The Story goes on - Forever - Hogwarts

Treppen & Gänge

15.04.2007

Joshua verstand jetzt die Welt definitiv nicht mehr. So etwas unfreundliches war ihm noch nie über den Weg gelaufen. Vielleicht war er es auch einfach nicht gewohnt von einer Frau so behandelt zu werden. Schliesslich war er immer zuvorkommend, hilfsbereit und auch immer für die Menschen da, die Probleme hatten. Er war beliebt und galt als sehr sozial und offenherzig. Darauf war er auch sehr stolz, er hatte sich in die richtige Richtung entwickelt, das hatten seine Eltern auch immer gewollt. Sie hatten ihren Sohn so erzogen. Diesen feministischen Anwandlungen fühlte er ich ganz und gar nicht gewachsen. Wieso konnte Violetta nicht einfach anständig sein zu ihm.

Joshua dachte nicht einmal daran die Bücher Violetta zurückzugeben. Warum war sie nicht einfach froh über die Hilfe? Joshua half auch seinen männlichen Freunden tragen wenn sie einen grossen Stapel von Büchern hatten. Joshua fühlte sich einfach falsch verstanden. Schliesslich musste sich Violetta ihm gegenüber nicht so abweisend verhalten. Er wollte sich bloss mit ihr anfreunden aber Madame musste sich ja einfach nur fies ihm gegenüber verhalten.

Joshua war nun schon ein bisschen wütend und wollte seinem Ärger Luft machen. "Weisst du was? Du beantwortest meine Fragen nicht. Was hast du gegen mich? Was hast du dagegen wenn ich dich begleite und dir die Bücher trage? Was hast du gegen meine Gesellschaft? Hast du auch Anstand gelernt? Ich meine, nur weil ich mit dir reden möchte heisst das noch lange nicht, dass du mich so apputzen musst" sagte er dann und ein bisschen ein wütendes Funkeln stand in seinen Augen. Sowas musste er sich echt nicht gefallen machen. Er bemühte sich, aber nicht einmal dann öffnete sie sich ein bisschen. Joshua versuchte es schon so lange und wurde immer wieder abgewiesen. Irgendwann hatte auch er einfach genug.

"Ich denke nicht daran, ich gebe dir deine Bücher erst wenn ich ein Antwort von dir bekommen. Ich werde solange mit dir mitgehen bis du mir endlich sagst was du hast. Das ist ja wohl das mindeste, was ich erwarten kann. Ich verstehe deine feministischen Anwandlungen einfach nicht. Ich behandle Frauen wie Männer gleich, also was soll das Ganze? Ich meine es ja nur gut und jedes Mal wenn ich es gut meine lässt du mich abblitzen, was soll ich denn noch tun? Ich möchte dich doch bloss kennenlernen, mich mit dir unterhalten. Was spricht denn dagegen?" wollte er dann wissen.
Ja, Joshua konnte in solchen Dingen sehr hartnäckig sein. Das war auch genau das, was ihn zu einem guten Schulsprecher machte. Er bekam schlussendlich immer heraus, was einen anderen Schüler bedrückte. Auch wenn er noch so lange bohren musste. Dann konnte er sich darum kümmern und eine Lösung für jedes Problem finden. Ja, darin war er sehr gut. Deswegen würde er auch bei Violetta nicht aufgeben. Da konnte sie jetzt einfach tun was sie wollte. Er wolte Antworten, er wollte wissen was er falsch machte. Aber Violetta schien das einfach nicht zu verstehen.

Er fragte sich, was sie später wohl einmal von Beruf werden würde? Also sie würde bestimmt etwas tun wo man sich nicht einschüchtern lassen durfte. Sie würde etwas werden, wo nicht allzuviel Gefühle gezeigt werden durften. Etwas wo man strikt sein musste und sich nicht umstimmen durfte. Vielleicht würde sie einmal in einer komplizierten Mysteriumsabteilung arbeiten und gar Aurorin werden. Er wusste es nicht, aber in diesen beiden Berufen konnte er sich sie sehr gut vorstellen. Joshua drückte die Bücher an seinen Körper und musterte Violetta genau. Normalerweise verrieten die Augen oder die Körperhaltung einiges über die Person, die man vor sich hat. Doch bei Violetta konnte er nichts erkennen, das war genau das was ihn so verrückt machte und was ihn eben auch reizte an dieser Frau. Sie liess sich gegen aussen nichts, aber auch gar nichts anmerken. Joshua konnte sich nicht daran erinnern, dass sie jemals einen Freund gehabt hatte. Aber vielleicht war ihm das auch einfach entgangen. Schliesslich waren die beiden nicht im gleichen Haus. Aber anscheinend schien sie sich auch nicht gross für irgendwelche männlichen Wesen zu interessieren. Joshua hatte das auf jeden Fall auch noch nie gesehen. Eigentlich wusste er sehr wenig über sie, auch wenn sie gemeinsam das Schulsprecheramt bekleideten. Genau das wollte Joshua ändern. Er fühlte sich von Violetta nuneinmal einfach angezogen von dieser Frau. Er war sogar bereit ihre Kälte ihm gegenüber weiter zu ertragen. Das war ihm egal. So leicht gab er nicht auf.

Sie traf sich sicher mit ihren Freundin, wie hiess sie gleich nocheinmal? Ja irgendwie Gwenog Longbottom oder so etwas. Bis jetzt hatte sich Joshua von ihr ferngehalten. Er wusste auch nicht was er ihr getan hatte, aber irgendwie schien sie ihn nicht zu mögen. Joshua hatte ihr nie irgendetwas getan, sie kannte ihn nicht einmal aber sie mochte ihn auch nicht. Joshua schüttelte den Kopf als er darüber nachdachte. Eigentlich sollte man ja keine Vorurteilen gegenüber irgendwelchen Personen haben. Joshua konnte das ganz und gar nicht leiden. Das kam vielleicht auch von seinem Schulsprecheramt. Er musste alle Schüler gleich ernst nehmen und musste allen gleich helfen, egal ob er sie nun mochte oder nicht. Als Schulsprecher musste man alle gleich behandeln. Immer wenn Joshua Gwenog freundlich in ein Gespräch verwickeln wollte blockte sie ab. Aber da konnte man wahrscheinlich nicht allzuviel machen. So unterschiedlich waren die Menschen nuneinmal. Da konnte man nichts machen.
Aber was ihm gar nicht passte war, dass sich Violetta so sehr von ihrer Freundin beeinflussen liess. Anders konnte er sich die Abneigung ihm gegenüber nicht erklären.

Joshua war nuneinmal ein sehr gerechtigkeitsliebender Mensch, er wollte es auch immer allen Recht machen. Das brachte ihn auch schon mal in einen grossen Stress. Mach es mal allen Menschen recht, die etwas von dir wollten. Aber Joshua gab immer sein bestes, schliesslich war er das seinen Mitmenschen schuldig.

"Nun?" fragte er und blickte Violetta abwartend an.




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20.04.2007

Hastig eilte Claire weasley die Stufen der breiten Holztreppe hinauf, die sie geradewegs in den Korridor führen sollte, in dem der Eingang zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors versteckt hinter dem Portrait einer dicken, in eine pinke Robe gekleideten Frau lag. Eigentlich hatte sie schon viel früher dort ankommen wollen, doch in ihrer Eile, der peinlichen Situation mit dem Durmstrangchampion zu entkommen, war sie blindlings die Marmortreppe hinaufgestürmt und in einen beliebigen Korridor eingebogen. Sie hatte einfach nur weggewollt, auch wenn ihr das nun, da sie sich wieder gefasst hatte und wieder klar denken konnte, ziemlich unsinnig und dämlich vrokam. Hatte sie sich denn so nicht nur noch mehr blamiert? Wäre sie ganz normal gegangen, hätte sich auf normale Art und weise mit einem freundlichen lächeln von Ilja verabschiedet, so wäre sie vermutlich noch heil davongekommen, doch nun, da sie sich so furchtbar verraten und getäuscht geefühlt hatte, so unendlich or den Kopf gestoßen, war sie Hals über Kopf geflüchtet und hatte sich wohl vor allen zum Narren gemacht. Was war denn nur in sie gefahren? Sie kannte Ilja doch kaum und man konnte das, was auf dem Quidditchfeld zwischen ihnen vorgefallen war, wohl kaum als ersten Schritt zu einer festeren Bindung betrachten, viel eher wohl als flüchtiges Flirten, doch in dem Moment, da er mit einem Mal so anders auf sie reagiert hatte, sie nicht emhr hatte berühren wollen, ja beinahe fallen gelassen hatte wie einen heißen Stein, da war etwas in ihr zerbrochen. Sie hatte sich scheinbar zu voreilig darauf verlassen, in ihm jemanden gefunden zu haben, der ihr endgültig über den Tod ihrer Eltern würde hinweghelfen können. Ja, sie hatte tatsächlich gedacht, er würde ihr Vertrauen verdienen. Vermutlich hatte sie sich getäuscht, denn aus welchem Grund sonst sollte er sie mit einem mal so behandeln? Mit Sicherheit nicht, weil ihm die Situation und die Nähe, in der sie sich zueinander befunden hatten, unangenehm oder gar peinlich war, denn schließlich hatte ihn diese Tatsache etwa eine halbe Stunde lang vorher kein bisschen gekümmert. warum also, abgesehen davon, dass er nur mit ihr gespielt hatte, sollte er also auf einmal so reagieren. So kalt? Claire war verwirrt gewesen und seltsam niedergeschlagen, sie hatte um keinen Preis mehr eine Sekunde länger in seiner Nähe bleiben können und hatte dann die Flucht ergriffen und war irgendwohin gerannt, wo sie sich mit dem Rücken an die kühle Steinwand gelehnt hatte, um sich wieder zu beruhigen und ihre Gedanken zu ordnen. Irgendwann, es muss sich um mehere Minuten gehandelt haben, die sie dort, gänzlich still und regungslos verharrt hatte, hatte sie sich wieder gefangen. Sie hatte wieder zu ihrem selbstbewussten und stets freundlichen Selbst gefunden, auch wenn es ihr innerlich noch immer nicht wieder gut ging. Ständig versuchte sie sich einzureden, dass Ilja bestimmt einen Grund für sein Verhalten hatte, doch ganz so recht konnte sie das einfach nicht glauben. Dann versuchte sie sich weißzumachen, dass er ihr ja eigentlich noch gar nicht so wichtig sein konnte, immerhin kannte sie ihn ja kaum. Konnte es sein, dass einem ein Mensch in so kurzer Zeit so wichtig werden konnte? Konnte man beginnen, einen Menschen binnen weniger Tage zu lieben? Oder war es doch nicht nur mehr als eine flüchtige Schwärmerei und sie fühlte sich so seltsam, weil ihr Stolz verletzt worden war? Man konnte wohl sagen, dass Claire ziemlich irritiert war und nicht wirklich wusste, was genau sie eigentlich wollte, was in ihrem Leben bisher nur sehr selten vorgekommen war, denn im Grunde genommen war sie ein sehr zielstrebiger Mensch.
Als sie sich schließlich auf den Weg machte, ihre tasche, die vollgestopft war mit Büchern, in ihren Gemeinschaftsraum zu bringen, konnte sie nicht ihren üblichen Weg in den dritten Stock nutzen, da sich eine der Treppen entschieden hatte, doch mal wieder in eine andere Richtung zu führen, was die dunkelhaarige Gryffindor dazu gezwungen hatte, einen Umweg durch einen eher weniger lebendigen Teil des Schlosses zu nehmen und über eine wenig begangene Treppe in den richtigen Korridor zu gelangen. Und es war ebendiese Treppe, die Claire noch ein wieteres mal daran hindern sollte, zu ihrem Gemeinschaftsraum zu gelangen...

