Tierschutzforum - Notfälle

vielleicht kann ja jemand helfen...

vielleicht kann ja jemand helfen...

habe folgenden Bericht in einem anderen forum gefunden:

Hallo liebe "Experten" in Sachen Pferd,
ich möchte Euch von Zeit zu Zeit auf dem Laufenden halten in Sachen Gnadenhof Katzenelnbogen (Rheinland-Pfalz). Inzwischen sind zusätzlich zu der Internationalen
Klage mit Photomaterial auch noch Videoaufnahmen an die Staatsanwaltschaft gegangen. Sollten die daraufhin beschließen, daß da schnell gehandelt
werden muß, könnte es sein, daß tatsächlich in absehbarer Zeit jede Menge Pferde möglichst gut untergebracht werden müssen. Ich möchte Euch bitten, dies auf Euren Touren in den diversen Reitställen und auch den privaten Pferdehaltungen bekannt zu geben. Ich habe am Karfreitag eine 2-Stunden-Runde um diesen Hof gedreht. Die Pferde sind, bis auf mehrere alte und manchmal auch Neuankömmlinge, in
einem erträglichen bis guten Ernährungszustand. Etliche Pferde haben teilweise
schwerere unbehandelte Wunden, viele haben Mauke, etliche Ponys haben "Schnabelhufe" bis zu 30 cm lang. Auf einer Weide steht ein fast ausgewachsener unkastrierter Riesenwatz von Jungbulle allein zwischen allen Pferden, eingezäunt mit einem wackeligen Holzzaun mit 3 teilweise losen Latten und oben einem Tor, das
jedes Pferd beim Schweifschuppern umdrücken könnte. Es ist wohl eine Frage der Zeit, wann der den Zaun einfach über den Haufen läuft. Auf einer anderen Weide sind mittlerweile die ersten beiden Fohlen gekommen, in der gleichen Herde ist ein ziemlich randalierender Hengst unterwegs. Auf jeder Weide finden handfeste Kloppereien zwischen Hengsten, Wallachen und Stuten statt. Wir haben mindestens zwei Pferde vor 4 Wochen mit einer massiven Bindehautentzündung auf jeweils einem Auge
gefilmt, die Augen sind inzwischen blind und wandern in die Augenhöhle. Auf der Hangweide links in Fahrtrichtung Mittelfischbach steht
immernoch der Schimmel, der vor Schmerzen eigentlich weder Stehen noch Liegen kann. Die linke Hinterfessel ist hochgradig geschwollen und sieht vom Durchtreten aus (fast) wie ein Niederbruch.
Das ist nur ein Abriss von dem, was da auf auf dem Hof unterwegs ist.
Ich bin dabei eine Liste von kaufinteressierten Leuten anzulegen, wobei ich bisher weder nähere Infos über Preise oder Auswahlkriterien der zu
verteilenden Institution habe (inzwischen hat sich obendrein der Deutsche Tierschutzbund dazwischengeschaltet). Bitte alle Interessenten an mich weiterleiten, ich bin bemüht weitere Informationen zu bekommen.
Herzliche Grüße
Gabi Schöngart

Reit- und Fahrsport * Kutschen
Wolfgang Schöngart (Fahrlehrer FN / Trainer A)
Am Fußgraben 6
65597 Hünfelden-Heringen
Tel: 06438/71364 Fax: 06438/922167
Mobil 1: 0177/5571364 ( Fahrsport / Wolfgang Schöngart )
Mobil 2: 0177/6671364 ( Reitsport / Gabi Schöngart )

