Pansy Malfoy-Parkinson 42 Jahre Todesserin other characters: Violetta Ilja Jack Remus - Benoit
Kein Wort vermag Unsagbares zu sagen. Drum bleibe, was ich trage, ungesagt. Und dir zuliebe will ich nicht mehr klagen. Denn du, mein stolzer Sohn hast nie geklagt.
Und hätt' ich hundert Söhne: Keiner wäre Mir je ein Trost für diesen, diesen einen Sagt ich: hundert? Ja, ich sagte hundert Und meinte hundert. Und ich habe keinen.
Mascha Kaléko
Re: Erinnerungen eines müden Herzens
Stumm, die schmalen Lippen fest aufeinander gepresst, betrat Pansy die große Eingangshalle ihres Anwesens. Du wirst hier bei mir wohnen! Ihr Blick streifte die vielen Bilder an der Wand unter denen auch ein Portrait ihres verstorbenen Mannes hing. Sie konnte sich nicht vorstellen ihr Heim zu verlassen. Wer wusste schon, wann ER sie wieder gehen lassen würde. Pansy zwang sich diese Gedanken endlich fallen zu lassen und vorwärts zu gehen. ER hatte zu ihr gesagt, dass er sie heute Abend in seinem Haus erwarten würde. Viel Arbeit wartete noch vor ihr. Das Haus war geräuschlos bis auf das Knarren der Dielenbretter als Pansy die Treppe hinauf zu ihrem Schlafzimmer ging. Sie kniete sich auf den Boden und zog einen Schrankkoffer unter ihrem Bett hervor. Sie hatte ihn schon lange nicht mehr benutzt. Seit Cedric geboren war lebten sie hier und waren selten länger unterwegs gewesen. Eine dicke Staubschicht zeugte von der Sesshaftigkeit der Malfoys. Fast schon liebevoll strich Pansy über das alte Leder und enthüllte das alte Familienwappen der Malfoys und drei ineinander verschnörkelte Buchstaben DPM. Sie hievte den Koffer auf ihr Bett und begann damit ihre Kleidungsstücke einzuräumen. Natürlich hätte sie eine Hauselfe mit dieser Arbeit betreuen können, aber sie wollte es lieber selbst machen und sich so ein klein wenig von ihrem Haus verabschieden. Zwischen die Kleider legte sie ein Foto von Draco, dass sie immer auf ihrem Nachttisch stehen hatte und ein Familienfoto aus glücklichen Tagen, auch wenn Cedric damals schon etwas griesgrämig in die Kamera geblickt hatte. Sie war gerade dabei einen ihrer schwarzen Umhänge zu falten als Kiny, einer ihrer Hauselfen das Zimmer betrat. Pansy rümpfte die Nase. Sie mochte es nicht besonders wenn sie eine dieser Kreaturen ansprach. Am liebsten hatte sie es, wenn sie einfach stumm ihre Arbeit erledigten und man von ihrer Anwesenheit nichts mitbekam. Kiny verbeugte sich tief, sodass seine blutige Nase den Boden streifte. Er wartete darauf, dass seine Herrin im erlaubte zu sprechen. Pansy hätte gerne auf seine Nachricht verzichtet, aber mit einer unwirschen Handbewegung befahl sie ihm zu sprechen. Madame. Der Meister befindet sich in der Eingangshalle und erwartet Sie zu sehen, Madame! Das Blut rauschte in Pansys Ohren. Der Meister... Zwei rasche Schritte genügten und Pansy war bei der alten Hauselfe und schlug ihr mit der flachen hand ins Gesicht, sodass sie taumelte und schlussendlich doch auf ihren vier Buchstaben landete. Dass du es wagst!, schrie sie und ihre Stimme klang schriller als sie erwartet hatte. Wer hat dir befohlen mir diese Botschaft auszurichten?! Der Gedanke, dass die Hauselfe selbst auf diese niederträchtige Lüge gekommen war, fiel Pansy nicht ein und sie starrte Kiny wütend an. Aber Madame..., wimmerte Kiny und rieb sich die schmerzende Backe. Heute war eindeutig nicht sein Tag. Wenn es doch der Meister selbst war. Er steht unten in der Eingangshalle, Madame! Pansy wurde blass und sie schüttelte ungläubig den Kopf. Wer konnte sich das ausdenken?! Draco war doch tot. Er war tot. Getötet bei einem seiner Aufträge. Sie hatte doch diesen Brief bekommen. Narcissa hatte ihn doch auch gelesen. Es konnte doch nicht sein, dass alles nur eine Lüge gewesen war.