Gerade befand sich die Sechzehnjährige auf dem oberen Teil der Treppe, als es passierte. Sie war so sehr in ihren Gedanken versunken, dass sie unaufmerksam war und ein falscher Schritt genügte manchmal in Hogwarts schon, um einen in den tiefsten Schlamassel zu bringen. Claire war nur noch einige, wenige Stufen vom oberen Treppenabsatz entfernt, als plötzlich eine der stufen unter ihrem Gewicht nachgab und sich unter ihren Füßen in Luft auflöste.
"Was zum...?!", rief die Schülerin und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie ein gutes Stück in die Tiefe sackte und sich erst wieder fangen konnte, als sie bereits bis zum Oberkörper in der Trickstufe feststeckte. Das hatte natürlich nur noch gefehlt. Erst machte sie sich vor dem Menschen, dem sie am meisten gefallen wolltem zum Affen und dann lief sie auch noch vor lauter Gedankenlosigkeit in eine der berühmten Trickstufen der Schule und ausgerechnet in diejenige, aus der man sich ohne Hilfe nur befreien konnte, wenn man gerade einen Zauberstab zur Hand hatte. Das Mädchen blickte sich um und fluchte lautstark. Ihre Tasche war ihr bei dem Sturz in die Tiefe von der Schulter gerutscht und einige Stufen hinabgerutscht, was den Zauberstab für die Schülerin so gut wie unerreichbar machte. Sie war auf die Hilfe irgendeines vorbeikommenden Schülers angewiesen und da alle Schüler sich zur Zeit in der Großen halle zum Abendessen befanden, standen ihre Chancen, nicht gefunden zu werden, gar nicht aml so schlecht. Die Chancen, zertrampelt zu werden, sollte die Meute der gesättigten Schüler die Treppen hinaufstürmen, um in die Schlafsäle zu gelangen, übrigens auch nicht. Zu allem Unglück war sie auch noch so ungünstig in die Leere gestürzt, dass sie nun äußerst unbequem hing, da ihre Hüfte schmerzhaft gegen die Seitenwand der Trickstufe gedrückt wurde, während ihr linkes Bein bei dem Sturz an etwas Scharfkantigem vorbeigekratzt war und sich nun das ungute Gefühl in ihr breit machte, dass der brennende Schnitt, den sie nun dort spüren konnte, zu bluten begonnen hatte. Wieso gab es diese Trickstufen nochmal?

"Hallo?!", rief Claire und horchte in die Stille ihrer Umgebung. Der einzige, der sie zu hören schien, war ein alter Zauberer mit fleckigem Gesicht, der sie höchst amüsiert aus seinem Portrait heraus anstarrte.
"Ist da jemand?? Hilfe!", schrie sie ein weiteres Mal, doch nichts tat sich. Der alte Zauberer hatte sich nun ein Stück vorgebeugt und betrachtete sie mit einem anzüglichen Lächeln von oben herab, während er seinen riesigen, graubraunen Schnurrbart zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte .
"Hoho, da hat sich aber jemand einen falschen Platz zur falschen zeit ausgesucht. Nicht, dass mich der angenehme Ausblick stören würde, junge Lady", er grinste ihr zu und entblößte dabei einige, gelbe Zähne, "aber ich fürchte, dass sie eine durchaus unangenehme Zeit haben werden". Er zwinkerte ihr zu und zwirbelte weiter an seinem überdimensionalen Schnurrbart.
"Ach halten Sie doch die Klappe, Sie alter Kauz!", murrte Claire und warf dem Alten einen zornigen Blick zu, während sie ein weiteres mal tief Luft holte, um irgendjemanden auf den Plan zu rufen, ihr doch zur Hilfe zu kommen. sie wusste, dass sie durchaus an die falschen Leute würde geraten könen, doch einen versuch war es wert, doer? Zumal ihr Bein und ihre Hüfte immer mehr zu schmerzen begannen.
Die Minuten verstrichen und immer wieder rief Claire nach Hilfe, doch als sich auch nach fünf Minuten nichts getan hatte, gab sie auf. dann musste sie wohl hier in diesem Loch in der Treppe versauern. Fluchend fuhr sie sich durch das schulterlange, dunkle Haar und versuchte, ihren Körper in eine bequemere position zu manövrieren, was ihr jedoch nicht so recht gelingen wollte. Grummelnd sützte die Vertrauensschülerin der Gryffindors ihre Arme auf der vor ihr liegenden Stufe ab und senkte den Kopf darauf. Warum denn immer ausgerechnet sie?






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The kingdom FAR FAR AWAY!
That's where we going. FAR! FAR! ...away


Is that alright?
Give my gun away whe it's loaded
Is that alright?
If you don't shoot it how am I supposed to hold it
Is that alright?
Give my gun away when it's loaded
Is that alright?
With you?
No.

20.04.2007

Violetta konnte gar nicht glauben wie ihr geschah, als plötzlich all die Vorwürfe und Fragen auf sie nieder prasselten. Joshua schien gar nicht mehr an sich halten zu können, denn nach jedem beendeten Satz strömten weitere aus seinem Mund.
Je mehr er sprach, desto mehr geriet Joshua auch in Rage und seine Worte, die er sonst immer bewusst wählte, kamen aus seinem Innersten, aber er dachte nicht daran, wie sehr er Violetta damit verletzte.
Es war nicht zu leugnen, dass Violetta oft eine sehr ruppige Art hatte und wenn sie kritisierte, dann fand sie oft keine feinfühligen Worte, die in der Situation vielleicht passender gewesen waren. Doch selbst war Violetta ein sehr sensibler Mensch, der sehr schlecht damit umgehen konnte, wenn sie einer so heftig anfuhr, wie Joshua eben.
Ihre Eltern hatten Violetta nur sehr selten gescholten, insbesondere deshalb, weil solche Erziehungsmaßnahmen meist in einem Streit zwischen Rita und Gilderoy geendet hatten und Violetta allein schon aus diesem Grund versuchte hatte immer so artig wie nur möglich zu sein.
Sie hasste es, wenn ihre Eltern sich stritten. Noch heute verzog sie sich, wenn Gewitterwolken aufzogen, in ihr Zimmer und wartete bis sich die beiden wieder beruhigt hatten.

Schon vor einiger Zeit hatte Violetta es aufgegeben sich davor zu fürchten, dass ein anderer Schüler, oder sogar ein Lehrer, dieses Streitgespräch zwischen ihr und Joshua mitbekommen würde.
Sie hatte genug damit zu tun Joshuas Anschuldigungen zu schlucken und nicht sofort loszuweinen wie ein kleines Kind. Ihre Gefühlslage schwankte zwischen wütend und traurig. Wütend, weil sie sich nicht so sehr schuldig fühlte, denn der Streit war doch nur aufgrund einer Bagatelle entflammt, die Joshua weiter aufgeblasen hatte. Und traurig, weil sie Joshua doch eigentlich mochte und es generell hasste mit Menschen zu streiten.
Gestern war alles noch in Ordnung gewesen. Warum mussten sich diese Dinge nur so schnell ändern? Joshua hatte heute deutlich gesagt, dass ihm etwas an Violetta lag und dass er ihre Freundschaft wollte. Aber so schnell ging das bei Violetta nicht. Sie brauchte Zeit, bis sie einen Schüler näher kennen lernte und sie wollte vorher genau abwägen, ob es sich überhaupt lohnte dem anderen näher zu kommen.
Joshuas forsche Art überforderte sie, noch dazu wo sie sich selbst nicht einmal sicher war, was genau sie von Joshua wollte.

Aber jeder Gedanke an stärkere Gefühle, wie reine Freundschaft, rückte so schnell in den Hintergrund.
Hast du auch Anstand gelernt?
Gewollt oder nicht, Violetta fasste diesen Satz sofort als Kritik an ihre Eltern auf. Für sie war das sehr nahe liegend, denn immerhin waren allein sie an ihrer Erziehung beteiligt gewesen. Auf Kritik an ihren Eltern wirkte Violetta absolut allergisch. Zuviel hatte sie sich in den sieben Jahren, seit sie Hogwarts besuchte, schon gefallen lassen müssen. Denn auch nach all den Jahren galten Rita und Gilderoy immer noch als Witzfiguren und Violetta hatte ihre Eltern mehr als nur einmal vor den Mitschülern verteidigen müssen. Ihre Versuche die anderen von der Freundlichkeit und Intelligenz ihrer Eltern zu überzeugen, hatten jedoch niemals fruchtbaren Boden gefunden.