Hallo, die Eigentümer gehören zur Kategorie der Tiermessies(Tiersammler)und geben diese Tiere nicht freiwillig ab. Es wird eine Zwangsenteignung geben. Da sich auf diesem Hof schätzungsweise 220 Pferde befinden, wird das eine Riesenaktion. Die Enteignung wird über den Deutschen Tierschutzbund laufen, der Zeitpunkt wird vorher nicht bekanntgegeben. Ich versuche lediglich Interessierte für Pferde und Ponies, für Hängebauchschweine (ca.400 Stück unkastriert!) in Listen anzulegen, die man dann für den Tag X abrufen kann. Es werden ebenfalls Leute mit Zugfahrzeug und Hänger gebraucht werden, die einfach nur transportieren, oder auch Leute, die für einen begrenzten Zeitraum Tiere unterbringen und pflegen, die dan weitervermittelt werden.
Hallo, die Eigentümer gehören zur Kategorie der Tiermessies(Tiersammler)und geben diese Tiere nicht freiwillig ab. Es wird eine Zwangsenteignung geben. Da sich auf diesem Hof schätzungsweise 220 Pferde befinden, wird das eine Riesenaktion. Die Enteignung wird über den Deutschen Tierschutzbund laufen, der Zeitpunkt wird vorher nicht bekanntgegeben. Ich versuche lediglich Interessierte für Pferde und Ponies, für Hängebauchschweine (ca.400 Stück unkastriert!) in Listen anzulegen, die man dann für den Tag X abrufen kann. Es werden ebenfalls Leute mit Zugfahrzeug und Hänger gebraucht werden, die einfach nur transportieren, oder auch Leute, die für einen begrenzten Zeitraum Tiere unterbringen und pflegen, die dan weitervermittelt werden.
Herzliche Grüße Gabi Schöngart

gruss

sandra





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Laß uns die Anmut des jungen
Pferdes nicht verdriesen, denn sie ist
wie der Blütenstaub, der - einmal
zerstört - niemals wiederkehrt.

Re: vielleicht kann ja jemand helfen...(update 10.04.05)

Hallo liebe Pferdefreunde,
hier die aktuellsten News vom "Gnadenhof" Katzenelnbogen:
Parallel zu der Klage des Tierschutzvereines hatte das zuständige Veterinärsamt (zusammen mit der Landespflegestelle) aufgrund des starken Drucks des Umfeldes, der Öffentlichkeit und nicht zuletzt der Tierschutzvereine ein Verfahren auf verwaltungsrechtlicher Ebene eingeleitet. Hiergegen hatten die Betreiber des Hofes Widerspruch eingelegt, der jetzt vom Verwaltungsgericht Koblenz in zwei Urteilen abgelehnt worden ist. Inhalt dieses Urteils ist eine drastische Verringerung des Tierbestandes auf 40 Pferde (von ca. 220), 30 Rinder (von ca.40), 100 Schweine (ca. 400),... Federvieh, Ziegen,... Nur mit dieser Verringerung kann ein Tierhaltungsverbot vermieden werden. Grundlage für dieses Urteil ist, daß die momentane Haltung mit den Tierschutzbedingungen nicht mehr vereinbar ist, ebenfalls die Beschaffenheit der Weiden, und daß die Betreiberin bei der gegenwärtigen Betriebsstruktur "hoffnungslos überfordert ist, ihre Tiere artgerecht zu versorgen". Auch den Vorgaben der Landespflegebehörde wurde entsprochen, einige Weiden müssen komplett geräumt werden, damit sich die zerstörte Landschaft wieder erholen kann.
Die Klage der Tierschutzvereine läuft auf höherer Ebene und ist noch nicht entschieden.

Nun hat der Amtsveterinär genau das erreicht, was keiner und schon garnicht die Tiere gebrauchen können. Eine Verlagerung des Tierbestandes in alle Himmelsrichtungen - somit erschwertes Kontrollieren der Zustände! Die Erfahrungen aus ihrem Heimathof in Darmstadt, in dem auch schon ständig Enteignungen stattfinden mußten zeigen, daß teilweise große Mengen von Tieren einfach umverlagert wurden auf andere Höfe und Weiden und dann da der ganze Zirkus weitergegangen ist.
Sollte also jemand in seinem Ort oder der Umgebung plötzlich chaotische Tierhaltungszustände in größerem Ausmaß beobachten, total übervölkerte Weiden oder größere Ansammlungen vietnamesischer Hängebauchschweine, bitte ich dringendst um Nachricht.
Ansonsten danke ich allen für ihr aktives Interesse, viele Anrufe und E-mails sind bei mir eingegangen, mit so einer Gemeinschaft läßt sich schön arbeiten! Ich lege weiterhin alle Interessierte für ein Pferd oder Pony in einer Liste an, ebenso Helfer, die notfalls auf Anruf mit Zugfahrzeug und Hänger helfen könnten( nähere Umgebung Limburg/Katzenelnbogen).

