Die Katzenschwein.
Die Katzenschwein. oder Die Katze im Saustall,
Heidi das kleine Mädchen lebt bei ihrem Großvater auf einem Bauernhof.
Eines Tages findet Heidi ein kleines hilfloses, verwahrloses Kätzchen.
Die kleine Katze sieht verhungert aus denn ihre Mama ist bei einem Unfall gestorben.
Heidi nimmt das Kätzchen mit nachhause und weil die Sau im Schweinestall gerade Junge hat, legt Heidi die Mieze mit an die Milchbar. Die Miezi und die Schweinchen verstehen sich sehr gut, wie das bei Baby so ist und alle wachsen gut heran.
Eines Tages trifft Mieze den liebestollen schwarzen Kater
„Prinz von Daheim“ der eigentlich Oskar heißt und nicht so recht weiß was er mit der Muschi anstellen soll. Oskar sagt: „Du ich finde Muschis ja ganz süß und würde dir gerne das Fell lecken und mit dir um die Häuser ziehen, Mäuse aufreißen. Scheinbar ist es Liebe auf den blick und Oskar hat sie schon in Herz geschlossen Wenn, ja wenn du nicht stinken würdest wie eine altes Dreckschwein! Miao - ich bin ein Schwein was dachtest Du?? Was bist Du, ein Schwein, schau mal in den Spiegel! Ich kenne keinen Spiegel und habe keinen, aber ich weiß ich bin ein Schwein und meine Mama, Oma, Schwester sind Säue, Papa, Opa, Brüder sind Schweine. Das ist in unserer Familie so. Eine Katzen Omi hört die Beiden und sagt: Miou, das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben. Früher war das anders. Oskar schlägt die Pfoten über den Kopf und sagt. Papalapap - Mioau, bin ich bekloppt oder die Katze, die sich einbildet sie wäre ein Schwein? Das hab ich ja noch nie gehört, das ist ein Fall für den Psychologen. Du solltest mal zum Arzt gehen, komm mit ich kenne einen.
Nun streifen sie auf Samtpfoten zu einem Tierarzt und Oskar fühlt sich als der große Beschützer für hilflose Miezen.
Als der Arzt die Katze sieht verordnet er erstmal eine Katzenwäsche.
Na ja, sagt Oskar, geht doch warum nicht gleich so, So gefällst du mir schon besser und ich kann dich allen meinen Freunden vorstellen. OH Ja- sind das auch Schweine??? Mach mich nicht Verrückt - NEIN, kapierst du das nicht, wir sind Katzen – Haustiger. AHA ich bin aber ein Schwein. Nein, schau hier in den Spiegel und erkenne dein wahres ich. Du bist eine Katze, Mieze, Muschi du stinkst nur wie ein Schwein. Dagegen duften die Schweißfüße von meinem Herrschen wo ich immer dran liege. Du riechst aus dem Maul wie eine Sau und verhältst dich so. – das habe ich von meinen Eltern geerbt. Ich fasse es nicht, schreit Oskar, da soll mich doch die Maus fangen, so ein Blödsinn! Die Schweinerei hast du nicht geerbt, das hast du dir abgeschaut und wurde anerzogen. So langsam kommen der Mieze jetzt Zweifel an ihrer Identität.
In einer Vollmondnacht streift der schöne Oskar mit seiner neuen Eroberung durch die Dämmerung der Nacht. Komm ich zeige dir mal die Reichen, die edlen Miezen, sie treffen sich zu einer Oscar Verleihung in einer Ausstellung zur Katzenschau. Mieze versteht gar nichts.
Endlich angekommen flüstert sie - „OH Miau, das ist aber edles Haus“. Der Kater fühlt sich bei den edlen Miezen wie ein Freier auf der Reeperbahn. Die feinen geputzten Muschis alle hinter Gittern.
OH Schreck bloß weg, ruft die Mieze, was haben die angestellt, warum sind die alle hinter Gitter. Quatsch, sagt Oskar, das ist kein Gefängnis das ist ein 5 Sterne Mieze-Hotel. Schau mal, sagt der Kater, „diese kommt aus Persien und frisst aus einem goldenen Napf. Hier liegt überall was Leckeres rum. Die bekommen nur das Beste, Fisch, Huhn und Milch. - Miau, das ist aber Edel, staunt die Katze, und all diese schönen Namen: Amy, Paris, Britney, Chantall, Baron von Maus.
Die bilden sich wohl ein sie wären was Besseres.