Violetta hörte Joshua kaum noch zu. Seine Worte verschwammen in ihrem Kopf zu und sie nahm ihren Sinn kaum noch auf.
War sie vorher noch eher bereit gewesen sich auf eine Diskussion mit dem Schulsprecher einzulassen, so hatte sie jetzt kein Interesse mehr daran. Sie wollte nur noch in ihren Gemeinschaftsraum, wo ihre Freundin Gwenog schon seit einiger Zeit auf sie wartete, und sich bei ihr ausheulen. Gwenog war die einzige, die sie wirklich verstand und es gab fast nichts, dass sie ihrer Freundin nicht erzählt hatte.
Nur ihre zwiespältigen Gefühle für Joshua hatte sie ihr noch nicht gebeichtet, aber dafür war es auch noch zu früh gewesen und vielleicht jetzt schon wieder zu spät.

„Nun?“
Violetta hob den Kopf und versuchte Joshuas Miene zu deuten. Er sah nicht wirklich so böse aus, wie seine Worte geklungen hatten, aber freundlich auch nicht gerade.
In seinem Blick war Entschlossenheit zu lesen und seine Aufforderung endlich Stellung zu nehmen.
Die Gryffindor überlegte, wie sie denn nun reagieren sollte. Sie hatte keine Lust sich weitere Anschuldigungen anzuhören und sie hatte auch keine Kraft das zu tun. Sie spürte schon, wie sich ihr Körper zunehmend verkrampfte. Sie hatte viel zu nahe am Wasser gebaut, was solche Situationen betraf, aber weinen würde sie vor Joshua sicher nicht.
Sie wollte ihm nicht die Befriedigung geben solche Gefühle in ihr ausgelöst zu haben. Er hatte keine Macht über sie. Keine!
Um Violettas Mund erschien ein harter, verkniffener Zug, den man auch schon von Rita Kimmkorn kannte, aber ihre Augen wirkten dennoch traurig und verletzt.

„Ach, behalt doch die verdammten Bücher!“, sagte sie schnippisch, drehte sich schwungvoll um und ging schnell den Gang hinunter.
Fast hatte man schon das Gefühl Violetta würde vor Joshua davon rennen, wenn es nicht dermaßen peinlich gewesen wäre, hätte Violetta es vermutlich beinahe getan. Sie wollte einfach schnellstmöglich weg von dem Ravenclaw.
Schon jetzt wurde ihr bei dem Gedanken ihm bald wieder gegenüber treten zu müssen fast schlecht.
Sie musste unbedingt Gwenog davon berichten und sie um Rat fragen, wie sie sich Joshua gegenüber denn verhalten sollte. So wie jetzt konnte es jedenfalls nicht weiter gehen. Sie hatte immer gedacht, dass sie mit dem als vernünftig und ruhig geltenden Joshua gut zu Recht kommen würde, aber nun war alles ganz anders. Nicht einmal mit einem Slytherin als Schulsprecherkollege wäre es so schlimm gewesen.

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, lief die Gryffindor beinahe dem Portrait entgegen, welches sofort zur Seite schwang und den Eingang zum Gemeinschafstraum freigab, als Violetta das erwünschte Wort aufsagte.
Als sich der Eingang wieder verschloss, bemerkte Violetta, dass der Raum, bis auf ihre Freundin Gwenog, die gerade dabei war ihre Sachen zu ordnen.
„Oh Gwenog!“, war das erste, was Violetta sagen konnte als sie an den Tisch trat, an dem sie vor einiger Zeit beschäftigt gewesen waren ihre Aufsätze zu schreiben. Sie stellte die Bücher auf den Tisch und sank mit einem Mitleid erregenden Gesichtsausdruck auf einen Stuhl.
Sie hatte nicht einmal die Hälfte der Bücher dabei, die sie vor gut zwanzig Minuten bei Madame Pince ausgeliehen hatte.
„Du kannst dir nicht vorstellen was passiert ist!“
Violetta blickte in das fragende Gesicht ihrer Freundin und da spürte sie, wie sich der Knoten in ihrem Hals auflöste und die Tränen über ihre Wangen liefen.
„Es war so furchtbar!“
Das Mädchen legte ihre Stirn auf den Tisch und schaute auf den Boden. Die Sache mit Joshua setzte ihr viel mehr zu, als sie sich eingestehen wollte.


tbc: Gryffindorturm - Gemeinschaftsraum




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Das Leben ist ein Traum, den man wie ein Schlafwandler durchschreitet.

Violetta Kimmkorn- Lockhart - 17 Jahre alt - Gryffindor - Schulsprecherin
other characters: Ilja Krum - Pansy Malfoy-Parkinson - Remus Lupin - Jack Weasley - Benoit Vergniaud

22.04.2007

Mitch jedem Schritt den Mitch tat wurde seine Wut größer und die Bewegung energischer. Obwohl er ansonsten so lässig durch die Gänge schländerte wirkte er inzwischen beinahe gehetzt. Egal wohin Philippe Mitchell gegangen war, er war nie an das Ziel gekommen, das er gesucht hatte. Den Durmstrang Schlafsaal. Eigentlich hätte es dem ausländischen Schüler schon gereicht in die Eingangshalle zu finden um sich seinen Weg selbst aufs neue zu finden, doch bisher hatte er selbst bei dem Versuch kein Glück gehabt.
Der Hass auf dieses Schloss wuchs ins unermessliche und am liebsten hätte Mitch einfach laut geschrien. Doch da er sich nie sicher war, ob die Wände nicht doch Ohren hatten, beließ er es dabei mit finsterem Gesichtsausdruck und voller Wut durch das Schloss zu irren und darauf zu hoffen doch noch einen Hinweis auf den Richtigen Weg zu finden.

Irgendwann blieb er plötzlich stehen. War er hier nicht schon drei Mal vorbeigelaufen? Wieso kam ihm diese Ritterrüstung so bekannt vor? Und wieso zum Teufel sahen hier alle Gänge gleich aus? Mitch ließ sich gegen eine Wand fallen und steckte mürrisch die Hände in die Hosentasche. Dieser Ort war unmöglich. Er war kein Champion, er konnte doch sicher zurück nach Durmstrang, oder nicht? Ein wenig Neid auf Ilja steig in Mitch auf. Sein Kollege hatte es geschafft Champion des Trimagischen Turniers zu werden. Ilja hatte eine Aufgabe und eine Ehre. Mitch hingegen schaffte es nicht sich in diesem Gebäude zurechtzufinden und eine Beschäftigung zu suchen. Alles hier stank einfach gewaltig.

„…, Sie alter Kauz!“, schallte es durch den Gang. Mitchell drehte den Kopf ruckartig in die Richtung, aus der dieser erregte Satz gekommen war. Ein Treppenaufstieg links neben ihm schien zu der Stimme zu führen. Langsam ging Mitchell auf die Treppe zu und warf einen vorsichtigen Blick um die Ecke. Da drangen schon Hilferufe an sein Ohr. Warum bildete sich Mitch ein diese Stimme zu kennen? Irgendwo hatte er sie doch schon gehört, oder nicht? Aber er kannte doch niemanden in Hogwarts, bis auf seine Schwester. Und die würde mit Sicherheit nicht lautstark durck Hogwarts um Hilfe rufen.
Doch als Mitchell die dunklen Haare sah, erinnerte er sich. Dieses Mädchen hatte er im Unterricht kennengelernt. Sie hatten sich bekämft und ein eindeutiges Unentschieden errungen. Phil schnaufte. Sie war also doch nicht so stark wie sie sich gab oder zu sein schien? Es amüsierte ihn, Claire um Hilfe rufen zu hören. Dabei sah er noch gar nicht, warum sie das tun sollte. Leise und vorsichtig trat er näher an die Treppe heran, bis er hinter ihr zum stehen kam. Endlich erkannte er, warum sie um Hilfe rief. Sie saß bis zur Hüfte in einer Trickstufe fest!

Mitchs Meinung über Hogwarts sank immer mehr. Was dachten sich die Erbauer dabei, einen Trickstufe einzubauen? Hier gingen Schüler auf und ab und es gab sicher Menschen, die sich hier schon ernsthafter verletzt hatten. Wenn es sich der junge Durmstrang genau überlegte würde es ihn nicht wundern, in dieser Trickstufe noch ein Skelett von einem vergessenen, verirrten Ehemaligen Hogwartsschüler zu finden…

Mitch verstand es nicht und langsam gab er es auf noch irgendwo einen Sinn zu suchen. Hogwarts war voller Geheimnisse, Irrgänge und Rätsel, die der Bulgare teilweise gar nicht wissen wollte. Einige Sekunden blickte er von hinten auf Claire. Es sah niedlich aus, wie sie dalag. Verwahrlost, aufgestützt auf die Stufe vor sich und bis zur Hüfte im Boden versunken. Mitch bückte sich nach der Tasche, die auf dem Boden lag, übersprang die Treppe in der Claire stekcte und setzte sich gemütlich hin.

