mal ausnutzen, Fuzzi/Alex gewannen klar 3:0 gegen Geismann/Watermann, Steffi/Carsten ähnlich klar 3:1 gegen Förster/Makoto. Auch im Spiel Flo/David gegen Grote/Marose rechneten wir uns beide etwas aus, den beide sind bekannt, dass sie nicht gut Doppel spielen, vor allem nicht zusammen. Wenn doch David die Verfassung der letzten Saison hätte, dass unrühmliche 6:11, 5:11, 8:11 hätte nicht sein müssen!

Zwischenstand: 2:1

Nun spielten im oberen Paarkreuz Spieler gegen einander, die sich erstens von vielen Spielen gut kennen und zweitens meist spannende Spiele ablegten. Da Flo zur Zeit trotz Trainingsrückstand erstaunliches leistete, hofften wir auf eine Gesamtbilanz im oberen Paarkreuz von mindestens 2:2. Aber wenn es schlecht läuft, dann läuft es halt schlecht! Obwohl!? Alex ließ im heutigen Spiel seine Leistung seit der Rangliste in Vergessenheit geraten, spielte sogar besser als Flo, unterlag in einem Spiel, welches er durchaus gewinnen konnte, 2:3 im Entscheidungssatz zu 7.
Hätte sich Alex nicht so viel darüber geärgert, dass Geismann in jedem engen Spiel, auch in diesem, mit kleinen unschönen „verbalen Tricks“ taktiert, wäre es vielleicht nicht nur bei der Chance geblieben, das Spiel zu gewinnen.
Flo ärgerte sich einfach zu viel in seinem Spiel gegen Grote, hatte vielleicht zu sehr seine Spielbilanz im Hinterkopf, von der er – meiner Meinung nach – zu viel spricht, unterlag letztendlich recht klar 1:3.

Zwischenstand: 2:3

Auch im mittleren Paarkreuz hatten wir viel Pech! Stefi unterlag alle verlorenen Sätze beim 1:3 super knapp gegen Watermann, Carsten sogar 2:3 gegen Marose. Nun schien das Spiel gelaufen zu sein, denn das folgende Einzelspiel sollte David gegen den abwehrenden Makoto bestreiten, weiß man doch, wie „blind“ David gegen Abwehr spielt.

Zwischenstand: 2:5

So kam es auch, eigentlich traue ich es mir gar nicht in die Tasten zu geben: 8:11, 1:11, 4:11. Fuzzi ließ aber Förster deutlich keine Chance, somit...

Zwischenstand: 3:6

Nun waren Flo und Alex wieder an der Reihe. Hätte Flo doch den ersten Satz gewonnen und nicht zu 10 verloren, dann hätte er nicht so viel über die angesprochenen „Tricks“ von Geismann geflucht und vielleicht gewonnen. Die nächsten zwei Sätze gingen allerdings beide zu 6 an den „Tennisgambler“! Alex schien Grote 3:0 überrollen, an die guten alten Zeiten anknüpfen zu wollen, auch spielerisch! Nun kamen aber erst einmal die Gedanken an die 2:0 Führung gegen Riedel im Spiel gegen Reinickendorf zurück, denn da verlor er noch. Die nächsten zwei Sätze gab Alex auch hier ab, den fünften sicherte er sich aber zu 5.

Zwischenstand: 4:7

Das mittlere Paarkreuz tat, zu was es reell in der Lage war. Steffi punktete gegen Marose 3:2 (aber denkbar glücklich zu 12 im Entscheidungssatz) und Carsten spielte mit seinem Trainingsrückstand sogar noch sehr gut gegen den starken Watermann beim 1:3 mit.