Mama, Mama! Was ist los? Warum weinst du?
Pansys Hände zitterten. Sie musste Gewissheit haben wer da unten in der Halle stand. Vielleicht war es ja Cedric. Aber hatten die Hauselfen Cedric nicht immer als jungen Meister bezeichnet, selbst nach dem Tod seines Vaters. Eine elfenbeinweiße Hand klammerte sich an den Holz des Treppengeländers und stieg vorsichtig die Stufen hinunter. Die Gedanken überschlugen sich in Pansys Kopf. Sie hatte Mühe sicher zu gehen.
Warum sagt sie nichts Cedric? Ich hab Angst.
Der Teppich verschluckte die meisten Geräusche ihrer Schritte und dennoch konnte man hören, dass sie unterwegs war. Früher hatte Pansy jedes Familienmitglied an seinem Schritt erkannt, aber in letzter Zeit war sie einfach zu müde gewesen um darauf zu hören. Pansy hatte die letzte Stufe erreicht, ihre linke Hand ruhte noch auf dem Knauf, der das Geländer abschloss als sie bereits die wohlbekannte Statur eines großen, trainierten Mannes sah. Sein Gesicht lag ein wenig im Dunkeln, aber Pansy hätte es wohl auch erkannt wenn sie kein Licht gehabt hätte und zum wahrnehmen nur ihre Hände hätte benutzen dürfen.
Was steht in dem Brief? Jetzt sag schon Cedric. Cedric, bitte!
Vorsichtig löste Pansy ihre Hand und ging wenige Schritte auf den Besucher zu. Sie zitterte und gab sich Mühe aufrecht und würdevoll zu gehen, aber ein jeder konnte sehen dass die hochgewachsene, knochige Frau mit ihren Nerven am Ende war. Jeder Schritt brachte sie der Person näher, die sie so sehr liebte. Sie konnte seine blonden Haare erkennen, seine Augen, seine Hände. Er sah noch so aus wie früher, auch wenn sie die Kleidung die er trug nicht kannte. Alles andere an ihm war so wie früher. So wie an dem Tag an dem er das Haus für viele Jahre verlassen hatte.
Papa ist tot.
Pansy versuchte logisch zu denken. Sie versuchte sich einzureden, dass das alles nur eine Täuschung war. Dass sie sich das alles einbildete aufgrund der vielen Medikamente die sich in letzter Zeit wieder zu sich genommen hatte. Aber Draco kam immer näher. Er verschwand nicht und es stellte sich auch nicht heraus, dass es ein anderer Mann war der Draco glich. Es war wirklich und wahrhaftig ihr totgeglaubter Ehemann. Wenige Schritte vor ihm blieb sie stehen. Sie traute sich nicht ihn anzufassen. Vielleicht war es doch nur eine Täuschung. Vielleicht hatte ER ihr Draco geschickt um ihr zu zeigen, dass ER sie in der Hand hatte. Dass ER mit ihr tun konnte, was IHM gefiel. Pansy schlug die Hände vor sich Gesicht und murmelte: Du bist tot. Es kann nicht wahr sein. Es kann nicht... Ihre Stimme brach und sie streckte ihre zitternden Finger nach ihrem Ehemann aus.