Herzliche Grüße an alle Gabi Schöngart

Reit- und Fahrsport * Kutschen
Wolfgang Schöngart (Fahrlehrer FN / Trainer A)
Am Fußgraben 6
65597 Hünfelden - Heringen
Tel: 06438/71364
Fax 06438/922167
Mobil 1: 0177/5571364 (Fahrsport/W.Schöngart)
Mobil 2: 0177/6671364 (Reitsport/G.Schöngart)

www.schoengart.de




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vielleicht kann ja jemand helfen... (update 11.04.05)

 Achtung! An alle Hilfsbereiten:
E-Mails mit Aufnahmeinteresse für ein Pferd oder Pony oder für Hilfe beim Transport mit Zugfahrzeug und Hänger bitte unbedingt mit komplettem Namen, Adresse und Telefonnummern fest + mobil schicken. Das erspart mir unnötige Rückfragen.
Herzlichen Dank! Gabi Schöngart


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vielleicht kann ja jemand helfen...(update 12.04.05)

Hier ein Update der News:

Ein Teil der gerade erst geborenen Fohlen ist bereits tot, eins wurde direkt in eine Sumpf/Dunklake geboren und ist sofort ertrunken, 2-3 andere durch Zertrampeln (warscheinlich) anderer Pferde, gestern lag eines mit heraushängender Zunge in der Ecke, es wird wohl kaum überlebt haben denn inzwischen wird auch kein Tierarzt mehr geholt.
Ein Teil der Pferde wird seit gestern 15.00 Uhr mit Hängern auf einen Aussiedlerhof zwischen Schönborn (Katzenelnbogen/Rheinland-Pfalz) und Wasenbach verfrachtet. Die Tiere kommen von einer moorastigen Sumpflandschaft unvorbereitet auf frisches, saftiges Grün... Ein Teil der Weiden ist mit Stacheldraht eingezäunt.

Wer in der Nähe wohnt, eine Videokamera hat und helfen möchte, bitte bei mir melden!

Herzliche Grüße an alle Gabi Schöngart

Tel: 06438/71364 Mobil: 0177/6671364




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Re: vielleicht kann ja jemand helfen...

 Hallo liebe Pferdefreunde,

hier wieder ein paar "Highlights" von Katzenelnbogen.

Nach dem Verwaltungsgerichtsurteil mit der Auflage u.a. den Pferdebestand in Katzenelnbogen auf 40 Tiere zu reduzieren laufen die Bemühungen der Betreiber des Hofes auf Hochtouren, in der näheren Umgebung Stall- und Weideflächen anzupachten. So wurden vergangene Woche ca. 10 Pferde auf die Weide eines Aussiedlerhofes zwischen Schönborn und Wasenbach transportiert.

In Katzenelnbogen verschärft sich die Lage zusehends durch die vielen Fohlen, die jetzt auf die Welt kommen. Die Herden sind zu groß, Stuten, Wallache und Hengste werden kreuz und quer durcheinander gehalten. Die fohlenden Stuten haben keine Rückzugsmöglichkeiten, so werden neugeborene Tiere gleich wieder zertrampelt oder ertrinken in moorastigen Dunkpfützen, bevor sie überhaupt richtig auf der Welt sind. Die armen Geschöpfe werden dann relativ emotionslos in die Mülltonne gestopft und weiter gehts im Tagesablauf.

Ein Tierarzt hat in dem Durcheinander bereits letzte Woche drei hochtragende Ponystuten entdeckt, die so kugelrund sind, daß zu befürchten steht, daß sie warscheinlich von Warmblut- ev. sogar von Kaltbluthengsten gedeckt worden sind. Diese Stuten müßten dringendst in eine Klinik zur Geburtsüberwachung, ansonsten besteht akute Lebensgefahr für die Tiere, da die Fohlen so groß sind daß sie auf natürlichem Weg nicht zur Welt kommen können. Der zuständige Amtsveterinär Dr.Hüthwohl (Bad Ems) wurde Freitag, den 15.04.05 per Anzeige bei der Diezer Polizei (da er telefonisch nicht zu erreichen war)informiert, gab der Polizei auch Rückmeldung, daß er sich kümmern wird, und hat bis heute, 21.04. nichts getan.

Inzwischen sind viele Beobachter rund um den Hof ständig aktiv, die permanent versuchen, die schlimmsten Quälereien anzuzeigen. Es laufen mindestens drei Pferde dort auf drei Beinen herum, bei denen man Beinbrüche vermutet.

