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Der Tagesprophet

Der Tagesprophet

05. Oktober


Ehemaliger Quidditch-Held gestürzt
Quidditch-Legende Viktor Krum als Todesser entlarvt und festgenommen.

In den späten Abendstunden des gestrigen Tages wurde die Quidditch-Legende Viktor Krum in London festgenommen. Und als sei diese Überraschung nicht schon groß genug für die Zaubererwelt so wird sie noch übertroffen von dem Grund der Festnahme des berühmten Quidditch-Heldens, der zu den bedeutenden Sportlern unserer Zeit zählt: Viktor Krum wurde im Zusammenhang mit einem Todesser-Einbruch im Zaubereiministerium gefasst!

Spät am Abend wurden die Wachmannschaften des Zaubereiministeriums von einem gut geplanten Überfall überrascht. Mehrere maskierte Schwarzmagier drangen in das Ministerium ein, dessen Hochsicherheitsschutz nicht effektiv genug war, um die gezielt vorgehenden Einbrecher abzuhalten. Sofort kam es an unterschiedlichen Orten zu heftigen Gefechten zwischen Sicherheitszauberern und Todessern, in deren Folge ein Sicherheitsmagier – Theodor M. – sein Leben lassen musste. Auch eine weitere Zivilistin, die sich in ihrer Funktion als Sekretärin rein zufällig im Ministerium aufhielt, wurde schwer verletzt. Besonders tragisch wiegt hier die Tatsache, dass sich die junge Sekretärin Hannah W. in Begleitung eines Auroren des Ministeriums befand, welcher ihr keinen ausreichenden Schutz bieten konnte. Wie lebensbedrohlich die Verletzungen der jungen Frau sind konnten die Medimagier im St.-Mungos gestern noch nicht beantworten, doch werden wir Sie über das Schicksal des jungen Opfers weiter auf dem Laufenden halten.
Währenddessen konnten die völlig überforderten Sicherheitsfachkräfte zunächst lediglich einen der Eindringlinge überwältigen und gefangen nehmen; allen anderen Maskierten gelang die Flucht.
Die angeforderten Verstärkungsmannschaften begaben sich auf die Verfolgung der Flüchtenden, die sich jedoch schnell zerstreuten. Glück und Zufall mögen die Aurorentruppe auf die richtige Fährte gelenkt haben indem sie sich an die Fersen eines auf einem Besen Fliehenden hefteten. Erst nach stundenlanger Verfolgungsjagd gelang es ihnen, den Todesser zu stellen. Als der in die Ecke gedrängte Verbrecher endlich demaskiert wurde, konnten die Verfolger zunächst ihren Augen kaum trauen: Vor ihnen stand niemand geringeres als Viktor Krum.

Der hochgerühmte ehemalige Sucher und Kapitän der Quidditchnationalmannschaft Bulgariens, der das Land an die Weltspitze des Quidditchsports führte, trug brisante Aufzeichnungen aus dem Ministerium mit sich, die er vermutlich an keinen Geringeren als an den Nachfolger Dessen-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf überbringen sollte.
Dieser Überfall ist das erste schlagkräftige Lebenszeichen der schwarzmagischen Riege, die wir vor drei Jahren mit dem Fall von Du-weißt-schon-wer besiegt zu haben glaubten. Offenbar gelang es einem Schwarzmagier, die Todesser erneut um sich zu scharen und wieder gezielte Anschläge zu unternehmen. Diese reelle Gefahr für die magische Welt wird noch vergrößert durch die offensichtliche Unfähigkeit des Ministeriums, Schutz zu gewähren.

Die Konsequenzen dieses Überfalls mögen verheerend wirken, sind zum heutigen Zeitpunkt jedoch kaum noch abzusehen. Jedoch ist die Zaubererwelt heute wieder einmal in ihren Grundfesten erschüttert worden – welche Rettung soll es für uns geben, da sich eine neue schwarzmagische Macht aufschwingt, der sogar jetzt schon Prominente mit untadeligem Ruf zum Opfer gefallen sind?


Lesen Sie im Innenteil weitere Artikel zu diesem Thema:
Mensch oder Monster? – Das Leben des Viktor Krum und sein Hang zur schwarzen Magie.
„Ich bin keine Legende. Ich bin Sportler.“ – Das letzte Interview mit Viktor Krum vor seiner Festnahme als Todesser.
Kein Kommentar – Das Zaubereiministerium in der Krise.
Verfluchtes Erbe – Der junge Ilja Krum muss weiterhin im Trimagischen Turnier bestehen während sein Vater in Askaban schmort.


