Forum des Tischtennisclub Berlin Neukölln - Turniere

Berliner Meisterschaften der B-Schüler/innen 2003/2004

 Berliner Meisterschaften der B-Schüler/innen 2003/2004

Berliner Meisterschaften der B-Schüler/innen 2003/2004

Der TTC Borussia Spandau hatte sich in diesem Jahr vorgenommen, das letzte und von der Organisation her sicher anspruchvollste Turnier der Jugendsaison 2003/2004 auszurichten.

Dazu trafen sich am 15./16. Mai 113 Jungs und 28 Mädels im Alter bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, viele von ihnen mit Eltern und natürlich den entsprechenden Betreuer der Vereine, in der Martin-Buber-Sporthalle „im“ Spandauer „Spektefeld 35“.

Ursprünglich war vorgesehen, die Sömmeringhalle im zentralen Charlottenburg zu nutzen. Doch schließlich wurde dem Wunsch der Spandauer entsprochen, das Turnier in ihren „heimischen Gefilden“ durchzuführen.

Traditionell wird ja in einem Bericht über derartige Meisterschaften auch die Qualität der Ausrichtung beurteilt. Da hierzu schon genug Worte, auch kritische, gefallen sind, möchte ich nur ein paar Anmerkungen hinzufügen.

Ein super Buffet, eine tolle Tombola, die Darstellung eines kleinen professionellen Schaukampfes für und mit die/den Jüngsten und die Einhaltung des Zeitplanes (bis auf die Siegerehrung) – das alles ist lobenswert. Doch kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem drei gravierende Mängel das Flair dieser Meisterschaften erheblich störten:

1. Es fehlte wieder ein Programmheft, obwohl mindestens die Erfahrungen der Ranglistenspiele im September 2003 diesen Mangel aufzeigten und ein solches Heft mehrheitlich für notwendig erklärt wurde.
2. Das Beharren auf Benutzung der eigenen – „scheinbar unausgereiften“ Turniersoftware – sorgte letztendlich dafür, dass es erhebliche Auslosungsprobleme gab. „Öffentliche“ Transparenz und Ergebnisdienste jeglicher Art fehlten völlig.
3. Zähltafeln und Tischschiedsrichter gab es erst ab bzw. während der Doppelfinals.

Einen speziellem Dank sollte dem scheidenden Jugendausschuss (JA)-Mitglied Björn Volkmer gebühren, ohne dessen spontane und intensive Mitarbeit in der Turnierleitung am 1. Tag wohl kaum der Zeitplan hätte gehalten werden können.

Zu den Spielen:

Am Samstag, dem „Vorrundentag“, wurden traditionsgemäß die Einzel-Gruppenspiele absolviert, erst die der Jungen ab 15 Uhr (Zeitplan 14 Uhr!), gleitend die der Mädchen ab 16.30 Uhr. Ab 18.15 folgten die Erstrundenpartien im Doppel und Mixed. Auf Grund der vielen Doppel bei den Jungs wurde eine zweite Runde hinzugezogen.
Der Sonntag bestand dann aus den K.O.-Entscheidungen, den Finals und der Siegerehrung.

Mädchen-Einzel:

Das Mädchenfeld war etwas „lau“ besetzt. Das lag daran, dass immerhin die Top-Favoritinnen Jennifer Schmidt (CfL), die Ranglistenerste und -dritte Wiebke Börner und Maxi Gallbrecht (beide Friedrichsfelde) fehlten. Jennifer war beim international besetzten Niedersachsen Grand-Prix für höhere Aufgaben bestimmt und vertrat dort ihren Verein und Berlin – trotz zweier Vorrundenniederlagen – richtig stark mit Rang Eins bei den B-Schülerinnen. Herzlichen Glückwunsch! Wiebke und Maxi befanden sich auf Schüleraustausch in Russland.

Somit konnten sich andere Mädchen profilieren. Nach den Gruppenspielen sah man „neue Gesichter“ auf den Podiumsplätzen!
Nicht überraschend war der Durchmarsch von Romina Gehler (R`Füchse), die durch das Fehlen der beiden Favoritinnen auf Platz 1 gesetzt wurde. Viele andere Spiele hatten es aber in sich:
Cheyenne Domdey (Neukölln), immerhin Ranglistensiebente, verlor recht deutlich im Achtelfinale gegen die zur Rangliste nicht qualifizierte Vanessa Marahrens (R`Füchse). Vanessa war damit aber noch nicht „zufrieden“, sie zog mit einem Sieg über die Ranglistensechste Marie Pugatschow (Friedrichsfelde) in das Halbfinale ein. In der unteren K.O.-Feld-Hälfte wirbelte Nina Kowalik (Neukölln) einiges durcheinander. Als Ungesetzte schlug sie im Viertelfinale die Ranglistenfünfte Katharina Riefenstahl. Gegenüber Vanessa setzte Nina aber noch eins drauf und gewann im Halbfinale gegen die Ranglistenneunte Christine Steude (Friedrichsfelde), die eine Runde zuvor immerhin ihre Vereinskameradin und Ranglistenvierte Anne Gottschalk aus dem Rennen warf. Wie bereits erwähnt, hingen die Trauben für Nina im Finale allerdings zu hoch, Romina wurde in Abwesenheit der Favoritinnen souverän und verdient Berliner Meisterin.