Wie bitte?, fragt Oskar „Die sind was Besseres, die müssen nicht laufen, sie lassen sich er - tragen und fahren wie eine Prinzessin, schlafen den ganzen Tag und abends putzen sie sich raus.“ Oh wie schön, oh wie fein. Naja, meint Oskar ob das Leben grade schön ist. Die haben alle das „Prinzessin Syndrom“ wie mein Nachbar, der ein Frauchen hat.
Mauoooooo, was ist ein Prinzessin Syndrom?
Naja so was ähnliches was du hast, Persönlichkeitsverlust. Mein Nachbar bildet sich ein er ist Muttis lieber Junge. Das hat die alte Hexe ihm immer eingeredet und nun glaubt er es. Und ist das gefährlich, fragt Mieze?
Gefährlich nicht grade, aber die haben nie gelernt Mäuse zu jagen und Vögel zu fangen. Lassen sich versorgen, behüten, liegen nur in der warmen Stube am Fenster und gucken Fernsehen. Die haben sogar ein Katzenklo, das macht die Katze froh. Das geht mit der Zeit auf die Knochen, Gelenke und ständig zum Doktor. Einige bekommen Depressionen, andere werden Fett, haben Rheuma, Gicht, MS oder Krebs. Nee, Nee ich kann schon gut selber auf mich aufpassen und die Verantwortung für mich übernehmen. Vielleicht sterbe ich mal einen schönen Katzentod unterm Auto.
Als die edlen Miezen den Besuch bemerken ertönt auch schon die Katzenpartymusik. Der Kater fühlt sich bei den Luxusmiezen wie ein Freier auf der Reeperbahn und richtet stolz wie Oskar seinen Schwanz auf. Die feinen gestylten, duftenden Muschis hinter Gittern, die ihn genau betrachten. Miiiiiieau, sagt der Kater, da bekommt Katzenhaltung eine andere Bedeutung. Nun geht die Party richtig los bis die Katze zurück in den Saustall geht.
Am nächsten Abend treffen sich die beiden wieder.
Wieder sieht sie aus und stinkt wie ein Katzenschwein. Dem Kater steigen die Haare zu Berge und wirft die Mieze erstmal ins kalte Wasser. Danach leckt er die nasse Muschi ab und befreit sie von Flöhen und Läusen. Die anderen Katzen machen schon einen Bogen um die Beiden und schreien:
„Bleibt bloß fern, wir haben den ganzen Tag unser Fell putzen müsse und durften nicht bei unseren Dosenöffner im Bett schlafen. Miau Mio, dakommen schwere Zeiten auf uns zu, meint Oskar. Wieder streifen sie durch die Nacht, aber fangen keine Maus. Der Kater hat die Schnauze voll und sagt, da hilft nur eine Quarantäne!
Wieder geht er mir ihr zum Doktor und sperrt sie in einen Käfig.
So, sagt Oskar hier bleibst du solange bis du ausschaust wie eine Traum Muschi. Jeden Tag kommt der liebestolle Kater sie besuchen, um zu sehen ob sie bereit für die Paarung ist. Nach über einer Woche sieht sie aus wie in seinen schönsten Träumen und Oskar macht ihr einen Heiratsantrag. Gemeinsam ziehen sie los, um sich bei den Eltern vorzustellen. Auf dem Bauerhof im Schweinestall angekommen,
traut der Kater seiner Nase nicht und wundert sich über das Specktakel.. Maaaauuu Miiiiiaio das gibt es nicht, das stinkt ja zum Himmel und ist zum Mäuse melken. Ihm wird klar, um aus ihr eine richtige Traummieze zu machen muss er erstmal den Saustall aus misten.
Und die Moral von der Geschichte???
Zu einer grundlegenden Lebens - Veränderung gehört ein anderes Umfeld. Er zögert nicht lange und setzt sein Vorhaben in die Tat um.
Er scheut keinen Krafteinsatz. In seine Arbeit vertieft wird ihm bewusst – die Grund-Reinigung des Stalles allein nutzt nichts – Schweine leben auf Stroh, das zu Mist wird und dann halt stinkt. Das Zuhause seiner Auserwählten braucht einen neuen Standort. Er beendet den Großputz und begibt sich sofort auf die Pirsch. Er muss gar nicht lange suchen: in der großen Eingangsdiele vom Haus seines Herrn findet er einen alten, ausgedienten Wäschekorb! Ja, das ist die Sache: hier kann seine Mieze ihre Bleibe haben.
P.M.