„Ihr in Hogwarts habt seltsame Angewohnheiten. Ist das eine Art Strafarbeit oder Belohnung für euch?“, sagte Mitch und nickte zu Claire und indirekt auf die Stufe, die nicht existierte. Der Anflug eines amüsierten Lächelns hatte sich auf seine Lippen gelegt, während er Claire musterte, die Hilflos feststeckte. Mitch war nicht herzlos, er genoss jedoch diesen kleinen Triumph. Dass er Claire als Gegnerin akzeptiert hatte und sah, dass sie keines der Mädchen war, dass so einfach aufgab und sich ihm an den Hals warf bedeutete noch lange nicht, dass er es nicht gerne sah, wenn sie ihm unterlag. Sie bracuhte seine Hilfe einfach, selbst wenn Mitch nicht wusste, wie er der Dame helfen sollte. Breitbeinig saß er vor der Gryffindor, stützte die Arme auf die Knie und lehnte den Kopf nach vorne.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er leise. „Und wer ist ein alter Kauz?“

Mitchs raue Stimme wirkte noch härter als sonst. Vielleicht lag es daran, dass er gestern den ganzen Abend lang leise vor sich hingesungen hatte, vielleicht hatte er aber auch einfach nur heute zu wenig gesprochen. Mitchell betrachtete Claire, hilflos wie sie war, und hielt ihr ihre Tasche hin. Die Position in der sie sich hielt wirkte unbequem und das anerkannte weibliche Wesen wollte er nicht unnötig Quälen. Vielleicht war sie doch ernsthaft verletzt oder stand auf einem Totenschädel in dieser Spalte…



27.04.2007

Claire war keiner der Menschen, die schnell aufgaben. Sie hatte bis jetzt nur selten wirklich aufgegen, hatte immer gekämpft bis zum letzten, hatte alles gegeben. Ja, man konnte sagen, dass sie immer versuchte, ihre Ziele zu erreichen, dass sie eine Kämpfernatur war. Doch sie war auch kein Dummkopf, sie wusste, wann es keinen Sinn hatte, weiterzukämpfen. Sie wusste, wann es sinnlos war, all seine Mühe ud Kraft an etwas zu verschwenden, was man ohnehin nicht erreichen konnte. Und dieses Mal war es wieder einmal so weit. Claire hatte nachgegeben und sich mürrisch vor sich hin murmelnd in ihr Schicksal gefügt. Sie hatte geschrien, den alten Mann auf den Portrait gebeten, Hilfe für sie zu holen, sie hatte sich gestreckt und gereckt, um doch endlich an ihre Tasche und an ihren Zauberstab zu gelangen, die einige Stufen unter ihr lagen -alles war vergebens gewesen. Ihre Arme waren einfach nicht lang genug, um die Distanz zwischen ihr und ihrem Zauberstab zu überbrücken und so sehr sie es auch versuchte, sie schaffte es einfach nciht, sich ohne ihren Zauberstab aus der beklemmenden Enge der Trickstufe zu befreien. Resigniert schloss sie die Augen und legte die Stirn auf den kühlen Steinboden vor sich.
Es würde mit Sciherheit noch eine halbe Ewigkeit dauern, bis andere Gryffindors vom Abendessen zurückkamen und sie womöglich entdecken würden, auf andere Schüler wollte sie erst gar nicht hoffen, denn es kam nur höchst selten einmal vor, dass sich diese in den abgeschiedenen Teil des Schlosses verirrten. Und bis irgendjemand kam, um sie zu retten, war sie wharscheinlich bereits zerquetscht, verblutet oder einfach vor Langeweile gestorben. Oder verstaubt. Wer wusste schon, wann hier wieder jemand vorbeikommen würde? Sie seufzte ein weiteres mal resigniert auf und strich sich eine dunkle Strähne ihres buschigen Haares aus der Stirn, während sie versuchte, den dumpf pochenden Schmerz an ihrer Hüfte und ihrem Bein einfach nicht zu beachten. Nach einer Weile hob sie den Kopf und wandte sich ein weiters Mal hilfesuchend an den alten kauz in dem Portrait, welcher es immer noch nicht eingestellt hatte, sie anzüglich zu mustern.
"Oh bitte, können sie nicht jemanden holen gehen, der mir hilft? Ich bitte Sie!", fragte Claire und blickte den alten Mann aus treuherzigen Rehaugen an und hoffte innerlich, er möge endlich aufhören, sie mit seinen Blicken förmlich auszuziehen.
"Oh nein, ich finde, du bist dort unten viel dekorativer als eine öde Trickstufe. Das macht doch alles nur ein bisschen aufregender für uns beide, nicht wahr?" Mit einem Mal war alles Rehäugige aus Claires Blick verschwunden, als hätte jemand einen Radiergummi genommen und dieses herzlichen, liebenswürdigen blick aus ihrem gesicht radiert um an dessen Stelle ein wütendes Funkeln zu setzen.
"Na hören sie mal! Ich lasse mich doch nicht einfach als Dekoration abstempeln, sie alter Perversling. Und für mich ist nichts Aufregendes daran, mich von einem alten Sack anstarren zu lassen, der längst schon tot ist! Wenn ich jemals hier heraus komme, ich schwöre Ihnen, ich werde Ihr Portrait-" Mitten in Claires zornigen Schimpftiraden wurde sie unterbrochen von etwas, an das sie schon längst nicht mehr geglaubt hatte. Eine Gestalt hatte die Treppe, in welcher sie feststeckte übersprungen.
Am liebsten hätte sie laut losgejubelt.

"Oh Gott sei Dank", entfuhr es ihr, als sie Philippe Mitchell hinter sich auftauchen sah. Sie kannte den Jungen bereits flüchtig, in einer Zauberkunststunde hatten die beiden schüler sich ein Duell geliefert, das keiner der beiden wohl so schnell vergessen würde. Während Claire von zahlreichen kleinen Vögeln attackiert worden war, hatte sich Mitch vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten können, das Duell war unentschieden ausgegangen, keiner von ihnen war als Sieger hervorgegangen und sie hatten sich als einander ebenbürtig akzeptiert, auch wenn immer noch eine gewisse Spannung zwischen ihnen herrschte, die jedoch keinesfalls als negativ zu bewerten war. In diesem Augenblick jedenfalls war claire überglücklich, Mitch zu sehen, denn endlich würde sie jemand von dem quälenden Druck der steinernen Wand an ihrem Hüftknochen befreien können. Doch anstatt ihr sofort zu helfen, lief sich Mitch gemütlich in die Hocke nieder und beugte sein Gesicht dicht zu ihr hinab. Ein amüsiertes Lächeln lag auf seinen Lippen und für einen Augenblick konnte Claire so etwas wie Triumph in seinen Augen flackern sehen. Er genoss es sichtlich, sie hilflos ausgeliefert zu wissen, abhängig von seiner Güte. Sie konnte es ihm nciht wirklich übel nehmen, solange er ihr nur tatsächlich ahlf. wahrscheinlich hätte sie es ebenso amüsant gefunden.
"Naja, Belohnung wohl kaum. Es sei denn, du stehst auf Schmerzen? Die sind wohl eher dafür da, gedankenlose Schüler daran zu ermahnen, dass überall Gefahren lauern können. Oder sowas in der Art...", meinte sie und zog sich ein winziges Stückchen höher, soweit es ihr die Trickstufe, die sie noch immer erbarmungslos umklammert hielt, gestattete. Sie wollte sich wenigstens ein bisschen mehr auf Augenhöhe mit Mitch befinden, auch wenn es ihr nicht wirklich gelang, noch würdevoll auszusehen. Sie war vielmehr erschöpft und ihre Arme hatten nun ebenfalls zu schmerzen begonnen.

Kann ich dir irgendwie helfen? Und wer ist ein alter Kauz?
Claire schnitt Mitch eine Grimasse und grinste sarkastisch.
"Nein, natürlich kannst du mir nicht helfen. es macht mir Spaß, hier herumzuhängen!", antwortete sie bissig, auch wenn sie es nicht so meinte. In ihren Augen konnte man sehen, dass sie dankbar dafür war, dass er da war. Ihr stummes gesicht flehte förmlich nach Hilfe, indem es den Schmerz herauszuschreien schien, der sich langsam, aber sicher in ihrn Körper geschlcihen hatte, seit sie der Trickstufe in die Falle gegangen war. Wie lange war sie nun schon eigentlich hier?
"Tut mir Leid. Es ist etwas schmerzhaft, hier festzustecken", fügte sie schließlich entschuldigend und etwas sanfter hinzu, als er ihr ihre Tasche reichte. Seine Stimme war rau und leise und bei ihrem Klang lief es Claire unwillkürlich heiß und kalt zugleich den Rücken hinunter. Sie wandte den Blick ab und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Zauberstab, bis sie endlich fündig wurde.

Libertate!, dachte sie und die Trickstufe erglühte hellblau unter ihrem Zauberstab und endlich spürte Claire das erlösende Gefühl, wieder frei zu sein. Mit letzter Kraft zog sie sich neben Mitch auf die Treppenstufe, während sich die Trickstufe unter wieder ganz scheinheilig schloss und ihr nächstes Opfer gierig erwaten zu schien.
"Junger Mann! Sie können ihr doch nicht einfach helfen! gefällt ihnen der Anblick nicht besser, wenn sie völlig hilflos ist?", ertönte wieder die Stimme des Portraits und Claire verdrehte entnervt die Augen.
"Der da ist ein alter Kauz", meinte sie und deutete auf den fleckengesichtigen hutzeligen alten Mann, der sie beide interessiert und neugierig anstarrte. Claire verdrehte ein weiteres Mal die Augen und warf Mitch einen kurzen Blick zu, während sie ihr schlankes,linkes Bein aus, um es zu begutachten. An der hellen Haut ihres Oberschenkels zog sich ein etwa zwanzig Zentimeter langer, blutiger Schnitt hinunter bis zu ihrem Knie. Sie seufzte leise und rieb sich die schmerzende Hüfte, wo mit Sciherheit ein riesiger, blauer Fleck zurückbleiben würde. Die Wunde würde sie später im Krankenflügel von Madame Pomfrey verarzten lassen.

"Danke nochmal", sagte sie leise und blickte wieder zu Mitch auf, der noch immer dieses amüsierte Grinsen auf den Lippen zu haben schien.
"Ich dachte wirklich, du würdest mich einfach hängen lassen. oder etwas für meine Rettung verlangen", sie grinste süffisant und strich sich das dunkle Haar in den Nacken, während sie zornige Blicke auf die Trickstufe schoss, als ob diese darunter vergehen könnte. Sie traute sich noch nicht, wieder aufzustehen, da sie fürchtete, gleich wieder einzuknicken, denn ihre Beine fühlten sich ncoh immer pddingartig und seltsam weich an, während ihre Füße völlig taub waren.






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Is that alright?
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Is that alright?
Give my gun away when it's loaded
Is that alright?
With you?
No.

06.05.2007

„Oh, Gott sei dank!“

Beinahe automatisch zog es Mitchs Mundwinkel ein Stück hinauf. Er betrachtete das gefangene Mädchen und schob sich lässig die Sonnenbrille zurück.