Zwischenstand: 5:8

War es das? Schließlich war nun unser „Benjamin“, unser „Steif-Tier“ bzw. „Bewegungstalent“ David ohne Training, dafür mit viel Party, am Start! Er traf zum Glück auf Förster, der zur Zeit auch nicht gerade „Gloria“ auf der Stirn zu stehen und Brandblasen unter den Füßen hat. Der „heiße Kampf“ führte über fünf Sätze, David holte sich – schmunzelnd in die Gesichter seiner Teamkollegen blickend – den Entscheidungssatz zu 10! Klassssssssssseeeeeeeeeeee David!
Fuzzi hatte es nun mit Makoto zu tun, im Hinspiel noch 2:3 unterlegen, allerdings mit Trainingsrückstand, dieses Mal voll „im Saft“! Unterhielt Fuzzi im Hinspiel die „Zuschauer“ noch mit seinem trockenen Bemerkungen bezüglich der Gebetsrituale seines Gegners, so musste dieses Mal der Stoffwechselvorgang beim Japaner dran glauben. Zum Glück versteht der Sportsfreund von GutsMuths nicht viel Deutsch, aber eigentlich weiß jeder, dass Fuzzi das nicht wirklich so ernst meint, sondern nur eine „Stimmungskanone“ ist! Der Japaner hinterließ nämlich nach jedem Satz auf seiner Seite einen „reißenden Fluss“ an Schweiß auf den Fußboden. Er gab sich sogar nach jedem Satz Mühe, den immer selbst mit seinem Handtuch zu entfernen.
Bei engem Spielstand im vierten Satz zog Fuzzi den Aufschlag von Makoto über den Tisch. Fuzzi`s Kommentar dem Sinn nach: „Das kann nicht war sein, ich kann den Ball gar nicht sehen, weil mir jedes Mal ein Wasserfall entgegenkommt“.
Aber Fuzzi gewann den Satz und das Spiel recht sicher 3:1.

Zwischenstand: 7:8

Nun war das Abschlussdoppel Fuzzi/Alex gegen Grote/Marose dran. Und hier rechneten wir uns aus bereits oben genannten Gründen abermals einen Punktgewinn aus. So kam es auch. Grote war augenscheinlich der Meinung, dass Marose zu schlecht spielt, stellte sich in „Abschenkhaltung“ beim Stand von 2:0 und 9:6 hinter den konzentrierten Rückschläger Marose hin. Alex wollte Fuzzi vom Aufschlag zurückhalten, weil er Grote noch nicht bereit wähnte. Der aber sagte, dass alles o.k. wäre. Als Marose mitbekam, dass Grote sich seinetwegen so verhielt, gab Marose auf.

Endstand: 8:8

Fazit:

Ich denke, wir hätten mit Tadeusz locker 4 Punkte an diesem Wochenende geholt und wären im Kampf gegen den Abstieg noch toll dabei gewesen. Nun scheint kein Weg mehr am Abstieg vorbei zu führen. Wir werden natürlich noch weiter kämpfen (schließlich haben wir uns gegen GutsMuths II nach Rückstand ja auch noch ein Remis erkämpft), wahrscheinlich weiterhin ohne Tadeusz, zu dem ich jetzt versuche, Kontakt aufzunehmen, um zu erfahren, warum er sich nicht früher meldete und ob er vielleicht doch noch zur Verfügung steht. Aber wenn er tatsächlich operiert wurde, wird’s da wohl eher schlecht aussehen.
Dieses Mal ist auch aufgefallen, dass weniger Zuschauer anwesend waren, obwohl vorher wieder Reklame gemacht wurde, vor allem auch wieder bei den Jugendlichen. Ich dachte, zwei unserer Jugendlichen würden nächste Saison gern Oberliga beim TTC Neukölln spielen, vielleicht sogar mit von ihnen gewünschten Neuzugängen! Im wichtigen Spiel am Samstag gegen Ballenstedt (19-22 Uhr) zum Anfeuern ihrer möglichen Teamkollegen um den Erhalt der Klasse habe ich keinen von beiden gesehen. Schade! Scheint sich das Interesse doch in Grenzen zu halten. Am Sonntag konnte ich mich ohne Zeitprobleme bei jedem einzelnen Zuschauer nach dem Spiel mit „Smalltalk“ für ihre Unterstützung bedanken. Auch von hier noch einmal danke an alle, insbesondere an die Jugendlichen Grischa, Christopher, Kornelia und Kristian. Da ich Ali bereits am Samstag am Telefon ein schlechtes Gewissen „eingeredet“ habe, war er „wenigstens“ am Sonntag gegen GutsMuths II, aber auch nur zeitweilig, anwesend.

Wer sich über das Glück seiner Gegner beschwert, dem sei meine Philosophie in allen Lebenslagen nahegelegt:
"5% ist Glück, 95% Können und harte Arbeit"!
Alexander Eisenfeld