Jungen-Einzel:

Im Jungen-Feld fehlten der Ranglistenzweite und -dritte Leonard Kriese (Bergmann Borsig) und Daniell Kosores (Tempelhof-Mariendorf). Leonard wurde zum Niedersachsen Grand-Prix nominiert, bei dem er Rang 22 belegte. Daniell musste leider verletzungsbedingt absagen. Schade, Daniell hätte bei der Vergabe des Meistertitels sicher ein Wörtchen mitreden können.

So schien der Weg frei für den Ranglistensieger Konstantin Kriese (Bergmann-Borsig). Oder sollten ihm Phong Le Trung (Hertha BSC) und Alexander Wrobel (Tegel) gefährlich werden können?! Bei den Gruppenspielen am Samstag passierte nichts Aufregendes. Auch bis zum Halbfinale verlief es für die „Vorderen“ nach Plan: Alexander setzte sich im Viertelfinale gegen An Nguyen (3 B), Phong gegen Tobias Hübsch (BSC) und Konstantin gegen Marius Gehler (R`Füchse) durch. Im vierten Viertelfinalspiel gewann Jakob Warkotsch (Bergmann-Borsig) gegen Khiem Nguyen (SSV Rotation).
Beim Halbfinale der „Borsigmänner“ wurde bestätigt, dass Jakob wohl kaum eine Überraschung gelingen könne. Mit Spannung wurde dagegen das Halbfinale zwischen dem Ranglistenfünften Alexander und dem Ranglistenvierten Phong erwartet. Phong bestätigte seine Ranglistenplatzierung in diesem Spiel und konnte in das Finale einziehen.
Im Finale sahen wir einen „regelrechten Krimi“, ein Fight über fünf Sätze. Immer wieder ging es hin und her, das bessere Ende hatte allerdings dieses Mal Phong. Er konnte Konstantin mit 3:2 Sätzen vom „Thron des Ranglistensiegers“ stürzen und wurde verdient Berliner Meister.

Mädchen-Doppel:

Im Mädchen-Doppel verlief nach Leistungsliste bis in das Halbfinale alles einigermaßen planmäßig. Vielleicht hätte man dort noch Cheyenne Domdey/Nina Kowalik (TTC Neukölln) erwarten können, sie unterlagen aber eine Runde zuvor Christine Steude/Anne Gottschalk (Friedrichsfelde) 1:3. In den Halbfinalspielen ergaben sich dann reine Duelle zwischen den Vereinen R`Füchse und Friedrichsfelde. Die besseren Doppelspielerinnen waren an diesem Tag die Füchsinnen, Nicole Hetzel/Vanessa Marahrens gewannen gegen Marie Pugatschow/Katharina Riefenstahl und Romina Gehler/Saskia Gebauer gegen Christine Steude/Anne Gottschalk.
Im vereinsinternen Duell sicherte sich Romina an der Seite von Saskia ihren zweiten Meistertitel, für Nicole und Vanessa blieb „nur“ die Vizemeisterschaft.

Jungen-Doppel:

Im Jungen-Doppel ergaben sich laut Leistungsliste auch keine Überraschungen. Im Halbfinale mussten Dennis Wollenburg/Alexander Wrobel (CfL/Tegel) gegen Phong Le Trung/Konstantin Kriese (Hertha BSC/Bergmann-Borsig) an die Platte und Malek Salha/Jakob Warkotsch (CfL/Bergmann-Borsig) gegen Marius Gehler/An Nguyen (R`Füchse/3 B). Die Favoriten siegten und bildeten das Finale: Phong/Konstantin gegen Marius/An. Konnte bei den Mädchen Romina nach dem Einzelsieg auch im Doppel ihre zweite Meisterschaft sichern, gelang dieses „Kunststück“ Phong bei den Jungen an der Seite von Konstantin. Der zweite Rang blieb somit für Marius und An.

B-Schüler-Mixed:

Auch beim Mixed blieben Überraschungen weitestgehend aus. Im Halbfinale setzten sich Katharina/Konstantin über Romina/Marius und Christine/Jakob über Yang Fang (VfK)/Anne durch. Das Finale im Mixed brachte nun auch für Konstantin den zweiten Meistertitel. Er gewann an der Seite von Katharina und verwies Christine/Jakob somit auf Rang 2.

Zum Schluss möchte ich allen zu ihren Leistungen gratulieren, natürlich insbesondere denen, die die Podiumsplätze belegten.
Nun schöne Sommerferien zu Wünschen wäre wohl etwas weit hergeholt, auch wenn diese Meisterschaft das letzte große Turnier der Jugendaltersklasse in dieser Saison darstellte.
Fast übergangslos geht es nun in die ersten Qualifikationen zu den Landesranglistenturniere im September. Ich wünsche auch hierzu allen alles Gute.

Wer sich über das Glück seiner Gegner beschwert, dem sei meine Philosophie in allen Lebenslagen nahegelegt:
"5% ist Glück, 95% Können und harte Arbeit"!
Alexander Eisenfeld