„Ja, das höre ich die Mädchen öfter sagen… Es freut mich auch sehr, dich wiederzusehen.“

Phil lächelte breit. Wie konnte jemand nur in eine solche Falle geraten? Claire war vermutlich ein außergewöhnliches Mädchen, wenn sie es schaffte in eine Trickstufe zu fallen. Oder es passierte jedem hier, dann wollte der Durmstrang aber jede Treppe meiden und würde erst recht nicht mehr in diesem Schloss herumwandern. Den Schülern eine solche Belohnung zu geben wäre wirklich zu abwegig. Aber war es denn nicht auch abwegig seinen Schülern eine Falle zu stellen?

„Naja, Belohnung wohl kaum. Es sei denn, du stehst auf Schmerzen? Die sind wohl eher dafür da, gedankenlose Schüler daran zu ermahnen, dass überall Gefahren lauern können. Oder sowas in der Art...“, sagte Claire und beantwortete so seine rhetorische Frage. Eigentlich hätte er sich auch an den Anblick gewöhnen können, Claire so vor sich zu sehen. Gefangen und hilflos. Aber er wollte sich nicht auf eine Stufe mit dem Mann im Portrait stellen. Wenn er richtig vermutete, dann war dieser alte Kauz nicht dazu bereit gewesen der Schülerin zu helfen. Aber darauf sollte er nicht näher eingehen. Wenn in dieser Trickstufe wirklich irgendwelche unangenehmen Dinge steckten, dann wollte er selbst Claire nicht
länger darin schmoren lassen. Sie hatte seinen Respekt bereits verdient.

„ Nein, natürlich kannst du mir nicht helfen. es macht mir Spaß, hier herumzuhängen!“

Mitch blickte vom Boden auf, den er gerade noch interessiert betrachtet hatte. Der bissige Ton, der Sarkasmus und alles ließen ihn unruhig werden. Wie kam sie dazu, ihn anzufahren? War sie nicht eine einfache Hogwartsschülerin, die bis gerade eben noch Hilflos in einer Trickstufe gesteckt hatte die die Erbauer angelegt hatten? Doch kaum hatte er den Blick von Claire gesehen, schmunzelte er. Sie war so offen wie ein Buch. Dankbar, aber stolz. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit ihm.

„Tut mir Leid. Es ist etwas schmerzhaft, hier festzustecken.“

Mitch nickte nur ruhig. Er konnte es sich zwar nicht wissen, aber die Vorstellung, seltsam verrenkt in einer Trickstufe zu stecken war nicht angenehm. Und Claire sah wirklich nicht so aus, als wäre sie zart besaitet, sie konnte sicher Schmerzen vertragen. Sie tat ihm viel zu leid, als das er sie noch weiter geärgert hätte. Darum machte er eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf.
Einige Sekunden später leuchtete die seltsame Treppe auf und Claire begann sich langsam zu befreien. Etwas ungeschickt griff Mitch nach der Hand seiner ehemaligen Gegnerin um sie ein Stück mit hinaufzuziehen. Ihr Körper erschien immer mehr und langsam konnte Mitch erahnen wie tief diese Treppe sein musste – und wie unbequem. Doch es blieb nicht genug Zeit die Trickstufe genauer anzusehen, denn kaum war das Gryffindormädchen neben ihm auf den Boden gesunken, war die Treppe auch schon wieder geschlossen. Es war unheimlich, was sich einige Magier einfallen ließen. In einer Schule! Mitch würde das sicher zuhause berichten.

„Junger Mann! Sie können ihr doch nicht einfach helfen! Gefällt Ihnen der Anblick nicht besser, wenn sie völlig hilflos ist?!“, ertönte eine Stimme hinter Mitchell, und er drehte sich genervt herum. Das Portrait sprach zu ihm hinunter und regte sich darüber auf, dass er einem Menschen geholfen hatte? Wie kam ein Bild dazu, sich bei ihm zu beschweren? Mitchell warf dem Gemälde einen bösen Blick zu. Jetzt wollte er nichts dazu sagen. Wer wollte sich schon mit einem Bild auseinandersetzen?

„Der da ist ein alter Kauz!“, beschwerte sich Claire und Mitch wusste nun, wer sich mit Gemälden stritt: Claire. Oder waren es alle Hogwartsschüler? Phil schnaufte und schüttelte den Kopf. Er hatte es geahnt, er hatte die Bestätigung bekommen. Und nun? Vielleicht sollte man das Bild verbrennen, dann wäre man das perverse Bild los…

Mitch wandte seinen Blick von dem alten Kauz ab. Es war ihm zu ruhig geworden. Dass er selbst nicht viel redete war normal, aber warum schweig Claire? Er senkte den Blick und sah auf Claire. Sie betrachtete ihr Knie und einen Kratzer, der auf ihrem Oberschenkel saß.

„Danke nochmal. Ich dachte wirklich, du würdest mich einfach hängen lassen. Oder etwas für meine Rettung verlangen.“

Phil hörte die Worte, starrte auf Claires Bein und stand im nächsten Augenblick auf. Die Bewegung wirkte nicht sehr gehetzt. Aber Oberschenkel waren zu viel des Guten, so nahe wollte er dem Mädchen nicht sein und so viel wollte er sicher nicht sehen und wissen. Mitch zog sich den Hut ins Gesicht und räusperte sich.

„Wer hat gesagt, dass ich nichts verlange?“, versuchte er sich seine eigene Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. Er machte einige Schritte auf die nächste Wand zu, drehte sich herum und lehnte sich an diese an. Ein Sicherheitsabstand war niemals Falsch, oder?

„Ich weiß noch nicht was ich möchte, aber du Schuldest mir etwas. Mir wird sicher etwas Gutes einfallen…“, flüsterte Mitch und tippte sich mit dem Finger an die Stirn. Bisher hatte jeder seine Schuld beglichen.
Phil sah auf Claire, wie sie sich die Haare in den Nacken strich und drückte sich wieder von der Wand ab. Vielleicht sollte man sie im Krankenzimmer verpflegen.

„Komm’, wir gehen.“, sagte er knapp, während er Claire die Hand hinhielt. Er wollte keine Erklärung abgeben. Und dennoch fühlte er sich dazu verpflichtet ihr zu sagen, was er vorhatte. Vielleicht missverstand sie ihn sonst und das war wirklich das Letzte, das Mitch wollte.

„Wie lange hast du schon in dieser Spalte gesteckt? Kannst du laufen? Und… Gibt es hier in Hogwarts etwas wie einen Krankenflügel oder müssen wir dafür extra in ein Hospital?“



09.05.2007

Eigentlich hatte ihr Tag gar nicht schlecht angefangen, abgesehen davon, dass sie umschwärmt worden war von sämtlichen Hogwartsschülern, die nun, da sie der offizielle Hogwartschampion war, alle um ihre Gunst zu kämpfen schienen. Jeder wollte möglichst gut mit ihr befreundet sein, mit ihr beim Essen in der Großen Halle gesehen werden oder sich einfach nur mit ihr unterhalten und sei es nur so ein banales Thema wie das Wetter. Claire hasste den ganzen Wirbel, den die anderen Schüler, von denen die meisten noch nie mit ihr geredet hatten, um sie machten. Sie hatte sich doch nicht nur weil sie auf einmal Champion im Trimagischen Turnier war nicht geändert. Sie war nur über Nacht zu einer der begehrtesten Schülerinnen der Schule geworden. Natürlich gab es neben der großen Masse, die plötzlich mit ihr befreundet sein wollte (man hatte sie sogar bereits mehrmals um Dates gebeten), auch noch diejenigen, die enttäuscht waren, weil der Feuerkelch nicht sie selbst auserwählt hatte, sondern das schmale Mädchen aus Gryffindor, welches bereits ohnehin durch seine Eltern genug Ruhm geerbt hatte. Es waren diejenigen, deren Egos zerstört worden waren und die sie beneideten, doch es waren auch diejenigen, um welche Claire sich nicht scherte. Sie machte sich keine Gedanken darüber, was andere von ihr dachten.
Dann hatte sie Ilja getroffen, draußen auf dem Quidditchfeld. Und sie hatte sich so glücklich gefühlt, so leicht. Doch mit einem Mal hatte sich alles geändert, Ilja schien doch nicht so interessiert an ihr zu sein, wie sie angenommen hatte, nachdem er ihre Hände in die seinen genommen hatte und ihr somit ein scheinbar unmissverständliches Versprechen gegeben hatte. Doch offenbar hatte sie es missverstanden. Oder sie hatte sich schlichtweg in ihm getäuscht und allein der Gedanke daran schmerzte sie, denn sie wollte nicht glauben, dass Ilja nur mit ihr gespielt hatte. Und so hatte sie die Flucht ergriffen und sich damit eine furchtbare Blöße gegeben. Sie war so dumm gewesen! Von da an war alles schief gelaufen. es hatte dait geendet, dass sie in Begleitung eines alten Mannes in einem Bild in einer der unangenehmen Trickstufen des schlosses stecken geblieben war und nicht mehr in der Lage gewesen war sich aus eigener Kraft zu befreien. Doch scheinbar hatte Fortuna doch noch einen winzigen funken Mitleid mit der dunkelhaarigen Schülerin. Aber wirklich nur einen winzigen. denn sie schickte der vertrauensschülerin zwar hilfe, doch keineswegs einen der Menschen, von dem Claire gewollt hätte, dass er sie in dieser verzwickten Situation zu Gesicht bekam.
Und dennoch hätte Claire niemals glücklicher sein können, Philippe Mitchell zu sehen.