Re: Der Tagesprophet

05. Oktober


Kein Kommentar
Das Zaubereiministerium in der Krise

Als gestern gegen 24:00 Uhr mehrere Todesser in das Zaubereiministerium eindrangen um hochbrisante Geheimunterlagen zu stehlen war zumindest eines schnell klar: Die Sicherheitsvorkehrungen des Ministeriums sind alles andere als ausreichend.
Unglaublich ist schon der bloße Tatbestand, dass mehrere Schwarzmagier überhaupt in das Ministerium eindringen konnten. In das Ministerium, dessen Sicherheitsstandards bei deren Einführung in den Himmel gelobt wurden und das als uneinnehmbar galt. Welche Sicherheitslücken gab es, die von den Eindringlingen ausgenutzt werden konnten? Gab es einfach Fehler im Sicherheitssystem oder war menschliches Versagen Grund für den realisierten Einbruch? Hatten die Eindringlinge womöglich einen internen Informanten, der ihnen den Überfall erst ermöglichte?
Auf solche Fragen reagierte der Zaubereiminister Hector Alaric in den frühen Morgenstunden sehr ungehalten. Auf die mehrfachen Nachfragen unserer Außenkorrespondentin antwortete der sichtlich erschöpfte Minister: „So ein Blödsinn! Natürlich haben wir keine Spitzel unter unseren Sicherheitsmagiern!“ Diese unter Stress gegebene Antwort lässt jedoch Raum für Zweifel und weitere Fragen, ist doch allgemein bekannt, dass die Sicherheitsvorkehrungen seit dem Fall von Du-weißt-schon-wer stetig zurückgefahren wurden. Zu früh, wie sich jetzt herausstellte.

Jedoch konnten die Todesser nicht nur in das Ministeriumsgebäude eindringen, sondern auch noch gezielt die Wachmannschaften ausschalten. Wie bekannt wurde, brachen die Todesser an verschiedenen Stellen des Ministeriums ein, zerstreuten sich rasch und schalteten systematisch die Wachkräfte aus. Diese waren völlig überfordert mit einem derart zielstrebigen Angriff und konnten den Eindringlingen nur wenig entgegen setzen. Und das mit dramatischen Folgen: Einer der Wachmänner, Theodor M., kam bei dem Angriff auf das Ministerium auf tragische Art ums Leben. Offenbar wurde der langjährige Angestellte des Ministeriums mit dem dunkelsten aller Unverzeihlichen Flüche nieder gestreckt: [I]Avada Kedavra[/I].
Doch auch auf diese Vermutung der Reporter hatte der Zaubereiminister nur eine unbefriedigende Antwort parat: „Wie Theodor genau zu Tode kam können wir jetzt noch nicht sagen und wir bitten Sie, jegliche Spekulation über sein Verscheiden aus Rücksicht auf die Familie zu unterlassen.“
Als wenig später die verwitwete Mrs. M. unter Begleitschutz aus dem Ministeriumsgebäude kam, brach sie in Tränen aus, als einer der Reporter sie auf die Todesursache ihres Mannes ansprach.

Des weiteren wurde bekannt, dass nicht nur die üblichen Sicherheitsfachkräfte dem Einbruch hilflos gegenüber standen. Aus zuverlässigen Quellen wurde uns versichert, dass sich in der gestrigen Nacht auch zwei Auroren im Ministerium aufhielten. Der pure Zufall hatte sie um diese Uhrzeit in das Machtzentrum der Zaubererwelt geführt, doch auch ihre Anwesenheit konnte zivile Opfer nicht verhindern. So befand sich laut internen Quellen die junge Sekretärin Hannah W. in Begleitung eines noch recht unerfahrenen Aurors, als sie von einem der Eindringlinge niedergestreckt wurde. Selbst dem Auroren schien es nicht möglich zu sein, diesen verheerenden Angriff auf unschuldige Zivilisten zu verhindern. Ein Indiz dafür, dass die Ausbildung im Zaubereiministerium stetig an Qualität verliert.
Auch eine zweite, angeblich ebenfalls noch junge Aurorin, die sich mit einem weiteren Zivilisten im Ministerium befand, konnte nichts gegen die einbrechenden Todesser unternehmen. Lediglich weitere Zivilistenopfer konnten vermieden werden.
Das Aurorenbüro war bisher noch nicht zu einer Stellungnahme bereit. Als der Zaubereiminister Alaric darauf angesprochen wurde, reagierte er sehr ungehalten: „Nein, die Ausbildung der Auroren ist selbstverständlich nicht vernachlässigt worden! Diese Elitetruppe hat keine Qualitätsprobleme und ist immer noch eine der wichtigsten Einheiten im Ministerium. Die anwesenden Auroren konnten immerhin weitere Todesopfer verhindern und es gelang ihnen, einen der Todesser dingfest zu machen.“
Dieser gefangen genommene Todesser soll sich jedoch angeblich bereits dem Verhör des Ministeriums entzogen haben: Laut ministeriumsinternen Quellen beging der Gefangene bereits nach wenigen Stunden Selbstmord. Fragen diesbezüglich beantwortete der Minister lediglich mit einem finsteren Blick und der üblichen Floskel: „Kein Kommentar!“ Danach zog der Minister sich zurück und hinterließ die wartenden Reporter in Ungewissheit.
Diese Antwortverweigerung wird die Zaubererwelt wohl in noch größere Verwirrung stürzen, Zweifel an der Kompetenz des Ministeriums schüren und weitere Fragen aufkommen lassen.
Dieser Einbruch in das Ministerium hat allen Bürgern wieder einmal klar gemacht: Die dunkle Bedrohung ist nicht verschwunden. Die Gefahr ist vorhanden. Und wie groß der Schutz ist, den das Zaubereiministerium uns geben kann, ist mehr als fragwürdig.