Pansy spürte Dracos Wärme als er sie in eine Umarmung zog. Sie legte ihre Wange an seinen schwarzen Todesserumhang und sog tief seinen Geruch ein. Er war wieder da. Wirklich wieder da. Selbst wenn ER es geschafft hätte dieses Trugbild aufzubauen. Seinen Geruch hätte er niemals kopieren können. Pansy schlang ihre dünnen Arme um den geliebten Körper und versuchte weiterhin die Tränen zurückzuhalten. Es gehörte sich nicht für eine Todesserin hemmungslos zu weinen. Selbst in dieser Situation musste Pansy Haltung bewahren, auch wenn sie es nicht verhindern konnte, dass ihre Augen feucht waren und ein, zwei Tränen im schwarzen Stoff versanken. Ich lebe Ich bin wieder da. Ich bin da. Einige Zeit standen sie zusammen in der Eingangshalle und umarmten sich. Pansy konnte sich nicht erinnern Draco jemals so liebevoll erlebt zu haben. Vielleicht nach der Geburt seiner beiden Kinder. Aber oft war er sehr unzufrieden mit Pansy gewesen. Aber was machte das schon? Pansy brauchte ihn. Sie liebte ihn und es gab bestimmt keinen besseren Mann als ihn. Draco drückte seine Frau etwas von sich weg und musterte sie mit kritischen Augen. Unter normalen Umständen wäre es Pansy peinlich gewesen. Für ihre 42 Jahre sah sie nicht besonders jugendlich aus. Ihre Haut war zwar nicht faltig, aber kalkweiß und durchsichtig. Ihre Augen waren rotgerändert und das Kleid, das ihr Draco vor Jahren geschenkt hatte, passte ihr schon längst nicht mehr. Früher eng anliegend, hing es nun an Pansy herunter wie ein Sack.
Pansy, liebes Du siehst, Du siehst krank aus, geht es dir gut? Pansy lächelte und ein milder Zug schlich sich in ihre Augen. Sie nickte. Es konnte ihr gar nicht besser gehen. Draco war wieder da. War das nicht das Einzige das zählte? Sie würde endlich ihr normales Leben wieder haben. Sie musste nicht ihr schönes Anwesen verlassen um in SEINEM Haus zu wohnen. Sie musste nicht weiter um ihre Anerkennung kämpfen und auch die Sache mit den Kindern, insbesondere mit Cedric würde besser werden, weil er wieder da war. Schuldbewusst dachte Pansy an die vielen Tabletten die in ihrem Nachtkästchen lagen. Sie musste sie verschwinden lassen, bevor Draco sie entdeckte. Mit einem Mal dachte Pansy an die vielen Dinge, die sie versäumt hatte zu tun, während sie um Draco trauerte. Er hatte bestimmt schon davon gehört, wie sie sich IHM gegenüber benommen hatte und von der Sache mit Cedric wusste er bestimmt auch schon. Das Haus war kalt und verwahrlost. Pansy fühlte sich als wäre sie aus einem langen Schlaf erwacht. Sie sah, dass viele der Kerzen in den Leuchtern nicht ausgetauscht worden waren, den Staub auf den Bildern ihrer Ahnen und dass einige der Spiegel an manchen Stellen bereits blind geworden waren. Jetzt wird wieder alles wie früher , sagte sie sich.
Vorerst störte es Pansy jedoch nicht im Geringsten, dass Draco wieder die Kontrolle übernahm. Sie fühlte sich noch etwas schwach und wackelig auf den Beinen. Die Überraschung war doch etwas zu viel gewesen. Sie hörte kaum zu als Draco den Hauselfen einen Auftrag gab. Sie genoss es ihren Draco wieder bei sich zu haben, dass ihre Familie wieder eine Familie war, so wie es sich gehörte.