Sie hatten sich bereits kennengelernt und es war wohl nicht jene Art von Begegnungen gewesen, die man als sonderlich gut im Gedächtnis behält. Mitch war auch keiner der Menschen, mit denen man sich auf Anhieb ausgezeichnet verstand. Viel eher schätzte Claire ihn verschlossen, ein wenig eingebildet und machohaft ein, dennoch konnte sie nicht leugnen, dass sie ihn auf eine seltsame Art und weise sympathisch fand. Vielleicht weil er sich ihren respekt erkämpft hatte. sie waren einander mit dem Zauberstab ebenbürtig gewesen, auch wenn Claire sich zeimlich sicher war, dass keiner von ihnen seine volle Energie eingesetzt hatte, sie hatten sich nichts geschenkt, aber sie hatten sich auch nicht überanstrengt, als sie sich im Zauberkunstunterricht duelliert hatten. Und auch wenn Claire und Mitch sich scheinbar gegenseitig akzeptiert hatten, so wurde Claire das Gefühl, das Mitch es sichtlich genoss, sie völlig seiner Gnade ausgeliefert zu sehen, nicht so einfach los. Und für den Bruchteil eines Augenblicks war sie sich auch nicht sicher, ob er sie nicht einfach hängen und in der Trickstufe versauern lassen würde, doch letztenldich reichte er ihr doch ihren Zauberstab sodass sie sich mit ein bisschen Hilfe seinerseits aus der Falle befreien konnte.
Und weiß Gott, sie war ihm verdammt dankbar!

Erschöpft ließ sie sich auf die nächsthöhere Treppenstufe neben den schweigsamen Jungen aus Durmstrang fallen und betrachtete kritisch die Wunde an ihrem Bein, welche dort von der heimtückischen stufe hinterlassen worden war. Sie würde den schnitt im Krankenflügel verarzten lassen müssen, soviel war schonmal sicher. Niemand würde es gerne sehen, wenn sie mit einer solchen Wunde, die man nicht gerade nur oberflächlich nennen konnte, nicht in den Krankenflügel ging. Sie sollte Verletzungen nicht auf die leichte schulter nehmen, das wusste sie nur zu gut, doch vorerst traute sie sich einfach nicht, aufzustehen, denn sie befürchtete, im nächsten Moment doch nur wieder einzuknicken und diesen Anblick wollte sie Mitch nun dann nicht auch noch bieten. Er hatte bereits schon genug gesehen, wofür er sie getrost auslachen konnte, da war es nicht vonnöten, wenn er sich auch noch wegen ihrer puddinghaften Beine amüsieren konnte.
Es war still zwischen ihnen geworden, wärend Mitch das fürchterliche Portrait musterte und Claire dasselbe mit ihrem verletzten Bein veranstaltete, doch mit einem Mal erhob sich der Junge, entfernte sich ein paar Schritte von ihr und lehnte sich dort gegen die Wand. Mit in die Höhe gezogenen Augenbrauen hob die Gryffindor den Kopf und blickte den älteren Jungen fragend an. Bildete sie es sich nur ein, oder sah er tatsächlich verlegen aus? Claire konnte es nicht mit Sicherheit sagen, da Mitchs Hut einen Schatten über seine Augen warf, der es ihr verwehrte, seinen Ausdruck genau zu deuten, obwohl er seine Sonnenbrille abgesetzt hatte.

„Wer hat gesagt, dass ich nichts verlange?“, fragte Mitch mit leicht herausfordernder Stimme und Claires Brauen hoben sich noch ein weiteres Stückchen. Was sollte denn das nun bitte heißen? Was sollte er denn schon von ihr verlangen können?
"Ich hätte besser meinen Mund gehalten. Jetzt hab ich dich auf eine dumme Idee gebracht...", meinte das Mädchen und blickte ebenso herausfordernd zu Mitch auf, der lässig mit dem Rücken an die steinerne Wand des Treppenaufgangs gelehnt war und auf sie herabblickte.
"Vielleicht hättest du das früher sagen sollen, dann hätte ich mir besser überlegt, ob ich mich von dir retten lasse oder nicht", fügte sie nach einem kurzen Augenblick hinzu und ihre Mundwinkel zuckten verräterisch. Es war klar, dass sie nicht gezögert hätte, hätte er im ersten Moment etwas als Gegenleistung von ihr verlangt. Alles war besser, als in einer der Trickstufen zu sterben. Und sofern es nichts völlig Abwegiges war, so würde Claire Mitchs Forderung, welche er vielelicht irgendwann für seine Hilfe einholen würde auch nachkommen, da sie festgestellt hatte, dass sie die komischen Gespräche mit dem Jungen auf eine skurrile Art und weise sogar mochte.
„Ich weiß noch nicht was ich möchte, aber du Schuldest mir etwas. Mir wird sicher etwas Gutes einfallen…“
"Okay, lass dir was einfallen und ich kann mir ja dann überlegen, ob ich meine Schulden begleichen möchte oder nicht", gab sie zurück und zuckte kurz mit den Schultern, ehe sie ihren Rock glatt strich und dabei Acht gab, dass sie nicht gegen den blutigen Schnitt an ihrem Oberschenkel kam.

„Komm’, wir gehen.“, wa das nächste, was sie in dieser immer gleichen, rauen Stimme von Mitch zu hören bekam. Und wieder einmal blickte sie ihn fragend an. Wohin sollten sie denn gehen? Und obwohl sie noch keine Erklärung für die befehlsähnlichen Worte des Jungen erhalten hatte, ergriff Claire die Hand, die er ihr freundlciherweise entgegenstreckte und ließ sich auf die Beine helfen.
Sie war erleichtert, als sie spürte, dass sie sthen konnte, auch wenn sie wohl noch etwas wacklig auf den schlanken Beinen war und sich an der Wand neben Mitch abstützen musste, um nicht gleich wieder zu straucheln und in sich zusammenzusacken.
„Wie lange hast du schon in dieser Spalte gesteckt? Kannst du laufen? Und… Gibt es hier in Hogwarts etwas wie einen Krankenflügel oder müssen wir dafür extra in ein Hospital?“
Claire musterte Mitch kurz und schenkte ihm dann ein Grinsen, welches aufgrund der Schmerzen, die sich nun langsam in ihren noch immer leicht tauben Beinen ausbreiteten, ein wenig schiefer geriet, als ursprünglich beabsichtigt. Obwohl sie nun ebenfalls stand, musste sie noch immer zu ihm aufsehen.
"Ich weiß nicht, etwa eine halbe Stunde? Das könnte hinkommen. Aber mit dem Laufen geht es so einigermaßen. Meine Beine fühlen sich nur ein bisschen so an, als hätte ich Watte statt Knochen..." Das Grinsen auf dem Gesicht des Mädchens war noch immer nicht gewichen. Sie konnte Mitchs Worten entnehmen, dass er scheinbar nicht sehr viel von ihrer Schule hielt, aber was sollte sie auch erwarten? In den ersten Tagen verlief man sich hier häufig und dann hatte er nun auch schon Bekanntschaft mit der äußerst klugen erfindung der Trickstufen geschlossen, weshalb sie nicht wirklich erwarten konnte, dass er begeistert von ihrer Schule war. den wahren Zauber Hogwarts' erfuhr man ohnehin erst dann, wenn man die Geheimgänge und Räume erforschte oder sich in den Verbotenen wald schlich oder des Nachts an den See. Auch bei ihr hatte es seine Zeit gedauert, bis kein Heimweh mehr nach ihren Eltern oder ihrem jüngeren Bruder verspürt hatte, doch dann hatte sie das alte Gemäuer kennen und liebengelernt. Bis auf einige Ausnahmen wie den Poltergeist Peeves und den alten, verschrobenen Hausmeister natürlich.
"Also ich kann dich dann doch beruhigen, ins Hospital müssen wir jetzt nicht grade. Eine Schule ohne Krankenflügel wäre so ziemlich undenkbar, so viel wie hier manchmal passiert... So schlimm ist es hier dann auch nicht", erklärte sie und warf dem Jungen einen Seitenblick zu, ehe sie einige, wacklige Schritte vorwärts machte und sich dabei an der wand abstützte.
"Komm, ich zeig' dir den Weg."
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Krankenflügel, der Claires Meinung nach viel zu weit entfernt lag, auch wenn sie auf dem Weg die ein oder andere Abkürzung durch diverse Geheimgänge nutzen konnten. Sie war nur dankbar, dass sie sich in ihrem leicht taumelnden Zustand nicht alleine auf den Weg hatte machen müssen.


tbc: Krankenflügel






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The kingdom FAR FAR AWAY!
That's where we going. FAR! FAR! ...away


Is that alright?
Give my gun away whe it's loaded
Is that alright?
If you don't shoot it how am I supposed to hold it
Is that alright?
Give my gun away when it's loaded
Is that alright?
With you?
No.

14.05.2007

Warum Mitch nervös wurde, wenn Claire ihren verletzten Oberschenkel so offen zeigte, wusste er selbst nicht. Normal war es nicht, dass man mitten im Gang saß und eine Wunde betrachtete, waehrend jeden Moment ein Schüler vorbeikommen könnte und vor allem, waehrend ein perverses Bild notgeil auf die Schülerin starrte.
Mitch würde am liebsten über sich selbst den Kopf schütteln, doch es würde ihn verraten. Und das war etwas, das er ganz bestimmt nicht wollte. So gab er sich dem Gedanken hin, dass Claire ihm sicher noch etwas schuldete und er diese Schuld irgendwann einholen würde. Sie konnte nicht entkommen, wenn ihr Charakter wirklich so war, wie er ihn einschaetzte.