Der "Heimathof" dieser Betreiberfamilie befindet sich in Darmstadt-Niederbeerbach. Hier ist die sehr aktive Amtsveterinärin Fr.Dr. Wilzcek schon seit langem an der Familie dran. Hier haben schon etliche Beschlagnahmungen stattgefunden. Die letzte Wegnahme von 80 verwahrlosten Pferden im Februar eskalierte, weil die Mutter und Tochter versuchten, die Tierärztin samt 15 Polizisten mit ihrem Geländewagen mehrfach zu überfahren, bis eine Polizistin versuchte, in die Reifen zu schießen. Da läuft jetzt ein Verfahren wegen versuchten Totschlags - die Herrschaften laufen weiterhin frei rum...

Die neueste Beschlagnahmung in Darmstadt habe ich Euch im Anhang mitgeschickt und wünsche viel Spaß beim Lesen.

Die Liste mit Familien, die Pferde suchen, Tiere vorrübergehend aufnehmen oder mit Zugfahrzeug und Hängern helfen würden, wenn eine Beschlagnahmung in Katzenelnbogen durchgesetzt werden könnte, füllt sich und wir freuen uns über jeden, der sich noch meldet!

Bis hierhin erst mal wieder herzliche Grüße Gabi

Schwer kranke Pferde von >>Gnadenbrothof

Hallo,

ich hatte eine Weile keine Inos in den Notruf gesetzt, weil wir keine Zeit dafür hatten. Eine Nachricht über die Beschlagnahmung von 21 total heruntergekommenen Pferden in Darmstadt der selben Besitzer haben wir leider nicht hier reinposten können, das hat mehrfach nicht geklappt. Ich werde es nochmal versuchen.
Ansonsten arbeiten wir an einer "Mail-Info-Mappe" mit Text und Photomaterial. Die ist aber noch nicht fertig.
Bis dahin geht nur hinfahren und ansehen, das wirkt am allerbesten...

Viele Grüße Gabi




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Re: vielleicht kann ja jemand helfen...

Sorry nochmal, hoffentlich klappt die Übertragen jetzt:

Schwer kranke Pferde von Gnadenbrothof in Tierklinik gebracht
20.05.2005

Darmstadt/Mühltal (aho) - Bei einem Überraschungseinsatz hat das

Veterinäramt des Landkreises Darmstadt- Dieburg am Dienstag 21 schwer
kranke, teilweise akut behandlungsbedürftige Stuten und Fohlen aus der
unzulänglichen "Obhut" eines so genannten Gnadenbrothofs befreit und
einer tierärztlichen Fachklinik überstellt. Mit starker Unterstützung
der Polizei lief die etwa vier Stunden dauernde Aktion, bei der auch
die Hessische Tierschutzbeauftragte Dr. Madeleine Martin anwesend war,
diesmal störungsfrei.

Mitte Februar war der Versuch, den gesamten Tierbestand von rund
achtzig Pferden wegen unhaltbarer Zustände zu beschlagnahmen und
abzutransportieren, am massiven Widerstand der dafür verantwortlichen
Frauen gescheitert. Wie berichtet, waren die 56 Jahre alte Mutter und
ihre 28-jährige Tochter mit Jeeps auf Mitarbeiter des Veterinäramts
und der Polizei zugerast. Jetzt wird gegen sie wegen versuchten
Totschlags ermittelt; ihre Führerscheine wurden eingezogen. Um eine
erneute Eskalation zu verhindern, stoppten Polizeibeamte Dienstag früh
die 28-Jährige, als sie sich, offenbar in Protestabsicht, zu den
Weiden fahren lassen wollte. Sie blieb bis zum Ende des Einsatzes
gegen 11 Uhr in Uhr in Gewahrsam.

Bereits seit fast fünf Jahren beschäftigt der Gnadenbrothof, auf dem
Ziegen, Schweine, Geflügel und Pferde in großer Anzahl unter in
vielfacher Hinsicht alles andere als artgerechten Bedingungen gehalten
wurden und teilweise noch werden, das Veterinäramt. Im Sommer 2002
beschlagnahmte die Behörde auf Beschluss des Amtsgerichts Darmstadts
133 Ziegen. Die Tiere befanden sich in erbarmenswürdigem Zustand,
konnten sich wegen entzündeter, deformierter Gelenke kaum fortbewegen,
waren von Parasiten befallen. Fünfzehn Tiere mussten damals
eingeschläfert werden. Das Landgericht Darmstadt verhängte gegen beide
Frauen im Mai 2003 ein vorläufiges Tierhalteverbot. Der Betrieb wurde
daraufhin, pro forma, wie man beim Veterinäramt annimmt, auf eine
33-jährige Tochter überschrieben. Das brachte jedoch keine Wende zum
Besseren. Vorgaben des Amts wurden weiterhin nicht befolgt, sondern
mit ständig wechselnden Anwälten bekämpft.