Draco und Pansy waren in den Salon gegangen und hatten sich dort auf eines der weichen Sofas niedergelassen. Draco hielt die Hand seiner Frau und ließ sie nicht los. Pansy liebte es wie er ihre Hand in der seinen hielt. Ich denke, du hast viele Fragen? Ja, so viele Fragen. Nächtelang war Pansy wach gelegen und hatte nachgedacht. Hunderte Fragen hatten sich in diesen Nächten aufgetürmt. Fragen die sie quälten und sie nicht schlafen ließen. Aber nicht alle Fragen drehten sich um die Zeit als Draco verschwunden gewesen war. Es gab auch viele andere Fragen die Pansy gerne beantwortet haben wollte. Aber nun, da sie endlich die Gelegenheit hatte zu fragen und auf all ihre Fragen eine Antwort bekommen würde, fiel ihr keine einzige ein. Sie hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet und nun zog er vorbei, ohne dass Pansy ihn nutzen konnte. Sie sah ihn Dracos aufforderndes Gesicht und konnte an keine einzige Frage denken. Oder kam ihr alles nur so bedeutungslos vor? Was machte es schon, wo er gewesen war, wo er doch wieder hier bei ihr war? Was machte es schon, was er getan hatte, wo er doch jetzt hier saß und ihre Hand hielt? Und war es nicht völlig egal, dass sie ihn drei Jahre für tot gehalten hatte, nun da er hier war und so lebendig wie an dem Tag an dem sie ihn geheiratet hatte. Alle Fragen waren bedeutungslos.
Pansy schüttelte leicht den Kopf. Nein, ich habe keine Fragen!, sagte sie. Ich bin nur glücklich, dass du wieder da bist.
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Pansy Malfoy-Parkinson 42 Jahre Todesserin other characters: Violetta Ilja Jack Remus - Benoit
Kein Wort vermag Unsagbares zu sagen. Drum bleibe, was ich trage, ungesagt. Und dir zuliebe will ich nicht mehr klagen. Denn du, mein stolzer Sohn hast nie geklagt.
Und hätt' ich hundert Söhne: Keiner wäre Mir je ein Trost für diesen, diesen einen Sagt ich: hundert? Ja, ich sagte hundert Und meinte hundert. Und ich habe keinen.
Mascha Kaléko
Re: Erinnerungen eines müden Herzens
Pansy fühlte sich glücklich wie nie zuvor. Sie hatte das Gefühl, dass nun endlich wieder alles gut werden würde. Ja, vielleicht würde es sogar wieder genauso, wie in den Tagen nach ihrer Hochzeit, als sie noch keine Kinder gehabt hatten. Damals hatten sie die ganze Zaubererwelt in Angst und Schrecken versetzt und ER war hochzufrieden mit ihnen gewesen. Die Todesserin fühlte sich stark genug die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Cedric und Bellatrix waren zusammen in Hogwarts, worauf also warten? Während Pansy ihren Mann am liebsten immer nur angesehen hätte, konnte er nicht aufhören sie zu berühren. Er hielt ihre Hände in seine und küsste sanft ihre Stirn. Schließlich beugte er sich zu ihr hinüber und küsste sie auf die Lippen. Nicht besonders lange, aber so liebevoll wie selten zuvor. Doch lange konnte er seine Neugierde nicht unterdrücken. Er wollte wissen, was in all den jahren die sie getrennt gewesen waren, passiert war. Anscheinend hatte ER ihm überhaupt nichts erzählt, bis auf das wenige was er nur wenige Minuten bevor er Malfoy Manor wieder betrat, erfahren hatte. Aber auch das waren nur Andeutungen gewesen.