„Ich hätte besser meinen Mund gehalten. Jetzt hab ich dich auf eine dumme Idee gebracht...“, sagte Claire mit einem derartig herausfordernden Blick, den Mitch einfach nicht ignorieren konnte. Er wollte bereits etwas erwidern, als Claire die Herausforderung mehr oder weniger erweiterte. „Vielleicht hättest du das früher sagen sollen, dann hätte ich mir besser überlegt, ob ich mich von dir retten lasse oder nicht.“

Als würde sie in der Stufe sterben wollen! Phils Blick zuckte zu seiner Bekanntschaft und schien sie durchbohren zu wollen. Warum dachte sie, sie könnte ihm die Stirn bieten? Phil schmunzelte in sich hinein und nickte nur. Sie hatte schon erklaert, dass sie seiner Forderung vielleicht nachkam. Ihr Blick war ihm genug Beweis, dass er sich ihrer Hilfe sicher sein konnte. Mitch hatte Claire nicht überschaetzt, sie würde fair ihre Hilfe anbieten. Es war ja auch nicht so, dass er sie gleich in sein Bett zitierte…
Claires Hand strich sich über den Oberschenkel, sodass Phil sich nicht lange halten konnte. Der Schnitt musste versorgt und der Oberschenkel endlich bedeckt und in Ruhe gelassen werden. Claire konnte nicht wirklich versuchen mit ihm zu flirten, oder doch? Wie flirteten Maedchen? Vielleicht war das ein Nachteil an Durmstrang. Die Maedchen, die zum nerven fehlten, fehlten auch zum flirten. Und nun war er eindeutig ein Nachteil an einer Schule zu sein, die zu 99 % aus maskulinen Menschen bestand.
Mitch tat sein Bestes, indem er einfach Besorgnis zeigte. Es war eine natürliche Handlung, eine gute Reaktion und noch dazu nicht misszuverstehen. Man musste sich nicht nur um Leute kümmern, die man liebte, es konnten auch Freunde sein und manchmal sogar unbekannte. Das Claire schon eine halbe Stunde lang in diesem Spalt steckte ließ ihn mehr oder weniger kalt, obwohl er eigentlich eine Reaktion zeigen wollte. Doch was waren schon 30 Minuten? SO weit reichte seine Vorstellungskraft nicht, dass er Claire offensichtlich bemitleidete. Doch als sie erwaehnte, dass sich ihre Beine wie Watte anfühlten, war er kurz davor sich zu überwinden und Claire zu tragen. Allerdings stieg in ihm das Schamgefühl auf. Wenn ihnen jemand über den Weg lief? Oder wenn Claire das ganze missverstand? Phil wollte es nicht wagen, weshalb er einfach seinen Arm um ihre Hüfte legte und sie so gut es ging bim Gehen unterstützte. So konnte man sehen, dass er jemandem half der verletzt war und zugleich seine Hilfe anbieten.

„Überanstraeng’ dich nicht, ich helfe dir.“, flüsterte er, alleine aus Angst jemand könnte ihn hören. Zugleich konnte er nicht wissen, wie sanft und freundlich und doch zugleich neutral seine Worte klangen.
Dass Phil mit seiner ehemaligen Rivalin nicht in das Hospital fahren musste erleichterte ihn. Zwar wollte er, dass es Claire gut ging und sie sich gut erholte, aber er musste nicht einen Nachmittag in einem Krankenhaus verbringen. Wenn Claire dabei war, würden sie sich in diesem Schloss auch nicht verlaufen. Mitch warf einen Seitenblick auf Claire, die sich bemühte nicht zu schief zu gehen und betrachtete die Hand, die sich an der Wand abstützte. Vorsichtig nahm er ihre Hand und legte sie um seine Schulter, damit sie sich besser abstützen konnte. Er wollte nur hoffen, dass der Krankenflügel nicht allzu weit weg war. So nahe wollte er keinem Menschen lange bleiben.

tbc: Krankenflügel



10.06.2007

Haley Finnigan

Und wieder war dies mal wieder einer dieser wunderbar verregnet wirkenden Abende, an denen sich die Sonne zwar mal blicken ließ, es hingegen aber wieder so windig war, dass man keinen Fuß vor die Tür setzten konnte. Haley bevorzugte solche Tage eher weniger, denn sie war eher ein Kind der Sonne und liebte warme und trockene Tage, an denen Man in der freien Natur spazieren gehen konnte.
Heute musste sie ihren kleinen Spaziergang also drinnen stattfinden lassen und suchte so ihren Weg durch die Schule. Solange es nicht zu spät wurde und sie, wenn sie mal zu spät sein sollte, niemand sah, dann konnte sie so lange durch die Flure Hogwarts’ laufen, wie sie wollte, doch wenn sie jemand erwischte konnte dies ganz schnell mit einem Punktabzug enden. Dies war eine Sache die Hail ihrem Haus und ihren Freunden und Klassenkameraden nicht unbedingt antun wollte, also versuchte sie sich immer so gut es ging an die Zeiten zu halten, in denen sie noch frei durch die Schule laufen durfte.
So etwas tat sie gern, auch wenn sie es meist allein machen musste, doch immer wieder gab es in diesem Gebäude neue Ecken, die Haley seit ihrer Einschulung, die ja nun schon ein paar Jahre zurücklag, noch nicht gesehen hatte, die neu für sie waren und sie war jedes Mal ein wenig aufgeregt, wie sie zugeben musste, wenn sie eine solche Ecke von Hogwarts entdeckte.
Natürlich gab es hier Schüler, die wohl jeden Zipfel des alten Gebäudes kannten, aber Haley war eigentlich ganz glücklich, dass sie nicht einer der Schüler war, der hier alles kannte, denn was war das Leben schon ohne neue Entdeckungen und neue Bekanntschaften?

Oh ja, Hail liebte diese Schule mit all ihren Macken, sie liebte sie, auch wenn es hier unendlich viele Leute, vor allem Lehrer gab, die sie nicht leiden konnte, aber Hogwarts war ihr Zuhause, ihre Zuflucht, wenn es ihr schlecht ging und wenn sie einfach nur ihre Ruhe haben wollte. Doch auch wenn sie ihre Freunde sehen wollte, mit ihnen lachen wollte, dann war sie hier an der richtigen Adresse, denn genauso wie es hier viele Leute gab, die Haley nicht unbedingt zu ihren Freunden zählte, so gab es doch auch eine Menge von der anderen Sorte, sie ihr mehr ans Herz gewachsen waren, als alles andere.
Haley lebte für ihre Freunde und dafür, dass es ihnen gut ging, denn auch wenn sie sich gern mal zurückzog, um allein zu sein, so war sie doch immer für ihre Freunde da, bot ihnen ein offenes Ohr, wenn sie Probleme hatten oder Hilfe brauchten. Eigentlich versuchte die junge Gryffindor immer für alle anderen da zu sein, selbst wenn es ihr schlecht ging, was manchmal auch eine patzige Antwort mit sich brachte, wenn sie wirklich schlecht Laune hatte und sie nur noch genervt war.

Aber heute war ein Tag, an dem sie gut gestellt war und an dem sie jedem, auch wenn sie denjenigen nicht mochte, mit einem Lächeln auf den Lippen begegnete, denn aus irgendeinem Grund war sie unheimlich gut drauf. Was das für ein Grund war, wusste sie selbst nicht, aber jeder der ihr begegnete konnte sich glücklich schätzen, denn Haleys Lächeln war einfach einladend und brachte oft auch ihr Gegenüber dazu einfach zu lächeln.
Und mit diesem Lächeln auf den Lippen ging sie nun auf einen ihrer Freunde zu. Joshua Taylor, einem Ravenclaw, der ebenfalls wie sie selbst 17 Jahre alt war.
Sie ging zu ihm hinüber und knuffte ihm einmal gegen die Schulter. Natürlich waren ihre Hände nicht so kräftig wie die eines Jungen, nicht einmal so kräftig wie die der meisten anderen Mädchen, denn sie war nun einmal eine zierliche Person, was ihr jedoch oft zum Verhängnis wurde, denn viele unterstellten ihr sie sei magersüchtig, oder schlimmeres. Haley konnte dieses Gerücht nur mit einem Lächeln abschütteln, denn wenn die Leute, die ihr dies unterstellten, sie mal beim Essen sehen sollten, würden sie alles ganz schnell wieder zurücknehmen. Es war einfach ihr Stoffwechsel, der anscheinend mehr als gut funktionierte und sie somit sehr schlank aussehen ließ.

Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen blieb sie nun neben Joshua stehen und sah ihn an. „Na?“, sprach sie ihn an, „Was stehst du hier so einsam und verloren in der Gegend herum?“, fuhr sie fort und lächelte weiterhin.
Es war wie verhext, sie konnte es einfach nicht abstellen…



10.06.2007

Joshua stand noch immer da und konnte es nicht fassen. Nachdem er Violetta nachgeschaut hatte, konnte er sich noch immer nicht bewegen. Was dachte sich dieses Mädchen nur dabei? Joshua wollte doch nur freundlich und zuvorkommend sein und sie mit ihrer emanzipierten Art musste das falsch verstehen. Was war schon dabei, wenn er ihr half die schweren Bücher zu tragen? Er wollte sie ja keineswegs bevormunden oder schwach erscheinen lassen. Er war einfach ein anständiger junger Mann und wollte es allen Recht machen. Vio hatte ihn einfach stehen gelassen, war gegangen, so mir nichts dir nichts. Wahrscheinlich war die Freundin, mit der sie sich traf Gwenog, diese noch schlimmere Emanze wie es Violetta war. Joshua konnte sie nicht wirklich leiden, doch würde er auch mit ihr auskommen, wenn er Violetta dafür haben konnte. Dieses Mädchen hatte ihn einfach beeindruckt und er konnte nichts dagegen tun. Er würde kämpfen, so lange, bis er sie endlich hatte. Aber vorläufig musste er aufgeben, Violetta war in ihrem Gemeinschaftsraum und da kam er bei bestem Willen nicht rein. Klar, er war Schulsprecher, aber ohne Grund einfach so in einen Gemeinschaftsraum reingehen, der nicht der seine war, das konnte und durfte auch er nicht.

Wie er so dastand hörte er die Schritte nicht, die hinter ihm erklangen und erschrack auch ein bisschen, als ihm jemand in die Schulter kniff. Er drehte sich um und schaute in das schöne Gesicht seiner Freundin Hailey. Hailey war eine zierliche Gryffindor, mit der er sich schon in seinem ersten Jahr angefreundet hatte. Auch wenn die beiden nicht im selben Haus waren verstanden sie sich sehr gut und Joshua vertraute ihr sehr viel an. Sie wurde in der ganzen Hogwartszeit zu einer wichtigen Bezugsperson für ihn.
„Was stehst du hier so einsam und verloren in der Gegend herum?“ hörte er ihre Stimme und als er ihr Lächeln sah, da sah die Welt doch schon wieder um einiges besser aus. Sie schien heute sehr froh zu sein, Joshua musste unbedingt fragen was denn los war, das sie die ganze Zeit so lächelte. "Hail" begrüsste er sie ersteinmal erfreut und lächelte sie an. "Ich wurde gerade von deiner äusserst grantigen Hausgenossin Violetta stehen gelassen und jetzt musste ich mich ersteinmal von ihrem Korb erholen. Ich wollte ihr doch nur die Bücher tragen. Wer sollte denn wissen, dass sie so emanzipiert und unfreundlich ist, das sie das nicht zulässt" sagte er dann und seufzte. "Ich habe es doch nur gut gemeint" fügte er hinzu. Ja, mit Hailey konnte er darüber sprechen, sie wusste bescheid. Sie kannte Violetta auch, schliesslich sind die beiden im gleichen Haus.