Die Pferdehaltung geriet vor rund einem Jahr verstärkt ins Visier der
Amtstierärzte. Zu viele Tiere auf viel zu kleinen Flächen,
verschlammte, völlig kahle Weiden ohne ausreichende Unterstände,
verkotetes Futter, die gemeinsame Haltung von Hengsten und Stuten und
eine unkontrollierte Vermehrung trotz deutlicher Gesundheitsschäden
und schlechtem Allgemeinzustand der weiblichen Tiere lieferten
hinreichend Gründe zum Einschreiten. Aufgrund der gravierenden
Tierschutzverstöße erließ das Amtsgericht Darmstadt schließlich im
Februar dieses Jahres einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss.
Wenngleich das Veterinäramt damals wegen der Zwischenfälle
unverrichteter Dinge abziehen musste, gelten die rund 80 Pferde
seitdem als beschlagnahmt, das heißt, sie dürfen ohne Zustimmung der
Behörde nicht verkauft oder an andere Standorte verlegt werden. Den
Gnadenbrothof-Verantwortlichen, scheinbar zum Einlenken bereit, räumte
man nochmals bis 8. April eine Frist ein, um die Missstände zu
beheben. Die Frist verstrich jedoch ungenutzt.

Der Einsatz am Dienstag konzentrierte sich auf jene Stuten und Fohlen,
die laut Untersuchungen der Uni Gießen am schlimmsten leiden. Sie
weisen unter anderem "deutliche Gesundheitsschädigungen im Bereich des
Atmungs- und des Bewegungsapparats" auf , befinden sich in "schlechtem
Ernährungszustand" und zeigen Veränderungen im Blutbild. Zu erkennen
sind unter anderem mit folgende Symptome: Beim Atmen rasselt die
Lunge, die Augen tränen, aus der Nase läuft eitriger Ausfluss,
Schwellung bis zur Größe eines Kindskopfes, viele lahmen, jeder
Schritt bereitet offensichtlich schreckliche Schmerzen, vor allem die
Hufe sind krankhaft verändert (Strahlfäule, Hufringe, "Rehehufe",
Deformationen) infolge von unmäßigen Kraftfuttergaben und
Entzündungen. Als "Akutpatienten" werden die Stuten und Fohlen, die
die Einsatzkräfte aus einem Stall und von zwei Weiden auf der
Neutscher Höhe holten, behandelt.

Den Gnadenbrothof-Betreiberinnen räumt das Veterinäramt nun noch eine
"allerletzte Chance" ein, in dem reduzierten Tierbestand für geordnete
Verhältnisse zu sorgen. Seit einigen Wochen bestehe enger Kontakt zu
ihren Anwälten. Es seien Verbesserungen versprochen worden und ein
Einlenken erkennbar, so die stellvertretende Amtsleiterin Dr. Christa
Wilczek. Der Beschlagnahmebeschluss für die verbliebenen Pferde gilt
weiterhin.

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de

Gruß

Gabi

Hallo und vielen Dank für die (geistigen) Bemühungen und Hilfsangebote.
Du hast die Lage vollkommen richtig erkannt, es handelt sich hier um Tier"messies" (Tiersammler), die Tiere vor dem Schlachten retten wollen (eigentlich sehr löblich) aber das um jeden Preis, egal wieviel Schmerzen die Tiere haben, in welchem Zustand oder wie alt sie sind. Obendrein sind sie Gegner von Kastrationen, der Rest erübrigt sich. Es ist jede Menge Geld im Hintergrund durch eine große internationale Firma des Vaters, daran hängt es nicht. Es ist absolutes Mißmanagement auf Kosten der Tiere. Die Leute sind psychisch gestört. Unser deutsches Recht macht es solchen Leuten relativ einfach und den zuständigen Behörden ziemlich schwer. Das ganze Gelände gleicht, je nach Wetterlage, einer Moorlandschaft oder einer Wüste. Die gesamte Gemeinde Katzenelnbogen wehrt sich seit geraumer Zeit mit Händen und Füßen, aber Amtswege müssen da eingehalten werden. Die Familie arbeitet mit 4 Anwälten, legt gegen jeden Bescheid Widerspruch ein und verzögert alle nötigen Maßnahmen.
Für Deine angebotene Hilfe vielen Dank, aber von Richtung Ostsee zu uns ins Hessenland ohne Hängererfahrung, das muß nicht sein. Ich denke wir schaffen das mit der angebotenen Hilfe aus der näheren Umgebung!
Bis zum nächsten Mal herzliche Grüße Gabi




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Re: vielleicht kann ja jemand helfen...