Pansy spürte, dass sie wieder in die alte Rollenverteilung zurück fielen. Sie war nicht länger Dracos ebenbürtige Partnerin zu der er sie eben in den letzten Minuten emporgehoben hatte. Sie war wieder seine Frau. Die, die darüber Rechtschaffenheit ablegen musste, was sie in seiner Abwesenheit tat und sie fürchtete jetzt schon seinen Unmut, den sie mit dem Geständnis ihrer Unfähigkeit über seinen Tod hinwegzukommen, zweifellos auf sich ziehen würde. Aber noch leuchteten seine Augen liebevoll und seine Haltung strahlte Sicherheit aus. Bellatrix ist sehr hübsch geworden. Ihre Leistungen sind sehr gut und sie behauptet sich in der Schule. Aber sie hat es nicht leicht gehabt nach deinem...Verschwinden. Sie hat sich sehr an Cedric geklammert und er hat getan was er konnte. Es fiel Pansy nicht leicht über die Zeit zu sprechen, als sie noch glaubte, dass Draco gestorben war und sie hoffte, dass er das verstehen würde. Und Cedric..., Pansy schluckte und konnte ihrem Ehemann nicht länger in die Augen schauen. Sie senkte ihren Blick und schaute von nun auf ihr spitzes Knie, dass von ihrem schwarzen Kleid verdeckt wurde. Er hat der Familie den Rücken zugewandt. Es gibt Gerüchte, dass er ein Auge auf die junge Potter geworfen hat... Pansy war immer leiser geworden und starrte stur gerade auf ihr Knie. Aber, Pansys Stimme wurde wieder etwas lauter. Er hat seinen Namen in den Feuerkelch geworfen. Es sollte wenigstens eine Sache geben auf die Draco stolz sein konnte. Er sollte nicht denken, dass sein Sohn durch und durch verkommen war. Auch wenn Cedric nicht immer so war, wie seine Eltern es gern gehabt hätten, so war er doch ein lieber Junge. Ihr Junge. Das würde Draco doch nicht etwa vergessen? Dennoch wagte sie noch immer nicht ihm in die Augen zu sehen. Sie fürchtete sich davor, was sie dort sehen würde. Einen wütenden Gesichtsausdruck, einen enttäuschten? Es war sehr unwahrscheinlich, dass Draco noch ebenso liebevoll lächelte wie zuvor. Er würde ihr die Schuld daran geben, dass Cedric so geworden war. Als er noch bei ihnen war hätte der junge Malfoy es nie gewagt so offen gegen seinen Vater zu rebellieren. Draco hatte seinen Sohn besser im Griff gehabt, während Pansy jeden Bezug zu ihrem Sohn verloren hatte. Aber es gab eine Sache die Pansy nicht so recht in Ruhe ließ, auch wenn sie es nie gewagt hätte Draco danach zu fragen. Heute Morgen als ER ihr befohlen hatte ins Riddle House zu ziehen, hatte ER einen Satz gesagt, den Pansy nicht vergessen konnte. Es wird mir eine Freude sein, deinen Sohn zu quälen. Den Cruciatus Fluch kennt er ja schon von seinem Vater. Den Cruciatus Fluch. Wenn Pansy nur daran dachte, dass ihr Sohn wusste wie es sich anfühlte unter diesem Fluch zu stehen hätte sie am liebsten geweint. Aber dass Draco seinen eigenen Sohn mit diesem Fluch belegt haben sollte, zehrte an ihren Nerven. Draco war doch ein lieber, guter Vater. Er hatte immer sein Bestes für die Kinder gegeben und er wollte, dass sie einmal erfolgreich waren. Er wollte ja immer nur das Beste für sie. Aber Pansy glaubte nicht, dass dies die richtige Behandlung für Cedric war. Aber es stand ihr nicht zu, Draco zu unterstellen, dass er sich irrte. Und wenn er ihr nun vorwerfen würde, dass sie es gewesen war die Cedric aus dem Haus getrieben hatte, dann würde sie ihm zustimmen und alle Schuld auf sich nehmen. So war das eben, wenn man jemanden liebte. Angespannt wartete Pansy auf Dracos Reaktion.
Pansy spürte, dass sich Dracos Gemütszustand änderte. Zuerst noch stolz und glücklich, stand er bald auf und tigerte rastlos durch das Wohnzimmer. Draco, bitte bleib sitzen. Du machst mich nervös. Ich kann es nicht ertragen wenn du das tust. Er war wütend und enttäuscht und ließ seinen Frust an Pansy aus. Aber es war gut so. Vielleicht hatte er sich dann schon ein wenig abreagiert bis er Cedric traf. Der Junge war noch nicht lange erwachsen. Er dachte und fühlte noch wie ein Kind. In diesem Alter beging man viele Fehler. es würde nicht für immer sein. Bestimmt war es nur eine Phase und dann kehrte er wieder zu seinen Eltern zurück.