"Aber erzähl, was machst du hier?" wollte er dann wissen. "Und wieso so gut gelaunt? Bei diesem Regenwetter" meinte er dann und schaute sie abwartend an.
Hailey wirkte sehr zierlich und zerbrechlich, das lag wohl daran, dass sie ziemlich dünn war. Viele meinten sie wäre magersüchtig, doch Joshua wusste, dass es nicht so war. Schliesslich hatte er sie schon oft genug essen sehen und machte sich deswegen keine Sorgen. Natürlich hatte er, als das Gerücht vermehrt herum ging ein waches Auge auf seine Freundin geworfen. Einerseits als ihr Freund und anderseits als Schulsprecher.

Dann lächelte er sie an. Er musste ihr unbedingt erzählen, dass es bei seiner Mutter bald soweit war und das sein Schwesterchen bald da sein würde. Er dachte ständig nur daran, das war auch der Grund warum er so angespannt war momentan. Vielleicht nahm er deswegen auch Vios Reaktion so persönlich. "Mama ist kurz vor der Geburt. Ich bin schon so nervös, die Kleine wird bald kommen. Ich darf dabei sein. Ich freu mich so. Aber ich hoffe nur, ich falle nicht in Ohnmacht oder ähnliches. Mama und Papa meinten, ich darf den Namen wählen, aber ich habe einfach absolut noch keine Idee. Was wenn die Kleine kommt und ich noch keinen Namen für sie habe?" erzählte er Hailey dann aufgeregt. Diese wusste über das enge Familienverhältnis Bescheid. Sie wusste, dass seine Eltern Joshua unglaublich wichtig waren. Sie wusste auch, dass seine Mutter ihn schon mit 17 bekommen hatte und wirklich kein einfaches Leben hatte. Aber genau deswegen liebte Joshua seine Mutter umsomehr. Er bewunderte seine Eltern dafür, dass diese ihn trotz ihrem jungen Alter so gut erziehen hatten können und das sie ihm eine so wunderbare Kindheit gegeben hatten. Joshua wusste, wie sehr sich seine Mutter ein zweites Kind gewünscht hatte und jetzt war es endlich soweit. Jetzt würde ihr Wunsch endlich in Erfüllung gehen. Joshua hatte auch schon ein Geschenk für seine Mutter. Es waren süsses kleine Socken in rosa Farbe. Joshua betrachtete die kleinen Socken oft vor dem Schlafen gehen. Er freute sich genauso wie seine Eltern auf den Familienzuwachs. Das er bei der Geburt dabei sein konnte war ihm sehr wichtig. Er wollte seine Eltern unterstützen und ausserdem war es ein tolles Erlebnis zu sehen, wie das eigene Schwesterchen auf die Welt kam.






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11.06.2007

Haley Finnigan

Dass Joshua sich so erschrecken würde, hätte Haley nicht gedacht. Sein äußeres Erscheinungsbild ließ ihr diesen Gedanken nicht in den Sinn kommen, auch wenn sie wohl damit hätte rechnen müssen, denn die junge Hexe versuchte immer nach der Persönlichkeit zu urteilen, wenn sie dies überhaupt tun musste, und nicht auf das Äußere zu achten, denn dies war jawohl vollkommen unwichtig.
Also lächelte sie ihn weiterhin an, und ließ sich von ihm erklären, warum er hier so wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herumstand. Mit einem Grinsen vernahm sie, dass er soeben von ihrer Hausgenossin Violetta Kimmkorn – Lockhart stehen gelassen wurde und verfinsterte dann gekonnt gespielt ihre Mine, als Joshua sagte, dass er einen Korb von ihr, Violetta, einer grantigen, viel zu emanzipierten und unfreundlichen Gryffindor bekommen hatte.
„Du meinst also wir wären zu emanzipiert? Nur weil wir unsere Bücher selbst tragen wollen?“, spielte sie ihm ernst, mit etwas enttäuscht klingendem Ton vor, doch grinste bald darauf, da sie bei Joshuas Gesichtsausdruck einfach nicht anders konnte. Er hatte wohl heute schon genug von solchen Damen, die meinten sie müssten sich nicht helfen lassen. Natürlich war auch Haley eine Frau, die nicht unbedingt Hilfe brauchte, doch wollte sie Joshua nun nicht noch in den Rücken fallen, sondern ihm eher beistehen. „Ach komm… Das war ein Witz! Violetta ist eben…“, begann sie von neuem, doch stockte kurz. Ja, was war sie eigentlich? Haley war klar, dass Joshua schon länger etwas von ihrer Hausgenossin wollte, aber was war sie eigentlich für ein Typ? Haley kannte sie wohl zu schlecht, um sie genau einschätzen zu können, weswegen sie mit einem einfachen „Sie ist eben sie!“ ihren Satz beendete.

Wieso sollte Violetta es denn auch nicht sein, immerhin sollte sich doch jeder so geben wie er war, und sich nicht verstellen, denn mit einer Maske, die seine wahre Persönlichkeit verbarg, in den Schatten warf, konnte man doch nicht weit kommen. „Ich weiß, dass du es gut gemeint hast. Aber vielleicht solltest du sie mal für einige Zeit einfach in Ruhe lassen, auch wenn es dir schwer fällt. Vielleicht merkt sie dann, wie sehr du ihr fehlst!“, gab sie mit einem erneuten Lächeln auf den Lippen von sich.
Ja, das war doch wohl ein gut gemeinter Rat, den der junge Ravenclaw hoffentlich nicht falsch verstehen würde. Haley war der Typ Mensch, der versuchte zu helfen, wo es ging, doch manchmal kam auch sie mit ihren Vorschlägen und Tipps nicht so gut an, weswegen sie oftmals auch einfach den Mund hielt. Doch diese Sache war jawohl etwas, was auch sie als Frau anging. Zwar hätte sie sich wohl eher gefreut, wenn ein Junge die Bücher für sie getragen hätte, doch wusste sie natürlich, wie das mit den jungen Männern und ihrer Zuvorkommenheit manchmal enden konnte.
Und in diesem Fall war Violetta wohl einfach genervt gewesen. Und es musste ja nicht einmal sein, dass Joshua der Grund dafür war. „Hey komm…“, sagte sie dann erneut und boxte ihrem Freund ein weiteres Mal sacht gegen die starke Schulter. „Sie wird einfach gestresst gewesen sein.“, fuhr sie fort und lächelte wieder. Ja, dieses Lächeln kam ihr selbst schon fast unheimlich vor.

Plötzlich wechselte Joshua einfach das Thema und Hail grinste. Wie gut er die Übergänge nicht unterbringen konnte… „Ich wandere hier einfach ein wenig vor mich hin…“, gab sie von sich, als Joshua fragte, warum sie sich auf den Fluren rumtrieb. Ja, warum sie so gut gelaunt war bei diesem Regenwetter, wusste auch sie nicht, doch ein plausibler Grund kam ihr schon kurz danach in den Sinn. „Naja, ein weiterer Regentag heißt, dass es einen Tag weniger dauert, bis es endlich wieder Sommer ist!“, gab sie von sich und grinste dabei. Ja, eigentlich recht plausibel und es entsprach der Wahrheit.

Und es dauerte gar nicht lange, bis Joshua erneut das Thema wechselte, doch dieses Thema erfreute Haley mehr als jenes, welches sich um sie drehte.
Seine Mutter und das Baby… Überhaupt wusste Haley, dass Joshua zu seiner Familie ein sehr gutes Verhältnis zu pflegen wusste. Wie er das schaffte fragte sie sich immer wieder. Natürlich verstand auch sie sich blendend mit ihren Eltern, doch war es bei Joshua doch wohl noch etwas anderes, da seine Mutter ihn sehr früh bekommen hatte und so nun 17 Jahre zwischen ihm und seinem kleinen Geschwisterchen liegen sollten.
„Wow… Das ist toll!“, sagte Haley freudestrahlend, als der junge Ravenclaw erzählte, dass seine Mutter kurz vor der Geburt stand und er sich schon so sehr darauf freute, da er dabei sein durfte und den Namen aussuchen durfte. So eine Aufgabe wäre auf jeden Fall zu viel für Haley gewesen, denn sie hätte schon allein bei dem Gedanken daran einen Namen aussuchen zu dürfen das Flattern bekommen. Viel zu sehr würde sie sich davor fürchten, dass das Geschwisterkind sich dann, wenn es alt genug war, darüber beschweren würde, wenn es mit seinem Namen mehr als unzufrieden war.

„Du schaffst das schon!“, sagte sie und lächelte ihren guten Freund nun wieder an. Ja, er war der Typ, der sich von so etwas nicht unterkriegen lassen würde und wahrscheinlich am Ende mit dem perfekten Namen bei seinen Eltern vor der Tür stand, um das Baby begrüßen. „Ich glaub an dich, dass weißt du!“, fügte sie noch hinzu und lächelte.
Sie freute sich wirklich sehr für die Taylors und besonders für Joshua, denn er hatte sich schon lange ein Geschwisterkind gewünscht und würde nun bald eine kleine Schwester bekommen.
Haley selbst war ein Einzelkind und manchmal war sie darüber auch traurig, denn nie hatte sie einen Bruder oder eine Schwester zum Spielen gehabt, nie jemanden, den sie so richtig mit seinen Problemen bombardieren konnte, wie es Geschwister nun einmal taten… Nein, sie war oft allein gewesen und hatte ‚nur’ ihre Eltern gehabt, wobei sie selbst dafür sehr dankbar war, denn nicht jeder hatte Eltern, bei denen er aufwachsen konnte, dass wusste die junge Finnigan