Hallo liebe Pferdefreunde, ich möchte Euch weiterhin auf dem Laufenden halten über die fürchterlichen Zustände auf dem "Gnadenhof" Katzenelnbogen.

Inzwischen ist in unermüdlicher Arbeit (fast Tag und Nacht) einer Tierschützerin eine Dokumentationsmappe in Schrift und Bild zusammengestellt worden, die wir diversen zuständigen Politikern, Bürgermeistern, Rundfunk und Fernsehen entweder per E-Mail geschickt oder direkt in die Hand gedrückt haben, damit in diesen Kreisen überhaupt mal bekannt wird, was in diesem Hof auf Kosten der Tiere los ist.
Parallel dazu waren weitere Helfer in nervenaufreibendem (fast) Dauereinsatz rund um den Hof aktiv, um den Tieren zu helfen und die schlimmsten Fälle ständig zu beobachten. Dennoch - unzählige Anrufe und Anzeigen an den Amtsveterinär verrauchten reaktionslos.
Eine der drei hochtragenden Ponystuten, die Ihr Fohlen nicht allein zur Welt bringen können, weil sie von Warmblütern gedeckt worden sind ist am Dienstag auf der Weide elende verreckt. Um die anderen beiden Stuten machten sich alle große Sorgen. Sie haben versucht, Druck auf die vorgesetzte Dienststelle, nämlich den Landrat, des zuständigen Amtsveterinärs auszuüben und das scheint tatsächlich geholfen zu haben.

Am Mittwoch (27.04.05) hat Amtsveterinär Hüthwohl mit Helfern und Polizeischutz vier total heruntergekommene Pferde aus einem engen Bretterunterstand befreit und in eine Klinik transportieren lassen. Zwei der Pferde kamen vor Schwäche und Schmerzen liegend dort an, obwohl eigentlich kein Platz zum Umfallen war... und sind beim vorsichtigen Ausladen kopfüber in den Hof gestürzt und mußten mit 4-6 Helfern auf die Beine gestellt werden.
Am Donnerstag (28.04.05) wurden mit gleichem Personalaufwand und mit vorrübergehender Arrestierung der Hofbesitzer durch die Polizei die beiden tragenden Ponystuten, sowie 40 Schweine und diverse Ziegen beschlagnahmt und abtransportiert. Radio RPR hat den ganzen Tag von der Aktion berichtet.

Ein Tropfen auf den heißen Stein in anbetracht der über 200 dort stehenden, teilweise schwer verletzten oder kranken Pferde - aber immerhin ein Anfang.

Das eröffnet uns den Weg, den wir gehen müssen. Wir müssen den Druck auf die zuständigen Stellen erhöhen. Und nun könnt Ihr alle, liebe Pferdefreunde uns und den armen Tieren dort helfen:
Schreibt Beschwerden, Hinweise, Anmerkungen, Anzeigen, Proteste,... egal was, aber schreibt!!! Per Fax, per Post, per E-Mail oder ruft an!!! Jeder, der sich beteiligt, trägt dazu bei die Verantwortlichen dazu zu bringen diesen untragbaren Zustand dort zu beenden.

Hier die Adresse des zuständigen

Landrates des Rhein-Lahn-Kreises
Günther Kern
Insel Silberau
56130 Bad Ems
Tel: 02603/9720 Fax: 02603/972-399
E-Mail:

Amtsveterinärs
Dr.Hans Hüthwohl
Insel Silberau
56130 Bad Ems
Tel: 02603/972-144 Fax: 972-6145
E-Mail: hans.hü[email protected]
Sekretärin Fr. Stahlhofen

Wir zählen auf Euch (!) und danken allen mutigen Tierfreunden ganz herzlich im Vorraus und halten Euch weiter auf dem Laufenden!

Bis dahin grüßt Euch eine hoffnungsvolle Gabi.

E-Mail des Amtsveterinärs natürlich nicht mit ü!

gruss

sandra




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