Draco ließ sich einen Rotwein kommen und Pansy sah aus den Augenwinkeln, dass er sich die Schläfen massierte. Kaum war er zurück hatte er wieder Kopfschmerzen. Er hatte Stress und Ärger, kaum dass er das Haus betreten hatte. Was war sie nur für eine schlechte Ehefrau! Sie zuckte erschreckt zusammen, als Draco laut mit der Hand auf den Tisch schlug. Sie biss sich fest auf die Lippe um nicht loszuweinen. Verdammt, was war nur mit ihr los? Heute fiel es ihr so schwer die Fassung zu bewahren. Schon als kleines Kind hatte man ihr eingebläut immer schön eine Maske aufzusetzen und all die lächerlichen Gefühle dahinter zu verstecken. Aber heute ging das nicht. Es wäre ohnehin egal, weil Draco viel mehr sah als ihre äußerliche Hülle. Er konnte in ihrer Seele lesen. Er wusste immer was sie fühlte. Er hatte auch bemerkt, dass er Pansy mit seinem Ausbruch verletzt hatte und entschuldigte sich sogleich, auf seine Art. Ein anderer Mensch hätte dies nicht als Entschuldigung aufgefasst, aber Pansy kannte ihren Ehemann schon länger und wusste, wann er es ernst meinte. Pansy konnte es nicht gutheißen, dass Draco seinem Sohn einen besuch abstatten wollte. Sie hatte es im Gefühl, dass daraus nichts Gutes entstehen würde. Aber Cedric war noch immer in Hogwarts dort konnte ihm nichts passieren. Sogleich schalt sie sich. Wie konnte sie nur daran denken, dass Draco seinem eigenen Sohn etwas Schlechtes wollte? Egal was er tun wollte, es würde Cedric helfen seinen Weg zu finden und somit sollte Pansy dankbar sein, dass Draco seine Aufgaben als Vater ernst nahm. Über sein Lob konnte Pansy sich kaum freuen. Sie konnte ihm einfach nicht zustimmen. Sie nickte dankbar, aber in ihrem Innersten wusste sie, dass sie mit Bellatrix Zustand herzlich wenig zu tun hatte. Cedric war es, der ihr aus dem tiefen Loch geholfen hatte. Er war es gewesen, der sie getröstet hatte, der ihr geholfen hatte die langen Nächte voller Alpträume zu überstehen. Fast schämte Pansy sich dafür, dass sie ihrem Sohn das Lob wegnahm. Aber wie hätte sie ihrem Mann denn sagen sollen, dass sie seine Anerkennung nicht verdiente? Es war ihr nicht möglich ihm die Wahrheit zu sagen. Er hätte all seinen Respekt vor ihr verloren und das einzige das Pansy in ihrem Leben wirklich brauchte war seine Zuneigung.
Pansy spürte, dass Draco hinter ihr stand und liebevoll mit ihren blonden Locken spielte. Sie konnte nicht anders als sich zu entspannen. Es war so lange her, seit er das das letzte Mal getan hatte. So viele Monate. 3 ganze Jahre. Pansy wusste, was er jetzt von ihr wollte und sie war gewillt ihm alles zu geben was er von ihr verlangte. Langsam stand sie auf, ging um das Sofa herum und stellte sich hinter ihren Mann. Sie küsste zärtlich seinen Nacken und begann vorsichtig seine Schläfen zu massieren. Sie beugte sich zu seinem Ohr, sodass ihre Haare ihn kitzeln mussten. Hast du noch Kopfschmerzen?, fragte sie flüsternd.
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Pansy Malfoy-Parkinson 42 Jahre Todesserin other characters: Violetta Ilja Jack Remus - Benoit
Kein Wort vermag Unsagbares zu sagen. Drum bleibe, was ich trage, ungesagt. Und dir zuliebe will ich nicht mehr klagen. Denn du, mein stolzer Sohn hast nie geklagt.
Und hätt' ich hundert Söhne: Keiner wäre Mir je ein Trost für diesen, diesen einen Sagt ich: hundert? Ja, ich sagte hundert Und meinte hundert. Und ich habe keinen.